Heidemann | FEUERSTURM - Das McGregga-Armageddon | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 438 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm, Gewicht: 420 g

Heidemann FEUERSTURM - Das McGregga-Armageddon

E-Book, Deutsch, 438 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm, Gewicht: 420 g

ISBN: 978-3-945230-58-9
Verlag: Leseratten Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Endlich ist er da, der langersehnte Debutroman von Thomas Heidemann. Nach vielen Kurzgeschichten über die Crew der FE ERSTUR in unseren Anthologien FUNTASTIK, Yo-Ho Piraten, SCHNITTERGARN und Vikings of the Galaxy nun also der Roman zu dem Wahnsinn, der da durchs Weltall schippert. Der Klappentext:

Die Crew der FEUERSTURM – pardon, der FE ERSTUR – begibt sich todesmutig auf die gefährlichste Mission, die sie je bestreiten musste: ein Geschenk für Flibos zweiten Geschlüpftag organisieren.
Die Situation gerät völlig außer Kontrolle, als die Geißel der Galaxis, Armistead Bad Axe McGregga, aus seinem Kabinenarrest türmt und mit Kampfküken Flibo an seiner Seite ein galaktisches Einkaufszentrum aufmischt. Dann wird Axe auch noch auserwählt, Träger des Chrono-Rezirkulators zu werden, und die Zeit gerät völlig aus den Fugen.
Zudem erhebt sich aus den unendlichen Weiten des Weltraums der düstere Schatten eines mächtigen Verfolgers: die AXETÖTER mit Kommandantin Kolga Kruul, die darauf brennt, eine offene Rechnung zu begleichen.
Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, sprengt Axe versehentlich auch noch seinen Heimatplaneten …
Rezirkulation eingeleitet …
Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss Axe aus der Vergangenheit heraus die Zukunft der Erde retten. Was kann da schon schief gehen?
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Kapitel 2
  Aus den Gesprächsprotokollen der Einreisebehörde von Parzaff, TSN-Jahr 1966 [zensiert aufgrund von Verstößen gegen die Nutzung von Kraftausdrücken]: »Willkommen auf Parzaff, einer der Gründungswelten der Transstellaren Nation! Nicht dass Parzaff jemandem wie Ihnen viel zu bieten hätte, aber Sie werden Ihre Gründe haben. Auch wir haben unsere Gründe, Sie ein wenig genauer zu durchleuchten. Dürfen wir Ihnen einige Fragen stellen?« »Ich kann Sie wohl schwerlich davon abhalten.« »Ein einfaches Ja genügt, aber ich werte die Frage als richtig beantwortet. Kommen wir zu Ihrem Gepäck. Führen Sie Genussmittel mit sich? Zuckerhaltige Getränke? Unterhaltungselektronik? Bei so etwas verstehen wir nämlich keinen Spaß. Warum? Ich erkläre es Ihnen: weil wir keinen Spaß verstehen.« »Sehr witzig.« »Nein, das war kein Witz. Das Konzept von Humor ist uns fremd. Bitte legen Sie die Sachen hier aufs Band.« »Das ist eine [gelöscht] Schikane!« »Keine Panik. Wir werden Ihr sittenwidriges Eigentum für Sie verwahren, bis Sie wieder abreisen. Was hoffentlich bald der Fall sein wird. »[gelöscht]« »Nächste Frage: Sind Sie auf einer anderen Welt der TSN jemals mit dem Gesetz in Konflikt gekommen? Bevor Sie antworten, bedenken Sie bitte, das ich Ihre Angaben jederzeit überprüfen kann. Das TSN-Strafregister vergisst nichts. Also?« »Das ist doch völlig [gelöscht]! Na schön, ich hatte mal einen Eintrag wegen überhöhter Geschwindigkeit auf Sessala IV, falls das für Sie zählt.« »In der Tat.Und das war alles?« »[gelöscht]! Ich bin ein unbescholtener Bürger der TSN!« »Denken Sie scharf nach. Wie lautete das Wort, mit dem Sie beim Verlassen der Steuerbehörde Ihren Sachbearbeiter betitelt haben?« »Was? Aber das ist doch sofort reguliert worden! Damit gelte ich als nicht vorbestraft!« »Das Delikt wurde in Ihrem permanenten Register vermerkt. Nur weil Sie Ihre Strafe bezahlt haben, werden solche aussagekräftigen Informationen über Ihren zweifelhaften Charakter doch nicht gleich gelöscht.« »[gelöscht]« »Sehen Sie, wir nehmen es mit den TSN-Gesetzen gerne etwas genauer als auf Ihrem Provinzplaneten. Und wir gehen kein Risiko bei potenziell gesellschaftzersetzenden Individuen ein. Sie werden für die Dauer Ihres Aufenthalts einen Sender und einen unauffälligen Cortex-Stimulator tragen.« »[gelöscht]« »Glauben Sie mir, das wird Ihrer Selbstdisziplin auf die Sprünge helfen, und es ist ja ohnehin nur für kurze Zeit. Wann wollten Sie noch gleich abreisen … ah, da haben wir es ja. Nun, das lässt sich bestimmt um ein, zwei Tage abkürzen.« »[gelöscht]« »Eine letzte Frage, dann sind wir auch schon fertig und Sie können auf unserem schönen Planeten machen, was immer Sie wollen. Sofern Sie es schnell tun und sich an die leicht zu merkenden Gesetze, Vorschriften, Verordnungen und Verhaltensregeln halten. Und seien Sie bitte ehrlich. Da wir Ihre Gehirnströme permanent überwachen und auswerten, würden wir sofort bemerken, wenn Sie uns etwas vorspielen. Also: Wie gefällt es Ihnen auf Parzaff?« »[gelöscht]«   Fleegus Lompz blickt aus dem Fenster seines Penthouses im zweihundertsiebzigsten Stock hinab auf den streng gerasterten Grundriss von Zeff-Zentrum, der planetaren Hauptstadt von Parzaff. Was er sieht, gefällt ihm. Jeder einzelne Wohn-, Verwaltungs- und Industriequadrant fügt sich nach dem Grundsatz der maximalen logistischen Effizienz ins Raster ein, jeder Personen- oder Gütertransport und jede Energietransaktion folgt einer perfekt ausbalancierten Choreographie aus Langzeitbedarfsanalysen und hierarchisch abgewickelten Bedarfsanfragen. Doch die Krönung dieses Systems ist der Zwölfstunden-Kanon, eine individuelle Zeitmessung, die für jeden Stadtbewohner mit der Stunde Null beginnt: Jede Stunde erwacht ein Zwölftel der Bevölkerung aus einem neuroelektrisch induzierten Erholungsschlaf und folgt während seiner neunstündigen Wachphase einem ausgeklügelten administrativen Handlungsdiktat. So gibt es keine Verkehrsspitzen, keine Produktionsausfälle, keine unerwünschten Zusammenrottungen. Fleegus ist stolz auf seinen Beitrag zum harmonischen Funktionieren dieses soziologistischen Gesamtkunstwerks. Nur noch wenige Generationen, und ganz Parzaff wird nach dem Vorbild Zeff-Zentrums umgestaltet sein, ohne störende Gebirge und offene Gewässer, ohne Wälder und Wüsten, frei von ekelerregendem Getier, Pflanzen und Mikroben. Ein Super-Organismus, dessen Herz Zeff-Zentrum sein wird. Und er, Fleegus Lompz, wäre der Herzschrittmacher. Vorausgesetzt, er gewinnt die bevorstehende Wahl zum Präsidenten. Die aktuellen Umfragen zeigen Fleegus knapp vor seiner schärfsten Konkurrentin, Narfam Hampt. Letztlich, so seine Überzeugung, wird deren Wahlprogramm ihr das Genick brechen. Niemand braucht Naturreservate. Niemand will Fachkräfte von anderen TSN-Welten. Und erst recht kann niemand ein Interesse an der Rückkehr zur individuellen Lebensplanung und freier beruflicher Entfaltung haben. In seinen Augen ist diese Frau eine Bedrohung für die Gesellschaft und ihre Popularität lediglich dem großzügigen Einsatz ihrer weiblichen Reize geschuldet. Fleegus dagegen hat sich seinen Ruf durch Fleiß, Egoismus und Rücksichtslosigkeit ehrlich erarbeitet. Sein Lebenslauf ist tadellos und führt konsequent aufwärts. An zahlreichen Schlüsselpositionen hat er den Geschmack der Macht gekostet, zuletzt im Führungsstab des medizinischen Dienstes der Admiralität. Seit zwei Jahren ist Fleegus wieder auf Parzaff und arbeitet an seinem bislang ehrgeizigsten Projekt: der Weltherrschaft. Eine Meldung der Haus-KI reißt ihn aus seinen Gedanken. »Dein Wahlkampfleiter befindet sich im Fahrstuhl. Soll ich ihm die Tür öffnen?« »Nein. Das mache ich selber.« Er betrachtet Fenzeck Pumpf im Monitor neben der Tür. Sein freiberuflicher Berater ist einen Kopf größer, besitzt die straffe Haut der Jugend und die Haltung eines Sportlers. Kurz, er bringt alle körperlichen Eigenschaften mit, die Frauen auf einen produktiven Gen-Austausch hoffen lassen dürfen. Ganz im Gegensatz zu Fleegus selbst. Dazu kommt die unerträgliche, selbstsichere Gelassenheit, mit der er in der Liftkabine herumsteht, als würde diese nicht von Magnetschienen, sondern durch die Kraft seines Egos in die Höhe gehoben werden. Aus lauter Missgunst überlegt Fleegus, ihn zehn Minuten warten zu lassen. Aber wie er seinen Wahlkampfmanager kennt, würde dieser ihm die Zeit in Rechnung stellen. Er setzt sich an seinen Schreibtisch. Mit geübten Handgriffen ordnet er den Abgelehnt-Stempel, den Thermobecher mit dem Aufdruck Deine Stimme für Fleegus und die durch exakt dosierten Liebesentzug in einem Zustand permanenten Sterbens gehaltene Bonsai-Stronzolenzie zu einem gleichschenkligen Dreieck an. Dann drückt er den Türsummer. Fenzeck Pumpf betritt das Büro und wedelt mit einem Stapel Folien. »Die Auswertungen sämtlicher Wahlkampf-Teams. Bitte sehr.« Er legt die Ausdrucke mit einem satten Klatschen auf der Tischplatte ab. Fleegus schiebt den Stapel von sich weg, bis er bedrohlich über die Tischkante ragt. »Ich habe keine Lust, das zu lesen. Geben Sie mir eine Zusammenfassung.« »Nun ja, die Prognosen lassen zwar momentan noch nicht auf einen Erdrutsch-Sieg schließen, bewegen sich aber durchaus im optimistischen Erwartungsspektrum.« Fleegus zerknautscht sein Gesicht zu einem X, dessen Schnittpunkt die winzige Stupsnase bildet. Er sieht jetzt aus wie eine schlecht gelaunte Semmel. Oder Klonken, wie vergleichbare Gebäckstücke auf den Welten der TSN genannt werden. »Optimistisches Erwartungsspektrum? Was soll das heißen?« Sein Berater räuspert sich. »Wir sind optimistisch genug, um ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu erwarten.« »Herr Pumpf, wenn ich optimistisch denke, sehe ich mich als Wahlsieger. Und nur dafür bezahle ich Sie. Also, welche Maßnahmen haben Sie ergriffen?« »Ich habe die Leiter der Teams, die ihre Vorgabe um mehr als zwei Prozent unterschritten haben, dazu angeregt, ihren Mangel an Ehrgeiz und Einsatzwillen kreativ zu überdenken.« »Kreativ? Was habe ich mir darunter vorzustellen?« »Sie sollten sich beispielsweise überlegen, wie sie sich bei Ihnen persönlich für eine mögliche Wahlniederlage entschuldigen.« Die obere Hälfte des X verwandelt sich in ein steiles V. »Hier war niemand.« »Selbstverständlich nicht. Es war eine rollenspielerische Übung. Sie haben ja auch keine Wahl verloren, nicht wahr?« »Nein, Herr Pumpf. Ich habe keine Wahl verloren.« Fleegus spreizt die Hände und legt die Fingerspitzen aufeinander. »Noch nicht. Sollte dieser Fall jedoch eintreten, wären Sie es, der mir die Niederlage erklären dürfte. Nicht einer Ihrer Stimmenfänger. Sind wir da einer Meinung?« Sein Gegenüber nestelt mit dem Zeigefinger am oberen Knopf seines Hemds. »Ich bin immer Ihrer Meinung. Die meisten Ihrer Meinungen habe ich schließlich selber entwickelt.« »Gut. Was ist mit der … anderen Sache?« Fenzeck weicht dem bohrenden Blick seines Auftraggebers aus. »Nun, es gibt Gerüchte.« »Was...


Thomas Heidemann, Jahrgang ’73, fand als Spätzünder über Um- und Irrwege zum Schreiben. Seine erste Geschichte »Helfen Sie der Vigilanz!« erschien in »Stille«, der Siegeranthologie der Storyolympiade 2013/14. Mit »Kinder der Maschine« gewann er in diesem Wettbewerb 2018 den 2. Platz.

2016 gebar er die Crew des Raumschiffs FE ERSTUR rund um Armistead Bad Axe McGregga, Saszqua und Co für eine Geschichte in der Anthologie »FUNTASTIK« aus dem Leseratten Verlag. Wie eine fiese Infektion wurde Thomas Heidemann diese schräge, behandlungsbedürftige Truppe im Laufe der Jahre nicht mehr los. Es folgten weitere Geschichten in »Yo-Ho Piraten«, »SCHNITTERGARN« und der Anthologie »Vikings of the Galaxy«, wo er gemeinsam mit Cara D. Strange auch die Herausgeberschaft übernahm.
Auf dezente Druck seines Verlegers Marc Hamacher erschien 2021 schließlich sein erster Roman »FEUERSTURM - Das McGregga-Armageddon«, eine Hommage an »Per Anhalter durch die Galaxis« von Douglas Adams.


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