Hansen / Lentz | Silvia-Duett - Folge 04 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 128 Seiten

Reihe: Silvia-Duett

Hansen / Lentz Silvia-Duett - Folge 04

Als Tränen auf den Brautstrauß fielen/Eine Handvoll Zärtlichkeit
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7325-0950-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Als Tränen auf den Brautstrauß fielen/Eine Handvoll Zärtlichkeit

E-Book, Deutsch, Band 4, 128 Seiten

Reihe: Silvia-Duett

ISBN: 978-3-7325-0950-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Lesen Sie in Band 4 diese beiden Silvia-Romane voller Zauber und ans Herz rührender Liebe, voller Leid und jubelndem Glück. Als Tränen auf den Brautstrauß fielen. So gedemütigt und verletzt hat Katja sich noch nie gefühlt wie in dem Augenblick, als sie endlich begreifen muss, dass ihr Bräutigam nicht zur Trauung erscheinen wird. Doch Katja verzeiht Oliver noch einmal, und ein zweiter Hochzeitstermin wird angesetzt. Die junge Frau ist wieder glücklich - bis sie am Hochzeitsmorgen eine entscheidende Entdeckung macht - Eine Handvoll Zärtlichkeit. Die Kindergärtnerin Sigrid wohnt mit ihren Freundinnen Helen und Wanda in einer fröhlichen Wohngemeinschaft. Eines Nachts bringt Wanda von einer Party einen interessanten Mann mit nach Hause: Peter Wolf, Journalist aus Hamburg. Sigrid kann ihn zuerst überhaupt nicht leiden. Sie hält ihn für einen Casanova. Und Peter wirft ihr vor, prüde zu sein. Doch nach und nach ändern beide ihre Ansichten - und damit fangen die Probleme erst an -

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Katja ging nervös im Flur des Standesamtes auf und ab. In zehn Minuten sollte ihre Trauung sein, und Oliver war noch immer nicht da. Mit ihm fehlten auch seine Freunde, die die Trauzeugen sein sollten. Noch zehn Minuten! Das junge Mädchen versuchte sich zu beruhigen. In zehn Minuten konnte ja noch einiges geschehen. Vielleicht waren Oliver und seine Freunde durch den Verkehr aufgehalten worden. Wenn man mit dem Wagen fuhr, konnte man schließlich die Ankunft nie auf die Minute voraussagen. Die eleganten grauen Pumps klickten auf dem Steinboden. Sie passten im Ton genau zu dem schicken Pariser Kostüm, das Katja an diesem besonderen Morgen trug. Ihr glattes dunkelblondes Haar, das anmutig auf die Schultern fiel, leuchtete im Sonnenlicht. Katja Fischer war in jedem Fall eine aufregende Erscheinung. Das dachte auch Peter Holm, der ebenfalls auf dem langen Flur wartete und Katja schon eine Weile beobachtete. Er war gekommen, um die Sterbeurkunde seiner verstorbenen Tante zu holen. Er brauchte das Dokument, um in den Besitz des beträchtlichen Vermögens zu kommen, das sie ihm hinterlassen hatte. Doch Katja bemerkte den gut aussehenden Mann gar nicht. Sie wurde immer aufgeregter. In was für eine Situation war sie da gekommen! Wie peinlich war das! Die Minuten verstrichen, aber kein Oliver Lindemann tauchte auf. Katja biss sich auf die Fingerknöchel. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Nur noch wenige Minuten, und der Standesbeamte würde sie ins Trauzimmer bitten, wie er das beim vorigen Brautpaar getan hatte. Katja ließ die Hand sinken und starrte die Eingangstür an. Sie öffnete sich, aber nur eine ältere Dame kam herein, die sich zögernd umsah und auf eines der Zimmer zuging. Katja stand wie gelähmt da. Das kleine, kostbare Bukett weißer Orchideen in ihrer Hand zitterte. Die Blumen für das Standesamt, die Oliver für sie bestellt hatte, waren pünktlich an diesem Morgen geliefert worden. Aber das war auch das Einzige, was pünktlich war! Wütend sah Katja die unschuldigen Blumen an. Nur noch wenige Augenblicke, dann würde das Unglück seinen Lauf nehmen. Katja wünschte sich nichts sehnlicher, als im Erdboden zu verschwinden. Zudem kamen jetzt auch noch drei junge Männer herein, die sich angeregt unterhielten. Katja war den Tränen nahe. Sie hasste Oliver in diesem Augenblick. Wie der Fremde dort drüben zu ihr hinüberblickte! Oh, auch ihm hätte sie die Augen auskratzen können. Aber vielleicht kam der Standesbeamte gar nicht heraus. Vielleicht hatte er eine Gallenkolik bekommen, Zahnschmerzen oder sonst etwas. Doch die Tür des Amtszimmers öffnete sich. Mit einem verbindlichen Lächeln blickte der Standesbeamte Katja an. »Das Brautpaar Lindemann-Fischer!«, rief er. Eine heiße Welle stieg ihr ins Gesicht. Sollte sie einfach so tun, als ginge sie das alles nichts an? Wenn nur diese verflixten Blumen nicht wären, die sie auf den ersten Blick als Braut kennzeichneten. »Frau Fischer?«, fragte der Beamte freundlich. Katja schluckte. »Ja«, antwortete sie so leise wie möglich. »Ich weiß nicht, was passiert ist, aber mein Verlobter ist noch nicht gekommen. Er wollte die Trauzeugen abholen …« Vertiefte sich nicht das Lächeln auf dem Gesicht des Beamten? Sahen nicht alle mitleidig-lächelnd zu ihr hinüber? Der dunkelblonde Fremde, die drei jungen Leute? Der Beamte blickte zur Uhr. »Wir können ja noch zehn Minuten warten«, meinte er freundlich. »Ihr Verlobter ist gewiss mit dem Wagen unterwegs, nicht wahr?« »Ja«, bestätigte Katja dankbar und sah nicht auf. »Warten wir also noch«, sagte der Standesbeamte. »Es ist ja die letzte Trauung für heute. Niemand drängt uns. Ihr Verlobter wird sicherlich gleich eintreffen.« Katja nickte stumm. Sie war den Tränen nahe. Aber es waren Tränen der Demütigung und des Zorns. Oliver sollte was erleben, wenn er kam, darauf konnte er sich schon jetzt freuen! Sie so der Lächerlichkeit preiszugeben! Sie sah, dass der gut aussehende Dunkelblonde in einem Zimmer verschwand. Auch die drei jungen Männer waren nicht mehr zu sehen. Die ältere Dame erschien wieder und verließ das Amt. Ein breiter goldener Schwall Sonnenlicht floss für Sekunden in das Dämmerlicht, als sich die Tür öffnete. Katja trat ans Fenster und blickte hinaus. Ohne dass es ihr bewusst wurde, trommelte sie mit ihren Fingernägeln auf die Fensterbank. Kam Oliver denn noch immer nicht? Sie sah ihn vor sich, den eleganten, dunkelhaarigen Mann mit den interessanten blaugrünen Augen und dem leichtsinnigen Mund in dem braun gebrannten Gesicht. Er war der Typ, der jeder Frau gefiel. Sie machte da keine Ausnahme, und als er sich so sehr um sie bemüht hatte, war sie schwach genug gewesen, nachzugeben. Natürlich konnte ihre Beziehung nur eins bedeuten – dass sie heirateten. Und seltsamerweise war Oliver auch sofort einverstanden gewesen. Wie sehr war sie davon überzeugt gewesen, dass er sie aufrichtig liebte! Und nun dies! Katja lehnte einen kurzen Moment lang die Stirn an die kühle Fensterscheibe. Sie fragte sich, wie unglücklich sie sein würde, wenn es nicht zu dieser Heirat käme. Sie musste sich eingestehen, dass sie keinen Schmerz empfand, nur Zorn und Wut. Aber liebte sie ihn denn nicht genug? Musste sie nicht außer sich sein vor Kummer und Schmerz? Katja erschrak bei diesem Gedanken. Nein, nein, sie liebte Oliver. Es war eben nur die Situation, die sie so in Wut brachte. Peter Holm verließ gerade den Raum, den er vor einer Weile betreten hatte. Und gerade in diesem Augenblick erschien auch der Standesbeamte wieder in der Tür. »Wollen wir immer noch warten, Frau Fischer?«, fragte er. Katja konnte die Tränen kaum noch zurückhalten. Sie schluckte heftig. Plötzlich war Peter Holm neben ihr. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«, erkundigte er sich liebenswürdig. Seine grauen Augen hielten Katjas Blick fest. »Wie wollen Sie mir denn jetzt helfen?«, entgegnete sie erstickt. Peter Holm sah den Standesbeamten an und lächelte. »Es gäbe schon eine Möglichkeit«, meinte er. *** Oliver Lindemann saß auf der sonnenbeschienenen Terrasse des Luxushotels und rieb sich den Kopf. Eine hinreißend junge Dame mit braunrotem Haar und meergrünen Augen ließ zwei Tabletten in Wasser zerfallen und reichte ihm das Glas. »Trink, mein Liebling«, sagte sie schmelzend, »das wird dir guttun. Und dann sollten wir das Frühstück bestellen. Es ist schließlich gleich elf.« Oliver verschluckte sich und hustete heftig. »Aber, aber«, sagte Yvonne und klopfte ihm den Rücken. »Was ist denn?« Oliver starrte sie an. »Es ist elf Uhr?«, wiederholte er gedehnt. »Und welchen Tag haben wir heute?« Yvonne lachte. »Ich glaube, du hast wirklich gestern Abend einen Whisky zu viel getrunken, Liebling. Heute ist der zwanzigste Juli.« »Ich muss sofort telefonieren.« Er sprang so heftig auf, dass der Tisch wackelte. »Geht es um ein großes Geschäft?«, erkundigte sich Yvonne. »Hast du etwa meinetwegen eine Verabredung vergessen?« »Das kann man wohl sagen!« Wieder fasste sich Oliver an die Stirn. »Diese verdammten Kopfschmerzen!« Er griff zu seinem Handy und tippte eine Nummer ein. Das Freizeichen ertönte. Yvonne legte ihm von hinten die Arme um den Hals. »Ich bin so glücklich, dass wir uns gestern nach zwei Jahren wiedergetroffen haben. Ich weiß jetzt erst, wie sehr ich dich vermisst habe.« Oliver löste sanft ihre Arme, und Yvonne sah ihn erstaunt an. »Ich habe dich doch nicht ernstlich um ein gutes Geschäft gebracht, Darling?« Oliver lachte auf. »Wie man’s nimmt«, antwortete er und steckte sich eine Zigarette an. Nach dem ersten Zug machte er ein angewidertes Gesicht, rauchte aber weiter. »Vielleicht kann ich es wieder in Ordnung bringen. Ich wollte nämlich heute um elf heiraten.« Yvonne öffnete den Mund, schloss ihn aber stumm wieder. In diesem Moment hörte Oliver die Stimme seines Bruders im Handy. »Thorsten, Gott sei Dank!«, stieß er hervor. »Hör mal, ich stecke schrecklich in der Klemme. Du musst mir helfen!« »Ist die Trauung schon vorbei?«, fragte Thorsten Lindemann. »Wir warten alle auf euch. Hier ist schon schwer was los. Die Presse und so.« Oliver fühlte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach. »Es findet keine Trauung statt, Bruderherz«, erklärte er. »Du musst sofort zu Katja fahren und mich entschuldigen. Sag ihr irgendetwas! Sag ihr meinetwegen, ich hätte verschlafen und wäre noch in Düsseldorf. Ich hatte gestern eine geschäftliche Besprechung und musste einiges trinken. Du musst es ihr erklären, ich bitte dich.« »Ich träume wohl«, entfuhr es Thorsten. »Du bist nicht im Standesamt und heiratest Katja nicht?« »Natürlich will ich sie heiraten!«, rief Oliver. »Aber heute geht es nicht mehr. Ich brauche ja eine Stunde, um überhaupt dort zu sein. Und dann fühle ich mich ganz hundsmiserabel. Ruf bitte Udo und Harry an. Sie warten wahrscheinlich noch darauf, dass ich sie abhole. Sie wollten doch Trauzeugen sein. Bitte, tu mir den Gefallen und beeil dich.« »Immer muss ich etwas für dich ausbügeln. Das war schon früher so. Das...



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