Hardy | Wenn du mich zärtlich berührst | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Hardy Wenn du mich zärtlich berührst


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0735-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0735-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Funken sprühen, als sich ihre Hände berühren! Die junge Kinderärztin Katrina ist alarmiert: Sie darf sich nicht in den faszinierenden Dr. Morgan verlieben. Wo es doch ein offenes Geheimnis ist, dass dieser Doc zwar an Freundschaft, aber nicht an die Liebe glaubt ...



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.
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1. KAPITEL

„Willkommen zurück!“ Lynne begrüßte Katrina mit einem breiten Lächeln. „Wie war’s in Italien?“

„Fantastisch. Italien im September ist einfach perfekt. Das ist mein neues Lieblingsland“, erklärte Katrina. „Pompeji war großartig. Und die Blaue Grotte und …“ Sie lachte. „Aber das wolltest du eigentlich gar nicht wissen, stimmt’s? Ja, ich habe italienische Kekse für die Station mitgebracht.“ Sie hielt der Stationsschwester die mitgebrachte Tüte vor die Nase. „Eine ganze Dose voll.“

„Braves Mädchen.“ Lynne klopfte ihr lobend auf den Rücken. „Genau das, was wir hören wollten. Aber es freut mich natürlich, dass du einen schönen Urlaub hattest.“

„Wie geht es Sadie?“, erkundigte sich Katrina. Sie folgte Lynne in die Küche, wo sie die Dose auf die Arbeitsfläche stellte. Dazu einen Zettel mit der Aufschrift: Bedient euch. Liebe Grüße, Kat.

„Gut. Obwohl sie deine Geschichten vermisst und wissen will, wann Doc-a-rina zurückkommt.“

„Ach, wie süß.“ Sadie, eine Zweijährige mit einer orthopädisch korrigierten Hüftdysplasie, war eine von Katrinas Lieblingspatienten. Obwohl es sicher unangenehm war, im Streckverband in seinem Bettchen zu liegen, hatte sich das kleine Mädchen noch nie beschwert. Und für alle Mitarbeiter hatte sie ein strahlendes Lächeln übrig. „Ich geh gleich mal zu ihr, bevor ich mit der Visite anfange.“

Katrina stellte den Wasserkocher an und schlug sich dann an die Stirn. „Ach, das hätte ich ja fast vergessen. Wie ist denn der neue Oberarzt?“ Er hatte den Posten erst angetreten, als sie schon im Urlaub war.

„Toll.“ Lynne nickte anerkennend. „Und wenn man seine Stimme hört, wünscht man sich, er würde einem kleine Zärtlichkeiten ins Ohr flüstern.“

„Nur dass er schon vergeben ist, weil er genau wie du bereits als Teenager vom Heiratsmarkt weggeschnappt wurde?“, meinte Katrina neckend.

„Das weiß keiner, aber ich denke, eher nicht. Er geht wunderbar mit den Kindern um, ist freundlich zu Eltern und Kollegen. Aber ansonsten?“ Lynne schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Er hat es bis jetzt jedes Mal abgelehnt, nach der Arbeit mit uns etwas trinken zu gehen. Höflich, aber sehr bestimmt.“

Katrina wunderte sich. Die meisten neuen Oberärzte hätten in den ersten Wochen sicher jede Einladung angenommen, um ihr Team besser kennenzulernen. „Er ist doch wohl nicht einer von denen, die nur so viel Zeit wie unbedingt nötig hier anwesend sind und stattdessen lieber in ihrer Privatpraxis arbeiten?“, fragte sie.

„Nein, im Gegenteil“, antwortete Lynne. „Er macht jede Menge Überstunden. Und falls er mal früher geht, ruft er entweder an oder kommt noch mal rein, um Untersuchungsbefunde zu überprüfen.“

Also ein Workaholic, dachte Katrina. Nun ja, solange er nicht von allen anderen dasselbe erwartete. Das wäre nicht fair gegenüber den Kollegen, die eine junge Familie hatten.

„Wie ist er denn so bei der Arbeit?“, meinte sie.

„Schnell, gut und … Ach, das kannst du gleich selbst feststellen. Er ist nämlich gerade reingekommen.“ Lynne schaute zur Tür. „Guten Morgen, Dr. Morgan.“

„Rhys“, verbesserte er mit einem Lächeln.

Und was für ein Lächeln!

Lynne hatte recht. Rhys Morgan war umwerfend. Groß und dunkelhaarig, besaß er klare blaue Augen, typisch keltisch. Bei seinem Namen hätte es sie auch erstaunt, wenn er nicht diesen melodischen walisischen Akzent gehabt hätte.

Ein Akzent, der unglaublich sexy war. Und dazu dieser sinnliche Mund.

Energisch unterdrückte Katrina den Gedanken. Rhys Morgan war ihr neuer Kollege, und mit einem Kollegen würde sie sich nie einlassen. Nicht mehr seit Pete. Sie wollte nicht zweimal den gleichen Fehler machen.

„Guten Morgen, Lynne“, sagte er.

„Rhys, dies ist Katrina Gregory, unsere Stationsärztin“, stellte Lynne sie vor. „Kat, Rhys Morgan, unser neuer Oberarzt.“

„Hallo, Rhys. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Katrina streckte die Hand aus.

Als er ihr die Hand gab, war Katrina verblüfft über das elektrisierende Prickeln, das sie dabei durchzuckte. Offenbar erging es ihm ähnlich, und er war genauso überrascht, wie sie an seinem Blick erkennen konnte. Doch rasch hatte er sich wieder gefasst, ließ ihre Hand los und lächelte höflich. „Hallo, Katrina.“

„Das Wasser kocht gleich, und Visite ist erst in zehn Minuten. Möchten Sie einen Kaffee?“, fragte sie.

„Ja, gern. Schwarz, ohne Zucker bitte.“

Sie tat Instant-Kaffeepulver in drei Becher, dazu Zucker für Lynne und Milch für sich selbst, ehe sie das heiße Wasser hineingoss. Den ersten Becher reichte sie Rhys. „Nehmen Sie sich von den Keksen, solange Sie eine Chance haben. Sobald Lynne davon erzählt, sind sie weg.“ Sie blickte auf die Uhr. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich möchte vor der Visite gerne noch schnell bei Sadie reinschauen.“

„Sadie? Das kleine Mädchen mit der Hüftdysplasie?“, fragte er.

Katrina nickte. „Lynne hat mir gesagt, dass sie meine Geschichten vermisst.“

„Als Ärztin sollten Sie eine gewisse Distanz wahren“, erwiderte er leicht missbilligend. „Gehen Sie keine allzu emotionalen Bindungen mit Ihren Patienten ein.“

„Ich glaube kaum, dass ich eine allzu emotionale Bindung eingehe, wenn ich einem kleinen bettlägerigen Mädchen Geschichten erzähle.“ Wofür hielt dieser Kerl sich eigentlich? Er war zwar ihr Vorgesetzter, aber deshalb brauchte er ihr noch lange nicht zu sagen, wie sie ihren Job machen sollte. „Ich mag meinen Beruf, und ich werde mich nicht dafür rechtfertigen, wenn ich ein paar Minuten meiner Freizeit opfere, um einem Kind den Tag ein bisschen zu verschönern. Entschuldigen Sie mich“, sagte Katrina kühl. „Ich werde rechtzeitig zur Visite zurück sein.“

Als sie in das Zimmer kam, entschädigte sie Sadies strahlendes Gesicht für den kleinen Zusammenstoß mit Rhys Morgan.

„Doc-a-rina!“

„Na, hast du mich vermisst, Püppi?“ Katrina setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und strich ihr übers Haar.

„Geschichte?“, bettelte Sadie.

„Später. Nach dem Mittagessen, wenn ich Pause habe“, versprach sie und wandte sich Sadies Mutter zu. „Hallo, Jo. Ich muss gleich zur Visite, wollte aber vorher noch kurz vorbeikommen. Wie läuft es denn so?“

„Dr. Morgan sagt, dass sie sehr gute Fortschritte macht. Hoffentlich können wir Ende der Woche nach Hause gehen. Damit meine ich natürlich nicht, dass es hier schrecklich wäre“, versicherte Jo schnell.

„Aber zu Hause ist es am schönsten“, meinte Katrina verständnisvoll.

„Hatten Sie einen schönen Urlaub?“, fragte Jo.

„Wunderbar, danke. Nach all dem vielen Wandern bin ich wahrscheinlich um fünf Zentimeter geschrumpft, aber das war es wert.“

Jo lachte. „Die hätten Sie mir lieber abgeben sollen.“

„Tut mir leid. Meine Cousine Maddie hat das Vorrecht auf meine überzähligen Zentimeter“, gab Katrina scherzhaft zurück. „Wir sehen uns später. Und meine Geschichte heute, Miss Sadie, handelt von einer Prinzessin. Als ich weg war, habe ich nämlich die Zauberhöhle gesehen, wo eine Prinzessin den Prinzen aus dem Meer getroffen hat.“

„Meerfrau“, rief Sadie entzückt aus.

„So was Ähnliches“, bestätigte Katrina. „Bis nachher.“

Bei der Visite stellte sie fest, dass Rhys tatsächlich so war, wie Lynne ihn beschrieben hatte: nett, freundlich und geduldig. Beruflich war an ihm nichts auszusetzen. Dennoch hatte er irgendetwas Reserviertes an sich, eine Art unsichtbare Mauer. Genau wie Lynne wurde Katrina nicht recht schlau aus ihm.

Aber sie verbannte den Gedanken und konzentrierte sich stattdessen auf ihre Vormittagssprechstunde. Danach traf sie sich mit ihrer Cousine zum Mittagessen.

„Schön, dass du wieder da bist, Süße.“ Madison umarmte sie. „Du siehst super aus. Obwohl ich immer noch finde, es war verrückt, auf eine Wandertour an der Amalfiküste zu gehen.“

„Auf die Weise habe ich jedenfalls viel mehr gesehen, als wenn ich bloß am Strand gelegen hätte“, entgegnete Katrina.

„Und? Hast du dir einen hübschen italienischen Prinzen geangelt?“

Madison war wirklich unverbesserlich. „Nein, aber ich denke mir gerade eine Geschichte für Sadie aus. Über einen Prinzen aus dem Meer.“ Katrina lachte. „Genau dein Fall. Oder zumindest wäre es das, wenn du Theo nicht begegnet wärst.“ Sie zögerte. „Hast du eigentlich unseren neuen Oberarzt schon kennengelernt?“, fragte sie möglichst beiläufig.

„Rhys Morgan?“ Madison nickte. „Ich musste ihn letzte Woche zu einer schwierigen Geburt rufen, und dem Baby geht’s gut. Ein netter Typ. Kennt sich in seinem Fach aus, ohne sich wichtig zu machen.“ Ihre Augen funkelten interessiert. „Wenn du nach ihm fragst, Kat, heißt das, du …?“

„Nein, heißt es nicht“, unterbrach Katrina sie sofort. „Er ist nett, wie du sagst, und ein guter Arzt, aber ziemlich zugeknöpft. Und heute Morgen hat er mich dafür kritisiert, dass ich mich emotional zu sehr auf meine Patienten einlasse.“

„Na ja, ganz unrecht hat er da nicht. Du lässt deine Patienten wirklich zu nahe an dich heran“, sagte Madison sanft.

„Ich liebe meine Arbeit, und ich liebe die Station“, erklärte Katrina. „Und den Kindern Geschichten zu erzählen tut mir gut. Es ist der beste Stress-Abbau, den ich kenne, wenn ich in eine Fantasiewelt...



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