Hildebrand / Gebauer / Hinrichs | Daten- und Informationsqualität | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 415 Seiten, eBook

Hildebrand / Gebauer / Hinrichs Daten- und Informationsqualität

Auf dem Weg zur Information Excellence
2008
ISBN: 978-3-8348-9266-9
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Auf dem Weg zur Information Excellence

E-Book, Deutsch, 415 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8348-9266-9
Verlag: Vieweg & Teubner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das erste deutsche Buch zum Thema Daten- und Informationsqualität, wissenschaftlich fundiert und von Praktikern geschrieben. Es wird der aktuelle Stand aus Forschung und praktischer Anwendung präsentiert, in den wichtigen Facetten dieses wichtigen Themas. Ein Muss für alle IT-Profis.

Prof. Dr. Knut Hildebrand, Hochschullehrer für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Darmstadt, Mitglied der DGIQ, Gründungsmitglied des European Institute for Data and Information Quality (EIDIQ)
Dr. Marcus Gebauer, Data Quality Officer der WestLB AG, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Informations- und Datenqualität e.V. (DGIQ)
Prof. Dr.-Ing. Holger Hinrichs, Hochschullehrer für Informatik an der FH Lübeck, Leiter Forschung und Entwicklung bei der TIQ Solutions GmbH
Michael Mielke, Gründungsmitglied und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Informations- und Datenqualität e.V. (DGIQ)

Hildebrand / Gebauer / Hinrichs Daten- und Informationsqualität jetzt bestellen!

Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


Informationsqualität — Grundlagen.- Was wissen wir über Information?.- Informationsqualität — Definitionen, Dimensionen und Begriffe.- Methoden — Techniken — Tools — Regelwerke/Standards.- Datenqualitätsmetriken für ein ökonomisch orientiertes Qualitätsmanagement.- Datenqualitätsmanagement — Steigerung der Datenqualität mit Methode.- Strukturierte Datenanalyse, Profiling und Geschäftsregeln.- Datenbereinigung zielgerichtet eingesetzt zur permanenten Datenqualitätssteigerung.- Datenintegration und Deduplizierung.- Definition von Datenarten zur konsistenten Kommunikation im Unternehmen.- Suchmaschinen und Informationsqualität: Status quo, Problemfelder, Entwicklungstendenzen.- Bedeutung der Informationsqualität bei Kaufentscheidungen im Internet.- Datenqualitäts-Audits in Projekten.- Organisation.- Organisatorische Ansiedlung eines Datenqualitätsmanagements.- Organisatorische Maßnahmen für gute Datenqualität.- Informationsmanagementprozesse im Unternehmen.- Data Governance.- IQM-Reifegradmodell für die Bewertung und Verbesserung des Information Lifecycle Management Prozesses.- Praxisbeispiele.- Ein Entscheidungsmodell zur Weitergabe persönlicher Daten im Internet.- Einführung eines proaktiven DQ-Managements.- Informationsqualität für das Management mit TOPAS®.- Datenqualitäts-Modell der Volkswagen Financial Services AG.- Verknüpfung von DQ-Indikatoren mit KPIs und Auswirkungen auf das Return on Investment.


1 Ein Entscheidungsmodell zur Weitergabe persönlicher Daten im Internet (S. 299-300)

Dr. Horst Treiblmaier

1.1 Einleitung

In den vergangenen zwei Jahrzehnten wandelte sich das Internet von einer Spielwiese für technikbegeisterte Computerspezialisten zu einem vielseitig einsetzbaren weltweiten Netzwerk für Privatpersonen und Unternehmen. Maßgeblichen Anteil daran besaß die rasante Entwicklung des World Wide Web (WWW), das, durch die Möglichkeit multimediale Inhalte zu vermitteln, für einen großen Teil der Bevölkerung industrialisierter Länder zu einem wesentlichen Bestandteil des täglichen Lebens wurde. Dass diese Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist, zeigt die derzeitige Diskussion zum Thema Web 2.0 bzw. 3.0. Waren es in den letzten Jahren die hohen Umsatzzuwächse im E-Commerce und multimedial gestaltete Webseiten in Kombination mit aufwändigen Applikationen, die für ständig steigende Nutzerzahlen im World Wide Web sorgten, so wird dieser Innovationsschub nunmehr durch eine Vielzahl von Anwendungen fortgesetzt, die sich durch die zunehmende Vernetzung der Nutzer untereinander auszeichnen.

Gemeinsam ist allen Kommunikations- und Transaktionsprozessen im Internet, dass eine Vielzahl von Daten ausgetauscht werden, beginnend mit Informationen über den sendenden Rechner (z.B. IP-Adresse, MAC-Adresse), die im HTTPProtokoll zwingend vorgesehen sind, bis hin zu persönlichen Informationen, die als Nutzlast in Datenpaketen übermittelt werden. Dieser permanente Datenaustausch im Internet stellt die notwendige Basis für alle darauf aufbauenden Anwendungen dar und rückt meist nur im Zusammenhang mit der Problematik des Datenschutzes ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Generell lässt sich dazu festhalten, dass die Nutzer dazu tendieren die Gesamtzahl über sie gespeicherten Datensätze drastisch zu unterschätzen [Borking 1998].

Betrachtet man den Prozess der Datensammlung und -speicherung im Internet aus Sicht der Unternehmen, so sind die Vorteile im Vergleich zur Realwelt offensichtlich: durch die einfache und kostengünstige Erhebung des Nutzungs- und Einkaufsverhaltens entfällt die Notwendigkeit zu aufwändigen Kundenbefragungen. Durch das Vorhandensein der Daten in digitaler Form kommt es zudem zu keinerlei Medienbrüchen beim Prozess der Datenspeicherung. Dennoch ist es in vielen Fällen notwendig bzw. wünschenswert darüber hinausgehende detaillierte Informationen über Nutzer bzw. Kunden einzuholen, die auf mehr oder weniger freiwilliger Angabe persönlicher Daten beruhen. Häufig findet dieser Prozess im Rahmen einer Anmeldung (z.B. für eine Community) statt.

Davon unabhängig wird das Internet aufgrund der oben beschriebenen Vorteile für eine Vielzahl von Befragungen durch Markt- und Meinungsforscher verwendet. Dieser Beitrag widmet sich nicht dem Prozess der nicht-reaktiven Datenweitergabe, d.h. jener Datensammlung, die sich weitgehend unabhängig vom Bewusstsein der Internetnutzer abspielt, sondern behandelt die Weitergabe jener persönlichen Daten, die von Unternehmen durch online-Formulare abgefragt werden. Im Gegensatz zu reinen Nutzungsdaten können Unternehmen durch direkte Befragungen ihrer Kunden auch psychografische oder soziodemografische Merkmale oder Kaufintentionen erheben.

Demgegenüber steht die vergleichsweise leichte Möglichkeit auf Nutzerseite durch bewusste Falscheingaben die Qualität dieser Daten zu mindern. Welche Bedeutung korrekte demografische und sozioökonomische Daten für Unternehmen besitzen, zeigen derzeit laufende Forschungsprojekte (z.B. von Microsoft) deren Ziel es ist, aus dem Nutzungsverhalten auf persönliche Daten rückzuschließen. Die daraus entstehenden rechtlichen Probleme sind allerdings noch weitgehend ungeklärt [Marks 2007]. Zudem besitzen derartige Verfahren naturgemäß eine gewisse „Unschärfe", da mit wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansätzen gearbeitet wird.

Aus Sicht der Unternehmen ist es demzufolge erstrebenswert, korrekte Daten zu erhalten, die von Internetnutzern freiwillig gegeben werden. In diesem Beitrag wird zunächst ein Entscheidungsmodell vorgestellt, das den Dateneingabeprozess aus Sicht der Nutzer in verschiedene Stufen gliedert. Auf jeder Stufe müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, um eine korrekte Angabe persönlicher Daten zu gewährleisten. Sofern vorhanden, werden die einzelnen Schritte mit empirischen Ergebnissen aus einer Internetnutzer- und einer Unternehmensbefragung unterlegt.


Prof. Dr. Knut Hildebrand, Hochschullehrer für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Darmstadt, Mitglied der DGIQ, Gründungsmitglied des European Institute for Data and Information Quality (EIDIQ) Dr. Marcus Gebauer, Data Quality Officer der WestLB AG, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Informations- und Datenqualität e.V. (DGIQ) Prof. Dr.-Ing. Holger Hinrichs, Hochschullehrer für Informatik an der FH Lübeck, Leiter Forschung und Entwicklung bei der TIQ Solutions GmbH Michael Mielke, Gründungsmitglied und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Informations- und Datenqualität e.V. (DGIQ)



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