E-Book, Deutsch, 238 Seiten, eBook
Henseler / Wegner Psychoanalysen, die ihre Zeit brauchen
2. Auflage 1993
ISBN: 978-3-663-12331-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zwölf klinische Darstellungen
E-Book, Deutsch, 238 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-663-12331-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wieviel Zeit brauchen Psychoanalysen bzw. analytische Psychotherapien? Diese Frage ist mit wenigen Worten nicht zu beantworten. Sicher ist nur, daß der Zeitbe darf für psychotherapeutische Behandlungen von Patient zu Patient unterschied lich ist. Das Spektrum psychoanalytisch orientierter Einzeltherapien reicht von Krisen interventionen und Beratungen (wenige Stunden) über Fokaltherapien bzw. Kurz zeitpsychotherapien (etwa 25 Stunden), tiefenpsychologisch fundierte Psychothe rapien (50 - 100 Stunden), bis zu analytischen Psychotherapien, die über mehrere Jahre dauern können. Wie die Indikation für die dem jeweiligen Patienten angemessene Therapie form gestellt wird, hängt einerseits vom Patienten ab: von Art und Ausmaß seiner pathogenen Konflikte und ihrer Verarbeitung, natürlich auch von seinen äußeren Lebensumständen. Die Indikation ist aber auch vom Therapeuten abhängig: von seiner theoretischen Ausrichtung, seinen persönlichen Erfahrungen und Möglich keiten sowie seiner Fähigkeit und Bereitschaft, sich u.U. auch auf langdauernde und emotional belastende Behandlungen einzulassen. Zu den äußeren Bedingungen der Indikationsstellung, der Einschätzung der Prognose und der Dauer analytischer Psychotherapien gehören in Deutschland in der Regel auch die Psychotherapie-Richtlinien der gesetzlichen Krankenversiche rungen. Die Richtlinien haben für analytische Psychotherapien eine prinzipiell flexible, in der Praxis aber rigide gehandhabte Obergrenze von 300 Stunden fest gelegt. Diese Obergrenze wurde von vielen Psychotherapeuten seit Einführung der Psychotherapie in die kassenärztliche Versorgung 1967 auch dadurch respektiert, daß sie ihre Indikationsstellungen und ihre Behandlungen an ihr orientierten.
Zielgruppe
Upper undergraduate
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
I. Klinische Darstellungen.- A. Schweigen und Zeitlosigkeit. Die Psychoanalyse einer depressiven Patientin.- B. Wie ist denn eine Frau? Zur Psychoanalyse einer Identitätsstörung.- C. Wenn Heilung kränkt. Zur Psychoanalyse einer Herzneurose.- D. Es gibt ein Loch in meinem Leben! Zur Psychoanalyse einer Frau mit psychosomatischen Beschwerden.- E. Muß ich denn töten, um lebendig zu werden? Die psychoanalytische Behandlung eines narzißtisch gestörten Mannes.- F. Keinen Kuß mehr für Mutter! Aus der psychoanalytischen Behandlung eines zwangsneurotischen Patienten.- G. Das häßliche Entlein. Körperliche Mißbildung und psychoanalytischer Prozeß.- H. Da kommt Liebe raus! Aus der Analyse einer Perversion.- I. Wenn ich mich nur ausdrücken könnte! Aus der Psychoanalyse einer Borderline-Patientin.- J. Die verachtete Geliebte. Die Psychoanalyse eines psychosomatisch Kranken.- K. Ich habe mich nie als ganzer Mensch gefühlt! Die psychoanalytische Behandlung einer narzißtisch gestörten Frau.- L. Mein Fleisch sei dein Fleisch! Aus der Psychoanalyse einer symbiotischen Psychose.- II. Die Behandlungen im Querschnitt — ein erster Überblick.