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E-Book, Deutsch, 382 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Lettre

Günter Im Vorhof der Kunst

Mediengeschichten der Literatur im 19. Jahrhundert

E-Book, Deutsch, 382 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Lettre

ISBN: 978-3-8394-0824-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dieses Buch leistet die Rekonstruktion eines für die Literaturgeschichte folgenreichen Prozesses: die Überlagerung des Literatursystems durch die Massenmedien im Laufe des 19. Jahrhunderts und das damit verbundene Gendering des gesamten literarischen Lebens. Die Studie fokussiert eine Mediengeschichte der Literatur, die von der Differenz der Geschlechter dirigiert wird. An die Stelle des 'Kunstwerks' treten die medialen Bedingungen, die seiner Bedeutungsbildung zugrunde liegen. Ausgehend vom Erfolg der Familienzeitschriften und der extensiven Praxis des Vorabdrucks werden die Spielräume ausgelotet, die die Literatur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch ihr Aufgehen in den periodischen Printmedien hinzugewinnt. Die Epochenklammer 'Realismus' erweist sich so als produktive Indifferenz von Kunst und Unterhaltung, die zentrale Kategorien der Literaturwissenschaft - Autor, Werk, Gattung - zur Disposition stellt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Vorwort;9
3;I. Für eine Mediengeschichte der Literatur;11
3.1;Reproduzierbarkeit;11
3.2;Masse;13
3.3;Perspektivwechsel;15
3.4;Differenzen;18
4;II. Literatursystem oder Mediensystem?;21
4.1;1. LITERATUR und Medium;21
4.1.1;Schrift/Buchdruck;21
4.1.2;Probleme des Codes;25
4.1.3;Funktion und Programm;29
4.2;2. Literatur als Massenkunst;31
4.2.1;Anonymität;31
4.2.2;Popularisierung;32
4.2.3;„Buntes Glück“;35
4.2.4;Zerstreuung;37
4.2.5;Unterhaltung/Kunst;38
4.3;3. Das Weibliche ist keine Frau …;43
4.3.1;Systemstelle Geschlechterdifferenz;43
4.3.2;‚Körpernatur‘;45
4.3.3;Stabilität durch Gendering;46
4.3.4;Medien-Körper;48
5;III. Mediale Affären um 1800;51
5.1;1. Autoerotik: Der Autor und sein Werk;51
5.1.1;Kommunikationsmedium und Akteursfiktion;51
5.1.2;Genie und Dilettant;55
5.1.3;‚Pöbel‘ und ‚Volk‘;59
5.2;2. Liebe zum Medium: Lesesucht und Schreibwut;61
5.2.1;Mediale Ansteckungen;61
5.2.2;‚Geschlecht‘ der Medien;63
5.2.3;Promiske Lektüren;66
5.2.4;Frauen-Romane;69
5.3;3. Medien-Geschichten: Goethes Wanderjahre;74
5.3.1;Mesalliance;74
5.3.2;Pustkuchens ‚Fälschung‘;76
5.3.3;‚Breite Suppen‘;81
5.3.4;‚Aggregat‘;84
5.3.5;Experimente mit Medien 1800;87
5.3.6;Fausts ‚Vorspiel‘;89
6;IV. Dilettantismus männlich/weiblich;93
6.1;1. Johann Peter Eckermanns Goethe;93
6.1.1;Gender und Medium: Doubles;93
6.1.2;Missverständnisse;96
6.1.3;Phono-Graphie;98
6.1.4;Liebende Sekretärspoetik;102
6.2;2. Bettine von Arnims entwendeter Briefwechsel;105
6.2.1;Mediale Zweideutigkeiten;105
6.2.2;Gender und Genre;109
6.2.3;Goethe als Leserin;112
6.2.4;Fürstliche Adressierungen;121
6.3;3. Gottfried Kellers missbrauchte Liebesbriefe;125
6.3.1;Storms Liebesbriefverkehr;125
6.3.2;Unfug mit Medien;127
6.3.3;‚Verrenkung‘ des Geschlechts;129
6.3.4;Literatur aus zweiter Hand;131
7;V. Realität massenmedialer Kommunikation;137
7.1;1. Mediale Filiationen: Brief – Zeitschrift – Novelle;137
7.1.1;Post;137
7.1.2;Brief-Veröffentlichung;140
7.1.3;Sicherung des Kanals;144
7.1.4;Nachrichten-Literatur;145
7.1.5;Neu-Gier;146
7.1.6;‚Weltklugheit der;0
7.1.7;Frauen-Zimmer‘;148
7.1.8;Feuilleton-Roman;150
7.1.9;Journalprosa;152
7.2;2. Literaturtheorie oder Medientheorie: ‚Realismus‘;156
7.2.1;Realistische Programme: „Grenzboten“;156
7.2.2;Verklärung;158
7.2.3;Nachmärz als Vorhof;160
7.2.4;Prutz’ Wirkungsgeschichte;162
7.2.5;Popularität des Schönen;167
7.2.6;‚Vorsätzlicher Realismus‘:;0
7.2.7;„Soll und Haben“ als Männerroman;169
7.2.8;Krise der Literaturkritik;175
7.3;3. Mediale Entdifferenzierung: Autor – Werk – Gattung;178
7.3.1;Buchmarkt;179
7.3.2;Unterhaltungspresse;180
7.3.3;Publikum;181
7.3.4;Kolportage;182
7.3.5;Bildung;184
7.3.6;Illustrationen;185
7.3.7;Intimität und Anonymität: Familie;189
7.3.8;Münchner Dichterschule;194
7.3.9;Originalromane;196
7.3.10;Fortsetzung folgt …;197
7.3.11;Roman und Novelle;199
8;VI. Literatur in Massenmedien – Massenmedien in Literatur;205
8.1;1. Realismus als Medieneffekt? Fontane;209
8.1.1;Zeitungsmann;209
8.1.2;Kreuzzeitung;210
8.1.3;„Vor dem Sturm“;213
8.1.4;‚Novellenschacher‘;216
8.1.5;Vossische Zeitung;218
8.1.6;„Irrungen, Wirrungen“;222
8.1.7;Rodenbergs Parnass;224
8.1.8;Weibliche Konkurrenz;226
8.1.9;Konversation;229
8.1.10;Original und Zitat;232
8.1.11;Triviale Moderne;236
8.2;2. Realismus weiblich? Marlitt;238
8.2.1;‚Damenlectüren‘;239
8.2.2;Keils „Gartenlaube“;241
8.2.3;Universale Inklusion;244
8.2.4;Realistische Liebesgeschichten im Vergleich: Marlitt, Keller, Fontane;248
8.2.5;‚Frauen-Bilder‘;255
8.3;3. Grotesker Realismus? Raabe;262
8.3.1;Literarisches Handwerk;262
8.3.2;Groteske Ambivalenzen;263
8.3.3;Literatur-Zitate;266
8.3.4;Essen und Erzählen;268
8.3.5;Mund und Hand;270
8.3.6;Mise en abyme;273
8.3.7;Klatsch und Gerücht;275
8.3.8;Fama in Massenmedien;278
8.3.9;Spiritueller Fidibus;280
8.3.10;Jankes „Deutsche Roman-Zeitung“;281
8.3.11;Experimente mit Medien 1900;285
9;VII. Moderne Restitutionen um 1900;287
9.1;1. Naturalismus, Ästhetizismus;287
9.1.1;Stellung des Schriftstellers;287
9.1.2;Gender Trouble;289
9.1.3;Literaturkritik vs. Feuilleton;291
9.1.4;Modernität als Programm;292
9.1.5;Georges „Blätter“;293
9.1.6;Literaturweib Heyse;295
9.1.7;Literarische Prostitution;299
9.1.8;‚Mode-Geschmier‘;300
9.2;2. Nietzsches Fall Wagner;304
9.2.1;Künstler und Publikum;304
9.2.2;Oper vs. Musikdrama;306
9.2.3;Effeminierung;307
9.2.4;Theater als Massenkunst;309
9.2.5;Austreibung des Publikums aus der Kunst;310
9.3;3. Franziska zu Reventlows Gelächter;312
9.3.1;Avantgarde und Manifest;312
9.3.2;Störung des Kanals;313
9.3.3;Spekularisationen;316
9.3.4;Hetären-Mimetik;318
9.3.5;Schlüsselliteratur;322
9.3.6;Herr Dame;323
9.3.7;Idiosynkrasien;326
10;VIII. Resümee;331
11;Siglenverzeichnis;335
12;Verzeichnis der Zeitungen und Zeitschriften;337
13;Literaturverzeichnis;341


Günter, Manuela
Manuela Günter (PD Dr. phil.) lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur und Medien, Autobiographie des 18.-20. Jahrhunderts, Gender/Cultural Studies sowie Shoah-Literatur.

Manuela Günter (PD Dr. phil.) lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Literatur und Medien, Autobiographie des 18.-20. Jahrhunderts, Gender/Cultural Studies sowie Shoah-Literatur.


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