Buch, Deutsch, Band 47, 330 Seiten, KART
II. Abteilung: Vorlesungen 1919-1944 (Freiburger Vorlesungen 1928-1944). Bd. 47:Nietzsches Lehre vom Willen zur Macht als Erkenntnis (Sommersemester 1939)
Buch, Deutsch, Band 47, 330 Seiten, KART
Reihe: Martin Heidegger Gesamtausgabe
ISBN: 978-3-465-01857-5
Verlag: Vittorio Klostermann
Die Frage nach der Erkenntnis - das ist die Frage nach der Wahrheit - hat die Philosophie des Abendlandes von Anfang an bewegt, und an dieser Frage muß sich auch zeigen, wo Nietzsche in der abendländischen Metaphysik steht: ob er ihr Vollender ist oder ob er über dieses Ende hinaus einen neuen Anfang eröffnet. Auf diese Entscheidung hin denkt Heideggers Vorlesung vom ersten Satz bis zum letzten.
Die Erkenntnis als eine Gestalt des Willens zur Macht sehen, das bedeutet auch, Nietzsches Philosophie gegen Mißverständnisse und Fehldeutungen abgrenzen: Nietzsches Biologismus, das Verhältnis von Wissenschaft und Philosophie, die Erneuerung der Wissenschaft, das Schlagwort - das sind Themen, die eine grundsätzliche Erörterung erfahren.
Der vorliegende Band fußt auf dem Manuskript zur Vorlesung vom Sommersemester 1939. Er enthält auch die "Wiederholungen", die in den 1961 im Verlag Neske erschienenen Einzelbänden fehlen. Die Wiederholungen sind sorgfältig ausgearbeitet; sie variieren den Gedanken- Gang der vorigen Stunde und verdeutlichen ihn.
Der Band 47 enthält auch den Text von "Die ewige Wiederkehr des Gleichen und der Wille zur Macht" in der Formulierung von 1939. Er erscheint damit an der Stelle, für die er von Heidegger vorgesehen war, nämlich am Schluß seiner Vorlesung. Er wollte "im Rückblick alles Voraufgegangene: 'Der Wille zur Macht als Kunst', 'Die ewige Wiederkehr des Gleichen' und 'Der Wille zur Macht als Erkenntnis' zusammenzudenken versuchen".
In den Anhang wurde die im Herbst 1940 überarbeitete Fassung der letzten Vorlesungsstunde aufgenommen, ferner die in einem Konvolut "Notizen zu Nietzsche" gesammelten Texte "Gang" (ein Gliederungsentwurf zu der Vorlesung), "Nietzsches Biologismus" und "der Gedanke des Wertes"; die beiden letztgenannten Texte hat Heidegger der Bedeutung der Themen entsprechend thesenartig zugespitzt.
Zielgruppe
Philosophen, Philosophiestudenten, Literaturwissensschaftler, Germanisten