E-Book, Deutsch, 304 Seiten
Reihe: Ullstein eBooks
Hamilton Achte auf Deine Gefühle!
12001. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8437-0265-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie der Geist den Körper heilt
E-Book, Deutsch, 304 Seiten
Reihe: Ullstein eBooks
ISBN: 978-3-8437-0265-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
David Hamilton promovierte in Biochemie, arbeitete bis 1999 in der medizinischen Forschung, danach als Leichtathletik-Coach für englische Sportverbände und wurde zu einem der bekanntesten Motivationstrainer Englands. Seine Bücher bei Hay House sind Bestseller in England und den USA. Er veranstaltet regelmäßig Seminare und Workshops, ab 2011 auch in Deutschland.
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EINFÜHRUNG
Dies ist ein Buch darüber, wie man den Geist zur Heilung des Körpers verwendet: Nach der Veröffentlichung meines ersten Buches, Achte auf Deine Gedanken, in dem ich die Verbindung zwischen Geist und Körper (und die Verbindung zwischen Geist und Welt) beschrieb, haben mich Leute gefragt, wie sie es zur Selbstheilung verwenden können. Auf Vorträgen ertappte ich mich dabei, dass ich diese Methode erklärte, in Workshops dabei, wie ich sie unterrichtete. In einem meiner Workshops fragte mich eine Frau, ob ich die Absicht hätte, darüber zu schreiben. Am nächsten Tag begann ich die Arbeit an diesem Buch.
Dieses Buch gibt praktische Hinweise dazu, wie man eine ganze Reihe von Krankheiten heilen kann. Vor zehn Jahren wäre es zutreffend gewesen zu behaupten, dass es kaum medizinische Beweise dafür gibt, dass der Geist den Körper heilen kann, obwohl vieles darauf hindeutet. Doch heute erscheinen fast wöchentlich neue Forschungsberichte, die es immer wahrscheinlicher erscheinen lassen, dass unsere bisherigen Annahmen und Überzeugungen – dass der Geist den Körper nicht heilen kann – schlichtweg falsch sind.
Seit 2006 zeigt die Visualisierung positive Ergebnisse in der Rehabilitation nach Schlaganfällen und Rückenmarksverletzungen und verbessert außerdem die Bewegungsfähigkeit von Patienten mit parkinsonscher Krankheit. Patienten verwenden einfach ihren Geist, um sich vorzustellen, dass sie sich normal bewegen, und sobald sie dies tun, wird der Arm oder das Bein, das sie in Gedanken bewegen, auf mikroskopischer Ebene stimuliert, und der Gehirnbereich, der diesen Arm oder dieses Bein steuert, wird ebenfalls stimuliert. Dies hat zur Folge, dass sich die Beweglichkeit im Laufe der Zeit verbessert. Nach Schlaganfällen kommt es sogar dazu, dass sich einige geschädigte Hirnbereiche regenerieren.
Der Placeboeffekt beweist seit Jahren, dass die Kraft der Überzeugung den Verlauf einer ganzen Reihe von Krankheiten und Zuständen beeinflussen kann, unter anderem Asthma, Heuschnupfen, Entzündungen, Schmerzen, die parkinsonsche Krankheit, Depression, Herzinsuffizienz, Angina, Cholesterinspiegel, Blutdruck, Arthritis, chronisches Erschöpfungssyndrom, Sportleistung, Gewichtsverlust, Magengeschwüre und Schlaflosigkeit, und sogar den Spiegel von für das Immunsystem wichtigen Hormonen und von Wachstumshormonen zu verändern vermag. Und neuere Forschungen weisen nach, dass es bei einer Person, die einen Placebo nimmt und glaubt, dass es sich dabei um ein echtes Medikament handelt, aufgrund dieser Überzeugung zu chemischen Änderungen in ihrem Gehirn kommt. Heute wissen wir mit Sicherheit – es ist eine Tatsache –, dass Gedanken, Gefühle und Überzeugungen nicht nur subjektive Ideen im Geist eines Menschen sind, sondern reale chemische und physikalische Änderungen im Gehirn und im ganzen Körper bewirken.
Ich bin in diesem Buch sehr weit vorangeprescht, indem ich behaupte, dass fast jede Krankheit durch den Geist geheilt oder zumindest gelindert werden kann. Mir ist klar, dass es sich hierbei um eine weitreichende Behauptung handelt, aber ich finde, dass, wenn die Gesundheit, ja sogar das Leben von Menschen auf dem Spiel steht, wir nicht immer abwarten können, bis die Forschung nachzieht und ihre Ergebnisse veröffentlicht, vielleicht erst zehn Jahre später, und beweist, dass das, was viele für wahr halten – dass der Geist den Körper heilen kann –, auch auf diese besondere Krankheit zutrifft. Menschen können nicht immer so lange warten.
In meinen Augen wäre es ein größerer Fehler, zu schreiben, dass der Geist den Körper nicht heilen kann, zumindest bis zu dem Tag, an dem die Wissenschaft herausfindet, dass er das kann. Wir haben kaum damit begonnen, an der Oberfläche unserer wahren menschlichen Möglichkeiten zu kratzen. Einstein sagte: »Wir wissen immer noch nicht ein Tausendstel von einem Prozent, was die Natur uns offenbart.« Ich bin der Meinung, dass wir es für eine reale Möglichkeit halten müssen, dass zu den vielen Dingen, die wir noch nicht bewiesen haben, die Fähigkeit unseres Geistes, unseren Körper von fast allen Krankheiten zu heilen, gehört.
Manche könnten mir entgegenhalten, dass ich Menschen falsche Hoffnungen mache, doch das ist in meinen Augen eine eher negative Einstellung. Der Dichter John Lydgate schrieb: »Man kann es einigen Menschen jederzeit und allen Menschen manchmal recht machen, aber man kann es nicht allen Menschen jederzeit recht machen.« Ich würde lieber Menschen Hoffnung geben und erleben, wie sie das in Wohlergehen verwandeln, statt es zu unterlassen, sie mit Möglichkeiten zu inspirieren, weil das Risiko besteht, dass sich bei einigen keine Erfolge einstellen.
Ich erinnere mich daran, als ich Wissenschaftler in der pharmazeutischen Industrie war, dass ich Freude daran hatte, die Pflanzen in dem Büro zu bewundern, das ich mit zwanzig Kollegen teilte. Dort müssen ungefähr dreißig verschiedene Pflanzen gestanden haben, die eine sehr angenehme Atmosphäre entstehen ließen. Doch viele von ihnen waren sehr kleine Pflanzen, die auf der Fensterbank standen, was bedeutet, dass man sie als Erstes sah, wenn man morgens das Büro betrat. Es war ein erfreulicher Anblick.
Eines Tages, nachdem ich mehr als ein Jahr in diesem Büro gearbeitet hatte, stieß jemand eine dieser Pflanzen achtlos vom Fensterbrett, und sie fiel ihm fast auf den Fuß. Es passierte zwar nichts, aber der Vorfall wurde als Beinaheunfall gewertet. Am nächsten Tag erhielt die ganze Abteilung eine Mitteilung, in der es hieß, dass ab sofort Pflanzen auf dem Fensterbrett verboten wären, damit sich niemand verletzen konnte, falls eine herunterfiel, und für den Rest meiner Zeit standen dort keine Pflanzen mehr.
Es war nicht notwendig, kleine Pflanzen vom Fensterbrett zu verbannen. Es hätte genügt, einen Hinweis zu erteilen, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Ich denke, dass wir uns zuweilen zu sehr auf das Negative konzentrieren, und vor allem im Hinblick auf Ziele nehmen wir uns oft nichts Großes vor, denn es könnte ja sein, dass es nicht klappt.
Mit diesem Buch greife ich nach den Sternen. Ich bin davon überzeugt, dass die Mehrheit der Leser etwas Hilfreiches darin finden wird, obwohl ich weiß, dass ich nicht jeden zufriedenstellen kann. Wenn Sie keine Ergebnisse erzielen, denken Sie bitte daran, dass meine lautere Motivation darin besteht zu helfen und dass ich wirklich glaube, dass jeder von uns über Vorräte ungenutzten Potenzials verfügt.
Ich bin schon immer ein motivierender Mensch gewesen. Als Teenager habe ich andere immer dazu ermutigt, sich hohe Ziele zu stecken und an sich selbst zu glauben. In meinen Zwanzigerjahren wurde ich Leichtathletik-Coach. Meistens habe ich gute und oft hervorragende Ergebnisse erzielt. Doch gelegentlich haben einige (Beobachter) kritisiert, dass ich Menschen falsche Hoffnungen machen würde, dass es besser wäre, ihnen einfach zu sagen, sie sollten sich niedrigere Ziele setzen oder »realistisch« sein. Doch was ist realistisch? Es ist die Meinung irgendeiner Person und keine Tatsache.
Doch ich habe immer verstanden, was diese Kritiker sagen wollten, obwohl ich mit ihnen nicht einer Meinung war. Es tat mir weh zu sehen, wie traurig ein junger Dreispringer war, dessen Coach ich gewesen war, als er bei den Endwettkämpfen der englischen Landesmeisterschaften der Jugend 1999 nicht so weit sprang, wie er es wollte, besonders da ich in ihm den Glauben geweckt hatte, dass er die Goldmedaille gewinnen könnte. Aber ich denke, dass seine Chance auf Gold ohne diesen Glauben fast null gewesen wäre. Mit diesem Glauben war er wirklich fähig, die Goldmedaille zu gewinnen.
Tatsächlich hätte er mit einem seiner Sprünge, der ungültig gegeben wurde, weil seine Fußspitze einen Millimeter über die Knetmasse hinausragte, die Goldmedaille um eine Fußlänge gewonnen. Aber es tat mir so leid, weil ich sehen konnte, wie sehr es ihn enttäuschte, dass seine Leistung hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben war. Ich bin mir allerdings sicher, dass er ohne diesen Glauben niemals in die Endausscheidung gekommen, geschweige denn auch nur ein annähernd so guter Springer geworden wäre, wie er es tatsächlich war.
Und dasselbe gilt für die Verwendung des Geistes für die Heilung des Körpers. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn wir uns hohe Ziele stecken, ja sogar nach den Sternen greifen in der Hoffnung, uns selbst vollkommen zu heilen, große Dinge möglich sind. Wenn wir es noch nicht einmal versuchen, werden wir nie wissen, was möglich gewesen wäre.
Mark Twain schrieb: »Tanze, als ob dir niemand zuschauen würde; liebe, als ob du noch nie verletzt worden wärst. Singe, als ob niemand zuhören würde; lebe, als wäre der Himmel auf Erden.«
Und den Geist zur Heilung des Körpers zu benutzen, ist nichts Neues. Die Menschen nutzen seit Jahrtausenden ihren Geist zur Selbstheilung. Die über 3000 Jahre alten vedischen Lehren beziehen sich auf den Gebrauch des Geistes zur Heilung durch Meditation.
Ausgehend von meiner Überzeugung, dass sich der Geist auf fast jeden körperlichen Zustand auswirken kann, finden Sie im Anhang ein alphabetisches Verzeichnis von Krankheiten zusammen mit jeweils einer oder mehreren Visualisierungen, die man verwenden kann, um jede von ihnen zu heilen oder positiv auf sie einzuwirken.
Meine Forschungen auf dem Gebiet der Macht des Geistes, die ich in den letzten sechsundzwanzig Jahren durchgeführt habe (mein erstes Buch zu diesem Thema, The Magic Power of the Mind von Walter M. Germain, las ich mit zwölf Jahren), haben mir gezeigt, dass die Menschen intuitiv wissen, wie sie sich heilen können. Wir wissen, das...