Hayle | Suite on the Boss | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 367 Seiten

Reihe: New York Billionaires

Hayle Suite on the Boss


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96797-454-6
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 5, 367 Seiten

Reihe: New York Billionaires

ISBN: 978-3-96797-454-6
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gewagtes Spiel.

Als Sophie zustimmt, ihren milliardenschweren Chef Isaac Winter zu fake daten, ahnt sie nicht, worauf sie sich einlässt. Isaac, der charismatische Besitzer des legendären 5th Ave Hotels, verkörpert Macht, Reichtum und Unabhängigkeit - und genau diese Kombination macht ihn so unglaublich attraktiv. Doch für Sophie steht fest: Sie spielen beide nur eine Rolle, und für echte Gefühle ist hier kein Platz.

Je mehr Zeit sie dann miteinander verbringen, desto mehr verschwimmt die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit. Sophie findet sich in einem Strudel aus Emotionen wieder und kämpft gegen die aufkeimenden Gefühle für den Mann, dessen Name jede Tür in New York öffnet, der aber durchaus auch ihr Verhängnis sein kann.

Kann sie ihr Herz vor diesem Mann, der alles haben kann, schützen?



Olivia Hayle ist eine hoffnungslose Romantikerin mit einer großen Vorliebe für Milliardäre. Da sie leider noch keinen in der der Realität getroffen hat, erschafft sie sie kurzerhand selbst - auf dem Papier. Ob sexy, charmant, cool oder verletzlich - bislang hat sie noch keinen (fiktiven) Milliardär getroffen, den sie nicht mochte.

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PROLOG


ISAAC

Ich gehe dieselbe Treppe hinunter, die mein Vater und vor ihm mein Großvater einst jeden Tag hinuntergingen. Die Marmorstufen mit den goldenen Intarsien, die die Gäste vom Restaurant in die Lobby führen, sind durch die einhundert Jahre lange, intensive Nutzung leicht eingedellt.

Sie ist alt. Sie hat Gebrauchsspuren. Und sie ist immer noch wunderschön. Es sind gerade die betagten, historischen und einzigartigen Details des Winter-Hotels, die es uns ermöglichen, Tausende Dollar pro Nacht zu verlangen.

Ich lasse meine Hand am Geländer hinuntergleiten und nehme die Stufen in schneller Folge. Es ist wieder ein langer, arbeitsreicher Tag voller Besprechungen über unsere internationale Expansion geworden. Unser fast fertiggestelltes Resort in der Karibik hat sich als so vielversprechend erwiesen, dass wir in Griechenland nach Standorten für ein zweites suchen … mit demselben Resort-Feeling und Winter-Luxus, aber umgeben von türkisblauem Meer statt von New Yorks Beton-Dschungel.

Ich laufe über den glatten, schachbrettartig gefliesten Boden der Lobby. Vor den Eingangstüren ist das Tageslicht verschwunden. Es ist schon spät, und hier in der Ecke werden nur noch ein paar gute Lokale, wo man etwas zu essen bekommt, offen haben.

Meine Angestellten könnten mir auch etwas hochbringen, aber ich brauche einen Spaziergang und frische Luft. Ich rolle die Schultern zurück und spüre den verräterischen Protest meiner verspannten Muskeln.

»Sir«, sagt Andrej hinter dem Empfangstresen und nickt mir zu. Er ist Mitte vierzig, ursprünglich aus Kroatien und hat ein Auge für makellose Details. Die komplette Rezeption liegt in seiner Verantwortung.

Einer der besten Männer, die ich während meiner Zeit als Präsident der Winter-Corporation jemals eingestellt habe.

»Guten Abend«, sage ich. »Läuft alles glatt?«

Er nickt. »Aber natürlich. Wir sind fast ausgebucht.«

»Großartig.« Ich laufe schneller. Das Flake’s die Straße runter hat ganz gutes Essen. Ich wäre in weniger als einer halben Stunde wieder zurück und hätte immer noch genügend Zeit, danach ins Fitnessstudio zu gehen.

Das Geräusch von hohen Absätzen auf Marmor hallt hinter mir wider. Ihr Tempo ist hektisch und die Geschwindigkeit unaufhaltsam.

Eine Frau kommt den Notaufgang heruntergerannt. Die Schöße ihres Kamelhaarmantels stehen offen und wehen hinter ihr her. Schon ihr schneller Lauf ist ungewöhnlich, aber es ist der Anblick ihres Gesichts, der mich innehalten lässt.

Tränen laufen ihr über die Wangen, und sie wischt sich übers Gesicht, während ihre Schritte noch schneller werden.

Sie sieht am Boden zerstört aus.

Hinter ihr erscheinen zwei von unseren Sicherheitsleuten. Sie müssen ihr die Treppe hinunter gefolgt sein und sind ihr dicht auf den Fersen. Ich sehe, wie Larry einen Finger an seinen Ohrhörer hält und mit jemandem spricht.

Rufen sie etwa Verstärkung für eine weinende Frau? Ich setze mich in Bewegung, bevor ich eine bewusste Entscheidung treffen kann.

»Hier«, sage ich und ziehe sie hinter eine der alten Steinsäulen in der Lobby und aus dem Sichtfeld der Wachleute. »Ma’am, ist alles in Ordnung?«

Sie schüttelt den Kopf und ringt nach Luft. Die Wimperntusche unter ihren Augen ist verschmiert, und Tränen laufen ihr über die vor Aufregung geröteten Wangen.

»Das wird schon wieder«, sage ich und lege eine Hand auf die Säule, um sie vor Blicken zu schützen. »Erst mal durchatmen. Atmen Sie tief ein … Ja, so ist’s gut.«

Die Frau nickt und atmet zittrig ein. An ihren Ohrläppchen glitzern kleine Diamanten im Schein des Hotellichts, und ihr glatt geföhntes braunes Haar umrahmt ihr Gesicht.

Sie ist jünger als ich, aber nicht viel, würde ich schätzen. Gut gekleidet. Ein Gast?

Sie wischt sich wieder die Augen. An ihrer linken Hand glitzern zwei Ringe, ein Ehering und ein diamantbesetzter Verlobungsring. »O Gott«, flüstert sie. »Ich kann nicht … ich … o mein Gott.«

»Was ist denn los?« Ich greife in die Innentasche meines Jacketts und ziehe ein Paket Taschentücher hervor. Atemlos auflachend, ohne dabei amüsiert zu klingen, nimmt sie sich eins.

»Danke«, murmelt sie und wischt sich damit übers Gesicht. Ihre Atmung wird wieder schneller. »Ich habe ihn gerade auf frischer Tat ertappt. Mittendrin sogar … O mein Gott.«

»Wen ertappt?«

»Meinen Mann.« Ihre Stimme bricht, und ihre Augen werden wieder feucht.

In meiner Brust zuckt es. Verdammt, ich konnte den Anblick von weinenden Menschen noch nie ertragen.

»Ich hatte es schon lange vermutet. Und ich wusste, dass er dafür das Winter-Hotel nehmen würde, weil er es liebt. Und dann fand ich letztes Wochenende diese kleinen Shampooflaschen in seiner Tasche. Er stiehlt immer das Shampoo aus den Hotels, einfach immer. Ich weiß nicht, wieso, aber er tut es. Und er sagte, er hätte heute Abend einen Geschäftstermin, aber ich musste einfach hergekommen, weil ich etwas vermutet habe …« Ein weiterer gebrochener Schluchzer. »Und ich hatte recht. Ich hatte recht.«

Das Bild wird von Sekunde zu Sekunde klarer. Ich reiche ihr ein weiteres Taschentuch. »Hatten Sie?«

Sie nickt und wischt sich übers Gesicht. Mir fällt auf, dass sie Sommersprossen hat. Ein paar davon sind auf ihrem Nasenrücken verteilt. »Ich habe der Frau an der Rezeption gesagt, dass ich meinen Mann an unserem Hochzeitstag überraschen wollte. Habe ihr meinen Ausweis gezeigt, damit sie … damit sie sehen konnte, dass wir verheiratet sind. O mein Gott, ich werde ihn verlassen müssen.« Sie schließt die Augen und senkt die Stimme. »Und ich muss aus meinem Zuhause ausziehen.«

»Das tut mir leid«, sage ich und meine es auch so. Um die Säule herum werfe ich den beiden Wachmännern, die uns aus sicherer Entfernung beobachten, einen Blick und ein Nicken zu. Ich regele das.

»Also bin ich mit der zweiten Schlüsselkarte zu seinem Zimmer hoch …«

Ein Teil von mir registriert den Fehler der Rezeptionistin. Das hätte nie passieren dürfen. Aber wir haben im Laufe des Monats neue Leute eingestellt, und einige sind eben unerfahrener als andere.

Andrej wird wohl jemanden entlassen müssen.

»Ich habe die Tür der Suite geöffnet.« Sie vergräbt das Gesicht in den Händen und schluchzt wieder. Es klingt verzweifelt, und ich balle meine Hand auf der Säule zur Faust.

»Weinen Sie nicht«, sage ich. Bitte nicht.

Sie schüttelt den Kopf, aber der Tränenfluss hört nicht auf. »Sie waren zusammen im Bett. Sie haben … Ich habe es gesehen. Einfach alles.«

Grimmig verziehe ich den Mund. »Das tut mir leid.«

Sie schnieft. »Ich bin rausgerannt, und er kam mir in … in nur einem Bettlaken hinterhergerannt. Am Fahrstuhl sind wir an ein paar Sicherheitsleuten vorbeigekommen, und er hat geschrien, ich hätte versucht, ein… einzubrechen.«

Und meine Wachleute haben statt des halb nackten Mannes, der durch die Gänge meines Hotels rannte, eine voll bekleidete Frau das Treppenhaus hinuntergejagt?

Da wird wohl noch ein Gespräch nötig.

»Ich habe gerade alles verloren«, flüstert sie und sieht mir in die Augen. Ihre sind eigentümlich klar, als hätten die Tränen ihnen Tiefe verliehen und sie von jeglicher Unregelmäßigkeit befreit. Die hellblaue Farbe ihrer Iris bildet einen Kontrast zu ihrem dunklen Haar und der blassen Haut. »Es tut mir so leid, dass ich Sie damit belästige. Gott, ich … sorry. Was ich Ihnen gerade alles erzählt habe …«

»Sie haben nichts Falsches getan.« Langsam und widerwillig lasse ich den Arm sinken, mit dem ich sie hinter der Säule abgeschirmt habe. »Sie stehen unter Schock.«

»Ja, unter Schock. Auch wenn ich es geahnt habe.« Sie greift nach dem Gürtel ihres Kamelhaarmantels und verknotet ihn fest um ihre Taille. Wahrscheinlich ist sie so um die dreißig, überlege ich. »Es tut mir leid. Äh, ich wollte nicht … das ist so … also, hallo? Nett, Sie kennenzulernen?« Ihr entschlüpft ein verlegenes, kleines Lachen, das ihr Gesicht weicher werden lässt.

»Ich bin Isaac«, sage ich....



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