Hartung / Kleffmann / Schaede | Das Leben | Buch | 978-3-16-149978-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 22, 586 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 155 mm, Gewicht: 904 g

Reihe: Religion und Aufklärung

Hartung / Kleffmann / Schaede

Das Leben

Historisch-systematische Studien zur Geschichte eines Begriffs. Band 2

Buch, Deutsch, Band 22, 586 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 155 mm, Gewicht: 904 g

Reihe: Religion und Aufklärung

ISBN: 978-3-16-149978-4
Verlag: Mohr Siebeck


Der zweite Band der auf vier Bände angelegten interdisziplinären Erkundungen zum 'Leben' sichtet in einem ersten Teil Bewährungen und Steigerungen der Lebensbestimmung im 19. Jahrhundert. Dabei steht am Beginn die terminologische Konstellation um 1900. Vor diesem Hintergrund werden szientifische Transformationen der Lebensbestimmung geschildert, also die Provokation durch Darwin und den Darwinismus sowie Abgründe durch die Biologisierung der Nation während des wilhelminischen Kaiserreiches. Die Vorgeschichte dieser Konstellationen wird exemplarisch für Kierkegaard, Nietzsche, Simmel und Freud aufgearbeitet. Der zweite Teil untersucht Wendungen und Brüche. Zunächst werden Pointen des Ausdrucks Lebens in Medizin, Technik und Kunst nachgezeichnet. Es folgt eine intensive Beobachtung verschiedener Reflexionsformen der Lebensbestimmungen vor allem in der Philosophie (u.a. Spengler, Husserl, Cassirer, Jaspers, Wittgenstein, Freyer und Gehlen). Der Band schließt mit einer theologischen Bestandsaufnahme in Form einer Theologie des Lebens. Wie schon im ersten Band arbeiten die Autoren heraus, wie in der europäischen Kulturgeschichte vom Leben geredet wurde, wann und weshalb der Lebensbegriff an Bedeutung gewann und warum die Rede vom Leben mit einer eigenen Konfliktgeschichte verbunden ist. Von besonderem Interesse sind dabei jene Diskussionen, die für christliche Traditionen direkt oder latent relevant wurden. Immer wieder zeigt sich, wie Leben und die Rede vom Leben ineinander verschränkt sind, ohne aufeinander reduziert werden zu können. Geistesgeschichtlicher Diskurs und Gang ins Labor ergänzen einander notwendig.
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I. Bewährungen und Steigerungen

Olaf Breidbach: Leben und Lebensbegriff um 1900 – Matthias Herrgen: Das Lebenskonzept bei Darwin und im Darwinismus – Peter Walkenhorst: Die Biologisierung der Nation. Nationalismus und Leben im wilhelminischen Kaiserreich – Arne Grøn: Ein Leben zu führen - Kierkegaard und der Begriff des Lebens – Stephan Schaede: Steigerung des Lebens – Nietzsche – Volkhard Krech: „Geld oder Leben“ oder „Geld zum Leben“ – Anmerkungen zu zwei Rezeptionsvarianten der Philosophie des Geldes – Brigitte Boothe: Trieb, Wunsch und Beziehung. Psychoanalyse als Wissenschaft vom Leben – Georg Pfleiderer: Der Lebensbegriff in Religionsphilosophie und Theologie nach dem Ersten Weltkrieg

II. Wendungen und Brüche – Konstruktionen und Reflexionsformen

A. Konstruktionen

Reiner Anselm: Euthanasie und ihre Vorgeschichte – Klaus von Beyme: Bildende Kunst – Heike Delitz: Konzepte des ‚Lebens‘ in der Architektur der Moderne – Inge Baxmann: Tanz

B. Reflexionsformen

Gerald Hartung: Lebensphilosophie – Friedemann Voigt: Psychologie, Kultur und Politik. Der Lebensbegriff in der Geschichtsphilosophie Oswald Spenglers – Gerald Hartung: Lebensbegriff im Umfeld der philosophischen Biologie (Plessner/Driesch) – Christian Möckel: Phänomenologie (Husserl und Umfeld) – Philipp Stoellger: Symbolphilosophie (Cassirer und Umfeld) – Matthias Wunsch: Existenzphilosophie (Heidegger, Jaspers) – Andreas Hunziker: Ludwig Wittgenstein. Hermeneutik menschlicher Lebensformen – Heike Delitz: ‚Leben‘ in der Soziologie. Hans Freyer und Arnold Gehlen – Burkhard Liebsch: Leib und Leben. Im Blick der Phänomenologie (M. Merleau-Ponty) und der Epistemologie (G. Canguilhem) – Tom Kleffmann: Theologie des Lebens


Kleffmann, Tom
Geboren 1960; Studium der Philosophie, Geschichte und Theologie in Göttingen und Tübingen; 1993 Promotion; 1998 Ordination; 2001 Habilitation; 2005-06 Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin; seit 2006 Professor für Systematische Theologie an der Universität Kassel.

Hartung, Gerald
ist Professor für Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal.

Schaede, Stephan
Geboren 1963; 2004-10 Theologischer Referent und ab 2006 Leiter des Arbeitsbereiches Religion, Recht und Kultur der FEST; seit April 2010 Direktor der Evangelischen Akademie Loccum.

Stephan Schaede:
ist Wiss. Mitarbeiter und seit 2006 Theologischer Referent und Arbeitsbereichsleiter für Religion und Theologie an der FEST Heidelberg.

Gerald Hartung:
ist Referent für Theologie und Naturwissenschaft an der FEST Heidelberg; seit 2008 Leiter des gleichnamigen Arbeitsbereichs.

Tom Kleffmann:
Geboren 1960; 1984 M.A.; 1993 Promotion; 2001 Habilitation; seitdem Privatdozent für Systematische Theologie in Göttingen.


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