Buch, Deutsch, Englisch, Band 48, 315 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 229 mm, Gewicht: 476 g
Buch, Deutsch, Englisch, Band 48, 315 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 229 mm, Gewicht: 476 g
Reihe: Contributions to Biblical Exeg
ISBN: 978-90-429-1914-3
Verlag: PEETERS PUB
Die Untersuchung entfaltet die jüdische und christliche Auslegungsgeschichte eines in verschiedener Hinsicht provozierenden Kapitels der Bibel von der Antike bis in die Reformationszeit. Die Geschichte von Juda und Tamar in Genesis 38 scheint hierzu besonders geeignet, weil sich unterschiedliche literarisch-kontextuelle, historische, ethische und gesamtbiblische Problemfelder auftun. Die Analyse der Rezeptionsgeschichte erweist, dass die chronologische Einbindung in die Josefgeschichte immer als problematisch betrachtet wurde, wenn Judas Enkel 22 Jahre später bei der Übersiedlung nach Ägypten dabei gewesen sein sollen. In besonderer Weise wird der Frage nachgegangen, warum die Josefgeschichte durch dieses Kapitel unterbrochen wird und welche Funktion es in seinem jetzigen Zusammenhang erfüllt. Wie ist das Verhalten Judas und Tamars ethisch bewertet worden? Welche Rolle hat dabei gespielt, dass Juda und Tamar Vorfahren von David und vom Messias bzw. von Christus sind? Dr. Walter Hilbrands stellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der doppelten Nachgeschichte von Gen 38 übersichtlich dar. Allen originalsprachlichen Quellen wird eine Übersetzung beigefügt. Besonders die lateinischen Kommentare des Mittelalters werden in diesem Zusammenhang neu erarbeitet und bewertet. Ein Ausblick auf die Exegese der Neuzeit erweist in den genannten Fragenkomplexen eine Verarmung gegenüber der reichen und bis heute ertragreichen jüdisch-christlichen Auslegungstradition.