E-Book, Deutsch, 126 Seiten
ISBN: 978-3-456-94396-1
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Zielgruppe
Gesundheitswissenschaften, Altenpflege, Gerontologie
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Pflegeforschung, Pflegemanagement
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Klinische und Innere Medizin Geriatrie, Gerontologie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Altenpflege
Weitere Infos & Material
1;Vorwort der Robert Bosch Stiftung zur Reihe «Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz»;6
2;Inhalt;8
3;Einleitung;10
4;1 Die Dringlichkeit des Problems;12
4.1;1.1 Handlungsbedarf;12
4.2;1.2 Einsatzszenarien und Begrifflichkeiten;13
4.3;1.3 Der Aufbau des Berichts;15
4.4;1.4 Kriterien des Technikeinsatzes: Dimensionen von Lebensqualität;16
5;2 Technische Unterstützung zur Erhaltung von Lebensqualität;20
5.1;2.1 Autonomie, Privatheit, Würde und Spiritualität;21
5.2;2.2 Funktionelle Kompetenz und Wohlbefinden;22
5.3;2.3 Sicherheit;24
5.4;2.4 Orientierung;26
5.5;2.5 Identität und Individualität, Anregung und Freude, Aktivität und Kontakte;28
5.6;2.6 Probleme und offene Fragen;32
5.7;2.7 Weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf;36
6;3 Technische Hilfen in der eigenen Häuslichkeit;44
6.1;3.1 Intelligenter Technikeinsatz;44
6.2;3.2 Ein Fallbeispiel;45
6.3;3.3 Praxisbeispiele;47
6.4;3.4 Rückmeldung von Angehörigen und Herstellern;54
6.5;3.5 Schlussfolgerung;57
7;4 Die Bedeutung von Bau und Technik im stationären Bereich;58
7.1;4.1 Künftige Herausforderungen;58
7.2;4.2 Ein Fallbeispiel;59
7.3;4.3 Technikeinsatz als Element einer milieutherapeutischen Orientierung;61
7.4;4.4 Intelligenter Technikeinsatz in Einrichtungen der Altenhilfe;67
7.5;4.5 Praxisbeispiele;71
7.6;4.6 Die Integration technischer Hilfsmittel in stationäre Prozesse;88
7.7;4.7 Der Einsatz von Technik im stationären Bereich;96
8;5 Prozesse, Funktionen, infrastrukturelle Bedingungen und Qualitätssicherung;100
8.1;5.1 Techniknutzung als Prozess;100
8.2;5.2 Funktionen in der Techniknutzung;101
8.3;5.3 Die Akteure;102
8.4;5.4 Organisationsmodelle der Versorgung mit Technik;103
8.5;5.5 Qualitätssicherung;105
8.6;5.6 Schlussfolgerung;106
9;6 Handlungsbedarf und Empfehlungen;110
9.1;6.1 Zentrale Aspekte des Technikeinsatzes;110
9.2;6.2 Handlungsprioritäten und Empfehlungen;113
10;Literatur;120
11;Über die Autorinnen und Autoren;126
2 Technische Unterstützung zur Erhaltung von Lebensqualität (S. 19-20)
Als Reaktion auf die demografische Alterung der Bevölkerung und dem damit verbundenen Anstieg der Zahl von Personen mit Demenz einerseits und die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten andererseits finden seit einigen Jahren vielfältige Forschungsaktivitäten zur Erprobung technischer Produkte und Systeme zur Unterstützung dieser Menschen, ihrer Familienangehörigen und professionellen Pflegepersonen statt. Im Folgenden wird auf der Grundlage einer 2005 erstellten Literaturrecherche (Mollenkopf/Schakib-Ekbatan et al. 2005, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, Kontakt: frank.oswald@psychologie.uni-heidelberg. de) ein Überblick über den aktuellen Stand der Diskussion gegeben.
So lange wie möglich selbstbestimmt im eigenen, vertrauten Wohnbereich zu leben sowie ein höchstmögliches Maß an Autonomie, Privatheit und Würde zu erhalten (auch in einem institutionellen Kontext) gilt als ein wesentliches Ziel des Einsatzes von Technik. Die mit der Literaturrecherche erfassten Techniken und Technologien, die damit verbundenen Ziele, die Art ihres Einsatzes und die darüber berichteten Erfahrungen wurden deshalb im Hinblick auf die zentralen Dimensionen von Lebensqualität so geordnet und dokumentiert, wie sie von Lawton (2001) entwickelt wurden. Eine Differenzierung nach Demenz-Stadien und -Symptomen wird dabei nicht vorgenommen (vgl. dazu Schröder/Pantel et al. 2004).
Im Folgenden berichten wir, welche Technologien sich für die einzelnen Dimensionen von Lebensqualität anbieten, wie ihr Einsatz bewertet wird, welche Schwierigkeiten auftraten und welche Fragen sich daraus ergeben. Bei der Zuordnung der Technik-Produkte zu den Dimensionen ist zu berücksichtigen, dass diese nicht trennscharf sind, das heißt die Produkte konnten teilweise mehreren Dimensionen oder Dimensionsgruppen zugeordnet werden. Damit ließen sich auch Überlappungen nicht immer vermeiden. Wie einzelne technische Geräte und Systeme von Nutzern im privaten häuslichen Bereich und von Praktikern in stationären Einrichtungen bewertet werden, wird außerdem in den Kapiteln 3 und 4 beschrieben.
2.1 Autonomie, Privatheit, Würde und Spiritualität
Um ein autonomes Leben in der eigenen Häuslichkeit und in einem institutionellen Kontext zu gewährleisten, werden Technologien zur Kompensation und Unterstützung, als Erinnerungshilfen und zum Verhaltensmanagement, für Stimulation und Entspannung und insbesondere zur Gewährleistung von Orientierung, Sicherheit und Kontrolle angeboten. Die entsprechenden Geräte und Systeme, die von einfachen Low-Tech-Maßnahmen bis zu kompletten Smart-House-Installationen reichen, werden deshalb unter den entsprechenden Dimensionen vorgestellt.