Hill | Damals hast du mich geliebt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Bianca

Hill Damals hast du mich geliebt


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-151-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-86494-151-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Warum muss alles immer schiefgehen?' Gerade feiert Chloe mit ihrer Brautmoden-Kollektion Erfolge, da passiert die Katastrophe: Ihr Verlobter verlässt sie - wegen eines Mannes und in aller Öffentlichkeit! Am liebsten würde sie im Erdboden versinken und nie wieder ans Tageslicht kommen. Zum Glück taucht ihre Jugendliebe James mit einem verführerischen Vorschlag auf: Wenn sie allen vorspielen, dass ihre Gefühle wieder erwacht sind, ist Chloes Ruf gerettet. Begeistert nimmt sie das Angebot des reichen Finanziers an. Und ahnt nicht, dass James ein höchst erregendes Ziel verfolgt ...



Teresa Hill wurde mitten im romantischen Kentucky geboren und wuchs mit dem Gedanken auf, es gäbe nichts Schöneres auf der Welt als Bücher zu schreiben. Kein Wunder, denn die Stadtbibliothek war in einer wunderschönen alten Kirche eingerichtet, und hier verbrachte Teresa richtig viel Zeit. Bücher erschienen ihr fast als heilig oder zumindest spirituell, sie ermöglichten stille Reisen und Abenteuer. Teresa liebte die "Insel der Blauen Delfine" von Scott O'Dell, denn sie war richtig vernarrt in die Idee, sehr jung schon ganz selbstständig zu sein und alleine zu leben. Ans Herz ging ihr auch die zauberhafte Familiengeschichte "Little Women" von Louisa May Alcott, obwohl Jo und Laurie am Ende nicht zusammenkamen ... "The Outsiders" von Susan E. Hinton faszinierte Teresa und schockierte sie gleichermaßen: Diese unglaubliche Story hatte eine Teenagerin verfasst! Abgesehen von diesem einen Beispiel war sie als Kind aber völlig sicher, dass Autoren grundsätzlich alte, grauhaarige und unglaublich weise Menschen waren, die isoliert von jeder Zivilisation in einsamen Burgen wohnten. Einige Jahre später entdeckte Teresa die wunderbare Welt der Liebesromane für sich. Am liebsten mochte sie historische Romane mit einer Prise Romantik, von denen sie einige in der Erwachsenenecke der Bibliothek in der alten Kirche fand ... Victoria Holts Romane über englische Könige und deren Frauen waren ganz nach Teresas Geschmack. Wenn sie nicht gerade in Bücher vergraben war, blieb Teresa aber auf dem Boden der Tatsachen: Seit sie denken kann ist sie treuer Fan des Kentucky Basketballteams. Von ihrem Studium an der Eastern Kentucky Universität profitierte sie gleich doppelt: Sie nahm nicht nur ein Abschlusszeugnis mit nach Hause, sondern auch einen Ehemann ... Die ersten sieben langen Arbeitsjahre verbrachte Teresa Hill bei einer kleinen Regionalzeitung. Zu ihren spannendsten Aufgaben gehörte ein Interview mit Charlie Sheen. Meistens musste sie aber zum Beispiel über langweilige Regierungssitzungen schreiben. Doch auch die hatten ein Gutes: hier entstanden ganz nebenbei einige Romanszenen, die Teresa später wieder zur Hand nahm. Als sie nämlich wegen einer Recherche den ersten aktiv erlebten Halloweenabend ihres Babys verpasste, entschied sie sich für eine andere berufliche Laufbahn - sie wollte keine Meilensteine in der Entwicklung ihres geliebten kleinen Sohnes mehr versäumen! Und so tat sie, was sie schon immer tun wollte: Romane schreiben. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1991....

Hill Damals hast du mich geliebt jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. KAPITEL


Manchmal gehen Träume in Erfüllung.

Chloe hatte das oft gehört, doch wirklich geglaubt hatte sie es nie.

Nicht bis zu diesem Moment, in dem das Licht im Zelt erlosch, die Musik anschwoll und die New Yorker Modewelt ihr zu Füßen lag. Wenn den Leuten ihre Entwürfe gefielen, dann war wirklich alles wahr geworden, was Chloe sich je in ihrem Leben gewünscht hatte.

„Ich glaube, mir wird schlecht“, flüsterte sie ihrem Cousin und ersten Assistenten Robbie zu, der schon den ganzen Vormittag um sie herumgeschwirrt war.

Ihre Geschäftsführerin und Buchhalterin Addie, die sie als ihre Schwester bezeichnete, stand irgendwo hinter ihr. Genau wie Robbies Zwillingsschwester Connie, Chloes zweite Assistentin. Das Ganze war im wahrsten Sinn des Wortes ein Familienbetrieb.

„Übergeben kannst du dich später“, sagte Robbie. „Zunächst musst du die Models ein letztes Mal checken und den Startschuss für die Show geben, bevor noch etwas passiert.“

„Wie meinst du das, bevor etwas passiert? Irgendetwas Schlimmes?“

Chloe hatte das nämlich im Gefühl. Selbst hier im Dunkeln, umgeben von all den Models, die bereit waren, in ihren wunderschönen Kleidern über den Laufsteg zu schweben, ahnte sie, dass etwas Schlimmes passieren würde.

Robbie gab ihr einen sanften Schubs Richtung Laufsteg, und schon stand sie im Rampenlicht. Von diesem Moment an war ihre Wahrnehmung nur noch verschwommen. So lange, bis es Zeit wurde, das letzte Model auf den Laufsteg zu schicken.

Eloise, die Exzentrikerin, baute sich vor Chloe auf und zog ihren üblichen Model-Schmollmund, der jedoch immer besonders schmollend ausfiel, wenn er Chloe galt.

In ihrem seltsam gestelzten Model-Gang marschierte sie los. Das Kleid aus naturfarbener Seide wippte und wehte einfach herrlich, während sie den Laufsteg hinabstolzierte. Die Menge war begeistert und johlte wie wild.

Chloe begann zu weinen. Sie konnte es nicht zurückhalten.

Sie hatte es geschafft!

Jetzt stellten die Models sich in einer Reihe auf und drehten gemeinsam eine weitere Runde. Chloe reihte sich hinter Eloise und ihrem Pseudo-Bräutigam ein, der, wie Gerüchte besagten, momentan auch im wahren Leben ihr Freund war.

Sie erreichten die Stelle, von der aus Chloes Verlobter Bryce, ein Modefotograf, die Show dokumentierte. Sofort begannen ihre Freunde im Publikum Bryce zuzurufen, er solle zu Chloe auf den Laufsteg gehen.

Bryce, der in seinen schwarzen Jeans und dem ebenso schwarzen T-Shirt schlank und modebewusst wirkte, sprang hinauf und gab Chloe mit seinem umwerfenden Bryce-Lächeln einen Kuss auf die Wange. Zusammen mit Eloise und ihrem Bräutigam-Model-Freund standen sie nun am Ende des Laufstegs im Blitzlichtgewitter.

Endlich wagte Chloe es, wieder zu atmen und dabei alles sacken zu lassen. Die Show war völlig problemlos über die Bühne gegangen, und das Publikum applaudierte enthusiastisch.

Plötzlich merkte sie, wie Eloise unruhig wurde und wütend etwas zu zischeln begann. Chloe warf ihr einen kurzen Blick zu, der so viel besagte wie: Das kann doch sicher bis nach der Show warten!

Eloises Partner zischte wütend zurück – und auch Bryce mischte sich ein. Die Zuschauer, die allmählich aufmerksam wurden, verstummten und begannen ihrerseits zu tuscheln.

Nicht jetzt. Nicht jetzt. Nicht jetzt!

„Du Mistkerl!“ Eloises Empörung galt jedoch nicht ihrem Freund – sondern … Bryce!?!

„Du musst wohl alles, was einen Rock trägt, begrapschen, oder?“

Chloe keuchte, dann stockte ihr plötzlich der Atem. Ihr Verlobter hatte etwas mit einem ihrer Topmodels? Nein, das konnte nicht wahr sein.

Das war einfach zu klischeehaft. Erst recht, wenn man es mitten auf dem Laufsteg herausfand. Fast so, als hatte man es bis zum Altar geschafft, um dort der Katastrophe ins Auge zu blicken.

Es sollte doch Chloes großer Tag werden. War das so schwer zu verstehen? Sie war hier die einzig wahre Heldin!

Eloise richtete ihren Zeigefinger mit dem langen, spitzen Fingernagel auf Bryces Gesicht. „Ich habe dir gesagt, dass du mit dem Schwachsinn aufhören sollst! Ich nehme das nicht länger hin, du Mistkerl!“

Bryce wirkte blass und mitgenommen.

Chloes Wahrnehmung war mittlerweile leicht getrübt. Was wollte Eloise? Bryce sollte sich von ihr, seiner Verlobten, fernhalten? Oder belästigte er etwa Eloise?

Gelächter brandete auf. Zunächst leise, dann immer lauter, bis das Blitzlichtgewitter der Kameras Chloe die Sicht nahm. Wie versteinert blieb sie mitten im Chaos stehen. Dann wurde ihr klar, dass Eloise gar keine Anstalten machte, Bryce auf Abstand zu halten. Vielmehr schob sie sich zwischen Bryce und ihren Model-Freund und kreischte: „Er gehört mir!“

Irgendetwas stimmte hier nicht.

Bryce war zum Niederknien sexy, und irgendwie hatte Chloe ihn an Land gezogen. Er wollte nur sie, obwohl er sein Leben damit verbrachte, die tollsten Frauen der Welt zu fotografieren. Frauen, die in ihrer perfekten Schönheit gleichermaßen unwirklich wie umwerfend waren.

Chloe bemerkte den Blick, den Bryce dem männlichen Model zuwarf. Diesem übertrieben gebräunten, unglaublich attraktiven männlichen Model.

Ein intimer, wissender, bedauernder Blick.

„Oh nein“, flüsterte Chloe und kämpfte mit aller Kraft gegen die Tränen an.

Nicht hier. Nicht jetzt.

Chloe, aufstrebende Topdesignerin und Teil der großen Maschinerie, die Hochzeitsträume kleiner Mädchen wahr werden ließ, hatte einen Verlobten, der mit einem anderen Mann schlief!

James Elliott IV. interessierte sich nicht im Geringsten für Nachrichten aus der Modewelt. Seine Vorstellung von Modebewusstsein bestand darin, sein traditionell weißes Hemd gegen ein blassgelbes, vielleicht auch ein blaues einzutauschen – und das auch nur, wenn er etwas wirklich Gewagtes ausprobieren wollte.

Als er jedoch an diesem sonnigen Septembermorgen auf dem Weg von seiner Wohnung im New Yorker Stadtteil Tribeca zu seinem Büro an seinem Lieblings-Zeitschriftenstand stoppte, um sich das Wall Street Journal zu kaufen, war es fast unmöglich, die Modenachrichten zu ignorieren. Sie beherrschten die Titelseiten der gesamten Boulevardpresse.

Irgendein durchgedrehtes Model in einem wogenden Hochzeitskleid sprang mitten auf dem Laufsteg einen Mann an, wobei sie aussah, als wollte sie ihm jeden Moment die Augen auskratzen.

Während er an der Kasse wartete, dachte James bei sich, dass die junge Frau tatsächlich ziemlich durchgedreht wirkte, doch er war der Meinung, dass das auch auf die meisten ihrer Kolleginnen zutraf. Das ständige Hungern machte diese Frauen bösartig – und zumindest ein bisschen verrückt.

Auf dem Foto war zu sehen, dass sie den Mann buchstäblich angesprungen und die Beine um seine Hüfte geschlungen hatte. Ihre Finger hatte sie drohend gekrümmt, bereit, den anderen zu kratzen, während der Typ unmögliche Verrenkungen anstellte, um sie abzuschütteln.

Im Hintergrund stand ein männliches Model in einem Smoking. Der Mann machte ein Gesicht, als würde er am liebsten ebenfalls in den Ring steigen, wozu ihm dann doch der Mut zu fehlen schien.

Und im Vordergrund am unteren Bildrand … Das sah aus wie …

„Chloe?“

Seine Ex.

Die Ex, wie er sich selbst eingestehen musste. Diejenige, bei der es ihn wirklich erwischt hatte. Wie keine andere hatte sie sich in sein Herz geschlichen, ihn zur Weißglut getrieben, ihn immer wieder verblüfft und verletzt, bis sie am Ende getrennte Wege gegangen waren.

Was zum Teufel war nur mit Chloe passiert?

Die Schlagzeile lautete: Monsterbräute rasten aus! Blutvergießen auf der Modewoche! Eloise läuft Amok!

Monsterbräute?

Und wer war Eloise?

Eine andere Schlagzeile verkündete: Hochzeitskleid-Designerin Chloe und Model Eloise im Homo-Albtraum! Ihre Männer betrügen sie … miteinander!

James verzog das Gesicht.

Eine dritte Schlagzeile vermeldete reißerisch: Designerin Chloes Modewoche wird zum Albtraum jeder Frau: Ihr Zukünftiger steht auf Männer!

Jetzt fühlte sich James richtig mies.

Kurz nach ihrer Trennung war er wütend genug gewesen, Chloe ein gebrochenes Herz zu wünschen. Aber das hier erschien ihm unverhältnismäßig brutal. Wenn es überhaupt stimmte. Die meisten Storys in diesen Blättern waren schließlich erfunden.

„Mr Elliott?“ Zeitungsverkäufer Vince unterbrach seine Gedanken. „Möchten Sie heute mal eins von diesen Revolverblättern?“ Vince klang verwundert.

„Was?“ James starrte den Mann an, der ihm seit Jahren seine Börsennachrichten verkaufte. „Natürlich nicht. Ich warte nur bis … ich mit zahlen dran bin.“

Vince zuckte mit den Schultern, als würde er James kein Wort glauben, dann sagte er: „Heiße Geschichte heute Morgen. Normalerweise passiert auf dieser Modewoche nichts, was auch normale Leute interessiert. Aber ein Frauencatchen um zwei Männer … Das ist heiß!“

„Chloe und dieses Model haben sich geprügelt?“

„Wer?“

„Die Designerin.“

„Ja“, meinte Vince gedehnt, wobei er begeistert nickte. „Mitten auf dem Laufsteg, heißt es. Hoffentlich gibt es davon ein Video. Das könnte mir gefallen. Kennen Sie das Mädchen,...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.