Gundlach | Die Achse des Blöden Jahrbuch 2016 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Gundlach Die Achse des Blöden Jahrbuch 2016

Nachrichten aus aller Welt
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7431-4853-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Nachrichten aus aller Welt

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-7431-4853-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Tägliche Satiren übers Weltgeschehen Toll. Ein Schalkjahr: Ein Tag Zugabe. Diesmal also 366 Einträge ins Klassenbuch der Weltgeschichte. Ist wieder viel passiert in Sachen Dummheit, Eitelkeit und Überheblichkeit der Menschheit und ihrer Leitfiguren. Oder Leidfiguren. Oder alte Männer mit statisch schwer erklärlichen Frisuren (Trump, Wilders, Johnson). Oder die, die sich von Frisur schon verabschiedet haben (Putin, Merkel, Erdogan). Und nicht zu vergessen all die vielen anderen Herrschaften, die auch dieses Jahr wieder keine Gelegenheit ausgelassen haben, Demokratie, Pressefreiheit, Menschenwürde und jede noch so kleine Form von Vernunftbegabung mit ihren Käsefüßen in den Staub zu treten. Und so obliegt es der Achse des Blöden nach einem weiteren Jahr zu konstatieren: Ja, das Blöde ist eine Runde Sache. Immer schwer zu sagen, wo auch immer der Anfang ist. Was aber klar ist: die Dummheit hat kein Ende! Sie kann immer noch mal eine Zugabe geben. Und wenn es nur ein Schalktag ist. Blöd!

GAX Axel Gundlach Autor, Poetry Slammer, Kabarettist, Satiriker, Bildender Künstler - und das sind nur ganz wenige von den vielen Bezeichnungen, die Berufe andeuten und damit den Menschen unzureichend beschreiben. Da es noch soviel mehr als maximal 2500 Zeichen über den Autoren, ehemaligen Tänzer, Rapper und Sänger und immernochigen Performance-Künstler, Film-, Event- und Dada-Preisträgers zu wissen gibt, dafür gibt es die webseiten www.gaxaxelgundlach.de und - weil es den Fachbereich eingrenzt: www.gaxkabarett.de Viel Spaß beim scrollen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


FEBRUAR
01.02.2017 Nur Bares ist Wahres! Weil ja vor allem kriminelle Elemente und Terroristen bevorzugt Bargeld benutzen, bringen jetzt die ersten Abgesandten unserer nationalen Helikoptermutti mal testweise eine Begrenzung von Barzahlungen ins Geschwätz. Der eine sagt fünftausend, der andere dreitausend. "Über dieser Grenze gibt es unseres Erachtens keine plausiblen legalen Gründe mehr, ein Geschäft mit Bargeld abwickeln zu wollen!" Steht so in einem Entwurfspapier der SPD-Bundesfraktion. Und Entwurfspapier heißt immer, dass sich erstmal niemand namentlich mit diesem Unfug in Verbindung bringen lassen möchte. Denn eins dürfte sogar den Hohlrollern in den politischen Denktanks total klar sein: Wenn da so ein Drogenchecker mal ein Kilo Koks für dreißig Mille verkloppen will, dann besteht er trotzdem auf Barzahlung. Der scheißt doch drauf, ob die Summe Bargeld dann genauso illegal ist wie sein Kilo Schnee. Und wenn man das jetzt mal testweise weiterdenkt: auch so ein Terrorist wird sich seine Pumpgun nicht bei jemand kaufen, der einem erst mal seine IBAN diktieren soll. Denn, soviel habe ich sogar schon als ein kleiner Junge ausm Fernseh gelernt: der Kriminelle hält sich nicht so doll an die Gesetze. Wem also gilt dieser Vorstoß? Ob Du Recht hast oder nicht, verrät dir gleich das Licht! Oder die schöne neue Welt! 02.02.2016 Murmeltiertag Abgesehen davon, dass uns mittlere Europäer die lustig wiederkehrenden Rituale der Wettervoraussagen per Murmeltier und die Vorwahlen im unamerikanischen Wahlkampf eh ein wenig Panne vorkommen; aber dieses Jahr werden sogar die absurdesten Erinnerungen daran durch die Teilnahme des ekligsten Immobilienfiffis noch getoppt. Dass der Mann mit der kaiserlichen Attitude (Beckenbauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!") tatsächlich ständig das Gegenteil von dem erzählt, was er noch vor kurzem behauptet hat, hat ein amerikanischer Komiker wunderbar für seine Daily Show zusammengeschnitten. Da lässt er den Kandidaten Trump gegen den Herausforderer Trump antreten, stellt beiden dieselben Fragen und erhält zuverlässig jeweils zwei sich völlig widersprechende Aussagen, zusammengeschnitten aus Trump-Auftritten der letzten Monate ("I love the people of Iowa!" "How stupid are the people of Iowa?") Besser hätte man nicht aufzeigen können, was für eine gefährliche Dampfplaudermaschine sich da zum Präsidenten machen lassen will. Aber auch das nützt kaum was. Im Hirten- und Bauernstaat Iowa fallen tatsächlich 24% der Republikanerfans auf das politische Knallbonbon rein. ("How stupid are the people of Iowa?") Immerhin wird er damit nur zweiter. Jetzt hoffe ich darauf, dass irgendjemand Trump unter seinem Fiffi herzieht und in die Sonne hält: wenn sogar er dann seinen Schatten sehen kann, wird vielleicht bald Frühling! 03.02.2016 Voller Integrationserfolg Nach all den nun auch nicht besonders originellen Sprechgesängen und wahnsinnig interessanten Sprechdurchfällen, nach dem Hin und Her um den Integrationsbambi und auch nach all den bösen Gerüchten um seine kriminellen Hintergründe, also nach all den typischen Auf- und Abs im Leben eines Gangsterrappers ist Deutschlands ehemaliger Vorzeige-Außenseiter Bushido nun doch endlich in rechts oben in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Beweis: heute hat er einen Strafbefehl über 135.000 € wegen Steuerhinterziehung erhalten. Ist jetzt also bestens voll integriert. 04.02.2015 Das bißchen Haushalt ist doch kein Problem Sagt mein Mann. Und weil es aber vor allem in Bella Italia doch ein Problem ist, wenn die Ehefrau sich so gar nicht um Staub, Abwasch und die Herstellung heimischer Speisen kümmern mag, zieht der Mann mal seinen 50er Jahre Humor aus der Tasche und zitiert seine Alte vor den Kadi. Völlig zu Recht, wie auch der Richter am Gericht in Sonnino bei Neapel bestätigt und so darf man ab dem 12. Oktober den sicher sehr lustigen Prozess gegen die unhausfräuliche Hausfrau verfolgen. Fragt sich nur, ob der Kläger sich nachher immer noch so schlau findet, wenn das Gericht sein Herzblatt zu bis zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Denn dann muss er ganz sicher weiter selbst Staubsauger, Spülmaschine und Herd bedienen. Hört sich irgendwie nach ’ner typischen loose-loose-Situation an. 05.02.2016 Uh, No Die Vereinten Nationen, deren Mitglieder Schweden und das Große Britannien schon seit ziemlich langer Zeit sind, haben tatsächlich in irgendeiner ihrer Unterorganisationen eine Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen, die sich im Auftrag aller Mitglieder mit willkürlichen Verhaftungen beschäftigen soll. Und das auch tut. Zum Beispiel im Fall des Wikilieaksgründer Julian Assange, dessen von schwedischen und englischen Verfolgungsbehörden erzwungener Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft in London die Spezialisten für willkürliche Verhaftungen als was, ja genau: als willkürliche Verhaftung einstufen. Soweit alles in style. Bis auf die die klitzekleine Ironie, dass Engländer und Schweden nun doch nichts mehr von der Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen wissen wollen. Der großbritische Außenminister Philip Hammond findet den Bericht der UNO "offen gestanden lächerlich". Und nach spontaner Meinungsbildung erklärte die schwedische Außenministerin, die UNO-Experten für willkürliche Verhaftungen "... hätten nicht das Recht, sich in eine laufende Justizangelegenheit einzumischen!" Und das ist natürlich ein Problem, denn so willkürliche Verhaftungen sind ja immer irgendwie auch eine laufende Justizangelegenheit. Was in letzter Konsequenz nichts anderes heißt als, dass die Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen eine dieser vielen UNO-Unterorganisationen ist, die eigentlich da nur so willkürlich rumsitzen und nix dürfen. Wenns nach Schweden und Briten geht. 06.02.2016 Na denn, Prost! Wüste Beschimpfungen und Prügeleien. Was sich wie die 3D-Version eines x-beliebigen Onlineforums anhört, sind tatsächlich die regelmäßigen Sitzungen der Stadträte in der Kleinstadt Pianco im brasilianischen Bundesland Paraiba. Da fällt auch mal einem Politiker namens Antonio Acevedo Xavier mitten in der üblichen Rauferei die Whiskyflasche aus der Tasche. Wohlgemerkt: Flasche, nicht Flachmann. Wozu der betroffene Fachmann sagt: "Alle Abgeordneten trinken. Ich selber nehme aus Anraten meines Kardiologen fünf bis sechs Drinks am Tag!" Weil aber der Oberbürgermeister namens Pedro da Silva die Schnauze von solche medizinischen Ratschlägen gestrichen voll hat, wartet er mit einer Innovation in der Kontrolle demokratischer Institutionen aus: er führt obligatorische Alkoholtests vor jeder Stadtratssitzung ein. Und ja, seitdem soll es schon ein bißchen besser geworden sein. Sogar erste Beschlüsse sind schon gefasst. Angeblich. Nun haben wir hier bei uns ja nicht soviele bekennende Trinker, aber vielleicht könnte man so einen kombinierten IQ-und Alko-Test vor den Türen des Bundestags durchführen, bestehend aus vier Fragen: Was machen Sie hier? Haben Sie die Vorlagen für die heutige Sitzung durchgelesen? Verstehen Sie die englischsprachigen, juristischen Fachtexte im geheimen TTIP-Lesungszimmer? Und wann hatten Sie ihren letzten Schoppen? 07.02.2016 Jugend forscht Was man den Drogenfreunden nicht vorwerfen kann? Einen Mangel an Kreativität. Schmerzlindernde Pflaster für Krebspatienten auf kleiner Flamme auszukochen, um an das opium-ähnliche Fentanyl ranzukommen; dazu muss man sich schon vom Sofa erheben und ein bißchen im Labor rumpröbeln. Dumm nur, dass die Geräte fehlen, um die Sättigung der Lösung zu kontrollieren, bevor man sie auf die Spritze zieht. Da bleibt dem hoffnungsvollen Nachwuchswissenschaftler nur die gute alte Dr. Hyde Methode des Selbstversuchs. Mit dem Ergebnis, dass schon in kurzer Zeit nach Entdeckung des Verfahrens über 400 der Alchemisten allein im Staat New Hampshire an einer Überdosis dahingegangen sind. Und das ist nur ein ziemlich kleiner unter den 50 usamerikanischen Staaten. Und in denen unterliegt der Wirkstoff Fentanyl keinerlei Kontrollen. Die DEA zeigt sich besorgt, aber nicht zu sehr. Denn auch die wissen: Fentanyl reißt nur die schwachen Rehe. Und das so schnell und zuverlässig, dass es vor dem Abgang selten noch zu Beschaffungskriminalität kommt. Bleibt also Alles im gesellschaftlich verträglichen Rahmen. Ja, da haben wieder einige den goldenen Schuss nicht gehört! 08.02.2016 Rechts am Recht vorbei Neue Gesetze braucht das Land. Glauben vor allem die verschiedenen Regierenden. Verfassungsänderungen sind schwer in, und zwar in Russland, in Polen und seit einiger Zeit auch in Frankreich, wo man den Ausnahmezustand fester in der Verfassung verankern wird. Statt nach wenigen Tagen muss das Parlament erst nach drei Monaten um Erlaubnis gefragt werden. Puh, drei Monate...



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