Hart | Liebestraum am weißen Strand | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Hart Liebestraum am weißen Strand


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-5368-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5368-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für Martha geht ein Traum in Erfüllung: Lewis Mansfield hat sie engagiert. Sechs Monate wird sie auf einer romantischen Insel im Indischen Ozean verbringen - mit Lewis in einer Villa am Meer. Kaum auf St. Bonaventure angekommen, muss Martha feststellen, dass sie sich bereits in den Unternehmer verliebt hat. Doch Lewis scheint glücklich zu sein mit seinem unbeschwerten Junggesellenleben. Kann sie es wagen, ihm ihre Gefühle zu gestehen?

Bisher hat die britische Autorin Jessica Hart insgesamt 60 Romances veröffentlicht. Mit ihren romantischen Romanen gewann sie bereits den US-amerikanischen RITA Award sowie in Großbritannien den RoNa Award. Ihren Abschluss in Französisch machte sie an der University of Edinburgh in Schottland. Seitdem reiste sie durch zahlreiche Länder, da sie sich beruflich nicht festlegen wollte. Mit vielen Jobs hielt sie sich in diesen Ländern unter anderem in Südafrika, Tanganyika, Australien, Oman, Pakistan, Algerien, Belize sowie den USA über Wasser. Jessica Hart war als Auslandskorrespondentin tätig, sie begleitete eine Expedition in Westafrika oder unterrichtete Englisch. Nebenbei hat sie als Kellnerin, Zimmermädchen, Tellerwäscherin, Sekretärin oder als Assistentin in einem Restaurantführer-Verlag gearbeitet. In ihren Büchern finden die Leser manche dieser Berufe wieder. Sie selbst sagt, dass in ihrer Brust zwei Seelen schlummern, einerseits träumt sie von einem gefährlichen Leben in fremden Ländern, sie reist gern. Andererseits fühlt sie sich mit ihrer Heimat England sowie mit ihrer Familie verbunden, sie liebt viele Dinge, die es nur in ihrem Heimatland gibt.

Hart Liebestraum am weißen Strand jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL Martha sah auf ihre Armbanduhr. Zwanzig vor vier. Wie lange würde Lewis Mansfield sie noch warten lassen? Seine persönliche Assistentin hatte sich entschuldigt, als Martha pünktlich um drei Uhr erschienen war. Mr. Mansfield habe sehr viel zu tun, hatte sie gesagt. Das war in Ordnung. Martha wusste, wie es war, viel zu tun zu haben, und sie konnte es sich nicht leisten, verärgert wieder abzurauschen. Lewis Mansfield war im Moment ihre einzige Chance, nach St. Bonaventure zu kommen, also würde sie warten müssen. Sie wünschte nur, er würde sich beeilen. Noah war aufgewacht und wurde unruhig. Sie hob ihn aus dem Buggy und betrachtete mit ihm die vergrößerten Schwarz-Weiß-Fotos, die an den Wänden hingen. Die Bilder waren nicht besonders interessant. Eine Straße durch eine Wüste. Eine Start- und Landebahn. Ein Hafen. Noch eine Straße, diese mit einem Tunnel. Eine Brücke. Sie hatten etwas Dramatisches, aber Martha zog ein bisschen Leben vor. Personen auf den Fotos hätten die Größenordnung der Bauten verdeutlicht und die Bilder menschlich gemacht. Mit einem Model, das über die Start- und Landebahn schreitet … „Ich denke wie eine Moderedakteurin“, sagte Martha zu Noah. „Damit sollte ich besser aufhören, stimmt’s? Ich habe jetzt einen neuen Beruf.“ Kindermädchen für sechs Monate. Konnte man das als Beruf bezeichnen? Es war gewiss nicht derjenige, den sie im Sinn gehabt hatte, als sie die Universität verlassen hatte. Martha dachte an ihren aufregenden Job bei „Glitz“ und seufzte. Kindermädchen war irgendwie nicht das Gleiche. Was Gespräche anbelangte, war mit Noah noch nicht viel los. Er war ja erst acht Monate. Aber er antwortete, indem er mit der Stirn liebevoll gegen Marthas Kinn stieß, und sie drückte ihn an sich. Er war mehr wert als jede großartige Karriere. Die Tür zu Lewis Mansfields Büro ging auf, und Martha drehte sich hoffnungsvoll um, als seine persönliche Assistentin herauskam. „Lewis wird Sie jetzt empfangen“, sagte sie. „Tut mir leid, dass Sie so lange warten mussten.“ Sie blickte unsicher Noah an. „Möchten Sie, dass ich auf ihn aufpasse?“ „Danke, aber jetzt, da er wach ist, nehme ich ihn besser mit“, erwiderte Martha. „Kann ich den Buggy hier lassen?“ „Natürlich.“ Die persönliche Assistentin zeigte auf die geschlossene Tür und dämpfte die Stimme. „Er hat ziemlich schlechte Laune.“ Oh, großartig, dachte Martha. „Vielleicht wird er ja fröhlich, wenn er feststellt, dass ich die Antwort auf seine Gebete bin“, sagte sie. Die persönliche Assistentin lächelte mitfühlend. „Viel Glück“, meinte sie nur. Lewis schob mürrisch Papiere auf dem Schreibtisch hin und her, während er darauf wartete, dass Martha Shaw hereinkam. Zu behaupten, dass er ziemlich schlechte Laune hatte, war eine Untertreibung. Bisher war der Tag grässlich gewesen. In aller Herrgottsfrühe war Savannah in schrecklicher Verfassung bei ihm aufgetaucht, und natürlich waren ihr Reporter gefolgt und hatten geklingelt, gespannt auf die schmutzigen Details der letzten Fortsetzung in dem schon lange laufenden Melodram um Savannahs Beziehung zu Van Valerian. Lewis hatte seine Schwester beruhigt, sich durch das Rudel der Paparazzi vor der Tür gekämpft und in endlosen Staus vor Frustration die Zähne zusammengebissen, nur um im Büro mit mehreren Krisen konfrontiert zu werden, mit denen er sich sofort befassen musste. Zur Mittagszeit war das Kindermädchen aufgekreuzt. Ihre Mutter sei ins Krankenhaus gebracht worden, hatte es gesagt und Viola bis zum Abend bei ihm abgeladen. Zumindest benimmt sich Viola gut, dachte Lewis. Bis jetzt jedenfalls. Er betrachtete skeptisch die Babytragetasche in der Ecke. Seine Nichte schlief friedlich, aber so, wie dieser Tag lief, würde das nicht andauern. Er musste eben das Beste aus der Zeit machen, die ihm noch blieb. Wenn er sich doch nur nicht bereit erklärt hätte, Martha Shaw zu empfangen. Aber Gill hatte so beharrlich behauptet, ihre Freundin sei genau das richtige Kindermädchen für Viola, dass er am Ende nachgegeben hatte, nur um Gill zum Schweigen zu bringen. „Martha ist perfekt für dich“, hatte sie immer wieder betont. Lewis war da nicht so sicher. Gill war eine Freundin von Savannah und arbeitete für irgendein glamouröses Hochglanzmagazin. Er konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass sie mit einem Kindermädchen befreundet war, geschweige denn mit einem, das ruhig, vernünftig und zuverlässig war. Die Tür ging auf. „Martha Shaw“, sagte seine persönliche Assistentin munter und führte genau den Typ Frau herein, den Lewis im Moment am wenigsten sehen wollte. Ich hätte es wissen sollen, dachte er bitter. Mit dem glatten dunklen Haar und dem sinnlichen Mund war sie durchaus attraktiv, aber sie war viel zu dünn. Lewis zog Frauen vor, die nicht aussahen, als würden sie in zwei Teile zerbrechen, sobald man sie berührte. So viel zu einem ruhigen, zuverlässigen Kindermädchen. Martha Shaw strahlte Nervosität und Erschöpfung aus. Ihre großen dunklen Augen waren glanzlos vor Müdigkeit, und sie hielt sich angestrengt aufrecht. Lewis ignorierte ihren Gruß und blickte anklagend auf ihre Hüfte. „Das ist ein Baby.“ Martha folgte seinem Blick zu Noah, der am Daumen lutschte und sich staunend umsah. An Lewis Mansfields Beobachtungsgabe war nichts auszusetzen, auch wenn seine Manieren zu wünschen übrig ließen. „Tatsächlich!“, rief Martha gespielt überrascht. „Wie ist das denn dort hingekommen?“ Lewis Mansfield fehlte es nicht nur an Höflichkeit. Offensichtlich hatte er auch keinen Sinn für Humor, denn er machte ein finsteres Gesicht. Kein guter Start für ihr Vorstellungsgespräch. Dann sollte sie es wohl mit Charme versuchen. „Das ist Noah“, sagte sie mit ihrem schönsten Lächeln. Es wurde nicht erwidert. Damit hatte sie irgendwie gerechnet. Lewis Mansfield war die wandelnde und sprechende Verkörperung der Verdrossenheit. Er war groß und sah so aus, als würde ihn nichts umwerfen, hatte ein ernstes Gesicht und einen reservierten Blick. Es war kaum zu glauben, dass dieser Mann mit der glamourösen Savannah Mansfield verwandt war, die für ihr lebhaftes Temperament berühmt war und das Leben einer Prominenten führte. Gill hätte mich warnen können, dachte Martha ein bisschen verärgert. Zugegeben, Gill hatte gesagt, Lewis sei kurz angebunden. „Aber er ist wirklich ein Schatz“, hatte sie schnell versichert. „Ich bin sicher, ihr werdet sehr gut miteinander auskommen.“ Jetzt, da sie die Zielscheibe seines einschüchternden Blicks war, bezweifelte Martha das. Sie musterte Lewis Mansfield, während sie darauf wartete, dass er sie aufforderte, sich zu setzen. Vergeblich suchte sie nach irgendeinem Anzeichen von Sanftheit oder Sensibilität in dem strengen Gesicht. Es sah verdächtig danach aus, als wäre sein Stirnrunzeln dauerhaft, und er wirkte grimmig und mürrisch. Kurz angebunden war er ja, aber ein „Schatz“? Das glaubte Martha nicht. „Er ist sehr brav“, sagte sie und zerzauste Noah das Haar. Einer von ihnen musste schließlich das Schweigen brechen. Sie konnten nicht den ganzen Nachmittag hier stehen und sich anblicken. „Er wird keinen Ärger machen.“ „Ha!“ Lewis kam hinter seinem Schreibtisch hervor. „Das habe ich schon gehört. Meistens von Frauen, die ihre Babys abgeben, schnell verschwinden und es anderen überlassen, herauszufinden, wie viel Ärger sie machen!“ Du liebe Güte, das lief nicht gut. Gill hatte den Eindruck vermittelt, dass Lewis Mansfield ein völlig erschöpfter Ingenieur war, der gerade sein eigenes Unternehmen aufbaute und sich plötzlich auch noch um das Baby seiner Schwester kümmern musste. Gill hatte nicht ausdrücklich gesagt, dass er sich die Haare raufe und verzweifelt Hilfe brauche, dennoch war Martha in der Erwartung gekommen, dass er ihr vor Dankbarkeit um den Hals fallen würde, weil sie genau im rechten Moment auftauchte. Träum ruhig weiter, sagte sie sich sarkastisch. Ein Blick auf Lewis Mansfield, und es war klar, dass er nicht der Typ war, der seine Gefühle zeigte. Verzweifelt sah er nicht aus, und das mit der Dankbarkeit … Tja, an der Front den Atem anzuhalten hatte offensichtlich nicht viel Sinn! Martha dachte an St. Bonaventure und rang sich ein Lächeln ab. „Deshalb bin ich hier.“ Sie setzte sich auf eins der schwarzen Ledersofas. Noah war schwer, sie müde, und ihr taten die Füße weh. Zum Teufel damit, dass sie nicht dazu aufgefordert worden war, Platz zu nehmen. Sie setzte Noah neben sich und ignorierte Lewis Mansfields alarmierten Blick. Hatte er etwa Angst, dass Noah das todschicke Sofa kaputtmachen würde? Er war acht Monate alt und hatte weder die Zähne noch die Hände für große Zerstörungen. Noch nicht. „Gill hat gesagt, Sie würden sich für einige Zeit um das Baby Ihrer Schwester kümmern und es mit auf eine Insel im Indischen Ozean nehmen, weshalb Sie ein Kindermädchen brauchen würden.“ „Es stimmt, dass ich ein Kindermädchen brauche“, erwiderte Lewis. „Meine Schwester Savannah macht gerade eine sehr … stressige … Zeit durch“, erklärte er vorsichtig, als hätte Martha nicht in „Hello!“ alles über die stürmische Affäre, die Hochzeit und jetzt die Scheidung gelesen. „Sie wird im Moment mit dem Baby und allem anderen nicht fertig und möchte in eine Klinik, um zur Ruhe zu kommen.“ Darüber wusste Martha auch Bescheid. Wer bei Glitz arbeitete, musste Hello! lesen, und die Gewohnheit war schwer abzulegen. Sie nahm Lewis Mansfield den missbilligenden Ton nicht...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.