Herren | ATLAN Monolith 4: Der Silbermann | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 350 Seiten

Reihe: ATLAN Monolith

Herren ATLAN Monolith 4: Der Silbermann


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8453-4945-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 4, 350 Seiten

Reihe: ATLAN Monolith

ISBN: 978-3-8453-4945-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



April 3112 alter Terranischer Zeitrechnung: In dieser Zeit geht die United Stars Organisation - kurz USO - gegen das organisierte Verbrechen vor. An ihrer Spitze steht der Arkonide Atlan, Perry Rhodans bester Freund. Ein Zellaktivator verleiht dem mehr als zehntausend Jahre alten einstigen Imperator des arkonidischen Imperiums die relative Unsterblichkeit. Der Sprung durch den Lumbagoo-Monolithen versetzt Atlan und seine Gefährten auf die Giftgaswelt Shenzen. Dem Lordadmiral bleibt nur wenig Zeit, wenn er verhindern will, dass sein Gegenspieler Onjar Marik sein gefährliches Wissen über die Monolithen an den Obersten der Silberherren weitergibt. Außerdem schwebt USO-Leutnant Iasana Weiland als Mariks Geisel in Lebensgefahr. Um des Silberherrn habhaft zu werden, muss Atlan das Geheimnis der merkwürdigen Krochtenstadt Magoria lüften und in den schier unbezwingbaren Palast ihres Herrschers eindringen. Sorgen bereitet ihm auch sein Risiko-Spezialist Santjun, denn dieser wird allmählich zum Silbermann ... Folgende Romane sind Teil des Monolith-Zyklus: 1. 'Planet der Silberherren' von Uwe Anton 2. 'Todeszone Zartiryt' von Rüdiger Schäfer 3. 'Echo der Verlorenen' von Hans Kneifel 4. 'Der Silbermann' von Marc A. Herren 5. 'Ceres am Abgrund' von Manfred H. Rückert 6. 'Sprung ins Jenseits' von Achim Mehnert

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3.
Vor dem Monolithen: Atlan
    Meine Augen tränten vor Aufregung. Calipher-SIM und der Kampfroboter hatten den Ausgang der Halle erreicht und sicherten ihn ab. Ich blieb stehen. Die Werte, die von der siganesischen Mikropositronik angezeigt wurden, blieben nichts sagend. Bevor ich dazu kam, bei Calipher-SIM einen Lagebericht anzufordern, sandte er mir einen Funkimpuls, der mir anzeigte, dass keine unmittelbare Gefahr bestand. Ein qualvolles Stöhnen erklang über den Helmfunk. Mittels Sprachbefehl ließ ich mir die Körperwerte meiner Begleiter im Display einblenden. Amelia Marcos war bereits aufgewacht und nach der Herzfrequenz zu urteilen, würde Torben Santorin, der ehemalige Cheforter der IMASO, ihr in Kürze folgen. »Hören Sie mich, Oberleutnant Marcos?« Ich zwang mich, meine Stimme möglichst ruhig und sicher wirken zu lassen. Die 63-jährige Terranerin flüsterte mir etwas zu, doch ich konnte ihre Worte nicht verstehen. Einen Moment lang dachte ich, sie spreche in einem fremden Idiom, verwarf den Gedanken aber sogleich wieder. Amelia Marcos war durch den Übergang und die Strahlung des Monolithen an die Grenze ihrer körperlichen Leistungskraft gelangt. Sogar ich mit meinem Zellaktivator konnte mich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Und Santjun … Lass uns dies später erörtern, sagte der Extrasinn. Ich beugte ich mich über Marcos’ schwebenden Anzug und suchte durch das Visier ihren Blick. Das sternförmige Muttermal unter ihrem rechten Auge stach durch die blau reflektierende Scheibe des Helmvisiers. Ich brachte ein Lächeln zustande. »Amelia, ich bringe Sie hier heraus. Versuchen Sie sich, so gut es geht, zu entspannen.« Die Terranerin schloss kurz ihre dunklen Augen zum Zeichen, dass sie mich verstanden hatte. Der dunkelhäutige Torben Santorin war nun ebenfalls aufgewacht. Seine von Natur aus strahlend blauen Augen wirkten in diesem Licht wie glühende Howalgoniumkristalle. Auch mit ihm wechselte ich einige Worte. Mir war bewusst, dass ich nicht mehr viel Zeit verlieren durfte. Zum einen mussten meine Begleiter so schnell wie möglich aus dem tödlichen Wirkungsbereich des Monolithen verschwinden und zum anderen hatten die vor uns flüchtenden Silberherren nur einen minimalen Vorsprung gehabt; als sie sich auf Lumbagoo dem Transportsystem der Monolithen anvertraut hatten. Wenn wir sie wirklich aufhalten wollten, bevor sie ihr Wissen über die Funktionsweise der Monolithen weiterleiten konnten, mussten wir ihnen auf den Fersen bleiben und in einem taktisch klugen Moment zuschlagen. Dass wir sie nicht bewusstlos vor der Pforte vorgefunden hatten, zeigte einmal mehr auf, dass das Silbermetall nicht nur das Leben zu verlängern schien, sondern seine Träger auch vor den fremdartigen Wirkungen der Monolithen beschützen konnte – wie es auch bei Santjun der Fall war. Unwillkürlich stieg die Sorge um Leutnant Iasana Weiland in mir hoch, die von den Silberherren als Geisel genommen worden war. Sie trug weder Silbermetall noch Zellaktivator und war dem Todeseinfluss schutzlos ausgesetzt. Ich hoffte, dass Marik, seines Zeichens Anführer der Silberherren und von Santjun mehrmals als »Ekel« bezeichnet, sie respektvoller behandelte, als dies bei dem Risiko-Spezialisten der Fall gewesen war. Calipher-SIM meldete immer noch Grünwerte. Ich wandte mich um, hob den Strahler und ging mit schnellen Schritten auf die beiden Kampfmaschinen zu. Die Anzüge der beiden ehemaligen Besatzungsmitglieder der IMASO schwebten mir nach. Noch funktionierten sie einwandfrei, wie mir schien. Ich hoffte, dass dies so blieb. Wenn wir die Geschwächten tragen mussten, würde uns das wiederum langsamer machen. »Konntest du verlässliche Ortungsergebnisse erzielen?«, sagte ich zu Calipher-SIM, den ich an dem lemurischen Emblem erkannte, das er sich am oberen rechten Rand seines Brustpanzers aufgemalt hatte. Der Roboter verneinte. »Ich bin untröstlich, Erhabener! Alle Ortungsgeräte auf Hyperbasis zeigen keine auch nur annähernd korrekten Werte. Die zuverlässigste Wahrscheinlichkeit liefert die optische Wahrnehmung.« »Was liegt vor uns?« »Ein verwinkelter Korridor von zwei Metern Breite, dessen Verlauf ich nicht klar erkennen kann, den Hochrechnungen zufolge, sollte er aber nach außen führen. Mein äußerlich gleicher Kollege und ich werden aber die Kopfantennen einfahren müssen, wenn wir uns nichts brechen wollen in den engen Gängen!« Calipher-SIM, wie er leibte und rechnete. »Danke«, sagte ich. »Folgt dem Gang mit einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde und gebt Alarm, sobald ihr irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt.« »Irgendetwas?«, fragte Calipher-SIM. »Irgendetwas«, bestätigte ich. Irgendwie etwas vage, kommentierte mein Extrasinn spöttisch. Überflüssige Aussage!, gab ich mit einem scharfen mentalen Impuls zurück. Du bist nicht fokussiert, antwortete mein zweites Ich schonungslos. Du handelst zu langsam, die Anweisungen sind zu schwammig. Kannst du mit diesem Hinweis etwas anfangen? Ich seufzte und gab den beiden Maschinen den Befehl zum Aufbruch. Als sie bei der ersten Gangbiegung angelangt waren, folgte ich ihnen. Mit einem kurzen Blick über die Schulter überzeugte ich mich, dass der Anzug meine beiden Begleiter immer noch im Schlepptau hatte. Nach rechts führte ein Seitengang, dessen Ende ich nicht erkennen konnte. Nach etwa fünfzig Schritten stießen wir wieder auf eine Abzweigung, diesmal nach links. Calipher-SIM zögerte bei der Richtungswahl keinen Moment. Nur dank meines fotografischen Gedächtnisses konnte ich erkennen, dass wir uns kontinuierlich von der Pforte entfernten. Dazu kam, dass sich langsam grünlich-silberne Farbtöne in das nervtötende blaue Wabern mischten. Es waren die Wände aus dem Silbermetall der Monolithen, die heller und heller wurden. Dies entsprach unseren Beobachtungen in den anderen Monolithen, die das Umgebungslicht bis zu einem bestimmten Grad hatte durchscheinen lassen. Vom Korridor führten mehrere der auch aus den anderen Monolithen bekannten Kriechgänge weg. Diese durchmaßen aber nur einen knappen Meter und konnten für die beiden Roboter zur Falle werden, weshalb sich ihr Gebrauch von vornherein ausschloss. Meine Augen klebten abwechslungsweise an den vorausgeschickten Robotern und den immer noch verrückt spielenden Daten in meinem Helmdisplay. »Sir!«, hörte ich plötzlich die schwache Stimme von Amelia Marcos. »Da sind Zeichnungen an den Wänden!« Sofort ließ ich die Roboter stoppen. Als ich sicher war, dass sie meinem Befehl gefolgt waren und sich nicht weiter fortbewegten, wandte ich mich der Terranerin zu. Sie hatte ihren Kopf auf die linke Seite gelegt und betrachtete die Wand. Ich kniff die Augen zusammen und ging zu der angezeigten Stelle. Tatsächlich waren in der Höhe ihres Gesichts kleine Zeichnungen angebracht. Ich beugte mich hinab, um sie besser erkennen zu können. Es handelte sich um eine Art Bildergeschichte, die mich spontan an Höhlenmalereien oder die Zeichnungen in den altägyptischen Pyramiden erinnerte. Die Darstellungen waren in Form von Flachreliefs in das Silbermetall eingetrieben worden. Ich ging ein Stück zurück in die Richtung, aus der wir gekommen waren, bis ich beim Anfang – oder Ende – der Bildergeschichte angelangt war. Es waren zwei Wesen zu sehen, die ich unzweifelhaft als Verlorene identifizierte und die vor einer unbekannten Gefahr zu fliehen schienen. Die schattenrissartigen Bilder wirkten auf eine unbestimmte Weise eingefroren und veränderten sich je nach Blickwinkel geringfügig. »Aufzeichnung!«, befahl ich meiner Anzugpositronik. Ein kleines rotes Signal leuchtete in meinem Helmdisplay auf und ich folgte gebückt der Bildergeschichte, bis sie wieder abbrach. »Aufzeichnung stoppen!« Stöhnend richtete ich mich wieder auf. »Gut gemacht, Oberleutnant Marcos«, lobte ich die Terranerin. »Wir werden die Bilder später auswerten. Wir müssen jetzt weiter!« Ich gab den Robotern den Befehl, ihren Weg fortzusetzen. Über Funk vernahm ich die unregelmäßigen Atemzüge von Marcos und Santorin. Ich beschleunigte meine Schritte und wies auch meine Vorhut an, sich schneller zu bewegen. Der Korridor öffnete sich mehrmals zu beeindruckenden Galerien, in denen Konglomerate aus einer Abwandlung des Hüllenmaterials verwachsene Maschinen bildeten, deren Funktionen sich uns jedoch nicht erschlossen. Nach etwa zehn Minuten Marsch gelangten wir in eine Halle, die in Spitzbögen zusammenlief. Das grünliche Licht hatte zuletzt mehr und mehr an Kraft gewonnen – ein untrügliches Indiz dafür, dass wir den äußersten Bereich des Monoliths erreicht hatten. Ich blickte mich um. Mehrere etwa hüfthohe Wände unterteilten die Halle optisch in einzelne Sektoren. In den Boden war eine Vielzahl von mondsichelförmigen Mulden eingelassen. Ich nahm an, dass sie den Erbauern als Sitzgelegenheiten gedient hatten. Soviel wir bisher über die Größe und Physiognomie der Verlorenen herausgefunden hatten, passten sie ziemlich genau. Alles in allem wirkte der Raum wie ein Arbeitsbereich, in dem einstmals Dutzende von Verlorenen irgendwelchen Tätigkeiten nachgegangen waren. »Ortung!«, meldete Calipher-SIM, der in der Mitte der Halle stehen geblieben war. »Wir haben es bald geschafft, Träger des Lichts! Nur noch eine dicke Wand trennt uns von der Außenwelt! Doch wir müssen vorsichtig sein. Ich orte starke Energieentladungen, die auf den Einsatz schwerer Strahlgeschütze schließen lassen. Im Moment messe ich verwaschene Triebwerksemissionen von...



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