Haid / Riccabona / Unterkircher | i schmeck in langes | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 264 Seiten

Reihe: Werkausgabe Haid

Haid / Riccabona / Unterkircher i schmeck in langes

Ausgewählte Gedichte. Werkausgabe. Band 1
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7099-3838-6
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ausgewählte Gedichte. Werkausgabe. Band 1

E-Book, Deutsch, Band 1, 264 Seiten

Reihe: Werkausgabe Haid

ISBN: 978-3-7099-3838-6
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Authentisch, kritisch, kraftvoll: Poesie von Hans Haid. Poesie von Dichter und Visionär Hans Haid Hans Haid ist einer der außergewöhnlichsten Schriftsteller und Volkskundler Österreichs. Als Bruder im Geiste von Maurice Chappaz tritt er auch in seinen Gedichten als unermüdlicher Kritiker der negativen Auswirkungen des Massentourismus auf. In bildkräftiger Sprache schildert Hand Haid das sich wandelnde Leben inmitten einer bedrohlichen wie faszinierenden Natur. Er erzählt von den alten Tagen und von harter Arbeit, aber auch von einem zum Ritual erstarrten Katholizismus und den zweifelhaften Segnungen der Gegenwart mit ihrer Ausbeutung von Umwelt und Tradition, ohne dabei in klischeehafte Vorstellungen zu verfallen. Erlesene Auswahl aus Hans Haids lyrischem Schaffen In seinem vielgestaltigen Lebenswerk setzt sich Hans Haid seit jeher mit der Natur-, Lebens- und Sagenwelt der Alpen auseinander. Dabei spart der Autor, Volkskundler und Publizist niemals mit Kritik: Sei es an den Auswüchsen einer modernen Profitgesellschaft, die sich respektlos über alle Traditionen hinwegsetzt, aber auch an der Verklärung der Vergangenheit und des einfachen Lebens. Hans Haids Gedichte verströmen stets kritischen Geist und den Klang seiner alpinen Lebenswelt. Das vielfältige Schaffen Hans Haids in einer sorgfältig aufbereiteten Werkausgabe In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck wird Haids mannigfaltiges Wirken nun mit einer Werkausgabe gewürdigt. Drei Bände zu Lyrik, Prosa sowie Essays und Kolumnen zum Zeitgeschehen zeigen die vielgestaltigen Arbeits- und Wirkungsfelder des Autors. Band 1 versammelt einen Querschnitt seines lyrischen Werks und wird durch Worterklärungen und Übertragungen ins Hochdeutsche sowie einem informativen Nachwort ergänzt.

Poesie von Dichter und Visionär Hans Haid Hans Haid ist einer der außergewöhnlichsten Schriftsteller und Volkskundler Österreichs. Als Bruder im Geiste von Maurice Chappaz tritt er auch in seinen Gedichten als unermüdlicher Kritiker der negativen Auswirkungen des Massentourismus auf. In bildkräftiger Sprache schildert Hand Haid das sich wandelnde Leben inmitten einer bedrohlichen wie faszinierenden Natur. Er erzählt von den alten Tagen und von harter Arbeit, aber auch von einem zum Ritual erstarrten Katholizismus und den zweifelhaften Segnungen der Gegenwart mit ihrer Ausbeutung von Umwelt und Tradition, ohne dabei in klischeehafte Vorstellungen zu verfallen. Erlesene Auswahl aus Hans Haids lyrischem Schaffen In seinem vielgestaltigen Lebenswerk setzt sich Hans Haid seit jeher mit der Natur-, Lebens- und Sagenwelt der Alpen auseinander. Dabei spart der Autor, Volkskundler und Publizist niemals mit Kritik: Sei es an den Auswüchsen einer modernen Profitgesellschaft, die sich respektlos über alle Traditionen hinwegsetzt, aber auch an der Verklärung der Vergangenheit und des einfachen Lebens. Hans Haids Gedichte verströmen stets kritischen Geist und den Klang seiner alpinen Lebenswelt. Das vielfältige Schaffen Hans Haids in einer sorgfältig aufbereiteten Werkausgabe In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck wird Haids mannigfaltiges Wirken nun mit einer Werkausgabe gewürdigt. Drei Bände zu Lyrik, Prosa sowie Essays und Kolumnen zum Zeitgeschehen zeigen die vielgestaltigen Arbeits- und Wirkungsfelder des Autors. Band 1 versammelt einen Querschnitt seines lyrischen Werks und wird durch Worterklärungen und Übertragungen ins Hochdeutsche sowie einem informativen Nachwort ergänzt.
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Weitere Infos & Material


inngsöütne granten – leben und arbeiten


paurnhaus


wintraadle an doche

in kaldr earepfle

in dr wiegen

dies numma geit

a pöüppele

au und au völlgschissn

dr herrgöüttswinkl

in dr schtuuben

a dunkles getaafle

a nuschtr zwischnen fingrn

grollen zääln und betn

di kucha

drneebm di schtuuba

drhintr is gaadele

kaldrluck

an haufn flüigen in dr kuchen

earepfle in kaldr

wintraadle an doche

inngsöütne granten in gaadelan

a herrgöüttswinkl

a pöüppele

au und au völlgschissn

in ar wiegen

dies numma geit …

bauernhaus

windrad auf dem dache / im keller erdäpfel / in der wiege / die es nicht mehr gibt / ein kleinkind / auf und auf vollgeschissen / der herrgottswinkel / in der stube / ein dunkles getäfel / einen rosenkranz zwischen den fingern / perlen zählen und beten / die küche / daneben die stube / dahinter der vorratsraum / kellerdeckel / eine menge fliegen in der küche / erdäpfel im keller / windrad auf dem dache / eingesottene preiselbeeren im vorratsraum / ein herrgottswinkel / ein kleinkind / auf und auf vollgeschissen / in einer wiege / die es nicht mehr gibt …

paurnhänte


schwaare liign

afan schtüele

in dr kirchen

paurnhänte

inanondr

gleim gepuntn

klumm beinondr:

paurnhänte

zehn fingr

völl mit oodrn

und mit schrunten

gliidr herchte

oogewetzet

dicke, schtumpat:

paurnhänte

schwaare rölln

grollen

hilzan

durch die hänte

is leit

a donkn

und a pittn

in den

gleimen

paurnhänten

bauernhände

schwer liegen / auf einem stuhl / in der kirche / bauernhände

ineinander / fest gebunden / eng beieinander: / bauernhände

zehn finger / voller adern / und mit schrunden / die glieder hart / abgewetzt / dick, stumpf: / bauernhände

schwer rollen / rosenkranzperlen / hölzern / durch die hände

es liegt / ein danken / und ein bitten / in den / harten / bauernhänden

olte weibelen


afan schtaffl

drummumha

prennesslen

a glasle

wein

in häntnen

afan schtaffl

olte weibelen

in häntnen

an nuschtr

a piltle

drummumha

prennesslen

olte mauren

kaldr

zommgfollne

mauren

und plättr

a kreiz

hintrn

kaldrn

olte weibelen

plearn

olte weibelen

gean um wein

und an nuschtr

margn

iibrmargn

margn

iibrmargn

alte weiblein

auf einer stufe / rundherum / brennesseln / ein gläschen / wein / in den händen / auf einer stufe / alte weiblein / in den händen / einen rosenkranz / ein bildchen / rundherum / brennesseln / alte mauern / keller / zusammengefallene / mauern / und blätter

ein kreuz / hinter / dem keller / alte weiblein / weinen / alte weiblein / gehen um wein / und einen rosenkranz / morgen / übermorgen / morgen / übermorgen

paurnkindr


röete

röete rötzige

röete rötzige noosen

schlompate

schlompate röeta

schlompate vrschlompate röeta

rötz

röeterötz

röeterötziga rötz

noosen

rinnen

rinnen

noss

nossa

noosa

nossa

noosa

nossanoosa

rötzröet

rötzgereatet

rötzvönröetnnoosen

vönnossnrötenoosenröet

frotznnoosen

nossefrotzn

nossefrotznnoosen

schlompat

schlompat

noss

goassgooglen


goassgooglen

schoofgooglen

nitt asö hoaggl

getunket

genüeg haa an schtoodl

goasspraatle

schoofpraatle

hennen inngschparret

gschpiibm

in himml keemen

sellamool wöll

ziegenkot / schafkot / nicht so heikel / feld gedüngt / genügend heu im stadel / schaf- und ziegenbraten gegessen / die hühner eingesperrt / erbrochen / in den himmel gekommen / jaja dieses mal ist es so gewesen

wöltan güet


sella drucknuudlen recht foaße schaafarnuudlen

schneidnuudlen an parkmoode

longe nuudlen zen pochn viil schööm und garchtan meal

an „wetzschtoan“ drau und nocha

oftr nö

pofeesn wuchtlen schtrauen ziechkiechlen und epflkiechlen

grod genüeg zuggr drautien

pröetmandle

ööfnschlupf

milchnuudlen und sella drgiibige wiirlsuppen schiergoor

olle tooge

eppan a tipflassuppa öödr goor

pfitschsuppen (wissets ee: schpeck oopfreglen, güet oogereaschtet, wossr augießn und es pfitschet und schpritzet töll ummenondr)

drnooch eppan wöll

pilmarnuudlen pilmarmües pröetschooden kropfn krapflen earepflpaunzn dompfnuudlen

und sööfl sella mieslen:

wossrmües weinmües griesmües woazzamües

a weag a oowexlige mües sein:

oftr holt an schworchzplentan köch

sehr gut / solche drucknudeln recht fette schäfernudeln / schneidnudeln im bergmahd / lange nudeln zum braten viel schaum und gerstenmehl / einen „wetzstein“ darauf und danach / dann noch / pofesen buchteln strauben ziehküchlein und apfelküchlein / gerade genug zucker daraufgeben / „pröetmandle“ / „ööfnschlupf“ / milchnudeln und solche ergiebige „wiirlsuppen“ fast / alle tage / etwa eine „tipflassuppa“ oder gar / „pfitschsuppen“ (ihr wisst es eh: speck auslassen, gut abgeröstet, wasser aufgießen und es pfitscht und spritzt wild herum) / danach etwa wohl / „pilmarnuudlen“ „pilmarmües“ „pröetschooden“ krapfen krapflen „earepflpaunzm“ dampfnudeln / und sehr oft ein solches mus: / wassermus weinmus griesmus weizenmus / ein wenig abwechslung muss sein: / dann eben einen schwarzplentenkoch

geplüemate fenschtrscheibenviirhänge


lei a nochtlampele prinnet

in an weinglaaslan

schwimmet a flüiga

asn völln pischlgschirre tröüpfet wossr

a hont toppet hoalach durchn hausgong

in gorchtn

steat a paamen

au und au

völl mit plattlen

dr hunt pallet aus seir hitten

a möspeerplattle vrtricknt

hundrcht möspeerplattlen

in hoaßes wossr gschittet

tee und a poor tuchtelen drzüe

geplüemate fenschtrscheibenviirhänge

nocht

und a oogelöüschne

nochtlampelaslompa

geblumte fensterscheibenvorhänge / nur eine nachtlampe brennt / in einem weinglas / schwimmt eine fliege / aus dem vollen blumentopf tropft wasser / eine hand tappt heimlich durch den hausgang / im garten / steht ein baum / auf und auf / voll mit blättern / der hund bellt aus seiner hütte / ein blaubeerblatt vertrocknet

hundert blaubeerblätter / in heißes wasser geschüttet / tee und ein paar kekse dazu

geblumte fensterscheibenvorhänge / nacht / und eine abgelöschte / nachttischlampe

geebet nen


in röschtign

hitten

a preckle

güetgsalchatn

schpeck

nitt ze foaße

weegnen

schpeibm

vöern

vrhungrn

geebet nen

a poor

schillinge

ummedumm

nitt ze foaßn

pauchschpeck

keemet

margn

schaugn

ge mier

hea

ins darfle

bringet

a preckle

sunna

miit

gebt ihnen / in den rostigen / hütten / ein stück / gutgeselchten / speck / nicht zu fett / wegen des / erbrechens / vor dem / verhungern / gebt ihnen / ein paar / schillinge / rundherum / nicht zu fetten / bauchspeck / kommt / morgen / schauen / zu mir / her / ins dörfchen

bringt / ein wenig / sonne / mit

naale


hott

in

öüfn

inngekentet

naalan

ischt

olm nöü

ze kolt

naale

geat

in drissnen

potschnen

naalan

ischt

olm nöü

ze kolt

naale

hott

grollen

in häntnen

naale

kentet

a weag

inn

naale

hot

...


Poesie von Dichter und Visionär Hans Haid
Hans Haid ist einer der außergewöhnlichsten Schriftsteller und Volkskundler Österreichs. Als Bruder im Geiste von Maurice Chappaz tritt er auch in seinen Gedichten als unermüdlicher Kritiker der negativen Auswirkungen des Massentourismus auf. In bildkräftiger Sprache schildert Hand Haid das sich wandelnde Leben inmitten einer bedrohlichen wie faszinierenden Natur. Er erzählt von den alten Tagen und von harter Arbeit, aber auch von einem zum Ritual erstarrten Katholizismus und den zweifelhaften Segnungen der Gegenwart mit ihrer Ausbeutung von Umwelt und Tradition, ohne dabei in klischeehafte Vorstellungen zu verfallen.

Erlesene Auswahl aus Hans Haids lyrischem Schaffen
In seinem vielgestaltigen Lebenswerk setzt sich Hans Haid seit jeher mit der Natur-, Lebens- und Sagenwelt der Alpen auseinander. Dabei spart der Autor, Volkskundler und Publizist niemals mit Kritik: Sei es an den Auswüchsen einer modernen Profitgesellschaft, die sich respektlos über alle Traditionen hinwegsetzt, aber auch an der Verklärung der Vergangenheit und des einfachen Lebens. Hans Haids Gedichte verströmen stets kritischen Geist und den Klang seiner alpinen Lebenswelt.

Das vielfältige Schaffen Hans Haids in einer sorgfältig aufbereiteten Werkausgabe
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck wird Haids mannigfaltiges Wirken nun mit einer Werkausgabe gewürdigt. Drei Bände zu Lyrik, Prosa sowie Essays und Kolumnen zum Zeitgeschehen zeigen die vielgestaltigen Arbeits- und Wirkungsfelder des Autors. Band 1 versammelt einen Querschnitt seines lyrischen Werks und wird durch Worterklärungen und Übertragungen ins Hochdeutsche sowie einem informativen Nachwort ergänzt.



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