E-Book, Deutsch, 323 Seiten, eBook
Reihe: Entrepreneurship
Güttler Formale Organisationsstrukturen in wachstumsorientierten kleinen und mittleren Unternehmen
2009
ISBN: 978-3-8349-8070-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 323 Seiten, eBook
Reihe: Entrepreneurship
ISBN: 978-3-8349-8070-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
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Karsten Güttler analysiert die Erfolgsrelevanz verschiedener Organisationsstrukturtypen im Kontext wachstumsorientierter kleiner und mittlerer Unternehmen und zeigt, dass Konflikt oder alternativ Dominanz der untersuchten Anforderungen an die Organisationsstruktur unterschiedliche Implikationen auf die Eignung bestimmter Organisationsstrukturtypen haben.
Dr. Karsten Güttler war externer Doktorand von Prof. Dr. Malte Brettel am Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler an der RWTH Aachen. Er ist als Unternehmensberater bei The Boston Consulting Group in Berlin tätig.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;13
5;Tabellenverzeichnis;15
6;Abkürzungsverzeichnis;18
7;Symbolverzeichnis;21
8;1. Einleitung;22
8.1;1.1. Problemstellung und Relevanz des Themas;22
8.2;1.2. Forschungslücke und Fragestellungen;28
8.3;1.3. Vorgehensweise;34
9;2. Begriffsabgrenzungen und Definitionen;37
9.1;2.1. Formale Organisationsstruktur;37
9.2;2.2. Wachstumsorientierte kleine und mittlere Unternehmen;57
9.3;2.3. Zusammenfassung;68
10;3. Theoretischer Bezugsrahmen und Hypothesenbildung;69
10.1;3.1. Organisationstheorien;69
10.2;3.2. Kontingenztheorie als theoretischer Bezugsrahmen;94
10.3;3.3. Hypothesenbildung;112
11;4. Untersuchungsdesign und Datenerhebung;121
11.1;4.1. Forschungsmethodik;121
11.2;4.2. Operationalisierung;141
11.3;4.3. Grundgesamtheit und Datenerhebung;165
12;5. Untersuchungsergebnisse;169
12.1;5.1. Repräsentativität und Verzerrungen;170
12.2;5.2. Gütebeurteilung von Mess- und Strukturmodell;184
12.3;5.3. Detaillierte Ergebnisse der empirischen Untersuchung;240
13;6. Diskussion;267
13.1;6.1. Implikationen für die Forschung;267
13.2;6.2. Implikationen für die Praxis;276
14;7. Zusammenfassung;289
15;Anhang;292
15.1;Anhang 1: Tabellen;293
15.2;Anhang 2: Anschreiben und Erinnerungsschreiben;295
15.3;Anhang 2: Anschreiben und Erinnerungsschreiben (Fortsetzung);296
15.4;Anhang 2: Anschreiben und Erinnerungsschreiben (Fortsetzung);297
15.5;Anhang 3: Fragebogen;298
15.6;Anhang 3: Fragebogen (Fortsetzung);299
15.7;Anhang 3: Fragebogen (Fortsetzung);300
15.8;Anhang 3: Fragebogen (Fortsetzung);301
15.9;Anhang 3: Fragebogen (Fortsetzung);302
16;Literaturverzeichnis;303
Begriffsabgrenzungen und Definitionen.- Theoretischer Bezugsrahmen und Hypothesenbildung.- Untersuchungsdesign und Datenerhebung.- Untersuchungsergebnisse.- Diskussion.- Zusammenfassung.
1. Einleitung (S. 1-2)
1.1. Problemstellung und Relevanz des Themas
"Formal organizations should be studied systematically inasmuch as we are related to them, directly or indirectly, during most of our lives" - DEAN J. CHAMPION
Mit Organisationen in der einen oder anderen Form wird jeder Mensch tagtäglich konfrontiert. Während der Arbeit, im privaten Familienkreis sowie bei Sport und sonstigen Freizeitaktivitäten sind Menschen Teil einer Institution bzw. Mitglied einer Organisation. Gleichzeitig ist man beim Behördengang, beim Einkauf oder bei der Arbeit in verschiedenste Abläufe solcher Organisationen involviert, die bestimmte Möglichkeiten bieten, jedoch auch gewissen Restriktionen unterliegen.
Anders ausgedrückt nehmen Menschen Organisationen als Systeme von expliziten und impliziten Regeln wahr, die bestimmte Verhaltensweisen hervorrufen bzw. hervorrufen sollen. Organisationen sind besonders dann wichtig, wenn einzelne Individuen ihre Ziele nicht allein erreichen können, sondern dabei auf die Mitwirkung Anderer angewiesen sind. Damit die Kooperation dieser durch ein gemeinsames Ziel verbundenen Individuen zweckmäßig ausgestaltet ist, werden Regelungssysteme -Organisationsstrukturen- als koordinierendes Instrument eingeführt.
Die Art und Weise, wie diese Organisationsstruktur ausgestaltet ist, beeinflusst dann die direkten Organisationsmitglieder aber auch indirekt Individuen, die nicht zum Mitgliederkreis gehören. 6 Nicht zuletzt wird durch die Ausgestaltung der Organisationsstruktur Ausmaß und Geschwindigkeit des Erreichens der Organisationsziele beeinflusst, für die das Regelungssystem in erster Instanz geschaffen wurde.
Auf Basis dieser allgemein gehaltenen Vorbetrachtungen wird bereits die große Bedeutung von Organisationen und organisiertem Handeln in allen Teilbereichen des gesellschaftlichen Lebens deutlich. Ein solcher Teilbereich, die Wirtschaft mit den dort tätigen Akteuren, stellt den Fokus dieser Arbeit dar. Erwerbswirtschaftliches, arbeitsteiliges Handeln mit dem damit verbundenen Austausch von Gütern zur Bedürfnisbefriedigung, d.h. von materiellen Waren und immateriellen Dienstleistungen, stellt den Wesenskern einer Wirtschaft dar. Die Realwirtschaft unterteilt sich in die Produktionsseite und die Konsumseite.
Auf der Konsumseite sind (Privat-)Haushalte die primären Akteure der Wirtschaft. Haushalte streben durch Konsum von Gütern Bedürfnisbefriedigung an. Die zur Bedürfnisbefriedigung der Haushalte notwendigen Güter werden auf der Produktionsseite durch Unternehmen oder synonym Unternehmungen bereitgestellt. Die Untersuchung von Unternehmen und von mit Unternehmen in Verbindung stehender Phänomene stellt das Erklärungsziel der Betriebswirtschaftslehre dar, die auch gleichzeitig den grundsätzlichen Rahmen für diese Arbeit darstellt. Die Güterbereitstellung zur Bedürfnisbefriedigung der Haushalte erfolgt durch die Unternehmen jedoch nicht zum Selbstzweck, sondern stellt ein indirektes Mittel dar, die eigentlichen Zielstellungen der Organisation „Unternehmen" zu erreichen.
In einem marktwirtschaftlich ausgestalteten Wirtschaftssystem sind dies typischerweise ökonomische Zielstellungen, die sich im angestrebten Gewinn und/oder im angestrebten Wachstum der Unternehmen ausdrücken können. Ökonomische Zielstellungen gehen folglich mit Effizienz oder Wirtschaftlichkeit der Gütererstellung einher. In Form des Maximalprinzips impliziert dies, dass ein maximaler Output an Gütern bei gegebenem Mitteleinsatz erreicht wird. In Form des Minimalprinzips wird dagegen ein bestimmtes Güteroutputniveau bei geringstmöglichem Mitteleinsatz angestrebt. 13 Vor dem Hintergrund, dass die Produktion von Gütern fast ausschließlich nur noch arbeitsteilig erfolgen kann, spielt die Koordination des gemeinsamen Handelns der Unternehmensmitarbeiter für die Wirtschaftlichkeit der Gütererstellung und damit für das Erreichen der ökonomischen Ziele eines Unternehmens eine besonders wichtige Rolle.