Hartewig | Das ist Deutschland! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Hartewig Das ist Deutschland!

Eine Landeskunde für alle
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7431-2101-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine Landeskunde für alle

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

ISBN: 978-3-7431-2101-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was ist typisch deutsch und wie ticken die Deutschen? Was gehört zu Deutschland? Und was macht Deutschland aus regional, kulinarisch, kulturell, politisch, wirtschaftlich, künstlerisch, literarisch und historisch? "Das ist Deutschland!" ist ein Kompass durch Neuland, durch weniger bekanntes Gelände, aber auch durch anscheinend vertrautes Terrain für Zuwanderer, Neubürger und alle anderen Einwohner. In dieser Landeskunde erfahren Sie in einfachen Sätzen: alles, was Sie über Deutschland wissen sollten; vieles, was sie schon immer über das Land erfahren wollten und manches, von dem Sie überhaupt nicht ahnten, dass es Sie interessieren könnte.

Karin Hartewig, Dr. phil., (Jg. 1959) studierte in München Geschichte, Neuere Deutsche Literatur und Deutsch als Fremdsprache. Sie ist freiberuflich als Historikerin und Sachbuchautorin tätig und lebt in der Nähe einer kleinen deutschen Universitätsstadt.

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Autoren/Hrsg.


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Bevölkerung
Deutschland zählt inzwischen fast 82 Millionen Einwohner (2015), gut 66 Millionen in West- und etwa 16 Millionen in Ostdeutschland. Drei von vier Einwohnern leben in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Aber die Menschen verteilen sich ziemlich ungleich über das Land. Einige Regionen und Länder sind nur sehr dünn besiedelt, während anderswo deutlich mehr Menschen leben: In Mecklenburg-Vorpommern leben nur 71 Einwohner pro km2, in Nordrhein-Westfalen dagegen 524 Einwohner pro km2 und in Berlin sogar 3.838 Einwohner pro km2. Die große Mehrheit der Einwohner sind deutsche Staatsbürger. Aber nicht alle haben schon immer hier gelebt. Viele von ihnen sind keine „Alteingesessenen“, sondern Zugewanderte. Politiker nennen sie Menschen mit „Migrationshintergrund“. Im Jahr 2015, vor der großen Zuwanderung von etwa einer Million Flüchtlingen, war das ungefähr jeder fünfte (16,4 Millionen). Das bedeutet, dass diese Menschen oder ihre Eltern oder Großeltern früher nicht auf dem Gebiet der Bundesrepublik (1949) gelebt haben, sondern neu hierher gezogen sind: als Flüchtlinge, Vertriebene und Aussiedler aus den ehemaligen deutschen Gebieten im Osten, als Flüchtlinge aus der DDR oder als ethnische Deutsche aus Osteuropa und der Sowjetunion. Diese Gruppe der deutschen Flüchtlinge, Vertriebenen und Aussiedler bilden die größte Gruppe. Zu den Bürgern mit „Migrationshintergrund“ zählen darüber hinaus zugezogene oder hier geborene Ausländer, die irgendwann den deutschen Pass erhielten, und alle Deutschen mit zumindest einem zugewanderten ausländischen Elternteil oder mit einem Elternteil, der als Ausländer in Deutschland geboren wurde. Im Jahr 2014 lebten 7,2 Millionen Ausländer in Deutschland. Das sind knapp zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Jeder Dritte von ihnen ist bereits mehr als 25 Jahre in Deutschland. Und fast 30 Prozent aller Ausländer sind hier geboren. Mit 1,52 Millionen bilden die Türken die größte Gruppe unter den Ausländern. Es folgen die Polen (674.000) und die Italiener (575.000). Hinzu kommen ethnische Minderheiten: Im nördlichen Schleswig Holstein leben rund 30.000 Dänen, in Brandenburg und Sachsen etwa 60.000 Sorben. Die Sinti und Roma (ca. 30.000), die in der nationalsozialistischen Diktatur verfolgt wurden, sind seit 1998 als Minderheit mit besonderen Rechten anerkannt. Die größten Städte in Deutschland
In Deutschland gibt es 69 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern (2015). Vor einigen Jahren waren es noch 82. Darunter sind vier Millionenstädte: Berlin, Hamburg, München und Köln. Ob Städte kleiner werden oder wachsen, hängt von vielen Bedingungen ab, z.B. von den Chancen, einen Job zu finden, ein Studium oder eine Ausbildung zu beginnen und von den Möglichkeiten, eine Wohnung zu finden und dort gut leben zu können. Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern werden Großstädte genannt. Welches sind die zwölf größten Städte? Berlin hat 3,47 Mio. Einwohner Hamburg hat knapp 1,8 Mio. München hat gut 1,4 Mio. Köln hat etwas mehr als eine Mio. Frankfurt hat 718.000 Einwohner Stuttgart hat 612.000 Düsseldorf hat 605.000 Dortmund hat gut 580.000 Essen folgt knapp dahinter mit 574.000 Bremen hat gut 552.000 Leipzig hat knapp 544.000 Dresden hat knapp 536.000 Quelle: Datenreport 2016. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland. Hg. von der Bundeszentrale für politische Bildung, S. ?. Religionen
Für viele Menschen gehört die Religion mehr oder weniger zu ihrem Leben. Die Angst vor dem Tod, die Suche nach einem höheren Sinn und nach Orientierung, die spirituelle Erfahrung, das Gebet, die Stille, die Musik, die Schönheit des Gotteshauses, die Geschichten aus der Vergangenheit, die Feste, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Hilfe für andere und natürlich der Glaube an Gott als eine höhere Macht sind Motive, sich zu einer Religion zu bekennen. Aber auch ein Leben nach strengen Regeln, das sich vollständig von der Welt abwendet, ist ein Beweggrund religiös zu werden. Der erbitterte Kampf für den eigenen Glauben als den einzig „richtigen“ Glauben und die Missachtung, Unterdrückung oder Tötung von „Ungläubigen“ führt Menschen ebenfalls zur Religion. Im Namen der Religion wurden und werden Kreuzzüge und Glaubenskriege geführt und Verbrechen begangen. Manche sagen: Jede Religion neigt zum Fanatismus und zur Grausamkeit. Deshalb lehnen viele Menschen jede Religion ab. Nur eine Minderheit aller Gläubigen hält sich heute streng an die Gesetze und Vorschriften ihrer Religion. Für die Mehrheit haben die allermeisten religiösen Regeln ihre tiefere Bedeutung für die Lebensführung verloren. Sie feiern die großen religiösen Feste als Familienfeste oder „der Kinder wegen“. Und sie betrachten die Religion eher als Teil ihrer Kultur. Von den fünf Weltreligionen, also den fünf weltweit größten Religionen Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum sind in Deutschland das katholische und das protestantische Christentum und als religiöse Minderheiten der Islam und das Judentum vertreten. Aber mehr als ein Drittel aller Deutschen gehört heutzutage gar keiner Religion an oder bekennt sich zum Atheismus. Trotzdem ist Deutschland noch immer ein christlich geprägtes Land. Etwa 31 Prozent der Bevölkerung sind katholisch und 30 Prozent sind protestantisch. Das war vor über achtzig Jahren noch deutlicher. Anfang der 1930er Jahre gehörten über 95 Prozent der Deutschen einer der beiden christlichen Kirchen an, zwei Drittel waren evangelisch, ein Drittel katholisch. Knapp 500.000 Menschen bekannten sich zur jüdischen Religion. Nur vier Prozent waren Atheisten. Mehr waren es damals nicht. Dass die christlichen Konfessionen bis heute regional unterschiedlich verteilt sind, hat mit der deutschen Geschichte seit dem 16. Jahrhundert zu tun. Die Katholiken sind noch immer stärker im Westen und Süden Deutschlands vertreten, die Protestanten eher im Norden. Die meisten Saarländer sind katholisch (63 Prozent) und deutlich weniger von ihnen sind Protestanten (19 Prozent). In Bayern ist es ähnlich: 55 Prozent der Bevölkerung sind katholisch und 21 Prozent evangelisch. Im Saarland und in Bayern ist die Zahl der Konfessionslosen eher klein (14 Prozent bzw. 20 Prozent). Im Norden dagegen, in Schleswig-Holstein, werden besonders viele Protestanten (53 Prozent) und besonders wenige Katholiken (6 Prozent) gezählt. Hier ist die Zahl der Konfessionslosen höher (38 Prozent). Die deutlichsten Unterschiede bestehen aber nicht zwischen Nord und Süd, sondern zwischen den alten und den neuen Bundesländern, also zwischen West und Ost. Für eine religiöse Person halten sich nur 38 Prozent der Ostdeutschen, aber 65 Prozent der Westdeutschen. . Der Osten ist in seiner großen Mehrheit konfessionslos. In Sachsen-Anhalt sind es 81 Prozent, in Brandenburg 80 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern 79 Prozent, in Sachsen 75 Prozent, und in Thüringen 68 Prozent der Bevölkerung. Dagegen sind die beide christlichen Konfessionen deutlich in der Minderheit. Besonders klein ist der Anteil der Katholiken. Er liegt nur in Thüringen über fünf Prozent, sonst darunter. Wie ist das zu erklären? Viele Menschen in den neuen Ländern haben in 41 Jahren Sozialismus eine ablehnende Haltung zur Religion entwickelt. Schon Karl Marx hatte Religion „Opium des Volkes“ genannt. Vor allem Protestanten sind in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) aus der Kirche ausgetreten. Generationen von Ostdeutschen fühlen sich deshalb eher als Atheisten und Humanisten. In Brandenburg sind die Humanisten als „Weltanschauungsgemeinschaft“ anerkannt. Die größte religiöse Minderheit in Deutschland bilden die Muslime. Ungefähr 4 bis 4,5 Millionen Muslime verschiedenster Nationalitäten und unterschiedlicher Glaubensrichtungen leben in ganz Deutschland (2009). Das sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung. Es gibt aber auch Schätzungen von bis zu sieben Prozent. Die drei größten Gruppen sind die Sunniten (2,64 Millionen) aus der Türkei und anderen Ländern, die osttürkischen Aleviten (500.000) und die Schiiten (225.500) aus dem Iran. Eine winzige Minderheit von etwa 7.300 Personen sind Salafisten. Die meisten Muslime leben in Bremen (10 Prozent der Einwohner), Hamburg, Berlin (jeweils 8 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen. In ganz Ostdeutschland leben nur 20.000 bis 30.000 Muslime. In der Statistik der Bundesländer (2011) wurden sie gar nicht gezählt, weil es so wenige sind. Die jüdischen Gemeinden hatten in ganz Deutschland 102.797 (2011) Mitglieder. Ihre Zahl beträgt 100.437 (2014). Außerdem gibt es kleinere Gemeinden orthodoxer Christen und Buddhisten. Speisen und Getränke
Die traditionelle deutsche Küche ist sehr vielfältig. Jeder Landstrich hat seine besonderen Spezialitäten, seine Festspeisen und die...



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