E-Book, Deutsch, Band 245, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
Hart / Lawrence / Donald Romana Exklusiv Band 245
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-4007-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 245, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-4007-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIRATSANTRAG IN CORNWALL? von LAWRENCE, KIM
Mit Samantha meint Alessandro es wirklich ernst: Sie ist nicht wie die anderen, die nur seinen italienischen Charme und sein riesiges Vermögen anhimmeln. Er liebt sie und das Kind, das in ihrer stürmischen Liebesnacht in Cornwall entstand. Warum nur glaubt sie ihm nicht?
STRAND DER LEIDENSCHAFT von DONALD, ROBYN
Heftig schlägt Rowans Herz, als eine Jacht in der Bucht vor ihrem Haus ankert. Wer von Bord geht: Der Mann, dem sie sich einst hingegeben hat - und jetzt kehrt er zu ihr zurück! Noch ahnt sie nicht, dass er diesmal einen anderen Grund hat, ihre Nähe zu suchen ...
PARADIESISCHE TAGE AM INDISCHEN OZEAN von HART, JESSICA
Nacht für Nacht träumt Alice davon, noch einmal Wills Lippen auf ihrer Haut zu spüren! Als er ausgerechnet auf der zauberhaften Insel St. Bonaventura vor ihr steht, kann Alice es nicht fassen: Er lässt sie links liegen. Kann sie seine Leidenschaft erneut entflammen?
Bisher hat die britische Autorin Jessica Hart insgesamt 60 Romances veröffentlicht. Mit ihren romantischen Romanen gewann sie bereits den US-amerikanischen RITA Award sowie in Großbritannien den RoNa Award. Ihren Abschluss in Französisch machte sie an der University of Edinburgh in Schottland. Seitdem reiste sie durch zahlreiche Länder, da sie sich beruflich nicht festlegen wollte. Mit vielen Jobs hielt sie sich in diesen Ländern unter anderem in Südafrika, Tanganyika, Australien, Oman, Pakistan, Algerien, Belize sowie den USA über Wasser. Jessica Hart war als Auslandskorrespondentin tätig, sie begleitete eine Expedition in Westafrika oder unterrichtete Englisch. Nebenbei hat sie als Kellnerin, Zimmermädchen, Tellerwäscherin, Sekretärin oder als Assistentin in einem Restaurantführer-Verlag gearbeitet. In ihren Büchern finden die Leser manche dieser Berufe wieder. Sie selbst sagt, dass in ihrer Brust zwei Seelen schlummern, einerseits träumt sie von einem gefährlichen Leben in fremden Ländern, sie reist gern. Andererseits fühlt sie sich mit ihrer Heimat England sowie mit ihrer Familie verbunden, sie liebt viele Dinge, die es nur in ihrem Heimatland gibt.
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1. KAPITEL
Sam wusste genau, wer hinter ihren Stuhl getreten war, noch bevor sie die Hände auf ihren Schultern spürte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, doch es gelang ihr, ein gelassenes Lächeln aufzusetzen, bevor sie sich umdrehte. Inzwischen war sie Expertin darin geworden, ihre wahren Gefühle zu verbergen, obwohl es ihr wirklich nicht leichtfiel. Entschieden wehrte sie sich gegen den Anflug von Selbstmitleid.
Samantha Maguire, das Schicksal hat dich nicht als Zielscheibe für besondere Grausamkeit auserkoren. Tagtäglich werden Herzen gebrochen. Also lebe damit.
Und das gelang ihr eigentlich recht gut. Sie war der beste Beweis dafür, dass es ein Leben nach einem gebrochenen Herzen geben konnte. Nicht, dass sie das Unglück einer unerwiderten Liebe verharmlosen wollte. Wenn der Mensch, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen will, eine andere heiratet, lässt sich das nicht über Nacht verwinden, ja nicht einmal in zwei Jahren.
Notgedrungen hatte sie einen Schutzwall errichtet. Inzwischen gab es Tage, an denen es ihr gelang, stundenlang nicht an Jonny Trelevan zu denken. Natürlich wäre sie leichter über ihn hinweggekommen, wenn sie ihn völlig aus ihrem Alltag hätte verbannen können. Aber das war so gut wie unmöglich. Dazu bestanden einfach zu viele gesellschaftliche Verbindungen.
Die Familien Trelevan und Maguire waren bereits seit ewigen Zeiten Freunde und Nachbarn in dem kleinen Ort an der Küste von Cornwall, in dem Sam geboren und aufgewachsen war. Jonnys Zwillingsschwester Emma zählte zu ihren besten Freundinnen; seit heute waren sie und Jonny sogar gemeinsam Taufpaten von Emmas erstgeborener Tochter Laurie.
„Hier hast du dich also versteckt.“ Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie sanft auf die Wange.
Die unerwartete Geste überraschte sie. Normalerweise neigte er nicht zu Berührungen, zumindest nicht ihr gegenüber. Sie ahnte, dass sich für einen flüchtigen Moment auf ihrem Gesicht ihre Empfindungen spiegelten. Rasch senkte sie den Kopf und widmete sich ihrem Patenkind, das sie auf dem Schoß hielt. Sie tippte Laurie mit einem Zeigefinger liebevoll auf die Stupsnase und erntete dafür ein fröhliches Glucksen.
Einen Augenblick später, als Sam sich wieder gefasst hatte und den Kopf hob, fing sie einen rätselhaften Blick von Alessandro Di Livio auf, der ein wenig abseits von den übrigen Gästen in einer Ecke des Raumes stand. Sie erstarrte. Ihr Lächeln schwand.
„Ein wenig abseits“ passte haargenau zu diesem Menschen, der sich stets so distanziert gab, dass es an Unhöflichkeit grenzte. Bei einem anderen Mann hätte sie vermutet, dass dieses brütend-geheimnisvolle Gehabe einstudiert war, um Aufmerksamkeit zu erregen. Aber Alessandro Di Livio brauchte sich in dieser Hinsicht nicht anzustrengen, denn er fiel schon allein durch sein Äußeres überall auf. Er war sehr groß, schlank und hatte eine sehr männliche Ausstrahlung.
Wenn er ausgezogen nur halb so gut aussieht wie angezogen …
Sam verlor ihren Gedankenfaden, während sie ihn im Geiste nackt vor sich sah. Verlegen zügelte sie ihre überbordende Fantasie und konzentrierte sich auf sein Gesicht. Die ausgeprägten Züge waren nahezu perfekt.
Selbst auf die Entfernung hin flatterte ihr Magen unter seinem Blick. Seine Augen waren dunkler als alle, die sie je gesehen hatte – nicht dunkel und warm, sondern dunkel und hart. Sie erinnerten nicht an Schokolade, nicht einmal an die bittere Sorte, sondern an kalten Stahl.
Obwohl sie wie immer eine heftige Antipathie gegen den italienischen Finanzier verspürte, zwang sie sich zu einem höflichen Lächeln. Einfach alles an ihm ging ihr gegen den Strich. Angefangen von der Art, wie er in einen Raum marschierte, als gehöre ihm alles, bis hin zu der sonoren Stimme mit dem reizvollen italienischen Akzent, die ihr stets ein Prickeln über den Rücken sandte. Selbst die Tatsache, dass sein maßgeschneiderter Anzug faltenfrei saß, enervierte sie. Auf sie wirkten seine Arroganz und seine ausgeprägte Sinnlichkeit rundherum abstoßend, obwohl alle anderen Frauen, die sie kannte, allein beim Klang seines Namens in Verzückung gerieten.
Der Mann hat einfach keine Manieren, dachte Sam verärgert, als er sie weiterhin ungeniert anstarrte. Es mochte kindisch sein, und vielleicht bildete sie sich die Herausforderung in seinem Verhalten nur ein, aber sie war fest entschlossen, dieser Musterung standzuhalten. Mit einem spöttischen Grinsen hob sie ihr Glas Orangensaft und prostete ihm zu.
Die kecke Geste verfehlte jedoch ihre Wirkung, denn er reagierte einfach nicht. Seine rätselhaften Augen, von dichten geschwungenen Wimpern umrahmt, fixierten sie unverändert.
Sie sah sich schon fast gezwungen nachzugeben. Doch die Demütigung wurde ihr erspart, denn eine attraktive Blondine, die ihm schon den ganzen Tag lang nachstellte, machte sich so nahe an ihn heran, dass ihre Brüste seinen Arm berührten.
Erst als Alessandro sich seiner Bewunderin zuwandte, stellte Sam fest, dass sie den Atem angehalten hatte. Sie holte tief Luft, stellte das Glas auf den Tisch und dachte: So ein eingebildeter Langweiler!
Ein eingebildeter Langweiler, der allein durch einen Blick ihre Hände zittern ließ …
Die warmen Finger auf ihren Schultern verstärkten den Druck ein wenig. Verblüfft stellte sie fest, dass sie Jonny glattweg vergessen hatte.
„Und wie geht es meiner süßen Kleinen?“
Seine Stimme passte genau zu seinem Wesen: herzlich, solide, unkompliziert und verlässlich. All das, was Alessandro nicht ist, kam es ihr in den Sinn.
Sie verdrängte jeden Gedanken an den Italiener und schenkte Jonny ein Lächeln. Sie bildete sich keine Sekunde lang ein, dass seine Frage ihr selbst gelten könnte.
Doch so war es nicht immer gewesen. Viele Jahre hatte sie fest daran geglaubt, dass es ihm eines Tages wie Schuppen von den Augen fiel und er endlich erkannte, dass sie die Liebe seines Lebens war.
Diese Hoffnung hatte bis zu dem Moment angedauert, als er ein atemberaubend schönes Mädchen mit nach Hause gebracht und seiner Familie als seine Ehefrau vorgestellt hatte.
„Sie ist einfach vollkommen“, bemerkte er nun, als er mit dem Zeigefinger unbeholfen die Wange seiner Nichte streichelte.
Sam betrachtete Laurie, die zufrieden krähte. „Sie ist Emma wie aus dem Gesicht geschnitten, findest du nicht?“
„Kat meint, dass sie genau wie ich aussieht.“
„Was wohl auf dasselbe hinausläuft“, antwortete sie, denn die Zwillinge, obwohl vom Wesen her sehr unterschiedlich, sahen sich sehr ähnlich.
„Was ist mit dir, Sam?“
„Was soll denn sein?“
„Du klingst so … ich weiß nicht … so mürrisch.“
„Ich habe nur gerade an deinen Schwager gedacht.“
„An Alessandro?“ Automatisch schaute Jonny durch den Raum zu der großen Gestalt. Ihre Blicke begegneten sich. Er lächelte angespannt, bevor er sich hastig abwandte. Er hatte immer das unangenehme Gefühl, dass dieser Mann seine Gedanken lesen konnte.
Sie nickte: „Ja. So perfekt er auch aussehen mag, seine Manieren lassen gewaltig zu wünschen übrig. Er gibt sich überhaupt keine Mühe.“
„Wobei?“
„Umgang zu pflegen.“
„Umgang?“ Jonny grinste.
„Ich habe immer das Gefühl, dass er mich – so wie alle anderen – von oben herab ansieht. Na ja, er hält es wohl nicht für nötig, zu gewöhnlichen Leuten wie uns höflich zu sein.“
Belustigt zuckte er die Schultern. „Ach, du kennst doch Alessandro.“
„Nein. Zum Glück kenne ich ihn nicht richtig. Wir verkehren nicht in denselben Kreisen.“
„Er ist eigentlich ein sehr zurückhaltender Mensch. Und da ihn die Paparazzi ständig verfolgen, kann man es ihm nicht verdenken, dass er ein bisschen vorsichtig ist.“
„Er ist nicht vorsichtig, sondern hochnäsig und versnobt. Aber zumindest ist er heute vor Paparazzi sicher. Niemand erwartet einen Alessandro Di Livio bei einer Taufe in einem Dorf in Cornwall.“
„Du kannst ihn echt nicht ausstehen, oder?“
„Er mag mich nicht“, antwortete sie.
„Oh, das bezweifle ich.“ Er ließ den Blick langsam von ihren kupferroten Haaren über ihre gertenschlanke Gestalt wandern. „Wahrscheinlich hat er dich noch nicht richtig bemerkt.“
Sie zwang sich zu lächeln und hakte mit ironischem Unterton nach: „Du meinst, ich verwechsle Unhöflichkeit mit Gleichgültigkeit?“
„Er kann schon ein bisschen hochnäsig wirken, und er redet auch nicht viel, jedenfalls nicht mit mir. Aber er denkt ja auch, dass ich nicht gut genug für Kat bin. Damals, als wir ihm unsere Heirat gestanden haben, befürchtete ich, er würde explodieren. Aber er hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Doch dann, als Kat gerade nicht im Zimmer war, hat er wortwörtlich zu mir gesagt: ‚Wenn du ihr jemals wehtust, wirst du es bereuen, geboren zu sein.‘“
„Er hat dir gedroht?“
„Es war eher ein Versprechen.“
„Ich hoffe, du hast ihm gesagt, wohin er sich seine Drohungen stecken kann.“
Jonny grinste spöttisch. „Ja, ja, sicher.“
„Aber du musst dich doch gegen solche Tyrannen wehren!“
„Er wollte mich nicht tyrannisieren, sondern nur auf seine Schwester aufpassen, und ich kann es verstehen. Er verhält sich mir gegenüber sehr korrekt, aber ich habe seine Ermahnung nie vergessen – und er gewiss auch nicht.“
„Ich finde, du und Kat seid einfach füreinander bestimmt“, erklärte Sam. Eigentlich...