Hayle | Ticking Time Boss | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 377 Seiten

Reihe: New York Billionaires

Hayle Ticking Time Boss


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96797-205-4
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 377 Seiten

Reihe: New York Billionaires

ISBN: 978-3-96797-205-4
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Feind in meinem Büro.

Journalistin Audrey hat eine Abneigung gegen Dates, doch als ein gutaussehender Fremder sie aus einem besonders katastrophalen Treffen rettet, ist sie überglücklich. Mit seiner Nummer im Handy verbringt sie die folgenden Nächte damit, ihm Nachrichten zu schreiben und entdeckt immer mehr seine humorvolle und charmante Art. Doch dann erhält Audrey den Auftrag, den neuen Geschäftsführer ihrer Firma zu interviewen - einen Mann, der gleich zu Beginn zahlreiche Angestellte entlassen hat. Zu ihrem Entsetzen steht ihr genau der Mann gegenüber, dem sie in ihren nächtlichen Texten all ihre Gedanken anvertraut hat ...

Wer ist Carter Kingsley? Ein Mann voller Charme oder doch der eiskalter Geschäftsmann?



Olivia Hayle ist eine hoffnungslose Romantikerin mit einer großen Vorliebe für Milliardäre. Da sie leider noch keinen in der der Realität getroffen hat, erschafft sie sie kurzerhand selbst - auf dem Papier. Ob sexy, charmant, cool oder verletzlich - bislang hat sie noch keinen (fiktiven) Milliardär getroffen, den sie nicht mochte.

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1

AUDREY


Es ist das Warten, das ich am meisten hasse. Mittlerweile bin ich so nervös, dass mir fast schlecht wird, und meine Hände, mit denen ich das Glas umklammere, fühlen sich feucht an. Wieso musste ich einen Cosmo bestellen? Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen getrunken.

Brian verspätet sich. Wie viel Verspätung ist akzeptabel, bevor ich mich aus dem Staub machen darf? Es wäre so viel leichter, einfach zu gehen. Eine schnelle Nachricht: Lass es uns verschieben. Aber das wäre wie eine Flucht, und ich hatte mir selbst versprochen, mich meinen Ängsten zu stellen.

Idiotin, denke ich. Ich hätte mit was Kleinerem anfangen sollen.

Enge Räumen, Spinnen oder das Konzept der Unendlichkeit.

Aber doch nicht mit Blind Dates.

Mit Peinlichkeiten kann ich nicht umgehen. Zu sehen, wie er auf sein Handy starrt, oder noch schlimmer, wie ich auf meins starre auf der Suche nach einer Ausrede. Was, wenn er sichtlich enttäuscht von mir ist? Oder, o Gott: Was, wenn er noch einen Schlummertrunk nehmen will und ich nicht?

Ich nehme einen großen Schluck von meinem rosa Getränk. Nur ein Drink, länger muss es nicht dauern, bevor ich sagen kann, dass ich nach Hause muss, weil morgen Arbeit auf mich wartet. Und auf dem Heimweg bestelle ich mir was zu essen, um zu feiern, dass ich das hier überlebt habe.

Zumindest sieht die Bar gut aus. Er hat sie empfohlen, nachdem wir eine Woche lang unbeholfene Nachrichten ausgetauscht hatten. Gedämpftes Licht und schick gekleidete Gäste. Musik in genau der richtigen Lautstärke. Nicht zu laut und nicht zu leise. Die Preise hier treiben einen nicht völlig in den Ruin, was für Manhattan schon was heißen will.

Mein Handy auf dem Tisch kündigt mir vibrierend eine Nachricht an. Brian verspätet sich, was ich ja schon weiß, und er entschuldigt sich ausdrücklich.

Er benutzt tatsächlich das Wort »ausdrücklich«.

Ich lege das Handy weg und nehme fünf beruhigende Atemzüge. Vielleicht hätte ich nach meinem Bewerbungsgespräch und bevor ich hierherkam, etwas essen sollen. Vielleicht waren ein Blind Date und ein Bewerbungsgespräch für meinen Traumjob am selben Tag einfach zu viel. Aber in einem Rausch aus Adrenalin und Mut hatte ich es nun mal so geplant.

Und jetzt zahle ich den Preis dafür.

»Es ist nur ein Date«, murmele ich. Das Nervenknäuel in meinem Magen hört nicht auf mich und schlägt weiter Purzelbäume. »Nur ein Date. Ich kann gehen, wenn es mir nicht gefällt. Einfach gehen.«

Dadurch fühle ich mich aber nicht besser, also versuche ich es mit einem anderen Argument. Eines, das Nina mir gestern Abend wieder und wieder vorgebetet hat, als sie mir ausreden musste, für heute abzusagen.

Der einzige Weg, sich damit wohler zu fühlen, ist, sich den Dingen zu stellen.

Aber das scheint heute Abend gar nicht so leicht zu sein. Nicht jetzt, da Brian mir gerade noch mal fünfzehn Minuten gegeben hat, in denen ich wie eine Idiotin allein herumsitzen muss, während der unschuldige Schmetterlingsschwarm in meinem Magen die Ausmaße von Hitchcocks Vögeln annimmt.

Ein Glas kaltes Wasser könnte helfen.

Ich lasse meinen Cosmo auf dem Tisch stehen und gehe zur Bar. Sie ist fast leer, nur ein paar Geschäftsmänner in Angeberanzügen lehnen daran. Aufzustehen und sich zu bewegen fühlt sich gut an.

Ich beuge mich vor und klopfe mit den Fingern auf den gläsernen Bartresen.

Der Barkeeper bemerkt mich. »Ja?«

»Ein Glas kaltes Wasser, bitte«, sage ich. »Mit viel Eis.«

»Still oder sprudelnd?«

»Still.«

»Geht klar.« Er dreht sich weg, hält aber in der Bewegung inne. »Hätten Sie gern etwas Zitrone?«

»Nur Wasser, bitte.«

Wieso sind Verabredungen so furchtbar nervenaufreibend für mich? Alle anderen scheinen sich dabei bestens zu amüsieren. Sie tanzen von einem Date zum nächsten, als wäre es ein Spiel.

Der Barkeeper stellt ein großes Glas Wasser vor mich hin. Ich stürze es hinunter, bis nur noch klirrende Eiswürfel übrig bleiben.

»Alles in Ordnung?«, fragt eine Stimme neben mir.

Ich erhasche einen Blick auf einen Arm in einem Anzugjackett neben mir und eine große Hand, die ein Glas Scotch hält, halte die Augen aber weiter auf mein Glas gerichtet. Meine Brust hebt und senkt sich heftig. »Ja. Alles in Ordnung, danke.«

»Brauchen Sie noch ein Glas Wasser?« Die Stimme ist männlich, ruhig und tief.

Ich schüttele den Kopf und schließe die Augen. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist jemand, an den ich meine ganze aufgestaute Small-Talk-Energie verschwenden muss. »Nein. Alles gut.«

Eine kleine Schale mit Gratis-Erdnüssen wird in mein Blickfeld geschoben. »Nur für den Fall.«

Die Geste lässt mich auflachen. Es ist mehr ein nervöses Quieken, aber es setzt etwas von der Anspannung frei, die in mir hochkocht wie in einem Teekessel.

»Vielen Dank.« Ich drehe mich zu ihm.

Ein Blick aus hellen goldbraunen Augen trifft mich. Solche Augen habe ich noch nie bei einem Mann gesehen. Dunkles kastanienbraunes Haar, das ihm über einem kantigen Gesicht aus der Stirn gestrichen ist. »Wenn Sie vorhaben, eine Panikattacke zu bekommen, kann ich mir bessere Orte vorstellen als diese Bar«, sagt er.

»Ich habe keine Panikattacke. Außerdem, wer kann sich so was schon vornehmen?«

»Ist nur so eine Redewendung.«

»Eine dämliche«, entgegne ich und streiche über mein Kleid. Dann wird mir klar, was ich gerade gesagt habe. »Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht beleidigen.«

Er dreht sich zu mir, die Lippen amüsiert verzogen. Jetzt, da er sich aufgerichtet hat, bemerke ich, wie groß er ist. »Ich bin nicht beleidigt.«

»Gut. Tja … vielen Dank für die Erdnüsse.«

»Gern geschehen, auch wenn ich was gestehen muss: Die standen schon hier.«

Ich schnaube. Vielleicht tut mir das ja gut. Bei diesem Wall-Street-Banker kann ich ein bisschen Dampf ablassen. »Dachte ich mir schon. Trotzdem eine nette Geste.«

Er winkt dem Barkeeper, der sich mitten im Gehen umdreht, um sich anzuhören, was immer der Erdnuss-Typ ihm zu sagen hat. Ich werfe einen Blick auf seinen Anzug. Er sieht teuer aus. Man erkennt es an dem gut sitzenden Stoff, der im gedämpften Licht schimmert. Kerlen, die so aussehen, traue ich nicht. Zu charmant, um echt zu sein, und zu reich, um bescheiden zu sein.

»Noch ein Wasser für die Dame«, sagt er. »Viel Eis, keine Zitrone. Sie wissen ja Bescheid.«

Der Barkeeper nickt. »Kommt sofort.«

Er verschwindet hinter der Bar, und der Erdnuss-Typ wendet sich wieder zu mir um.

Ich runzle die Stirn. »Sie haben nicht ›bitte‹ gesagt.«

Seine Augenbrauen wandern in die Höhe. »Verzeihung?«

»Zum Barkeeper.« Ich rede gerade deutlich ungezwungener als gewöhnlich, und das auch noch mit einem Fremden, aber meine Nervosität hat alles auf den Kopf gestellt. Meine Wangen werden heiß. »Ich meinte nur, dass es höflicher wäre, ›bitte‹ zu sagen.«

»Ist notiert.« Der Erdnuss-Typ lehnt sich an die Bar, den Mund immer noch amüsiert verzogen. »Auch wenn ich sicher bin, dass dieser Barkeeper schon weitaus unhöflichere Leute gesehen hat als mich.«

»Das ist keine Entschuldigung dafür, selbst unhöflich zu sein.«

»Ich gebe großzügiges Trinkgeld. Habe ich immer schon.«

»Mit Geld um sich zu werfen entschädigt nicht für einen Mangel an Manieren.«

»Ach, jetzt mangelt es mir auch noch an Manieren? Interessant.«

Ich schüttele den Kopf. »Das wollte ich damit nicht sagen. Himmel, können wir einfach vergessen, dass ich Sie kritisiert habe? Es tut mir leid. Das war unhöflich von mir.«

Er wirkt kein bisschen gekränkt. »Nicht sonderlich.«

Der Barkeeper kehrt mit einem vollen Glas Eiswasser zurück und stellt es vor mir ab. Ich öffne schon den Mund, um mich zu bedanken, aber der Erdnuss-Typ kommt mir zuvor.

»Vielen Dank«, sagt er mit gesenkter Stimme. »Wir wissen Ihren Service hier heute Abend wirklich zu schätzen.«

Das hält den Barkeeper nicht vom Weitergehen ab. »Jederzeit«, wirft er uns über die Schulter zu. ...



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