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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 720 Seiten

Reihe: Rachel Morgan

Harrison Blutdämon

Die Rachel-Morgan-Serie 9 - Roman
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-641-10471-9
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Rachel-Morgan-Serie 9 - Roman

E-Book, Deutsch, Band 9, 720 Seiten

Reihe: Rachel Morgan

ISBN: 978-3-641-10471-9
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Behalte deinen Todfeind stets in deiner Nähe!
Rachel Morgan soll in San Francisco vor der jährlichen Hexenvollversammlung Rede und Antwort stehen und muss per Anhalter in die Stadt fahren. Retter in der Not ist ausgerechnet Trent Kalamack, mächtigster Drogenbaron Cincinnatis und mit Rachel in inniger Hassliebe verbunden. Doch ein Roadtrip mit ihrem Intimfeind quer durch die USA ist bald Rachels geringste Sorge, denn ein Dämon ist ihnen auf den Fersen, und der hat nur ein Ziel: Rachels Seele ...

Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber - soweit sie sich erinnern kann - noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.
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Trent stand auf und starrte dämlich auf den Baumstamm und auf die schäumende, magische gelbe Masse, die daran klebte.

»Runter!«, schrie ich und riss ihn aus dem Gleichgewicht. Er fiel um und noch sitzend zog ich ihn an mich, während ich mich anspannte und sein Gewicht so verlagerte, dass er auf der anderen Seite des Liegestuhls auf dem Hof landete. Er schlug mit einem Keuchen, mit weit aufgerissenen Augen und fliegenden Haaren auf den Fliesen auf. Macht ergoss sich in mich, vertraut, aber in meiner Eile auch schmerzhaft, und noch bevor Trent sich die Haare aus den Augen gestrichen hatte, glitt das Wort »Rhombus« durch meinen Geist. In einem Moment durchlebte ich den sonst fünfminütigen Prozess, einen Schutzkreis zu errichten.

Die halb unsichtbare Barriere hob sich, wie bei allen ungezogenen Kreisen mit mir als Mittelpunkt. Trent setzte sich auf, und sein Kopf reichte mir bis an die Schulter. »Bleib unten!«, zischte ich, und wir zuckten beide zusammen, als zwei weitere Platscher meinen Schutzkreis trafen. Die Magie in den Kugeln erzeugte kleine, farbige Kuhlen in meiner schwarz-goldenen Aura. Jenseits davon, ein gutes Stück entfernt, verteilten sich die Pixies über den Friedhof, und ich verfluchte mich für meine Dummheit. Ich hatte Jenks befohlen, seine Kinder zu sammeln, und hatte damit unsere erste Verteidigungslinie ausgeschaltet.

»Jenks!«, schrie ich, als ich aufstand. Mein Schutzkreis war nur Zentimeter von meinem Kopf entfernt. Ich schnappte mir meinen Bademantel und rammte meine Arme in die Ärmel.

Jenks war verschwunden, aber seine goldene Spur glitzerte noch und zeigte an, dass er direkt nach oben geschossen war, um die Situation abzuchecken. Ein schrilles Pixiezirpen lenkte meine Aufmerksamkeit auf das Eingangstor. Ich entdeckte den Möchtegern-Mörder, und er duckte sich.

»Da!«, schrie ich, und weitere Pixies schossen in Richtung des Angreifers davon.

Stirnrunzelnd kochte ich vor mich hin, während ich meinen Bademantel verschnürte. »Schaff dich in die Kirche«, knurrte ich Trent an. »Und in einen Schutzkreis.«

»Rachel.«

Ich drehte mich wütend um und musterte seine zusammengepressten Lippen und zornentbrannten grünen Augen – er schaffte es doch tatsächlich, sauer darüber zu sein, dass ich ihn in Sicherheit gebracht hatte, während unser Angreifer floh. »Sie haben auf dich gezielt, nicht auf mich!«, sagte ich. »Schaff deinen Hintern in die Kirche.«

Ohne abzuwarten, ob er tat, was ich ihm sagte, lief ich auf das Tor zu. Ich keuchte kurz, als ich meinen Schutzkreis brach und die Energie wieder aufnahm. Meine nackten Füße waren auf den Schieferplatten fast lautlos, und ich biss die Zähne zusammen. Jetzt wäre meine Splat Gun nützlich gewesen, aber Al hatte sie vor zwei Monaten eingeschmolzen und keiner wollte mir einen Ersatz verkaufen.

Mit rasendem Herzen rammte ich das alte, raue Holz des Tores, und es knallte gegen die Büsche.

»Ms. Morgan, Vorsicht!«, kreischte ein Pixie, und ich sprang nach hinten, als ein Plopp erklang.

»Dreck!«, rief ich, als ich gegen den Zaun stolperte, während das Tor wieder ins Schloss knallte. Ich schaute kurz zurück und entdeckte einen weiteren nassen Fleck zwischen mir und dem leeren Liegestuhl. Wunder über Wunder – Trent hatte tatsächlich auf mich gehört und war nach drinnen verschwunden. Das leicht kitzelnde Gefühl in meinem Hinterkopf war vielleicht der Moment gewesen, in dem er einen Schutzkreis errichtet hatte. Oder vielleicht war es auch der Meuchelmörder gewesen, der eine Falle aktiviert hatte.

Ein dunkelhaariger Pixie landete mit in die Hüfte gestemmten Fäusten auf dem Zaun. »Jetzt läuft er weg, Ms. Morgan«, sagte Jumoke, und ich schenkte ihm ein kurzes, dankbares Lächeln.

Ich drückte wieder das Tor auf und rannte hindurch. Jumoke flog direkt über meinem Kopf, während uns eine Schar Pixies unter aufmunternden Schreien folgte. Der Mann, der auf mich geschossen hatte, rannte tatsächlich weg, und auf meinem Gesicht erschien ein bösartiges Grinsen.

Er war schnell. Ich war schneller. Ich rannte hinter der schmalen, dunklen Gestalt her, während sie auf die Straße zuhielt. Als wir den Bürgersteig erreichten, berührten meine Fingerspitzen das Hemd des Mannes, und mit klopfendem Herzen fiel ich auf ihn. Er konnte noch einmal überrascht aufschreien, während ich die Augen in Vorbereitung auf den Aufprall zusammenkniff.

Wir landeten mit einer Wucht, die mir kurz die Luft nahm. Ich kämpfte um einen besseren Halt, während mir die Sonnenbrille vom Kopf rutschte. »Zapf eine Linie an … und du wirst … vor nächster Woche … nicht aufwachen!« Ich keuchte und kämpfte um Luft. Oh Gott. Mein Ellbogen tat schrecklich weh, aber er hatte den größten Teil des Sturzes abbekommen. Ungelenk rammte ich mein Knie in seinen Lendenbereich und legte ihm den eigenen Arm um den Hals, um ihm das Handgelenk zu brechen, sollte er sich bewegen. Überall waren Pixies und sprachen so schnell, dass ich sie nicht verstehen konnte. Aber ich hörte die Worte »Eindringling« und »Papa«. Wo genau war Jenks eigentlich?

Der Mann bewegte sich nicht, und nach ein wenig energischer »Ermunterung« ließ er seine Splat Gun los. Die Pixies arbeiteten als Team zusammen, um sie aus seiner Reichweite zu ziehen. Sie sah aus wie meine, bis hin zur kirschroten Farbe. Und die blauen Splat Balls. Die waren schon fast mein Markenzeichen.

»Du versuchst, mir den Angriff auf Trent anzuhängen?«, rief ich, und er grunzte nur. »Was hast du da in den Bällen, Jack? Vielleicht sollten wir es zusammen rausfinden, so richtig persönlich?«

Schwer atmend versuchte der Mann mich anzusehen, und die Wut in seinen grünen Augen war überdeutlich. Grüne Augen, blonde Haare, schlaksiger Körperbau, sonnengebräunt: War er ein Elf? Ein elfischer Meuchelmörder? Allerdings kein besonders guter. Und wo zur Hölle war Jenks?

Das Geräusch von Schritten ließ mich hochsehen. Es gab einen zweiten Mann, und ich konnte nichts tun. Verdammt, er entkam!

»Seid ihr hinter Trent her oder hinter mir?«, schrie ich den Kerl unter mir an und schlug wutentbrannt seine Stirn gegen den Boden.

Ich konnte die Schmerzen in seinen Augen sehen. »Was interessiert es dich?«

Hä?

Hochfrequente Schreie ertönten, und Jenks’ Kinder zogen sich zurück, um ihrem Dad Platz zu machen. »Zwei!«, rief Jenks. Silbernes Funkeln rieselte von ihm herab und er ließ einen Zip-Strip aus meinem Küchenschrank auf den Rücken des Mannes fallen. »Trent ist in der Küche. Soll ich sie jagen?«

Sie? Ich legte den Zip-Strip um das Handgelenk des Mannes und zog ihn an. Sofort fühlte ich mich besser. »Jack« bewegte sich nicht, als sein möglicher Kontakt mit einer Kraftlinie unterbrochen wurde, was mir verriet, dass er gar keine hatte anzapfen wollen. Aber sicher war sicher. Die Entscheidung, was ich jetzt tun sollte, wurde mir abgenommen, als ich am Ende der Straße des Geräusch von Ivys Motorrad hörte. Jenks schoss mit einem zweiten Zip-Strip davon, während seine Kinder zurückblieben, um mir freundlich zu erläutern, was ich dem Mann unter mir antun sollte. Er bewegte sich, als Wespen in die Konversation einflossen, und ich riss an seinem Arm.

Ivys Motorrad wurde langsamer, als Jenks’ Staub über ihr herabrieselte, dann gab sie Gas, raste an mir vorbei und hielt direkt auf die Frau zu, die über die Rasenflächen vor den Häusern rannte. Ivy war mir gegenüber ein wenig bevormundender als Jenks und fuhr die Frau mit stiller Wut über den Haufen, wobei sie eines ihrer Beine einsetzte wie eine Turnierlanze. Ich zog eine Grimasse, als die Frau mit dem Gesicht im Gras bremste. Jenks’ Kinder ließen mich im Stich. Die Frau setzte sich langsam auf, die zu Fäusten geballten Hände vor dem Gesicht, als die hell funkelnden, eventuell tödlichen Punkte sie im Sonnenschein umringten.

»Kinder!« Jenks’ Stimme war schrill. »Wir haben das schon besprochen! Große werden nicht getötet! Wieso hört ihr nie auf mich, wie ihr auf eure Mom gehört habt?«

Es sah aus, als wäre es vorbei. »Steh auf«, sagte ich und atmete schwer, während ich meinen Griff ein wenig lockerte.

Der Mann wirbelte unter mir herum, während er gleichzeitig mit Bein und Faust zuschlug. Ich sprang auf die Beine und griff nach seinem Fuß. Er traf mich mit einem harten Schlag, aber ich hatte ihn. Entschlossene grüne Augen suchten meinen Blick, und als ich mich daran machte, ihm den Knöchel zu brechen, wollte er mir mit dem anderen Bein die Füße unter dem Körper wegtreten.

Ich keuchte auf, folgte der Bewegung und versuchte, meine Sinne zusammenzuhalten und halbwegs elegant auf den Bürgersteig zu fallen. Unter mir erklang ein ungesundes Knacken. Meine Sonnenbrille. Verdammt! Aber ich ließ los, und als ich wieder auf die Füße kam, war er bereits auf den Beinen und griff mich mit einem Messer an.

»Rachel, hör auf, mit ihm zu spielen«, rief Ivy laut, während ihr Motorrad langsam auf uns zurollte, wobei die Frau brav vor ihr herging, begleitet von einer Eskorte ausgelassener Pixies mit Schwertern.

»Er hat ein Messer!«, rief ich mit zusammengebissenen Zähnen, als ich seinen Schlag mit verschränkten Armen ablenkte, um dann unter seinem Arm hindurchzutauchen und ihm sein eigenes Messer gegen die Seite zu pressen. Und so blieb ich stehen, während ich die Klinge, die er immer noch in der Hand hielt, gegen ihn drückte, ohne ihn zu verletzen. Er bewegte sich nicht, weil er genau wusste, dass ich direkt auf seine Nieren zielte. Na toll, die Vorhänge am Haus gegenüber bewegten sich. Wir mussten nach drinnen, bevor sich jemand entschloss, die Inderland Security zu rufen. Das Letzte, was ich...


Harrison, Kim
Kim Harrison, geboren im Mittleren Westen der USA, wurde schon des Öfteren als Hexe bezeichnet, ist aber – soweit sie sich erinnern kann – noch nie einem Vampir begegnet. Sie hegt eine Vorliebe für Friedhöfe, Midnight Jazz und schwarze Kleidung und ist bei Neumond nicht auffindbar. Mit ihren RACHEL MORGAN-Romanen hat sie einen internationalen Bestseller gelandet.



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