Buch, Deutsch, Band T 3178, 52 Seiten
Reihe: Bauforschung
Buch, Deutsch, Band T 3178, 52 Seiten
Reihe: Bauforschung
ISBN: 978-3-8167-7890-5
Verlag: Fraunhofer IRB Verlag
Zur Erweiterung klassischer Ansätze ist sowohl im EC 2-1 als auch in der aktuellen DIN 1045 - 1 die Verwendung von plastischen Verfahren insbesondere der Bruchlinientheorie erlaubt. Durch die Verwendung einer plastischen Schnittgrößenermittlung gegenüber einer elastischen Schnittgrößenermittlung lassen sich erhebliche Bewehrungsmengen einsparen. Die Verwendung nichtlinearer FE-Programme ist hier zwar prinzipiell möglich, ist aber häufig so aufwendig, dass die Einsparung an Bewehrung durch den zusätzlichen Berechnungsaufwand kein Vorteil mehr ist. Ziel muss daher ein plastisches Berechnungsverfahren sein, mit dem die Plattensysteme schnell eingegeben und berechnet werden können. Wenn zudem die Anzahl der zu untersuchenden Lastfälle durch diese Methode reduziert wird, kann die Effizienz noch mal gesteigert werden. All dies vermag die Bruchlinientheorie, die das umspannende Thema dieses Beitrags darstellt. Die Bruchlinientheorie ist eine sehr einfache Methodik die auf entsprechenden Vereinfachungen beruht. Daher beinhalten beide Normen einige Einschränkungen. Zudem muss der Anwender mit der Methode vertraut sein, um sie korrekt anzuwenden. Daher ist es unabdingbar sich vor der Anwendung mit der Theorie auseinander zu setzen. Ziel dieses vom Deutschen Ausschuss für Stahlbeton unter dem Kennzeichen V391 geförderten Vorhabens war es, die Theorie darzustellen und einfache Hilfsmittel zur Berechnung zur Verfügung zu stellen. Weiterhin wird an konkreten Vergleichsrechnungen zu Versuchen die Anwendbarkeit und Genauigkeit bei unterschiedlichen Lagerungen und Bewehrungen aufgezeigt. Für Bauteile, die mit normalduktilem Stahl bewehrt sind, sollte die Bruchlinientheorie nicht angewendet werden.