Gruschka / Pollmanns / Leser | Bürgerliche Kälte und Pädagogik | Buch | 978-3-8474-2398-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 263 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 379 g

Gruschka / Pollmanns / Leser

Bürgerliche Kälte und Pädagogik

Zur Ontogenese des moralischen Urteils

Buch, Deutsch, 263 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 379 g

ISBN: 978-3-8474-2398-0
Verlag: Barbara Budrich


Seit Ende der 1980er Jahre wurde von einer Gruppe von Erziehungswissenschaftler*innen der „bürgerlichen Kälte“ (Horkheimer/Adorno) nachgegangen; dabei wurde diese Theoriefigur der Kritischen Theorie erschlossen und ihre Aktualität durch zahlreiche Fallstudien zu typischen Situationen der pädagogischen Praxis aufgewiesen. Außerdem wurde eine ausgreifende Untersuchung zur Ontogenese der Kälte realisiert, die das Thema dieses Bandes ist. Sein Ziel ist es, einen Überblick über die dabei erzielten Befunde zu geben und eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschungen dazu zu leisten, wie Heranwachsende trotz und durch Pädagogik lernen, kalt zu werden, wie Pädagogik also an der Reproduktion bürgerlicher Kälte beteiligt ist.
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Zielgruppe


Forschende und Lehrende der Erziehungswissenschaft

Weitere Infos & Material


Vorrede (Andreas Gruschka, Marion Pollmanns, Christoph Leser)Avant propos: Ein Denkbild für die bürgerliche Kälte (Andreas Gruschka)1 Bürgerliche Kälte – eine Zentralkategorie einer kritischen Pädagogik im Anschluss an Th. W. Adorno Zugleich ein Rückblick auf 30 Jahre ihrer Erforschung (Andreas Gruschka)2 Wie misst und wie stimuliert man moralische Urteilskraft? Wie aus der Kritik an der Kohlbergschule ein eigenes Projekt wurde (Andreas Gruschka)2.1 Vor Missbrauch wird gewarnt2.2 Das Kohlberg-Instrument: Eine Dilemmasequenz2.3 Manche Theorien können nicht scheitern2.4 Instrumenten muss gehorsam gefolgt werden2.5 Ohne Widerspruchserfahrung keine Moralentwicklung3 Wie lernt man, kalt zu werden? Zum Erkenntnisinteresse und Design der Kältestudien (Andreas Gruschka)3.1 Fallstudien zur Kälte in Kindergarten, Schule und Universität3.2 Widerspruchserfahrung im Alltag vs. Kohlbergs Arrangement3.3 Moralentwicklung als Rekonstruktion der Widerspruchserfahrung3.4 Die experimentelle Anordnung: die eingesetzten Szenarien3.4.1 Szenarien über das Dilemma der Allgemeinheit der Bildung3.4.2 Szenarien über das Dilemma der Gerechtigkeit im Umgang mit Kindergartenkindern, Schülern und Studenten3.4.3 Szenarien über das Dilemma der Mündigkeit als Erziehungsziel3.4.4 Szenarien über das Dilemma der Solidarität als Umgangsform3.4.5 Szenarien über das Dilemma der Moral der Liebe3.4.6 Szenarien über das Dilemma des Umgangs mit Gütern3.4.7 Szenario über das Dilemma der Krankenpflege3.4.8 Szenario über das Dilemma der politischen Mündigkeit3.5 Darstellung des Samples und der Auswertung4 Die Reaktionsmuster und ihre Ontogenese4.1 Theorie der Ontogenese bürgerlicher Kälte (Martin Heinrich)4.2 Die Reaktionsformen (Martin Heinrich)4.3 Die Reaktionsmuster (Marion Pollmanns)4.3.0 Naive Überwindung der Kälte verursachenden Strukturen Was wäre, wenn es nach mir ginge? (Andreas Gruschka)4.3.1 Fraglose Übernahme der Kälte verursachenden Strukturen Es ist eben, wie es ist (Andreas Gruschka)4.3.2 Ahnung von Kälte Irgendwie nicht gut (Marion Pollmanns)4.3.3 Opfer/Täter durch Kälte verursachende Strukturen Komplementäre Dramatisierungen des Widerspruchs zwischen Norm und Funktion (Marion Pollmanns)4.3.4 Verdrängung falscher Praxis Was nicht sein darf, das nicht sein kann (Christoph Leser, Marion Pollmanns)4.3.5 Varianten fiktionaler Auflösung der Kälte Fallweises Aussteigen, Definitorische Auflösung, Virtuelle Auflösung (Karin Kersting)4.3.6 Idealisierung falscher Praxis Vom richtigen Leben im falschen (Martin Heinrich, Markus Uecker)4.3.7 Kompensation für falsche Praxis „…, dass ich genau sehen kann, was ich irgendwie geleistet habe, so dass echt eine Besserung da ist.“ (Karin Kersting)4.3.8 Individuelle Auflösung der Kälte „Ich mache es und ich mache es richtig“ (Karin Kersting)4.3.9 Reflektierte Hinnahme der Kälte „Und wenn ich sage, so läuft es halt, dann ist das ja nicht so, dass ich sage, so ist das nun mal.“ (Martin Heinrich)4.3.10 Drohende Dekomposition „Jeder hat ein Anrecht darauf!“ und „Es muss irgendwie doch ein neutrales Losverfahren kommen.“ (Martin Heinrich)4.3.11 Reflektierte Identifikation mit der Kälte Die Funktion als Norm (Martin Heinrich)4.3.12 Reflektierter Protest gegen die Kälte Subversion als einzige Chance (Martin Heinrich)4.4 Triebkräfte und Entwicklungsmomente der Ontogenese von Kälte (Martin Heinrich)5 Normbereichsspezifische Befunde zur Ontogenese der bürgerlichen Kälte (Andreas Gruschka, Christoph Leser)5.1 Befunde zur Desensibilisierung gegenüber dem Widerspruch zwischen bürgerlichen Normen öffentlicher Erziehung und Funktionen des Bildungswesens5.1.1 Befunde zur Ontogenese bürgerlicher Kälte im Normbereich der Allgemeinbildung (Marion Pollmanns)5.1.2 Befunde zur Ontogenese bürgerlicher Kälte im Normbereich der Gerechtigkeit (Christoph Leser)5.1.3 Befunde zur Ontogenese bürgerlicher Kälte im Normbereich der der Mündigkeit (Christoph Leser)5.2 Befunde aus ergänzenden Studien5.2.1 Befunde zum „Coolout“ in der Krankenpflege (Marion Pollmanns)5.2.2 Befunde zur Ontogenese bürgerlicher Kälte im Bereich politischer Mündigkeit (Christoph Leser)5.2.3 Kalte Reformer Wie Lehrer damit umgehen, unterrichtend hinter ihren didaktischen Ansprüchen zurückzubleiben (Dimitrios Nicolaidis)6 Zwischenbilanz der Einsichten in die Ontogenese bürgerlicher Kälte und Ausblick (Marion Pollmanns, Christoph Leser)LiteraturBibliographie zum KälteprojektHinweise zu den Autorinnen und Autoren


Dr. phil. habil. Andreas Gruschka; Professor i.R. für Schulpädagogik und Allgemeine Pädagogik am Fachbereich Erziehungswissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main Dr. phil. habil. Marion Pollmanns; Professorin für Schulpädagogik, Europa-Universität Flensburg Dr. phil. Christoph Leser; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pädagogik der Sekundarstufe, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main


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