Buch, Deutsch, Band 14, 188 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
Reihe: Moderne-Studien
Buch, Deutsch, Band 14, 188 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 205 mm, Gewicht: 300 g
Reihe: Moderne-Studien
ISBN: 978-3-89528-978-1
Verlag: Aisthesis
Das Werk Heinrich von Kleists birgt für die Moderneforschung in all seinen Facetten das Potential eines Lernortes. Denn während in der Germanistik derzeit die Tendenz vorherrscht, die Epoche der Moderne auf den Zeitraum zwischen 1880 und 1920/1930 einzuschränken, bieten die durch radikale Brüche, Paradoxien und Zersetzungen gekennzeichneten Dramen und Erzählungen Kleists und ihre immense Bedeutung für die moderne Literatur genügend Belege dafür, die Zäsur der Moderne prinzipiell sehr viel früher (›um 1800‹) anzusetzen. Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch, dass sich die klassische Dichotomie zwischen Tradition und Moderne an zahlreichen Stellen als fragil und durchlässig erweist und dass die Modernität von Kleists Werk in vielfacher Hinsicht in der Tradition verwurzelt ist.
Die Beiträge gehen mehrheitlich aus einem internationalen Kleist-Symposion hervor, das 2011 vom Fachbereich Germanistik der Universität Luxemburg in Kooperation mit dem Théâtre National du Luxembourg in dessen Räumlichkeiten ausgerichtet wurde. Dabei wird der Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft in dem vorliegenden Band fortgesetzt, indem Zeichnungen zu Kleist und zu seinem Trauerspiel 'Penthesilea' die Werkanalysen flankieren.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Dieter Heimböckel
Vorwort
Hinrich C. Seeba
Abgrund - ein Schlüsselwort der Moderne.
Zu Kleists Begründung der Literatur
Dieter Heimböckel
Wie vom Zufall geführt. Kleists Griffel
Jennifer Pavlik
Normierung durch (Pro)Thesen.
Die Macht der Sprache und das 'Trotzdem' der Kunst
Bart Philipsen
Kleist oder Das Theater des Unvermögens
Alexander Honold
Das Gottesurteil und sein Publikum.
Kleists dramatischer Dezisionismus in Der Zweikampf
Achim Geisenhanslüke
Übertragungsrechte.
Heinrich von Kleists Der Findling
Anthonya Visser
Agens, Körper und Selbst.
Zu einigen Figuren in Heinrich von Kleists Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik
Georg Mein
'So mögen sich Leoparden und Wölfe anhören lassen…'
Erhabenheit und Institution in Kleists Cäcilien-Erzählung
Dieter Heimböckel
Kleist &
Autorinnen und Autoren
Verzeichnis zu den Zeichnungen