Buch, Deutsch, 658 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
Eine grenzüberschreitende und interdisziplinäre fallrekonstruktive Studie zum polizeilichen Handeln
Buch, Deutsch, 658 Seiten, GB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
ISBN: 978-3-86676-350-0
Verlag: Verlag für Polizeiwissenschaft
Die Krise der Bewältigung von Bedrohungs- und Geisellagen fordert den beteiligten Polizeibeamten eine Lagebeurteilung ab, die rasch und zielorientiert auf Wesentliches zu reduzieren ist. Vor allem ist eine gültige Einschätzung zum Täter zwingend erforderlich, um in der aktuellen Situation eine erste Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen zu erzeugen.
Innerhalb dieses Buches, das ein Resultat einer dreijährigen internationalen und interdisziplinären Projektarbeit darstellt, wird das polizeiliche Handeln in derartigen Krisensituationen aus sozialwissenschaftlicher, psychologischer und polizeilicher Perspektive heraus rekonstruiert. Um das Phänomen der Geisel-/Bedrohungslage zu ergründen, wurden zwei Echtlagen aus verschiedenen Ländern ausgewählt. Daran werden exemplarisch methodische Schritte im Rahmen einer hermeneutisch orientierten Fallrekonstruktion aufgezeigt.
Ein solches Vorgehen und die damit einhergehende Typenbildung kann dem Ermittlungsbeamten helfen, einen fundierten und auf wissenschaftlichen Methoden beruhenden Zugang innerhalb einer Lagebewältigung kennen zu lernen. Das Ziel ist die Erzeugung professioneller Kompetenzen durch Systematisierung und Zusammenführung interdisziplinärer Wissensbestände (z.B. aus der Sozial-, Kommunikations-, und Polizeiwissenschaft sowie der Psychologie).
Zielgruppe
Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, etc.) und Polizeiangehörige mit Nachweis.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Grußwort der Ministerpräsidentin
Vorwort
Vorwort
Einführende Problemskizze – Fragestellung und Problematisierung
des Forschungsgegenstandes
Theoretischer Teil
1. Grundlagen der Kommunikation im polizeilichen Kontext
1.1 Krise und Routine – Zur stellvertretenden Krisenbewältigung im
Spannungsfeld zwischen Traumatischer Krise und Entscheidungskrise
1.2 Krisenkommunikation
2. Handeln in besonderen Lagen – Eine interdisziplinäre Perspektive
2.1 Handlungs- und Kommunikationsmacht
2.2 Verhandeln als Handlung. Von der Geisellage zur Verhandlungs-
gruppe der Polizei – Eine historische Betrachtung
2.3 Zum professionellen Handeln in Extremsituationen – Verhandlung
als notwendiges Element der Krisenbewältigung
3. Darstellung der polizeilichen Maßnahmen bei Bedrohungs- und
Geisellagen in Deutschland und Luxemburg
3.1 Polizeiliche Aufgabenbereiche
3.2 Geisellage, Bedrohungslage, Entführung – eine Abgrenzung aus
polizeilicher Sichtweise
3.3 Begriff der Einsatzlage
3.4 Polizeitaktische Maßnahmen bei Geisel- und Bedrohungslagen in
Deutschland und Luxemburg
3.4.1 Polizeitaktische Maßnahmen in Deutschland
3.4.2 Polizeitaktische Maßnahmen in Luxemburg
3.4.3 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizeibehörden in
der Grossregion ›Saar-Lor-Lux-Rheinland-Pfalz und Wallonie‹
4. Zur Typenbildung und Täterprofilerstellung
4.1 Empirisch begründete Typenbildung
4.2 Täterprofilerstellung und Typenbildung innerhalb von Geisellagen
4.3 Täter- und Opfereinschätzung aus polizeilicher Perspektive
5. Zwischenfazit – Bilanzierung vorliegender Erkenntnisse
Empirischer Teil
6. Zur Methodologie und Methodik der qualitativen Studie
6.1 Verlauf der Untersuchung
6.2 Datenschutz
6.3 Zum Forschungsdesign – Datenerhebungs- und Auswertungs-
verfahren
6.3.1 Transkription
6.3.2 Die Methode der Fallrekonstruktion – Zur Logik der Auswertung
7. Analyse des Datenmaterials
7.1 Analyse des nationalen Falls
7.1.1 Ereignisschilderung des nationalen Falles
7.1.2 Analyse der objektiven Daten
7.1.3 Analyse der Verhandlungsgespräche
7.2 Analyse des internationalen Falls
7.2.1 Ereignisschilderung des internationalen Falles
7.2.2 Analyse der objektive Daten
7.2.3 Analyse der Verhandlungsgespräche
8. Erkenntnisgewinnung aus den einzelfallanalytischen Rekonstruktionen
der Bedrohungs-/Geisellagen – Zur Tätertypenbildung aus den Fällen
Bilanzierender Teil
9. Fazit und Perspektiven – Anregungen für einen Orientierungsrahmen
für den Bereich der polizeilichen Analysetätigkeit
10. Die Täter-/Opfereinschätzung als wesentlicher Baustein der
polizeilichen Lagebewältigung – Fazit und Perspektiven im Kontext der
Projektarbeit
Literatur
Anhang