Günderrode / Bergmann / Barrett Browning | Bleib deiner Taube nah | Buch | 978-3-943117-27-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 140 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 304 g

Günderrode / Bergmann / Barrett Browning

Bleib deiner Taube nah

Eine Liebesanthologie
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-943117-27-1
Verlag: Calambac

Eine Liebesanthologie

Buch, Deutsch, 140 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 304 g

ISBN: 978-3-943117-27-1
Verlag: Calambac


„Ein Kunstwerk ist nur dann wertvoll, wenn es aus Notwendigkeit entsteht“ - Rainer Maria Rilke Die vorliegende Sammlung vereint Werke von herausragenden Lyrikerinnen, die mit ihren Worten das Wesen der Liebe in all ihren Facetten eingefangen haben. Sie führt uns durch verschiedene Zeiten, Regionen und Lebenserfahrungen, getragen von der gemeinsamen Absicht, die „Schwere“ dieser Empfindung mit anderen zu teilen.
Karoline von Günderrode, brachte in ihren Gedichten eine ungestüme Intensität zum Ausdruck, die sich zwischen Verzweiflung, Ekstase und Melancholie bewegte. Bettina von Arnim stellt die Liebe als eine transformative Kraft dar, die das Individuum befreit. Irene Forbes-Mosse hinterließ eine Fülle von Gedichten, die subtil und kraftvoll diese Regung als Anstrengung zwischen Sehnsucht und Selbstbestimmung beschreiben. Das viktorianische Zeitalter brachte mit Elizabeth Barrett-Browning und Felicia Hemans zwei Dichterinnen hervor, die die sozialen Konventionen ihrer Zeit herausforderten. Ihre Gedichte sind zugleich Manifeste der Liebe und engagierte Akte der Emanzipation, die ihr Verlangen nach Zuneigung mit einer tiefen Abwehr gegen gesellschaftliche Normen zusammenführen. Hilda Bergmanns Verse wiederum bewegen dank ihrer feinen Sprachgewandtheit und poetischen Subtilität, die gleichzeitig Emotionen hervorrufen, aber auch zum Nachdenken auffordern. Ricarda Huch und Louïze Labé bieten den Lesern in ihren Werken eine besinnliche Reflexion über Intimität und Leidenschaft dar, die auf Selbstbeobachtung aufbaut. Margarita Gil Roësset ergründet in einer akribischen Selbststudie von dem romantischen, hingebungsvollen Eifer bis zur schmerzlichen Trennung alle Ebenen der inneren Anteilnahme. Margarete Beutler schließlich, mit ihrem modernen Blick auf das Beziehungsgeflecht, reflektiert diese Eindrücke in einer Welt im Wandel. Ihre Gedichte sind Spiegelbilder unserer heutigen Gesellschaft.

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Gil Roësset, Marga
Marga Gil Roësset wurde am 3. März 1908 in Las Rozas im Stadtgebiet von Madrid geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren zeigte sie eine außergewöhnliche Fähigkeit zum Zeichnen. Ihr Talent wurde 1920 durch die Veröffentlichung einer Geschichte ihrer Schwester mit dem Titel El niño de oro (Das goldene Kind) bekannt, zu der sie die Illus-trationen anfertigte. Drei Jahre später veröffentlichten die beiden Schwestern in Paris eine weitere Geschichte, Rose des Bois. Im Alter von 15 Jahren begann Gil Roësset, sich der Bildhauerei zu widmen. Mit 22 Jahren, präsentierte sie auf der Exposición Nacional de Bellas Artes die Skulptur Adán y Eva, die für Aufsehen sorgte. 1932 wurde Gil Roësset bei einem Opernkonzert dem Nobelpreisträger Juan Ramón Jiménez und dessen Ehefrau vorgestellt. Die Bildhauerin verliebte sich in den Dichter und widmete ihm ein Tagebuch, in dem sie ihre nicht erwiderte Liebe gesteht. Am Donnerstag, dem 28. Juli 1932, beging sie Selbstmord durch einen Schuss in die Schläfe.

Labé, Louïze
Als Tochter eines reichen Kaufmanns genoss die 1524 in Lyon geborene LouïzeLabé eine vorzügliche Erziehung, die sowohl literarisch-musikalisch war, als auch dem Sport gewidmet. Sie heiratete 1540 einen Händler und Seiler (daher ihr Spitzname Belle Cordière). Ihr Ruf als gebildete Kurtisane ist höchstwahrscheinlich auf ihre Schönheit, ihren originellen Lebensstil und ihre Missachtung der Etikette, die sie schon zu Lebzeiten pflegte, zurückzuführen. Ihre 24 Sonette, die 1555 erschienen, lösten eine allgemeine Begeisterung aus. Nicht ohne eine oft bittere Ironie stellt die Autorin das Drama ihres Daseins als Frau, Geliebte und Schriftstellerin dar und zeugt gleichzeitig von ihrer Entschlossenheit, eine unverfälscht weibliche Leidenschaft preiszugeben. Aufgrund seines enormen Erfolgs wurde das Buch im Jahr 1556 dreimal neu aufgelegt. Um 1560 zog sich Labé auf ein Landgut nahe Lyon zurück, wo sie 6 Jahre später verstarb.

Günderrode, Karoline von
Karoline Friederike Louise Maximiliane von Günderrode wurde am 11. Februar 1780 in Karlsruhe geboren. Mit 17 Jahren trat sie in Frankfurt in ein adliges Damenstift ein, wo sie ein zurückgezogenes Leben führte. Dort widmete sie sich historischen und philosophischen Studien, lebte aber auch ihre Interessen für Naturwissenschaften und Mythologie aus. Die „Sappho der Romantik“ wurde vor allem durch ihre Gedichte und Briefe, in denen sie die eingeschränkte Le-bensgestaltung der Frauim 18. und 19. Jahrhundert anprangerte, bekannt. Die Dichterin litt unter nervös bedingter Schwermut, hatte Liebesbeziehungen zu Friedrich Carl von Savigny und später zu dem verheirateten Friedrich Creuzer. Als letzterer sich entscheidet, sie zu verlassen, beging sie 1806 mit einem Dolch, im Alter von nur 26 Jahren, Selbstmord.

Huch, Ricarda
Ricarda Huch wurde am 18. Juli 1864 in Braunschweig geboren. Die Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin war kulturell vielerorts zu Hause. Als eine der ersten Frauen promovierte sie in Zürich in Philosophie. Sie arbeitete zunächst in der Stadtbibliothek, dann als Lehrerin am städtischen Lyzeum in Zürich, später in Bremen. Zweimal verheiratet, endeten beide Ehen in Scheidung. Sie bekam eine Tochter. In München, wo sie Ehrensenatorin wird, knüpfte Huch erste Kontakte zur Frauenbewegung, mit deren Vordenkerinnen sie korrespondierte. Von 1927 bis 1932 lebte die Autorin in Berlin. Nach Hitlers Machtergreifung 1933 trat sie aus der Preußischen Akademie der Künste als Protest gegen die darin zunehmende Sympathie für die Nationalsozialisten aus. Ab 1934 wohnte die Autorin mit ihrer Tochter und deren Ehemann Franz Böhm in Freiburg und Jena. Sie starb am 17. November 1947 in Schönberg im Taunus. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

Barrett Browning, Elizabeth
Elizabeth Barrett Browning wurde am 6. März 1806 als erstes von elf Kindern des wohlhabenden Geschäftsmannes Edward Moulton Barrett in Durham, England, geboren. Mit vier Jahren kann sie bereits lesen, mit sechs entstehen die ersten Gedichte, und mit zehn schreibt sie Dramen. Als Jugendliche stürzt die leidenschaftliche Reiterin vom Pferd. Die Folgen sind lebenslange Kopf- und Rückenschmerzen, die ihr das Sitzen und Gehen erschweren. 1846 heiratet sie heimlich den sechs Jahre jüngeren Dichter R. Browning und flieht mit ihm nach Florenz. 1849 wird ihr Sohn Robert geboren. Bis zu ihrem Tod durch ein Lungenleiden im Jahr 1861 blieb die Schriftstellerin, Mittelpunkt eines Zirkels von Künstlern und Intellektuellen in Florenz, dichterisch und politisch aktiv. Sie trat für die Einheit Italiens und gegen die Sklaverei in den Vereinigten Staaten ein und kämpfte gegen die Armut und das Elend der Kinder. Sie galt bereits zu ihren Lebzeiten als bedeutendste Dichterin Englands und wurde mehrmals für den Poet Laureate vorgeschlagen.

Bergmann, Hilda
Hilda Bergmann wird in Prachatitz, in Südböhmen, am 9. November 1878 geboren. Nach Besuch von Volks- und Bürgerschule beginnt sie 1894 eine Ausbildung als Volks-schullehrerin, die sie 1898 an der Zivil-Mädchen-Pensions-schule in Wien abschließt. Sie schreibt vor allem Gedichte und Erzählungen, die sich durch die Schönheit der Sprache auszeichnen. An Prosaschriften veröffentlichte die Autorin vor allem Legenden und Märchen. 1908 heiratet sie den Witwer Alfred Kohner. Dieser brachte einen Sohn in die Ehe mit. Mit dem „Anschluss“ Österreichs emigriert die Familie 1938 nach Schweden. Bergmann lernt rasch die Landes-sprache und betätigt sich fortan als Übersetzerin. Nach dem Zweiten Weltkrieg erkrankt sie schwer und stirbt am 22. November 1947. Drei Tage nach ihrem Tod nimmt sich ihr Mann das Leben. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof in Astorp/Björnekulla.

Hemans, Felicia
Felicia Dorothea Hemans wurde am 25. September 1793 in Liverpool geboren. Ihre ersten Gedichte schrieb sie mit 15 Jahren. 1812 heiratete sie Alfred Hemans, einen Armeeoffizier. Während ihrer ersten sechs Ehejahre wurde die Lyrikerin Mutter von fünf Söhnen und schaffte es, noch vier weitere Gedichtbände zu veröffentlichen. Das Paar trennte sich 1818, man weiß nicht ob aufgrund der Anforderungen ihrer Arbeit oder der Verlegenheit seiner Finanzen. Bis 1820 hielt sich Kapitän Hemans geschäftlich für seine Frau in London auf, ließ sich aber dauerhaft in Rom nieder. Da sie nicht in der Lage war, weiter zu schreiben und sich gleichzeitig um ihre Kinder zu kümmern, zogen die Dichterin und ihre Söhne nach Nordwales, um bei Felicias Mutter zu leben. Ab 1831 wohnte sie in Dublin. Zu dieser Zeit war sie schon eine der bekanntesten Figuren der britischen Literaturszene. Zu ihrer beliebtesten Leserschaft gehörten insbesondere Frauen. Hemans starb am 16. Mai 1835, im Alter von 41 Jahren, an der Wassersucht.

Beutler, Margarete
Margarete Beutler wurde am 13. Januar 1876 als Tochter des Gollnower Bürgermeisters geboren, wuchs zunächst in Gollnow auf, später in Berlin, wo sie das Lehrerinnenseminar besuchte. Sie wirkte als Lyrikerin und Übersetzerin aus dem Französischen. Nach der Geburt ihres ersten Sohnes übersiedelte sie nach München, wo ihr zweiter Sohn auf die Welt kam, und arbeitete als Redakteurin der Zeitschrift »Jugend«. 1907 heiratete Beutler den Schriftsteller Kurt Friedrich Freksa und gehörte mit ihm zur sogenannten Münchner Bohème. Nach ihrer Trennung lebte sie zurückgezogen in Dachau und am Starnberger See. Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten entschied sich die Autorin 1933 gegen einen Eintritt in die Reichsschrifttumskammer und verzichtete damit auf weitere Veröffentlichungen. Ihre letzten Jahre waren von Armut geprägt. Sie verstarb am 3. Juni 1949 in einem Pflegeheim in Gammertingen.

Arnim, Bettina von
Bettina von Arnim wird am 4. April 1785 in Frankfurt geboren. Die Schwester von Clemens Brentano lernte 1806 Goethes Mutter kennen und 1807 Goethe in Weimar. 1811 heiratete sie Achim von Arnim. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Freundin und Briefpartnerin von Karoline von Günderrode seit 1804, begann Bettinas eigentliche Tätigkeit als Schriftstellerin nach dem Tod ihres Mannes 1831. Sie wurde zur Herausgeberin seiner Gesammelten Werke. Gleichzeitig engagierte sie sich für soziale Belange in den Armenvierteln und kümmerte sich um die Pflege Bedürftiger, kämpfte für die Abschaffung der Todesstrafe und die politische Gleichstellung der Frauen. 1854 erleidet sie einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholte. Am 20. Januar 1859 stirbt sie schließlich an den Spätfolgen und wird an der Seite ihres Mannes auf dem Friedhof der Kirche von Wiepersdorf beigesetzt.

Forbes-Mosse, Irene
Irene Forbes-Mosse wurde am 5. August 1864 als Tochter von Albert Georg Friedrich Graf von Flemming und seiner Frau Armgart, geborene von Arnim, in Baden-Baden geboren. Sie war Enkelin von Bettina und Achim von Armin. Nach ihrer Heirat lebte sie in Rathenow und Brüssel, nach der zweiten Eheschließung in Florenz. Dort schloss sie Freundschaft mit der englischen Schriftstellerin Vernon Lee, deren „Genius loci“ sie 1905 ins Deutsche übertrug. Seit dem Tod ihres Mannes befand sie sich viel auf Reisen. Nach dem Ausbruch des 1. Weltkriegs nahm sie die deutsche Staatsangehörigkeit wieder an, obwohl sie dadurch ihr Besitztum verlor. Sie widmete sich an verschiedenen Orten in Deutschland sozialen Hilfsdiensten und später ganz ihren dichterischen Arbeiten. Erst 1931 ließ sie sich mit ihrer Freundin Berthy Moser dauernd in einem Landhaus in Chexbres oberhalb von Montreux nieder, wo sie im Dezember 1946 als Folge einer Lungenentzündung starb, ohne Deutschland nach 1933 noch einmal betreten zu haben.

Irene Forbes-Mosse wurde am 5. August 1864 als Tochter von Albert Georg Friedrich Graf von Flemming und seiner Frau Armgart, geborene von Arnim, in Baden-Baden geboren. Sie war Enkelin von Bettina und Achim von Armin. Nach ihrer Heirat lebte sie in Rathenow und Brüssel, nach der zweiten Eheschließung in Florenz. Dort schloss sie Freundschaft mit der englischen Schriftstellerin Vernon Lee, deren „Genius loci“ sie 1905 ins Deutsche übertrug. Seit dem Tod ihres Mannes befand sie sich viel auf Reisen. Nach dem Ausbruch des 1. Weltkriegs nahm sie die deutsche Staatsangehörigkeit wieder an, obwohl sie dadurch ihr Besitztum verlor. Sie widmete sich an verschiedenen Orten in Deutschland sozialen Hilfsdiensten und später ganz ihren dichterischen Arbeiten. Erst 1931 ließ sie sich mit ihrer Freundin Berthy Moser dauernd in einem Landhaus in Chexbres oberhalb von Montreux nieder, wo sie im Dezember 1946, als Folge einer Lungenentzündung starb, ohne Deutschland nach 1933 noch einmal betreten zu haben.



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