Supercomputing in Stuttgart
Buch, Deutsch, 168 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 210 mm, Gewicht: 360 g
ISBN: 978-3-0340-1620-9
Verlag: Chronos
Supercomputing ist exklusives Rechnen an den äussersten Grenzen der Berechenbarkeit. Es ist also umstritten, politisch attraktiv und kostet viel Geld.
David Gugerli und Ricky Wichum zeigen, wie sich Höchstleistungsrechnen in Stuttgart seit 1970 entwickelt hat – mit vielen überraschenden Wendungen, Krisen im Betrieb und neuen technischen Grenzen. So landete der Ausbau des Rechenzentrums in den 1970er-Jahren bei der Installation eines veralteten Supercomputers, und die spektakuläre Anschaffung des schnellsten Rechners der Welt in den 1980er-Jahren erzeugte über viele Jahre hinweg eine aufregende Suche nach Nutzern und geeigneten Betriebsformen. Als Internetze in den 1990er-Jahren globale Verbindungen möglich machten, war Stuttgart ganz vorne dabei und musste nach transatlantischen Experimenten feststellen, dass die Frage nach dem Supercomputing im eigenen Land entschieden wird. Sorgfältig betreute «User» und ein kooperatives deutsches Angebot für Europa standen in den 2000er-Jahren im Vordergrund. Inzwischen zeichnen sich bei der Hardware Wachstumsgrenzen ab, mit denen bisher niemand gerechnet hatte.
Aus technikhistorischer Perspektive gilt weiterhin: Supercomputing geht nur dann, wenn Rechner, Wissenschaft, Industrie und Politik immer wieder neu konfiguriert werden.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Anleitung zum Gebrauch
Umstrittene Zentralität (1972–1987)
Lufthoheit erringen
Planungskrise und Antragsflut
Reanimationsversuch
Politisch-organisatorische Gestaltbarkeit
Vielfalt der Maschinen
Sichtschutz für Nutzer
Erklärungen für die Öffentlichkeit
Prekäre Leistungsorientierung (1988–1996)
Simulation für alle
Kosten gerechneter Evidenz
Trügerische Sicherheit der Benchmarks
Autonomie durch regionale Kooperation
Stuttgarter Doppelbeschluss
Verbund als Rettung (1997–2005)
Machbarkeitsstudie für ein nationales HPC
Metacomputing als transatlantisches Experiment
Braucht die Universität ein HLRS?
Grid-Computing als Rettung für den Standort
Nutzer im Betrieb (2006–2016)
Take it easy
Mit Gauss nach Europa
Virtuelle Nutzer, Nutzer in der Virtualität
Wachstumsgrenzen
Eine Rekonfigurationsgeschichte