Hammerbacher | Bravo Hotel | Buch | 978-3-902113-71-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 115 mm x 190 mm

Reihe: KONNEX

Hammerbacher

Bravo Hotel


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-902113-71-9
Verlag: Edition Korrespondenzen

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 115 mm x 190 mm

Reihe: KONNEX

ISBN: 978-3-902113-71-9
Verlag: Edition Korrespondenzen


Das Österreichische Bundesheer (BH), im Militäralphabet als BRAVO HOTEL buchstabiert, ist ein Verband, in dem nicht nur gekämpft, sondern auch gewohnt wird, bei Rundumverpflegung und mit strenger Hausordnung. Als Grundregel gilt: Man ist nie allein. Alles wird mit Kameraden geteilt, auch die Privatsphäre.
Franz Hammerbacher, der sich als einfacher Soldat auf dieses soziale Abenteuer eingelassen hat, führte während zweier Friedenseinsätze auf dem Balkan und im Nahen Osten ein Journal, in dem der hehre Begriff Peacekeeping in seine alltäglichen Einzelheiten zerlegt wird.
Was hat die Kosovo-Schutztruppe zu tun, wenn Peter Handke nach Velika Hoca reist? Wer lädt zu einem 'Benefizschießen' mit der Kalaschnikow? Und warum schauen UN-Blauhelme den ganzen Tag lang syrischen Bauern bei der Tomatenernte zu? Kurzum: Wir erfahren, womit Soldaten im Friedenseinsatz sich beschäftigen und womit sie beschäftigt werden. Wir erfahren von Wachvergehen, von gestiefelten Pfarrern und einem Kommandeur, der seinen Espresso mit 'Kaffee marsch!' bestellt – in einem Buch, das eine überraschend andere Sicht auf das soldatische Leben eröffnet.

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Eine Szenerie, die üblicherweise als Inbegriff von Friedlichkeit gilt – ein Schäfer mit Herde in sonst menschenleerer Weidelandschaft –, ist hier der Hotspot eines multinationalen Militäreinsatzes. Jede von der Patrouille beobachtete Schäferbewegung entlang der Demarkationslinie zieht einen aufgeregten Funkverkehr nach sich, der seine besondere Würze dadurch erhält, dass österreichische Soldaten miteinander auf Englisch kommunizieren. Was heißt Englisch! In einem miserablen Pidgin-Englisch, das für Nichtösterreicher völlig unverständlich ist.
Die Faustregel besagt, dass der Grad an Fremdsprachenkompetenz von Chargen und Unteroffizieren sich reziprok zum Dienstgrad verhält. Der im Communication Center sitzende Funker weiß natürlich, dass Schafe 'sheep' und nicht 'sheps' heißen, dennoch bleiben die gröbsten Sprachverstöße ungeahndet. Wie in jedem Fremdsprachenunterricht gilt auch beim Funken: Sich zu sprechen getrauen, geht vor sprachlicher Richtigkeit.
Freitagmorgen (Freitag ist Feiertag). Der Patrouillenkommandant meldet: 'There’s wide and bright no shepherd in sight.' Die Leitfunkstelle: 'What are you observing from your current position?' In einem Film von Mike Leigh antwortet ein Wachmann auf genau diese Frage: 'Space.' Und das trifft die Situation doch sehr genau.

(aus: Schäferspiele, 6. Juli 2008)


Franz Hammerbacher, geb. 1967 in Hollabrunn, Niederösterreich, lebt in Wien. Studium der Publizistik und Romanistik, 1994 bis 1999 Universitätslektor in Prag. Nach Jahren als Literaturverleger diente er als Soldat in friedenserhaltenden Missionen (2007 im Kosovo, 2008/09 auf dem Golan).



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