E-Book, Deutsch, 394 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Studien zur Popularmusik
Gruber Performative Lyrik und lyrische Performance
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8394-3620-2
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Profilbildung im deutschen Rap
E-Book, Deutsch, 394 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Studien zur Popularmusik
ISBN: 978-3-8394-3620-2
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Johannes Gruber
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zum deutschen Rap. Dabei stehen meist die Inhalte der Texte oder die Rappenden selbst im Fokus. Untersuchungen zur poetischen Qualität von Raptexten wurden bislang jedoch kaum veröffentlicht – zu banal scheint die Textaussage, zu eindimensional die Sprecherabsicht, zu primitiv die Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Endreimstruktur. Außerdem ist der ›Flow‹ als zentrales Erlebnisphänomen mit den gängigen Forschungsansätzen nicht zu fassen.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Begreift man Rap als performative Lyrik (Raptexte) und lyrische Performance (Raptracks) gleichermaßen, eröffnen sich neue Beobachtungsfelder: Standardisierte poetische Verfahren werden ableitbar, Rappende werden hinsichtlich ihrer sprachlichen und performance-technischen Fertigkeiten (›Flow‹) vergleichbar, Strategien der Image-Bildung werden sichtbar und Kennzeichen für individuelle Kreativität, Innovativität und Subversivität überhaupt erst erkennbar.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Vor allem aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive scheint der deutsche Rap ein interessantes Untersuchungsfeld zu bieten, entsprechend ist er in dieser Hinsicht in vielen Facetten gut erschlossen. Dieses rege Interesse kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass gerade aus literatur- und musikwissenschaftlicher Sicht Nachholbedarf besteht. So werden erst auf Grundlage einer interdisziplinär ergründeten ›Poetik des Rap‹ Aussagen über Authentizität und Inszenierung im Rap möglich.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit jenen, die Rap immer schon als performative Lyrik und lyrische Performance verstanden und gelebt haben, etwa Samy Sorge, Robert Gwisdek, Nina Sonnenberg und Bastian Böttcher. Von der poetischen Qualität von Raptexten müssten sie nicht erst überzeugt werden, sie hätten noch zahllose weitere Beispiele und sicher interessante weiterführende Gedanken.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Ein Grund, warum Sie Rap zukünftig hoffentlich mit offeneren Ohren begegnen werden.