Buch, Deutsch, 340 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 477 g
Buch, Deutsch, 340 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 477 g
ISBN: 978-3-938808-54-2
Verlag: Velbrück
Von klassischen Positionen des Pragmatismus ausgehend, suchen sie nach Wegen, das Feld des Praktischen unter Vermeidung subjekt- und handlungstheoretischer Vokabulare zu beschreiben. Praxis erscheint dann nicht länger als abhängig von und bedingt durch die mental verankerten Intentionen eines Subjekts. Ein so detranszendentalisiertes Modell von Praxis bringt diese in die Nähe von Begriffen wie Wirksamkeit, Prozess, Dispositiv und Ereignis. Die Frage nach der Freiheit verschiebt sich in dieser Perspektive zur Frage nach Kontingenz, Diskontinuität und Neuheit; Subjekte sind dann dem Strom des Bewusstseins, der Kette der Zeichen und der Abfolge von Ereignissen nicht in einem transzendentalen Sinne vorgeordnet, sondern jeweils in sie eingeschrieben.
Was für das Handeln allgemein vermutet werden kann, wird auch für das Zeichenhandeln (ausgehend von der Peirceschen Semiotik), das Wissenschaftshandeln (ausgehend von Peirce’ Wissenschaftstheorie), das politische Handeln (ausgehend von Deweys Demokratietheorie), das künstlerische Handeln (ausgehend von Deweys Ästhetik) sowie für Bewusstseinsakte (ausgehend von James’ Psychologie) zur Diskussion gestellt
Autoren/Hrsg.
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Weitere Infos & Material
Vorwort der Herausgeber
I. ZUR AKTUALITÄT DES PRAGMATISMUS
Andreas Hetzel
Zum Vorrang der Praxis. Berührungspunkte zwischen Pragmatismus und kritischer Theorie
Jens Kertscher
Der Neopragmatismus als Erbe des klassischen Pragmatismus?
Marc Rölli
Pragmatismus in Frankreich. Zur Aktualität einer anderen Rezeptionslinie
II. IST DER PRAGMATISMUS EIN SZIENTISMUS?
Michael Hampe
Szientistische und naturalistische Tendenzen im Pragmatismus
Tilman Borsche
Philosophie der Zukunft? Über antiszientifische Möglichkeiten des Pragmatismus
III. DIE ANTIFUNDAMENTALISTISCHE AUSRICHTUNG
DES KLASSISCHEN PRAGMATISMUS
Antje Gimmler
Nicht-epistemologische Erfahrung, Artefakte und Praktiken.
Vorüberlegungen zu einer pragmatischen Sozialtheorie
Heidi Salaverría
Zweifeln und Sinnen. Handlungsspielräume von Peirce bis Rorty
David Lapoujade
William James – Von der Psychologie zum radikalen Empirismus
IV. DER PRAGMATISMUS ALS PHILOSOPHIE DER ZUKUNFT
Ludwig Nagl
Pragmatistische Handlungshorizonte. Erwägungen zur Tiefenstruktur des Zukunftsbegriffs bei Rorty, James, Peirce und Royce
Alfred Nordmann
Die Hypothese der Wirklichkeit und die Wirklichkeit der Hypothesen
Hartwig Frank
Semiotischer Pragmatismus. Peirce und Nietzsche
Helge Schalk
Philosophie der Medien. Zur Medialität des Zeichens bei Charles S. Peirce
V. PERSPEKTIVEN UND ANSCHLÜSSE
Friedrich Balke
Was ist ein Ding? Zum Pragmatismus der neueren Wissenschaftsforschung
Dirk Jörke
John Deweys Kritik der deliberativen Demokratietheorie
Rainer Winter
'Populärkultur Leben'. Erfahrung, Macht und Alltagspraxis in den Cultural Studies