Hagner | Buchkritik als Kulturkritik | Buch | 978-3-7965-3315-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 28, 56 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm, Gewicht: 92 g

Reihe: Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen

Hagner

Buchkritik als Kulturkritik


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7965-3315-0
Verlag: Schwabe Basel

Buch, Deutsch, Band 28, 56 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm, Gewicht: 92 g

Reihe: Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen

ISBN: 978-3-7965-3315-0
Verlag: Schwabe Basel


Plädoyer für das gedruckte Buch
In diesem Essay wird die These vertreten, dass die in den letzten Jahren deutlich vernehmbare Kritik am gedruckten Buch Beispiel für eine Form von Kulturkritik ist, die ihr Unbehagen an der Gegenwart nicht durch Sehnsucht nach der «guten alten Zeit» artikuliert, sondern durch eine Heilserwartung, die sich ganz den technischen Möglichkeiten des Digitalen anheimgibt. Das Buch steht stellvertretend für eine ganze Palette von wissenschaftlichen und kulturellen Verhaltensweisen, die als Hemmschuh bei der Durchsetzung der digitalen Wissenskultur angesehen werden. Anstatt die unterschiedlichen Stärken von Papier und Digitalis hervorzuheben und zu fragen, wo mögliche Synergien liegen könnten, wird ein rivalisierender Gegensatz zwischen beiden postuliert, der eine Entscheidung verlangt. Hagner bettet diese Buchkritik als Kulturkritik in eine längere Tradition der Kritik am Buch ein, in der ähnliche Verhaltens- und Argumentationsmuster immer wiederkehren. Der Essay endet mit einem kurzen, leidenschaftlichen Plädoyer für das gedruckte Buch.

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Zielgruppe


Plädoyer für das gedruckte Buch In diesem Essay wird die These vertreten, dass die in den letzten Jahren deutlich vernehmbare Kritik am gedruckten Buch Beispiel für eine Form von Kulturkritik ist, die ihr Unbehagen an der Gegenwart nicht durch Sehnsucht nach der «guten alten Zeit» artikuliert, sondern durch eine Heilserwartung, die sich ganz den technischen Möglichkeiten des Digitalen anheimgibt. Das Buch steht stellvertretend für eine ganze Palette von wissenschaftlichen und kulturellen Verhaltensweisen, die als Hemmschuh bei der Durchsetzung der digitalen Wissenskultur angesehen werden. Anstatt die unterschiedlichen Stärken von Papier und Digitalis hervorzuheben und zu fragen, wo mögliche Synergien liegen könnten, wird ein rivalisierender Gegensatz zwischen beiden postuliert, der eine Entscheidung verlangt. Hagner bettet diese Buchkritik als Kulturkritik in eine längere Tradition der Kritik am Buch ein, in der ähnliche Verhaltens- und Argumentationsmuster immer wiederkehren. Der Essay endet mit einem kurzen


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Michael Hagner, geb. 1960, ist Professor für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich. In seiner Forschung befasst er sich mit der Geschichte der Hirnforschung und ihrer Bedeutung innerhalb der Wissenschaften vom Menschen, mit der Rolle der Bilder in den Wissenschaften und neuerdings mit der Geschichte des wissenschaftlichen Buches. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (2008). Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören Homo cerebralis. Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn (1997), Der Geist bei der Arbeit. Histo rische Untersuchungen zur Hirnforschung (2006) und Der Hauslehrer. Die Geschichte eines Kriminalfalls. Erziehung, Sexualität und Medien um 1900 (2010).



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