Hies | Weiblich, erfolgreich, MINT 2021 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

Reihe: e-fellows.net-Wissen

Hies Weiblich, erfolgreich, MINT 2021

Ihr Wegweiser zum Traumjob
4. Auflage 2021
ISBN: 978-3-946706-69-4
Verlag: e-fellows.net
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ihr Wegweiser zum Traumjob

E-Book, Deutsch, 280 Seiten

Reihe: e-fellows.net-Wissen

ISBN: 978-3-946706-69-4
Verlag: e-fellows.net
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



„Weiblich, erfolgreich, MINT“ ist der erste Ratgeber, der MINT-Frauen einen umfassenden Überblick über ihre Karriereoptionen bietet. Praktikerinnen aus unterschiedlichen Bereichen erklären, was ihre Branche speziell für Frauen zu bieten hat: Welche Einstiegsoptionen gibt es für MINT-Absolventinnen? Wie sieht eine typische Karriere in diesem Wirtschaftszweig aus? Wie gut sind Beruf und Familie vereinbar? Wie frauenfreundlich ist das Arbeitsumfeld? Neben Antworten auf diese Fragen finden Leserinnen in diesem Buch Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Branchen und zum Arbeitsmarkt sowie hilfreiche Tipps zu Einstieg, Bewerbung und zur Karriere mit Kindern. Damit die Praxis nicht zu kurz kommt, schildern e-fellows.net-Alumnae ihren persönlichen Werdegang. Das macht diesen Ratgeber zum optimal auf MINT-Studentinnen und –Absolventinnen zugeschnittenen „Wegweiser zum Traumjob“.

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Zielgruppe


Studentinnen und Absolventinnen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Buch hilft ihnen, Einblicke in verschiedene Branchen zu gewinnen. Auch Berufstätige mit MINT-Abschluss erhalten wertvolle Tipps für die weitere Karrieregestaltung: in der eigenen Branche oder in einem anderen Wirtschaftszweig.

Weitere Infos & Material


Naturwissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre
von Dr. Katharina Rox Wo kommen Naturwissenschaftler(innen) in Forschung und Lehre unter? In erster Linie hängt das davon ab, welchen genauen Studiengang innerhalb der Natur­wissenschaften man gewählt hat: Studiengänge wie z. B. Biologie und Chemie sind grundsätzlich eher auf die universitäre Forschung ausgerichtet. Der Studiengang Pharmazie bereitet hingegen ganz gezielt auf eine Tätigkeit in der öffentlichen oder Krankenhausapotheke vor. Oft fällt daher Biolog(inn)en oder Chemiker(inne)n der Einstieg in die universitäre Forschung leichter: Viele Methoden, die man für eine Promotion oder in der Postdoc-Zeit benötigt, werden in diesen Fachrichtungen bereits im Studium erworben bzw. gelehrt, sodass das Grundwissen vorhanden ist. Postdoc-Stellen sind oft befristet und Lebenszeit-Stellen als Wissenschaftler(in) eher rar. Will man in der Forschung an der Universität bleiben, muss man den Weg zur Professur wagen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, innerhalb von Unter­nehmen in der Forschung zu arbeiten. Als Lehrkräfte in Schulen kommen Naturwissenschaftler(innen), die nicht auf Lehramt studiert haben, eher durch Quereinstieg unter. Welche Jobs sind typisch für Naturwissenschaftler(innen) in Forschung und Lehre? Nach Abschluss des Studiums mit Master (z. B. Biologie, Chemie) oder Staatsexamen (Pharmazie) ist der erste Job in Forschung und Lehre üblicherweise mit einer Promotion verbunden. Jobs für Naturwissenschaftler(innen) ohne Promotion in Forschung und Lehre sind eher selten. Der Einstieg kann über das Projektmanagement oder über die Öffent­lichkeitsarbeit gelingen. Allerdings geht es dann streng genommen nicht mehr um die Forschung, sondern darum, die Forschung so zu organisieren, dass alle Timelines eingehalten werden (Projektmanagement), oder um das Kommunizieren der Forschungsergebnisse (Öffentlichkeitsarbeit). Was machen Naturwissenschaftler(innen) in diesen Jobs? Bei einer Promotion arbeitet man zunächst an seinem eigenen Forschungsprojekt – meist unter Anleitung eines erfahreneren Postdocs und des Arbeitsgruppenleiters bzw. der Arbeitsgruppenleiterin. Zudem besteht vielfach die Möglichkeit, an weiteren Forschungsprojekten mitzuarbeiten oder Studierende innerhalb von Prakti­kums­kursen oder Vor-Ort-Praktika zu betreuen. Forschungsprojekte können dabei eher grundlagenorientiert oder eher anwendungsbezogen sein – das hängt von dem Fokus der jeweiligen Arbeitsgruppe ab, die man sich selbst aussucht. Bei einer Arbeitsgruppe im Ausland können die Gepflogenheiten im Forschungsalltag auch anders sein: Beispielsweise liegt der Fokus stärker auf der Promotion, oder aber die Betreuung ist anders organisiert als hierzulande, denn die Forschungskultur ist auch immer ein wenig abhängig von der jeweiligen Landeskultur. Entscheidet man sich nach der Promotion für die Wissenschaft, folgt eine Postdoc-Stelle (oft auch im Ausland) mit folgenden Schwerpunkten: mehr Forschung, weniger Lehre: Man verbringt die meiste Zeit im Labor und arbei­tet an seinem eigenen Forschungsprojekt. Meist betreut man zudem Studierende und teilweise Doktorand(inn)en und/oder hält Vorlesungen oder Seminare. mehr Lehre, weniger Forschung: Der Fokus liegt dabei auf Seminaren, Vorlesungen und Praktika, die betreut und organisiert werden. Dafür sollte man Freude am Unter­richten und an der Arbeit mit den Studierenden haben. Projektmanagement: Hier arbeitet man vor allem in großen Forschungsprojek­ten in Kooperation mit mehreren Forschungsgruppen, oft europa- und/oder welt­weit. Organisationstalent, interkulturelle Kompetenz und Kommunikations­geschick sind dabei besonders gefragt. Der klassische Weg nach der Postdoc-Zeit führt über die Habilitation zur Professur oder alternativ über eine Stelle als Nachwuchsgruppenleiter(in) dorthin. Auf dem Weg zur Professur gewinnt die Lehre noch mehr Bedeutung (als vielleicht anfänglich zum Start der Postdoc-Zeit), denn das erworbene Wissen und neueste Erkenntnisse können so direkt an die nachfolgende (potenzielle) Forschergeneration weitergegeben werden. Zu den Aufgaben (in der Postdoc-Zeit auf dem Weg zur Professur oder als Professor bzw. Professorin) gehört auch die Einwerbung von Forschungsgeldern, um eigene Ideen in die Tat umsetzen zu können. Weiterhin sind Kommunikations- und Präsentationsgeschick wichtig, ebenso wie die Organisation der Lehre und die Betreuung und Anweisung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Studierende, Promovierende, Postdocs), wobei ein Professor bzw. eine Professorin eigentlich kaum noch selbst im Labor steht. Welche Kompetenzen sollte man mitbringen? Allgemein ist es von großer Bedeutung, dass man in dieser Branche immer neugierig bleibt. Ob in Forschung oder Lehre: Kommunikations- und Präsentationsgeschick sind überaus gefragt. Zudem ist gerade in der Forschung ein hohes Maß an Frustra­tionstoleranz und Durchhaltevermögen wichtig: Viele Experimente sind zeitintensiv und scheitern trotzdem. Daher sollte man nicht so schnell verzweifeln, sondern nach vorne schauen und überlegen, wie man Probleme kreativ lösen kann. Schließlich sollte man gute Englischkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenz mitbringen: In den Naturwissenschaften sind die meisten Publikationen auf Englisch verfasst, und je nach Arbeitsgruppe kann Englisch auch die Arbeitssprache sein. Weitere Sprachkenntnisse schaden übrigens auch nicht: In der jeweiligen Muttersprache der Kolleg(inn)en oder Kooperationspartner(innen) lassen sich Ideen manchmal noch besser entwickeln als auf Englisch – zudem erweitert Sprachkenntnis den Horizont. Wie sieht der typische Karriereweg von Naturwissenschaftler(inne)n in Forschung und Lehre aus? Der klassische Karriereweg beginnt mit der Promotion. Nach deren Abschluss können sich drei bis sieben Postdoc-Jahre anschließen. Oftmals führt der Weg nach der Promotion auch für die erste Postdoc-Phase ins Ausland. Einige Postdocs bleiben für längere Zeiträume an den Unis – jedoch oft in mehreren aneinandergereihten befristeten Arbeitsverhältnissen in sogenannten Drittmittelprojekten. Sehr wenige Postdocs können als Wissenschaftler(innen) in einem entfristeten Arbeitsverhältnis an der Uni bleiben. Diese Stellen sind dann eher auf die Lehre als auf die Forschung ausgerichtet. Allgemein beginnt man in der Postdoc-Phase aber bereits, Forschungsgelder für eigene Projekte einzuwerben, und wechselt das Labor. Oft geht man auch für eine gewisse Zeit ins Ausland und erwirbt so einen eigenständigen Forschungsfokus. Während dieser Zeit ist es ebenfalls möglich, und auch anzuraten, schon mit einer Habilitation zu beginnen; vor allem, wenn man ernsthaft eine Professur anstrebt. Wenn eine Professor(inn)enstelle an einer Uni frei ist, kann man sich darauf bewerben. Alter­nativ gibt es Vertretungsprofessor(inn)enstellen oder Nachwuchsgruppen­leiter(innen)stellen, auf die man sich ebenfalls bewerben kann. Letztere findet man häufiger bei außeruniversitären Forschungseinrichtungen, oder man wirbt selbst das Geld für eine solche Stelle ein und gründet so seine erste eigene Arbeitsgruppe. Nach der befristeten Zeit als Nachwuchsgruppenleiter(in) sollte sich dann eine Profes­sur anschließen. Allgemein muss man aber sagen, dass es sehr viele Kandidat(inn)en für eine Stelle gibt. Der Weg zur Professur kann also sehr steinig sein – und er führt nicht immer zum Erfolg. Daher ist es immer gut, sich schon vorher einen Plan B zu überlegen. Wie wichtig und nützlich sind Praktika in Forschung und Lehre? Praktika in Forschung und Lehre sind aus drei Gründen wichtig: Zunächst einmal kann man schon Kontakte zu Personen aus Arbeitsgruppen und Forschungsfeldern knüpfen, die später im Berufsleben von Vorteil sein können, etwa für eine spätere Promotion oder eine Postdoc-Phase im Ausland. Absolvent(inn)en lernen in einer Arbeitsgruppe vor Ort bestimmte Arbeits­metho­den, die z. B. den Einstieg in eine Promotion erleichtern. Zudem stechen sie so später bei der Bewerbung eventuell heraus. Ein Praktikum bietet die Möglichkeit, selbst herauszufinden, ob man sich diesen Job für einen längeren Zeitraum vorstellen kann. Gerade vor Beginn einer Promotion oder der Master-Arbeit lohnt es sich, ein kurzes Praktikum in der Wunsch­arbeits­gruppe zu machen – einfach, um zu schauen, ob die „Chemie stimmt“ und sich der Eindruck aus dem Vorstellungsgespräch bestätigt. Vor allem, wenn man die Arbeitsgruppe nicht kennt, ist dies von unschätzbarem Wert: Schließlich bindet man sich bei einer Promotion für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren. Welche Tipps haben Sie für Naturwissenschaftler(innen), die gerne in diese Branche einsteigen möchten? Wenn man in der Forschung und Lehre tätig sein möchte, muss man sich bewusst machen, dass der Weg bis zur Professur steinig ist und viel Durchhaltevermögen ver­langt. Selbst wenn man objektiv alle Voraussetzungen für eine Professur erfüllt, kann es sein, dass man diese nicht bekommt. Zudem muss man sich vor Augen halten, dass viele aneinandergereihte Jahre als Postdoc meist nicht mit einer Entfristung „belohnt“ werden. Man sollte sich also von Anfang an einen Plan B überlegen – für den Fall, dass es nach einer Postdoc-Zeit in der Wissenschaft nicht weitergeht. Für den Einstieg sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man oft stundenlang im Labor arbeitet und dabei die Konzentration aufrechterhalten muss – solche La­bor­tage können manchmal auch länger als ein üblicher Achtstundentag dauern: Wenn das Experiment...



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