Harris | Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

Harris Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei

Ein Umdenkbuch - Komplett aktualisierte und erweiterte Ausgabe
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-641-30691-5
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Umdenkbuch - Komplett aktualisierte und erweiterte Ausgabe

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

ISBN: 978-3-641-30691-5
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Endlich wirklich leben anstatt ständig dem Glück nachzujagen
Kann es sein, dass unsere Vorstellungen von Glück uns unglücklich machen? Ja! Denn je stärker wir versuchen, schmerzhafte Gedanken und Gefühle zu verdrängen oder durch positive zu ersetzen, desto mehr leiden wir. Auch Stress, Ängste und Depressionen nehmen zu. Dem möchte Russ Harris mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) entgegenwirken. Er verdeutlicht, dass negative Emotionen keineswegs angestrengt bekämpft werden müssen. Wenn wir sie zulassen und uns ihnen stellen, können wir der Glücksfalle entkommen und echte Erfüllung finden.

Der Weltbestseller zur Akzeptanz- und Commitment-Therapie - jetzt komplett überarbeitet!

? Stress, Ängste und Depression überwinden

? Unsicherheit und Selbstzweifel hinter sich lassen

? Ein zufriedenes und erfülltes Leben führen

Dr. med. Russ Harris, geboren 1966, ist Arzt, Coach und Psychotherapeut. Seine Arbeitsschwerpunkte sind psychische Gesundheit, Psychoneuroimmunologie und Stressmanagement. Er ist weltweit anerkannter Trainer für Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), leitet Ausbildungen für Psycholog*innen und Therapeut*innen in ACT und hat viele erfolgreiche ACT-Lehr- und -Lebenshilfebücher verfasst. Sein Bestseller 'Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei' wurde in über 30 Sprachen übersetzt und hat eine Gesamtauflage von weit über einer Million verkaufte Exemplare. Russ Harris lebt in Melbourne, Australien.

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Weitere Infos & Material


Das Leben ist schwer


Menschsein tut weh. In der kurzen Zeit unseres Verweilens auf diesem Planeten werden wir viele Momente voller Staunen, Wunder und Freude erleben, aber auch zahlreiche Augenblicke der Angst, des Schreckens und der Verzweiflung. Wir werden die Höhen der Liebe, Verbundenheit und Freundschaft erfahren, aber auch die Tiefen von Einsamkeit, Ablehnung und Verlust. Wir werden die Freuden von Erfolg, Sieg und Errungenschaften spüren, aber auch die Bitterkeit von Versagen, Niederlage und Enttäuschung.

Mit anderen Worten: Das Leben ist schwer. Und wenn wir lange genug leben, werden wir alle Schmerz, Stress und Leid in vielen verschiedenen Formen erfahren. Das Problem ist, dass die meisten von uns nicht wissen, wie sie mit dieser Realität umgehen sollen. Wir arbeiten hart, um unser Glück zu finden, aber allzu oft scheitern wir. Und selbst wenn wir erfolgreich sind, ist das meist nur von kurzer Dauer, lässt uns unzufrieden zurück und erzeugt das Verlangen nach mehr Erfolg.

Warum ist es also so schwer, glücklich zu sein?

Ich bin froh, dass Sie fragen. Dieses Buch basiert auf einer großen Anzahl von wissenschaftlichen Forschungen, die zeigen, dass wir alle leicht in eine mächtige psychologische Falle tappen. Während wir durch das Leben gehen, halten wir an vielen wenig hilfreichen Überzeugungen über das Glück fest, Ideen, die weithin akzeptiert werden, weil doch »jedermann weiß, dass sie wahr sind«. Und diese Überzeugungen scheinen sinnvoll zu sein – deshalb findet man sie auch in so vielen Selbsthilfebüchern und Artikeln. Aber leider führen diese irreführenden Vorstellungen in einen Teufelskreis: Je mehr wir nach Glück streben, desto mehr leiden wir. Und diese psychologische Falle ist so gut getarnt, dass wir nicht einmal merken, dass wir in ihr gefangen sind.

Das ist die schlechte Nachricht.

Die gute Nachricht ist, dass es Hoffnung gibt. Wir können lernen, schnell zu erkennen, dass wir in der »Glücksfalle« feststecken – und, was noch wichtiger ist, wie wir ihr entkommen können. Dieses Buch vermittelt Ihnen die Fähigkeiten und das Wissen, dies zu tun. Es basiert auf einem leistungsstarken psychologischen Modell, der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), einem wissenschaftlich fundierten Ansatz, dessen Wirksamkeit durch über 3000 veröffentlichte Studien belegt ist.

Die ACT (ausgesprochen wie das englische Wort ) wurde Mitte der 1980er-Jahre in den Vereinigten Staaten von dem Psychologen Steven C. Hayes und seinen Kollegen Kelly Wilson und Kirk Strosahl entwickelt. Seitdem hat sich die Methode rund um den Globus verbreitet. Heute gibt es Hunderttausende von Psychologen, Therapeuten, Beratern, Coachs und Ärzten, welche die ACT in Dutzenden von Ländern praktizieren – von den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Deutschland bis hin zu Uganda, Indien, Indonesien und Iran.

Ein Grund für die wachsende Beliebtheit der ACT ist, dass diese Methode erstaunlich wirksam ist, wenn es darum geht, Menschen mit einem breiten Spektrum von Problemen zu helfen. Die 3000 wissenschaftlichen Studien, die ich bereits erwähnt habe, decken alles ab, von Depressionen, Sucht und Angststörungen bis hin zu Psychosen, chronischen Schmerzen und Traumata. Die ACT ist jedoch nicht nur eine Behandlung für psychische Störungen, sondern wird auch eingesetzt, um Menschen dabei zu helfen, sich gut an chronische Krankheiten und Behinderungen anzupassen und ein sinnvolles, lohnendes Leben aufzubauen, selbst wenn sie unter schweren anhaltenden gesundheitlichen Problemen leiden. Darüber hinaus wird sie von Streitkräften, Rettungsdiensten, Regierungsstellen, Profisportteams und Olympioniken, Unternehmen, Kliniken und Schulen eingesetzt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern, Stress abzubauen, die Leistung zu steigern und die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Und nicht zuletzt wissen wir alle, wie wichtig es ist, sich gesund zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben und gute Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen; dies sind grundlegende Bausteine für Gesundheit, Glück und Wohlbefinden. Aber wie schwer ist es, diese Dinge und dauerhaft zu praktizieren? In der Theorie ist das leicht, in der Praxis für die meisten von uns schwer. Glücklicherweise gibt uns die ACT alle Werkzeuge und Strategien an die Hand, die wir brauchen, um schlechte Gewohnheiten zu durchbrechen, Prokrastination zu überwinden und uns zu motivieren, gesunde neue Verhaltensweisen zu beginnen und beizubehalten, ebenso wie bessere Beziehungen zu den Menschen in unserem Leben aufzubauen. In Kürze werden wir uns ansehen, wie die ACT dies erreicht, aber lassen Sie uns zunächst untersuchen, ob Glück überhaupt normal ist.

Ist Glück normal?


Das Leben ist nicht fair. Manche Menschen haben eine furchtbare Kindheit, in der sie missbraucht, vernachlässigt oder von ihren Bezugspersonen im Stich gelassen werden, während andere in liebevollen, unterstützenden Familien aufwachsen. Manche leben in extremer Armut oder in Gebieten mit Gewaltverbrechen, in Kriegsgebieten, Gefängnissen oder Flüchtlingslagern. Andere leben in guten Wohnverhältnissen mit vielen Annehmlichkeiten. Einige leiden unter schweren Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen, während andere sich bester Gesundheit erfreuen. Einige haben Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln, Bildung, Gerechtigkeit, medizinischer Behandlung, Wohlfahrt, Reisen, Unterhaltung und Karrieremöglichkeiten, während anderen die meisten dieser oder alle diese Dinge vorenthalten bleiben. Und manche Menschen sind aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihres Geschlechts, der Politik oder ihrer sexuellen Ausrichtung Vorurteilen, Diskriminierung oder Schikanen ausgesetzt.

In jedem Land der Welt klafft eine große Lücke zwischen den am wenigsten und den am meisten privilegierten Mitgliedern der Gesellschaft. Und doch sind die Individuen auf beiden Seiten dieser Kluft Menschen und haben daher viele Gemeinsamkeiten, einschließlich der Tatsache, dass wir alle, ganz gleich wie privilegiert oder benachteiligt wir auch sein mögen, von Natur aus dazu prädisponiert sind, seelisches Leid zu erfahren.

Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass die Selbsthilfeabteilungen in den Buchläden immer größer werden. Depression, Angst, Wut, Scheidung, Beziehungsprobleme, Süchte, Traumata, geringes Selbstwertgefühl, Einsamkeit, Trauer, Stress, mangelndes Selbstvertrauen – wenn Sie einen Namen für etwas haben, gibt es ein Buch darüber. Und mit jedem Jahr, das vergeht, nimmt die Zahl der Psychologen, Coachs, Berater und Therapeuten stetig zu, ebenso wie die Zahl der verschriebenen Medikamente. Unterdessen werden wir im Fernsehen und Radio, in Zeitschriften und Zeitungen, in Podcasts und den sozialen Medien ständig von »Experten« mit Ratschlägen bombardiert, wie wir unser Leben verbessern können. Und dennoch – trotz all dieser Unterstützung und Ratschläge – nimmt das menschliche Elend zu, statt geringer zu werden!

Die Statistiken sind erschütternd. Die Weltgesundheitsorganisation identifiziert Depression als eine der größten, kostspieligsten und belastendsten Krankheiten der Welt. In jedem beliebigen Jahr leidet ein Zehntel der erwachsenen Bevölkerung an klinischer Depression, und jeder Fünfte wird irgendwann in seinem Leben an einer Depression leiden. Und mehr als ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung wird an einem Punkt in ihrem Leben an einer Angststörung leiden. Darüber hinaus leidet jeder vierte Erwachsene irgendwann an einer Drogen- oder Alkoholabhängigkeit. (Allein in den Vereinigten Staaten sind derzeit über 14 Millionen Menschen von Alkoholismus betroffen!)

Aber hier ist die schockierendste Statistik von allen: Fast jeder zweite Mensch denkt irgendwann ernsthaft über Selbstmord nach – und kämpft zwei Wochen oder länger mit diesen Gedanken. Noch erschreckender ist, dass einer von zehn Menschen irgendwann tatsächlich versucht, sich das Leben zu nehmen. (Glücklicherweise gelingt es nur sehr wenigen.)

Denken Sie einen Moment lang über diese Zahlen nach. Denken Sie an Ihre Freunde, Familienangehörigen und Arbeitskollegen. Fast die Hälfte von ihnen wird irgendwann von ihrem Elend so überwältigt sein, dass sie ernsthaft über Selbstmord nachdenken – und einer von zehn wird es versuchen!

Denken Sie nun an all die häufigen Formen des Leidens, die nicht als »psychische Störungen« gelten, uns aber dennoch unglücklich machen: Arbeitsstress, Leistungsdruck, Einsamkeit, Beziehungskonflikte, Krankheit, Scheidung, Todesfälle, Verletzungen, Altern, Armut, Rassismus, Sexismus, Mobbing, Existenzangst, Selbstzweifel, Unsicherheit, Versagensängste, Perfektionismus, geringes Selbstwertgefühl, Midlife-Crisis, Hochstapler-Syndrom, Eifersucht, Angst, etwas zu verpassen, Orientierungslosigkeit im Leben … Und die Liste lässt sich fortsetzen.

Dauerhaftes Glück ist eindeutig nicht normal! Das wirft natürlich die Frage auf:

Warum ist es so schwer, glücklich zu sein?


Um diese Frage beantworten zu können, sollten wir 300 000 Jahre zurück in die Vergangenheit reisen. Das Leben war für unsere steinzeitlichen Vorfahren ziemlich gefährlich: Es wurde, um nur einige der Gefahren zu nennen, von riesigen Wölfen, Säbelzahntigern, Wollmammuts, rivalisierenden Clans, rauem Wetter, Nahrungsmangel und Höhlenbären bedroht. Wenn Steinzeitmenschen überleben wollten, mussten sie also ständig nach Dingen Ausschau halten, die sie verletzen oder ihnen schaden konnten! Und wenn ihr Geist diese Aufgabe nicht gut meisterte, starben sie jung. Je besser unsere Vorfahren also darin waren, Gefahren vorauszusehen und zu vermeiden,...


Schuhmacher, Maike
Maike Schuhmacher studierte Kunstgeschichte, slawische und romanische Literaturwissenschaften und Linguistik sowie Erziehungswissenschaften. Sie unterzog sich mehr als 25 Jahre einer konsequenten spirituellen Schulung und wurde in verschiedenen Formen der Körper- und Atemtherapie, des energetischen Heilens, der Achtsamkeit und der Meditation ausgebildet. Zu diesen Themen leitet sie immer wieder Seminare oder Gruppen. Vor rund 20 Jahren zog sie nach Südwestfrankreich und ist seither, oft in sehr komplementärer Zusammenarbeit mit ihrem Mann Stephan Schuhmacher, als Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin in den Bereichen Philosophie, Spiritualität und Belletristik tätig.

Schuhmacher, Stephan
Stephan Schuhmacher studierte Soziologie, Psychologie, Japanologie und Sinologie. Er wurde 20 Jahre im Zen geschult, darunter fünf Jahre in Kamakura, Japan. Nach seiner Arbeit als Lektor und Programmleiter zog er nach Südwestfrankreich und gründete das Redaktionsbüro und internationale Netzwerk ENSO Publishing. Er ist als Verlagsberater, Herausgeber sowie Übersetzer und Autor tätig.

Harris, Russ
Dr. med. Russ Harris, geboren 1966, ist Arzt, Coach und Psychotherapeut. Seine Arbeitsschwerpunkte sind psychische Gesundheit, Psychoneuroimmunologie und Stressmanagement. Er ist weltweit anerkannter Trainer für Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), leitet Ausbildungen für Psycholog*innen und Therapeut*innen in ACT und hat viele erfolgreiche ACT-Lehr- und -Lebenshilfebücher verfasst. Sein Bestseller »Wer dem Glück hinterherrennt, läuft daran vorbei« wurde in über 30 Sprachen übersetzt und hat eine Gesamtauflage von weit über einer Million verkaufte Exemplare. Russ Harris lebt in Melbourne, Australien.



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