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E-Book, Deutsch, 567 Seiten

Grosser Revolution denken

Heidegger und das Politische 1919 bis 1969

E-Book, Deutsch, 567 Seiten

ISBN: 978-3-406-62155-0
Verlag: C.H.Beck
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Martin Heidegger gilt als einer der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Werk und Person üben bis heute diesseits und jenseits philosophischer Diskussionen eine erhebliche Faszination aus. Dies liegt nicht allein an der außergewöhnlichen Originalität seines Denkens und der Kraft seiner Sprache, sondern auch an seinen schwerwiegenden politischen Verstrickungen im Zusammenhang mit der Machtergreifung Hitlers.
Florian Grosser zeichnet die wesentlichen Stationen und Entwicklungslinien von Heideggers verschlungenem Denkweg aus einem halben Jahrhundert nach. Dabei arbeitet er die spezifische Gefährlichkeit von Heideggers politischem Denken klar heraus, insbesondere sein radikal revolutionäres und überzogen antagonistisches Verständnis des Politischen, das ihn hindert, reale politische Phänomene angemessen zu verstehen. Grosser geht der Frage nach, ob Heideggers Denken, wie vielfach unterstellt, tatsächlich eine innere Verwandtschaft mit dem Nationalsozialismus aufweist. Die Differenzen immerhin sind gravierend.
Die essayistisch gehaltene Darstellung, die im Grenzbereich zwischen Philosophie und Politikwissenschaft angesiedelt ist, erweckt die festgefahrene, seit Jahrzehnten in den starren Mustern von Anklage und Verteidigung verharrende Kontroverse um den "Fall Heidegger" zu neuem Leben.
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1;Cover;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Inhalt;5
5;I. Heidegger und das Politische – Zusammenhänge auch jenseits des «Einsatzes» von 1933/34;11
5.1;1. Erkenntnisinteresse, Gegenstand, Methodik und Aufbau der Untersuchung;13
5.2;2. Verortung des eigenen Ansatzes im Zusammenhang der Forschungsdiskussionen zum «politischen Heidegger»;24
5.3;3. Begriffsklärungen: Was mit «politischem Denken» und «Zweideutigkeit» gemeint ist;27
5.4;4. Skizzen eines ungefährlichen Begriffs des Politischen:Welcher Maßstab im Weiteren an den «politischen Heidegger» angelegt wird;44
6;II. Zum Ausbruch eines politischen Denkens: Heideggers «Einsatz» für den Nationalsozialismus – und dessen Rücknahme eigener Art (1933–1945);59
6.1;1. Kapitelaufbau und Textauswahl;61
6.2;2. Stationen und Entwicklungen: Heideggers öffentliches Leben und philosophisches Denken zur Zeit der NS-Herrschaft;66
6.2.1;2.1 Zwischen «Einsatz» und «Selbstgespräch»:Heidegger als Rektor und einfacher Professor im «Dritten Reich»;66
6.2.1.1;2.1.1 Das Rektorat 1933/34;67
6.2.1.2;2.1.2 Nach dem Engagement;72
6.2.2;2.2 Grundzüge des Heideggerschen Denkens der 1930er Jahre: Überlegungen zu Wissenschaft, Politik und Kunst sowie zur Seynsgeschichte;75
6.2.2.1;2.2.1 Heideggers Auseinandersetzung mit Kunst;79
6.2.2.2;2.2.2 Heideggers Auseinandersetzung mit Nietzsche und Hölderlin;84
6.2.2.3;2.2.3 Heideggers Wendung ins seynsgeschichtliche Denken und der Begriff des «Ereignisses»;91
6.2.2.4;2.2.4 Heideggers «Kehre»?;95
6.3;3. Gefährliche Vereindeutigung: Der Ausbruch von Heideggers politischem Denken;99
6.3.1;3.1 «Alles anders als sonst» – Schlüsselbegriffe im Zusammenhang von Heideggers politischem Engagement als Denker;99
6.3.1.1;3.1.1 «Volk» und «Selbstbehauptung»;99
6.3.1.2;3.1.2 «Streit», «Kampf» und «Rang»;103
6.3.1.3;3.1.3 «Überwindung (der Metaphysik)» und «(völlige) Umwälzung»;107
6.3.1.4;3.1.4 «Gründung» und «Wiederholung»;111
6.3.1.5;3.1.5 «Auftrag» und «Arbeit»;116
6.3.1.6;3.1.6 Strukturelle Politisierbarkeit und tatsächliche Politisierung philosophischer Begriffe;121
6.3.2;3.2 Wesentliche Merkmale von Heideggers Verständnis des Politischen, dessen Gefährlichkeit und dessen Verhältnis zum Nationalsozialismus;123
6.3.2.1;3.2.1 Heideggers Verständnis des Politischen;123
6.3.2.2;3.2.2 Die Gefährlichkeit von Heideggers Verständnis des Politischen;127
6.3.2.3;3.2.3 Heideggers Verständnis des Politischen im Verhältnis zum Nationalsozialismus;141
6.4;4. Heideggers Abkehr vom Engagement: Ein Rückzug eigener Art;150
6.4.1;4.1 Die «Vorbereitung» des «völligen Wandels» – Schlüsselbegriffe im Zusammenhang von Heideggers denkerischer Wendung ins Desengagement;150
6.4.1.1;4.1.1 «Übergang» und «(Selbst-)Besinnung»;151
6.4.1.2;4.1.2 «Da-sein» und «Ereignis» (I);157
6.4.1.3;4.1.3 Das «Gewalttätige» und das «Unheimliche»;161
6.4.1.4;4.1.4 «Historie» und «Geschichte»;167
6.4.1.5;4.1.5 Das «Fremde», das «Eigene» und die «Vollendung (der Metaphysik)»;173
6.4.1.6;4.1.6 Verminderte Politisierbarkeit und graduelle politische Entladung philosophischer Begriffe;177
6.4.2;4.2 Heideggers zweideutige Umdeutung des Nationalsozialismus und die Konsequenzen für sein Verständnis des Politischen;180
6.4.2.1;4.2.1 Heideggers seynsgeschichtliche Umdeutung des realen Nationalsozialismus und sein post-engagiertes Verhältnis zu ihm;182
6.4.2.2;4.2.2 Die Auswirkungen der eigenartigen Distanzierung Heideggers vom Nationalsozialismus auf sein Verständnis des Politischen;191
6.5;5. Jenseits der Philosophie – Seitenblicke auf Ernst Jüngerund Carl Schmitt (I): Politische Lösungen und Scheinlösungen im Angesicht der «Krise»;205
7;III. Zur Formierung eines politischen Denkens: Politische bzw. politisierbare Radikale im Denken Heideggers vor 1933;219
7.1;1. Kapitelaufbau und Textauswahl;221
7.2;2. Wesentliche Themen, Merkmale und Entwicklungen des Heideggerschen Denkens seit 1919;224
7.3;3. Strukturelle Zweideutigkeit: In welcher Weise philosophische Konzepte an der Formierung eines politischen Denkens beteiligt sind;235
7.3.1;3.1 Politische Präfigurationen und Radikale im Heideggerschen Denken;235
7.3.1.1;3.1.1 «Revolutionierung des Geistes» und «Ereignis» (II);236
7.3.1.2;3.1.2 «Jemeinigkeit» und «Mitsein»;240
7.3.1.3;3.1.3 «Eigentlichkeit » und «(vorlaufende) Entschlossenheit»;245
7.3.1.4;3.1.4 «Geschichte» und «(eigentliche) Geschichtlichkeit»;248
7.3.1.5;3.1.5 «(Gegendhafte) Hingehörigkeit» und «Heimweh»;252
7.3.2;3.2 Begünstigung ohne Zwangsläufigkeit: Die Formierung des Heideggerschen Denkens als politisch, politisch gefährlich und «einsatz»-bereit;257
7.3.2.1;3.2.1 Verbindungslinien;258
7.3.2.2;3.2.2 Weichenstellungen;263
7.3.2.3;3.2.3 Begünstigungszusammenhänge;265
7.3.2.4;3.2.4 Aufbietung und Suspendierung;271
7.3.2.5;3.2.5 Worin die Möglichkeit der Formierung eines politischen Denkens wurzelt;274
7.4;4. Jenseits der Philosophie – Seitenblicke auf Ernst Jüngerund Carl Schmitt (II): Bestandsaufnahmen im Zeitalter der «Krise»;280
8;IV. Zur Diffusion eines politischen Denkens: Die Beziehung von Heideggers Spätphilosophie zum Politischen;293
8.1;1. Kapitelaufbau und Textauswahl;295
8.2;2. Wesentliche Themen, Merkmale und Entwicklungen des Heideggerschen Denkens nach 1945;299
8.3;3. Heideggers Denken der Nachkriegszeit: Zwischen Fortschreibung eines politisierten philosophischen Diskurses und postmetaphysischen Gehversuchen im Apolitischen;310
8.3.1;3.1 Spuren und Nachklänge der Politisierung eines philosophischen Denkens;310
8.3.1.1;3.1.1 Das «Planetarische» und «Ereignis» (III);311
8.3.1.2;3.1.2 «Gefahr», «Rettung» und «Verwindung (der Metaphysik)»;315
8.3.1.3;3.1.3 «Hirten» und «Hüter»;320
8.3.1.4;3.1.4 «Gelassenheit» und «Kunst»;324
8.3.1.5;3.1.5 «Das Heile» und «ein Gott»;329
8.3.2;3.2 Heideggers politisches Denken zwischen Fortführung und Neuausrichtung: Bestätigung gefährlicher Momente bei gleichzeitiger Eröffnung glückend-kritischer Positionen;334
8.3.2.1;3.2.1 (Gebrochene) Verbindungslinien;334
8.3.2.2;3.2.2 Bestätigung der Gefährlichkeit eines politischen Denkens;343
8.3.2.3;3.2.3 Anlagen zu einem gelingenden politischen Denken;352
8.3.2.4;3.2.4 Umbau und Rückbau, nicht aber Abbau eines politischen Denkens;357
8.4;4. Jenseits der Philosophie – Seitenblicke auf Ernst Jünger und Carl Schmitt (III): Schlussfolgerungen im Rückblick auf «Krise» und «Tat»;364
9;V. Abschließende Bemerkungen zu einem philosophischen politischen Denken in der Zeit;379
9.1;1. Rückblende: Ausgangspunkte der Untersuchung;381
9.2;2. Schnelldurchlauf: Bewegungen eines politischen Denkens in der Zeit;385
9.3;3. Scharfstellung: Momente der spezifischen Gefährlichkeit eines politischen Denkens;390
9.4;4. Zwischenblende: Erfolgreiche Adaptionen Heideggerscher Vorlagen bei Marcuse und Arendt;397
9.5;5. Warnhinweis: Zum Umgang mit kontroversen Klassikern;406
10;Anmerkungen;413
11;Dank;538
12;Literaturverzeichnis;539
13;Personen- und Sachregister;559
14;Zum Buch;572
15;Über den Autor;572


Florian Grosser arbeitet als wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Philosophie der Universität St. Gallen. Er ist Lehrbeauftragter für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Visitingassistantprofessor am Deptartment of Philosophy der University of California, Berkeley.


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