E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Reihe: Ullstein eBooks
Hicks Wünschen und bekommen
11001. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8437-0207-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie Sie Ihre Sehnsüchte erfüllen
E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Reihe: Ullstein eBooks
ISBN: 978-3-8437-0207-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Esther & Jerry Hicks stammen aus San Antonio, Texas, und haben die Lehren von Abraham seit 1989 weltweit in über 50 Metropolen vorgestellt. Abraham ist eine Gruppe außer-körperlicher Wesen, die ihre Botschaften durch Esther vermitteln und den Menschen bei der Weiterentwicklung ihres kosmischen Bewusstseins helfen wollen. Mit ihrem erfolgreichen Buch 'Wünschen und bekommen' stellen Esther und Jerry Hicks diese Lehren zum ersten Mal als einen Kurs in Wunscherfüllung vor. Ihr zweites Buch 'Wunscherfüllung - die 22 Methoden' setzt diesen Kurs fort, ist aber auch unabhängig vom ersten Buch zu lesen. Das dritte Buch zur Wunscherfüllung 'Absicht und Erfolg' ist 2007 erschienen. Weitere Information erhalten Sie unter: www.abraham-hicks.com
Autoren/Hrsg.
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Darf ich vorstellen? –
Abraham
von Esther Hicks
»Sie redet mit Geistern!«, sagten unsere Freunde. »Nächste Woche hat sie Sprechstunde, dann könnt ihr einen Termin bei ihr bekommen und sie fragen, was immer ihr wollt!«
Das ist so ziemlich das Allerletzte, was ich jemals tun würde, dachte ich, aber gleichzeitig hörte ich meinen Mann Jerry sagen: »Ja, wir möchten wirklich gerne einen Termin bei ihr. Wann sollen wir kommen?«
* * *
Damals, 1984, waren wir seit vier Jahren verheiratet und nie hatte es zwischen uns einen Streit oder ein harsches Wort gegeben. Wir waren beide fröhliche Menschen, die glücklich miteinander lebten, völlig kompatibel in nahezu allen Lebensbereichen. Ein gewisses Unbehagen stellte sich bei mir allerdings immer dann ein, wenn Jerry Freunde damit unterhielt, ihnen von seinen zwanzig Jahre zurückliegenden Experimenten mit dem Ouija-Brett zu erzählen. Wenn wir in einem Restaurant oder an einem anderen öffentlichen Ort mit Freunden beisammen waren und ich spürte, dass wieder einmal eine solche Geschichte bevorstand, entschuldigte ich mich höflich (manchmal auch weniger höflich) und zog mich auf die Toilette zurück, setzte mich an die Bar oder machte einen Spaziergang zu unserem Auto, bis genügend Zeit verstrichen war und Jerry seine Anekdote erzählt hatte. Zum Glück hörte Jerry nach einer gewissen Zeit ganz auf, diese Geschichten zum Besten zu geben, wenn ich mich in Hörweite befand.
Ich war zwar nicht besonders religiös, hatte aber oft genug die Sonntagsschule besucht, um eine starke Furcht vor dem Bösen und dem Teufel zu entwickeln. In der Rückschau bin ich mir gar nicht sicher, ob die Lehrer in der Sonntagsschule tatsächlich einen großen Teil der Unterrichtszeit dazu verwendeten, uns Furcht vor dem Teufel zu vermitteln, oder ob dieses Thema lediglich mich besonders stark beeindruckte. Aber zumindest ist es das, was mir aus jener Zeit besonders in Erinnerung geblieben ist.
Jedenfalls machte ich einen großen Bogen um alles, was in irgendeinem Zusammenhang mit dem Teufel stehen konnte. Als junge Frau saß ich einmal im Autokino und warf einen Blick durchs Rückfenster des Wagens. Dabei erblickte ich auf der anderen Leinwand zufällig eine schreckliche Szene aus der Exorzist (einem Film, den ich mir auf keinen Fall anschauen wollte). Was ich dort sah, schockierte mich, sogar noch ohne den dazugehörigen Ton, derart, dass mich anschließend wochenlang Alpträume quälten.
* * *
»Sie heißt Sheila«, sagte unsere Freundin zu Jerry. »Ich vereinbare für euch einen Termin und gebe euch Bescheid.«
Die nächsten Tage brachte Jerry damit zu, seine Fragen aufzuschreiben. Er sagte, es gäbe einige, die er schon seit seiner Kindheit mit sich herumtrage. Ich selbst machte mir keine Liste. Stattdessen rang ich mit der Frage, ob ich überhaupt dorthin gehen sollte.
Wir parkten unseren Wagen vor einem schönen Haus mitten in Phoenix, Arizona, und ich weiß noch genau, dass ich dachte: Worauf habe ich mich da eingelassen? Wir klingelten an der Tür, und eine sehr nette Frau begrüßte uns und führte uns in ein freundlich eingerichtetes Wohnzimmer, wo wir warten konnten, bis wir an der Reihe waren.
Das Haus war groß, einfach, aber sehr schön eingerichtet und sehr still. Ich empfand so etwas wie Ehrfurcht, fast wie in einer Kirche.
Dann öffnete sich eine große Tür, und zwei hübsche, farbenfroh gekleidete Frauen kamen herein. Offenbar war unser Termin der erste nach der Mittagspause. Beide Frauen wirkten fröhlich und erfrischt. Ich merkte, wie ich mich etwas entspannte. Vielleicht war die ganze Sache doch nicht so unheimlich.
Man führte uns in ein schönes Schlafzimmer, wo am Fußende des Bettes drei Stühle aufgestellt waren. Sheila saß auf der Bettkante, und auf einem der Stühle saß ihre Assistentin, mit einem Kassettenrecorder auf dem Tisch neben sich. Jerry und ich setzten uns auf die anderen beiden Stühle, und ich fragte mich nervös, was mir nun möglicherweise bevorstand.
Die Assistentin erklärte uns, dass Sheila sich entspannen und innerlich öffnen würde, und dann würde Theo, eine Nicht-Physische Wesenheit, mit uns sprechen. Wir könnten Theo fragen, was immer wir wollten.
Sheila legte sich quer auf das Fußende des Bettes, kaum mehr als einen Meter von uns entfernt, und atmete tief. Kurz darauf sagte plötzlich eine ungewöhnlich klingende Stimme: »Jetzt geht es los, nicht wahr? Habt ihr Fragen?«
Ich schaute Jerry an und hoffte, er würde als Erster loslegen, denn ich wusste, dass ich auf keinen Fall bereit war, mit diesem sonderbaren Theo zu reden. Jerry beugte sich vor. Man merkte ihm an, dass er es kaum erwarten konnte, seine erste Frage zu stellen.
Ich entspannte mich, während Theos Worte langsam aus Sheilas Mund kamen. Zwar wusste ich, dass es Sheilas Stimme war, die ich da hörte, aber irgendwie war mir klar, dass die Quelle all dieser großartigen Antworten etwas war, das sich sehr von Sheila unterschied.
Jerry sagte, er trage diese Fragen schon seit seinem fünften Lebensjahr mit sich herum, und er stellte sie, so schnell er konnte. Unsere dreißig Minuten vergingen wie im Fluge. Während dieser Zeit schwand meine Angst vor der außergewöhnlichen Erfahrung, und ein Wohlgefühl durchströmte mich, wie ich es nie zuvor erlebt hatte.
Als wir wieder draußen im Auto saßen, sagte ich zu Jerry: »Ich würde gerne morgen noch einmal zu ihr gehen. Es gibt ein paar Dinge, die ich Theo gerne fragen möchte.« Jerry war höchst erfreut, denn auf seiner Liste standen auch noch etliche Fragen.
Als die Sitzung am nächsten Tag ungefähr zur Hälfte verstrichen war, überließ Jerry die verbleibenden Minuten mir, was ihn sichtliche Überwindung kostete, und ich fragte Theo: »Wie können wir unsere Ziele effektiver erreichen?«
Die Antwort lautete: »Durch Meditation und Affirmationen.«
Mich mit Meditation zu beschäftigen erschien mir wenig verlockend, und ich kannte in meinem Umfeld niemanden, der meditierte. Dieses Wort weckte in mir die Vorstellung von Leuten, die sich auf Nagelbetten legten, über heiße Kohlen liefen, jahrelang auf einem Bein standen oder am Flughafen um Almosen bettelten. Also fragte ich: »Was genau meint ihr mit Meditation?«
Die Antwort fiel kurz aus und hörte sich sehr gut an: »Setzt euch an einem ruhigen Ort still hin. Tragt bequeme Kleidung und konzentriert euch auf euren Atem. Wenn eure Aufmerksamkeit wandert, was auf jeden Fall geschehen wird, lasst den Gedanken sanft ziehen und konzentriert euch wieder auf den Atem. Es ist gut, wenn ihr beide gemeinsam übt. Dann ist die Wirkung intensiver.«
»Habt ihr eine geeignete Affirmation für uns?«,
fragten wir Theo. (Wie Abraham ist auch Theo eine Gruppen-Wesenheit, die deshalb in der Mehrzahl angesprochen wird.)
»Ich (nennt euren Namen) ziehe durch göttliche Liebe jene Wesen in mein Leben, die durch meinen Entwicklungsprozess nach Erleuchtung streben. Dieser gegenseitige Austausch wird für alle Beteiligten fruchtbar sein.«
Diese von Sheila/Theo geäußerten Worte drangen regelrecht ins Zentrum meines Seins vor. Ein Gefühl der Liebe überflutete mich. Nie zuvor hatte ich etwas Derartiges erlebt. Alle Furcht war verschwunden. Jerry und ich fühlten uns beide wunderbar.
»Sollen wir meine Tochter Tracy herbringen, damit sie euch ebenfalls kennen lernt?«, fragte ich.
»Wenn sie das wünscht. Aber es ist nicht nötig, denn ihr beide, Jerry und du, seid ebenfalls Channel-Medien.«
Diese Aussage ergab für mich überhaupt keinen Sinn. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich in all den Jahren (ich war damals in den Dreißigern) nichts von einer solchen Begabung bei mir bemerkt haben sollte.
Der Kassettenrecorder wurde ausgeschaltet, und Jerry und ich waren etwas enttäuscht, dass unser außergewöhnliches Erlebnis schon vorüber war. Sheilas Assistentin sagte, wir hätten noch Gelegenheit, eine letzte Frage zu stellen. »Möchten Sie den Namen Ihres spirituellen Führers wissen?«, fragte sie.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, so etwas zu fragen, zumal ich den Ausdruck spiritueller Führer noch nie gehört hatte. Aber eigentlich hörte sich die Frage gut an. Mir gefiel die Vorstellung, dass Menschen Schutzengel haben. Also sagte ich: »Ja, könnt ihr mir bitte den Namen meines spirituellen Führers verraten?«
Theo antwortete: »Uns wird mitgeteilt, dass dir sein Name auf direktem Weg übermittelt werden wird. Du wirst ein hellhöriges Erlebnis haben, und dann wirst du es wissen.«
Was ist ein hellhöriges Erlebnis?, wunderte ich mich, aber ehe ich eine neue Frage formulieren konnte, sagte Theo in abschließendem Tonfall: »Gottes Liebe sei mit euch!« Sheila öffnete die Augen und setzte sich auf. Unsere außergewöhnliche Konversation mit Theo war zu Ende.
Anschließend fuhren Jerry und ich zu einem Aussichtspunkt auf einem der Berge von Phoenix. Wir standen ans Auto gelehnt und betrachteten den Sonnenuntergang. Noch ahnten wir nichts von der Veränderung, die an jenem Tag in uns stattgefunden hatte. Wir wussten nur, dass wir uns großartig fühlten.
Als wir wieder zu Hause eintrafen, hatte ich zwei wichtige Entschlüsse gefasst: Ich würde von nun an meditieren, was immer dies bedeutete, und ich würde herausfinden, wie mein spiritueller Führer heißt.
Also legten...