Buch, Deutsch, Band G 300, 68 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 244 mm, Gewicht: 151 g
Geisteswissenschaften Vorträge · G 300
Buch, Deutsch, Band G 300, 68 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 244 mm, Gewicht: 151 g
Reihe: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften
ISBN: 978-3-531-07300-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
1 Die Sprache war und ist ein groGes Thema der Juristen. Jurisprudenz ist auch Sprachschulung: Wie spreche, wie schreibe ich gut, liberzeugend?2 Die Antwor ten: Vermeide unnatige Warter; wahle das Verb; bringe Details nur, wenn und wo sie nlitzen; schreibe im Sprechrhythmus (man solI nicht schreiben, wie man spricht, aber man soIl schreiben, als sei es gesprochen). Doch Juristen reichen 3 darUber hinaus: Gerade sie breiteten die neuhochdeutsche Schriftsprache aus • Der Jurist Christian Thomasius hielt 1687 in Leipzig die erste Vorlesung in deut scher Sprache, "ein erschreckliches und solange damals die U niversitat gestanden hatte, noch nie erhartes Crimen";4 er gab seinen Harern Obungen, urn ihren s deutschen Aufsatz zu verbessern. Jakob Grimm begrundete mit der "Deutschen Grammatik" die Germanistik als Wissenschaft;6 Freiherr von KlinGberg, der Heidelberger Jurist, schuf die Rechtssprachgeographie;7 Ludwig Reiners schrieb 1 Dolle, Vom Stil der Rechtssprache, Tiibingen 1949; GroBfeld, Sprache und Recht, JZ 1984, 1; ders., Sprache, Recht, Demokratie, NJW 1985, 1577. Blasius, Sprache und Rechtspraxis, Verwal tungsrundschau 1986, 147. V gl. Berendt, N ada Brahma. Die Welt ist Klang, Reinbeck 1988; 1m Haus der Sprache (Bearb. RosslWalter), Freiburg 1983 2 Posner, Goodbye to the Bluebook, Chicago L. Rev. 53 (1986) 1343, 1349; Wydick, Plain English for Lawyers, California L. Rev. 66 (1978) 727 3 Lasch, Geschichte der Schriftsprache in Berlin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, Dortmund 1910, S. 135. Vgl.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Unsere Sprache: Die Sicht des Juristen.- I. Einleitung.- II. Recht und Sprache / Sprache und Recht.- III. „Unsere Sprache“.- IV. Zweifel an der Sprache.- V. Schweigen.- VI. Die Sicht des Juristen.- VII. Was bleibt uns Juristen?.- VIII. Chancen.- IX. Erfassen der Wirklichkeit.- X. Rechtsvergleichung.- XI. Schluß.- Diskussionsbeiträge Professor Dr. jur. Gerhard Kegel; Professor Dr. jur. Josef Isensee; Professor Dr. jur. Bernhard Gro?feld; Professor Dr. theol. Bernhard Kötting; Professor Dr. phil.
Friedrich Scholz; Professor Dr. theol. Karl Kertelge; Professor Dr. phil. Rainer Lengeler; Professor Dr. phil. Dieter Wolfgang Lebek; Professor Dr. phil. Werner Besch; Professor Dr. phil. Hans Rothe; Professor Dr. theol. Siegfried Herrmann.