E-Book, Deutsch, 244 Seiten
Harboe / Heine / Mainzer-Murrenhoff Unterricht mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8309-8436-8
Verlag: Waxmann Lehrbuch
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Interdisziplinäre Impulse für DaF/DaZ in der Schule
E-Book, Deutsch, 244 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8436-8
Verlag: Waxmann Lehrbuch
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Immer mehr Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter kommen aufgrund von Krieg und wirtschaftlichen Krisen nach Deutschland. Kommunen stehen dabei vor der Aufgabe, sie möglichst umgehend in das Schulsystem zu integrieren und zu fördern. Dabei besteht der Anspruch an Lehrkräfte, professionell auf die sprachliche und kulturelle Heterogenität der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. Neben der Herausforderung mit den fehlenden Deutschkenntnissen der Kinder und Jugendlichen umzugehen, sind viele Lehrende verunsichert, in welcher Form sie im Unterricht die Kriegs- und Fluchterfahrungen sowie die belastende rechts- und asylpolitische Situation berücksichtigen müssen.
Der von Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine herausgegebene Sammelband versucht durch einen interdisziplinären Zugang, Lehrenden im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung sowie Lehrkräften aus der schulischen Praxis Impulse für die Arbeit mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen, insbesondere mit Fluchterfahrungen, zu geben. Er trägt dem übergeordneten Ziel Rechnung, Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich auf die Heterogenität im Klassenzimmer vorzubereiten.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
1.1;Vorwort;5
1.2;Inhalt;7
2;Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche – Umgang mit Heterogenität im Fokus der Ausbildung von Lehrkräften. Zur Einleitung in den Sammelband (Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine);9
2.1;1. Einführung in das Themenfeld;9
2.2;2. Das Konzept „Sommerschule DaZ“;10
2.3;3. Ablauf und konkrete Umsetzung;11
2.4;4. Struktur des Bandes;14
3;Darstellung der aktuellen rechtlichen Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen (Monika Größl, Anne-Kathrin Kenkmann und Kevin Sebastian Wilms unter Mitarbeit von Niklas Bellendorf, Inga Oldenburg und David Schnitzler);19
3.1;1. Asylverfahren;20
3.1.1;1.1 Ankunft und Beginn des Verfahrens;20
3.1.2;1.2 Zuteilung in die Aufnahmeeinrichtung;21
3.1.3;1.3 Flughafenverfahren;23
3.1.4;1.4 Zuständigkeit der Bundesrepublik Deutschland;24
3.1.5;1.5 Termin der Anhörung;25
3.2;2. Flüchtlingsschutz im deutschen Recht;26
3.2.1;2.1 Schutzstatus;26
3.2.2;2.2 Ausschlussgründe;29
3.2.3;2.3 Rechtsfolgen;30
3.3;3. Flüchtlingskinder ohne Schutzstatus in Deutschland;32
3.3.1;3.1 Die Duldung gem. § 60a Abs. 2 AufenthG;33
3.3.2;3.2 Die Abschiebung gem. § 58 AufenthG;34
3.3.3;3.3 Von der Duldung doch noch in den legalen Aufenthalt?;36
3.4;4. Jugendhilfe;38
3.5;5. Altersfestsetzung;41
3.6;6. Clearingverfahren;42
3.7;7. Junge Geflüchtete in der Schule;43
3.7.1;7.1 Schulpflicht;43
3.7.2;7.2 Sprachförderung;45
3.7.3;7.3 Keine Meldepflicht der Schulen;46
3.8;8. Das Asylbewerberleistungsgesetz;46
3.9;9. Fazit;47
3.10;Literatur;48
4;Träume und Traumata junger Flüchtlinge. Einführung in traumaspezifische Aspekte für die Arbeit mit potentiell traumatisierten Kindern und Jugendlichen (Cinur Ghaderi);57
4.1;1. Lebensweltliche Hintergründe von jungen Flüchtlingen;58
4.2;2. Grundlagen der Psychotraumatologie;61
4.2.1;2.1 Doch wie ist konkret „Traumatisierung“ definiert? Wie entsteht eine Traumatisierung?;62
4.2.2;2.2 Was bedeutet Traumatisierung als neurobiologische Stressreaktion? Welche Auswirkungen hat Traumatisierung auf Gedächtnis und Emotion?;67
4.2.3;2.3 Traumafolgestörungen: Bandbreite und Komorbidität;69
4.2.4;2.4 Traumabewältigung;70
4.2.5;2.5 Traumasensible pädagogische Handlungskompetenz;72
4.3;3. Transkulturelle Sensibilität;75
4.4;Literatur;77
5;Erkenntnisse aus der Fremd- und Zweitsprachenforschung und didaktische Implikationen mit besonderem Blick auf neu zugewanderte Deutschlernende (Lena Heine);81
5.1;1. Terminologische Klärung: Fremd- und Zweitsprache bei Seiteneinsteigern;81
5.2;2. Sprachliche Dimensionen und Spracherwerb: Lernziele und Kompetenzvorstellungen;82
5.2.1;2.1 Perspektive 1: Sprache als System;83
5.2.2;2.2 Perspektive 2: Sprache als Kommunikationsmittel;84
5.2.3;2.3 Perspektive 3: Sprache als „sozialer Kitt“;85
5.2.4;2.4 Perspektive 4: Sprache als Mittel zum Denken;86
5.2.5;2.5 Lernziele;88
5.3;3. Grundsätzliche Zusammenhänge und Prinzipien zur Vermittlung einer Fremdsprache;89
5.3.1;3.1 Lassen Sie die Lernenden regelmäßig schreiben. Bahnen Sie, wo immer es geht, schulrelevante Sprachverwendung an;90
5.3.2;3.2 Nutzen Sie das Sprachwissen, das die Lernenden bereits mitbringen;91
5.3.3;3.3 Stellen Sie möglichst viel Input bereit; stützen Sie Lerner dabei, ihn zu verstehen. Lassen Sie Lerner aber auch gezielt Output produzieren;93
5.3.4;3.4 Vermitteln Sie explizit Grammatikregeln; geben Sie aber auch genügend Gelegenheit, aus Beispielen zu lernen;96
5.3.5;3.5 Machen Sie sich bewusst, dass Sie den Fremdsprachenerwerb Ihrer Lerner durch Ihre Unterrichtsaktivitäten nicht vollständig steuern können;97
5.3.6;3.6 Berücksichtigen Sie in Ihrem Unterricht, dass Strukturen entsprechend einer natürlichen Erwerbsreihenfolge gelernt werden;97
5.3.7;3.7 Schaffen Sie echte und relevante Kommunikationsanlässe und die Möglichkeit, die neue Sprache in der Interaktion mit anderen anzuwenden;98
5.3.8;3.8 Seien Sie darauf vorbereitet, dass Fremdsprachenlernen eine Menge Zeit braucht;99
5.3.9;3.9 Belassen Sie die Lernenden weitgehend in ihrer „Lern-Wohlfühlzone“und führen Sie sie sukzessive an unbekannte Lernsettings heran;100
5.4;4. Schlusskommentar;100
5.5;Literatur;101
6;Alphabetisierung in der Flüchtlingsarbeit. Hintergründe und Hinweise für die Unterrichtspraxis (Anja Kittlitz);105
6.1;1. Analphabetismus ausbuchstabiert;106
6.1.1;1.1 Biografische Spuren;106
6.1.2;1.2 Analphabetismus in Zahlen;107
6.1.3;1.3 Was ist unter dem Begriff Analphabetismus zu verstehen?;110
6.1.4;1.4 Zweitschriftlernen;113
6.1.5;1.5 Funktionaler Analphabetismus;113
6.2;2. Alphabetisierungsunterricht für Deutsch-als-Zweitsprach-Lernende mit Fluchterfahrung;115
6.3;3. Wie könnte der Schriftspracherwerb aufgebaut werden?;118
6.4;4. Hinweise für den Unterricht;123
6.5;Literatur;129
7;Methoden und Materialien zur ganzheitlichen pädagogischen Diagnostik von neu zugewanderten Jugendlichen aus der Praxis der SchlaU-Schule (Melanie Weber);131
7.1;1. ISuS- und SchlaU-Schule;131
7.2;2. Pädagogische Sprachstandsdiagnostik am Beispiel der SchlaU-Schule;133
7.2.1;2.1 Lernstandsbezogene Klassenbildung im Unterricht für junge Flüchtlinge;133
7.2.2;2.2 Vorgehen und Instrumente zur Erhebung der Lernausgangslage;135
7.2.2.1;2.2.1 Der schriftliche Einstufungstest;136
7.2.2.2;2.2.2 Der mündliche Einstufungstest;137
7.2.2.3;2.2.3 Die Profilanalyse als Diagnoseinstrument;138
7.2.2.4;2.2.4 Berücksichtigung nichtsprachlicher Faktoren;148
7.3;3. Dokumentation und Beobachtung im weiteren Lernprozess durch wertschätzende Lern- und Entwicklungsgespräche;149
7.4;4. Kollegialer Austausch und Netzwerkarbeit bei der Diagnose und Förderung;155
7.5;5. Fazit;156
7.6;Literatur;157
8;Bildungssprache von Anfang an? Konzeptionelle Überlegungen und praktische Vorschläge zur Gestaltung von projektorientiertem DaF-/DaZ-Unterricht für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche (Verena Cornely Harboe und Mirka Mainzer-Murrenhoff);159
8.1;1. Das Konzept der „Sommerschule DaZ“ – sprachtheoretische Annahmen und methodisch-didaktische Implikationen;160
8.1.1;1.1 Grundlage integrativer Sprachförderkonzepte – eine ganzheitliche Vorstellung von Spracherwerb;161
8.1.2;1.2 Grundlage für die sprachlichen Anforderungen im Regelunterricht – schulrelevante Sprache von Anfang an?;162
8.1.3;1.3 Das Format – integrative und projektorientierte Sprachförderung;170
8.2;2. Beispielhafte Umsetzung;172
8.2.1;2.1 Strukturgebende Entscheidungen – Themenwochen zur Gewährleistung integrativer und projektorientierter Sprachförderung;172
8.2.2;2.2 Vorüberlegungen – Analyseschritte und Inspirationen zur Unterrichtsplanung;175
8.2.3;2.3 Beispielhafte Einblicke in einzelne Einheiten aus dem Wochenplan zum Thema „Natur“;177
8.2.4;2.4 Vorentlastung – Raum für multisensorisches Lernen (Aufwärmphase);180
8.2.5;2.5 Arbeit am Gegenstand – differenzierte Wortschatzarbeit und erste Zugänge zu schulrelevanter Sprache – unter Einbezug unterschiedlicher Wahrnehmungskanäle;181
8.2.6;2.6 Verschriftlichung: Anbahnung der Textform Beschreibung – Aktivitäten und erste Schritte auf dem Weg zu konzeptioneller Schriftlichkeit bzw. schulrelevanter Sprache;186
8.2.7;2.7 Ausblick auf eine weiterführende Einheit zum Thema „Bienen“ mit dem Zielfokus Berichten;190
8.3;3. Fazit und Ausblick;197
8.4;Literatur;198
9;Unterrichtspraktische Perspektiven zur Förderung von Schreibkompetenz in Vorbereitungsklassen am Beispiel Wegbeschreibung (Carolin Kull);201
9.1;1. Förderung der Schreibkompetenz;202
9.2;2. Unterrichtspraktische Perspektiven für die Sekundarstufe I zur Förderung von Schreibkompetenz in Vorbereitungsklassen;206
9.2.1;2.1 Lernausgangslage;206
9.2.2;2.2 Unterrichtsgegenstand Wegbeschreibung;207
9.2.3;2.3 Ziele;210
9.2.4;2.4 Wege beschreiben – Notwendige Sprachkompetenzen;211
9.2.5;2.5 Methodische Herangehensweise und Zugänge;212
9.2.6;2.6 Anregungen für die Praxis;214
9.3;3. Zusammenfassung und Ausblick;217
9.4;Literatur;218
10;Studentischer Erfahrungsbericht und kritische Reflexion aus der sprach- und kultursensiblen Arbeit mit neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen (Florian Mundt und Judith Weissflog);221
10.1;1. Studierende in der „Sommerschule DaZ“;221
10.2;2. Herausforderung: Heterogene Schülerschaft;222
10.3;3. Herausforderung: Sprachstandserhebung durchführen und nach individuellen Förderhorizonten unterrichten;226
10.4;4. Herausforderung: Qualitativ gutes Unterrichtsmaterial finden und nutzen;229
10.4.1;4.1 Bildmaterial;229
10.4.2;4.2 Fach- und Schulsprache;230
10.4.3;4.3 Grammatikförderung;232
10.5;5. Herausforderung: Besonderheiten von unterschiedlichen Lernkulturen beachten;232
10.6;6. Herausforderung: Der Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen;235
10.7;7. Gegenseitige Unterstützung der Lehrenden und Plattform zum Austausch: eine Notwendigkeit;236
10.8;8. Umgang mit Medien;237
10.9;9. Fazit;238
11;Autorinnen und Autoren;239