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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1

Reihe: Herzklopfen-Reihe

Gross Whispers of my Heart

Nur du
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98637-581-2
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Nur du

E-Book, Deutsch, Band 1

Reihe: Herzklopfen-Reihe

ISBN: 978-3-98637-581-2
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Für die erste große Liebe müssen viele Hindernisse überwunden werden …
Band eins der romantischen Gay Romance-Reihe für Fans von New Adult Romanen

Julian weiß, dass er ein Spätzünder in Sachen Mädchen ist. Bisher hat ihn aber auch Keine so richtig interessiert. Umso mehr überrascht es ihn, als er Markus trifft, der ihm von der ersten Begegnung an den Kopf verdreht. Markus ist der neue Praktikant an seiner Schule und somit eigentlich tabu. Außerdem ist Julian noch nicht mal schwul oder bi – oder? Von den eigenen Gefühlen überrumpelt, sucht er immer öfter Markus’ Nähe und zwischen den beiden entwickelt sich ein zartes Gefühlsband. Aber es scheint, als dürfte das leise Flüstern ihrer Herzen nicht lauter werden. Denn nicht nur Julians Mutter ist von der Idee, ihr Sohn könnte schwul sein, ganz und gar nicht begeistert. Auch Markus’ schwierige Vergangenheit holt die beiden ein …

Erste Leser:innenstimmen
„Ich war von der Liebesgeschichte zwischen Julian und Markus absolut gefesselt, sie ist einfach so schön!“
„Diese Young Adult Gay-Romance ist eine Perle, ich empfehle sie von ganzem Herzen!“
„Eine wunderbare, zuckersüße Lovestory!“
„Zwei Teenager, die sich verlieben und versuchen mit ihren Gefühlen klarzukommen. Ein sehr berührender Liebesroman.“



Katharina B. Gross lebte und studierte im Ruhrgebiet, bevor es sie in den Norden verschlug. Trotzdem hat sie ihre Heimat nicht vergessen, weshalb viele ihrer Romane in Essen und Umgebung angesiedelt sind. Die Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits in der Grundschule, doch bis sie einen Roman zu Papier brachte, dauerte es mehrere Jahre. Ihr erster Roman erschien 2017 - und es wird garantiert nicht der Letzte sein.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1


»Julian, jetzt warte mal! Wo willst du denn schon wieder hin?«, ruft meine Mutter mir hinterher.

»Lass mich in Ruhe! Du denkst doch so und so nur an dich!« Krachend fällt die Wohnungstür hinter mir ins Schloss. Ich stürme durch das Treppenhaus, reiße die Eingangstür auf und schlage sie geräuschvoll hinter mir wieder zu. Draußen blinzle ich in die grelle Mittagssonne. Für Mitte September ist es noch sehr warm.

»Verdammte Scheiße! Immer muss sie alles allein entscheiden!« Missmutig vergrabe ich die Hände in den Hosentaschen meiner abgenutzten Jeans und stapfe die Einfahrt hinunter zur Straße. Eine leere Coladose liegt vor mir auf dem Gehweg. Sie kommt mir gerade recht. Ich kicke sie eine Weile vor mir her, um meiner Wut Luft zu machen. Es geht mir gehörig gegen den Strich, dass meine Mutter so plötzlich zu ihrem neuen Freund nach Köln ziehen will, ohne mich nach meiner Meinung zu fragen. Stattdessen stellt sie mich vor vollendete Tatsachen und tut so, als wäre es die beste Idee seit Langem.

Während ich den Weg zum Hügelpark anstrebe, kreisen meine Gedanken um das Gespräch von eben. Meine Mutter hat mir gerade tatsächlich verkündet, dass wir schon in den Herbstferien nach Köln zu Bernd ziehen werden.

Ich will nicht mehr umziehen! Neues Haus, neue Umgebung, neue Schule, neue Leute. Wie ich das hasse! Wir wohnen noch nicht einmal fünf Jahre hier und ich habe mich total an mein Leben in Essen gewöhnt. Hier sind meine Freunde und mein Zuhause. Bis zur Abiturprüfung ist es noch knapp ein Dreivierteljahr, und mitten im Schuljahr zu wechseln, ist doch zum Kotzen!

Schlecht gelaunt fahre ich mir durchs Haar und über die Augen. Im Park angekommen, setze ich mich auf eine Bank und lasse meinen Blick durch die Gegend schweifen. Der kurze Fußmarsch hat mich zumindest etwas beruhigt, sodass ich die Situation ein wenig rationaler betrachten kann.

Ein Pärchen spaziert händchenhaltend an mir vorbei, irgendwo in der Ferne sehe ich Kinder mit einem großen Hund spielen. Ich schaue dem Paar hinterher. Das Mädchen lacht über etwas, das ihr Freund zu ihr gesagt hat, und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Sie sehen glücklich zusammen aus. Was würde ich dafür geben, jetzt auch eine Freundin zu haben. Einen Menschen, der mich liebt und mir Halt gibt. Ich war zwar noch nie verliebt, aber ich stelle es mir sehr schön vor. Später werde ich mit meinem Kumpel Tim reden, vielleicht kann er mich ja ein bisschen aufbauen. Ihn werde ich hier auch zurücklassen müssen, so eine Scheiße! Ich werde Tim echt vermissen, wenn ich erst mal in Köln bin.

Ich atme tief ein und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Es ist ja nicht so, als würde ich meiner Mutter ihr Glück mit Bernd nicht gönnen. Doch muss sie gleich bei ihm einziehen? Bernd ist Zahnarzt und eigentlich ganz nett. Nach der Trennung von meinem Vater vor fast zehn Jahren hatte es meine Mutter nicht leicht, so allein mit mir. Als Kind konnte ich einfach nicht verstehen, warum er uns im Stich gelassen hat. Ich glaube, er lebt mittlerweile mit seiner neuen Frau irgendwo in Hamburg. Da kann er mir gestohlen bleiben.

Meine Mutter hatte nicht wirklich viele Beziehungen vor Bernd und sie hielten nie lange, sodass ich eigentlich froh bin, dass sie jetzt so glücklich ist. Trotzdem will ich nicht mit ihr nach Köln ziehen. Weil ich jedoch noch nicht volljährig bin, werde ich wohl nichts gegen meine Mutter ausrichten können. Dennoch bin ich sauer, weil sie mich nicht schon viel früher in die Entscheidung mit einbezogen hat. Bei Bernd hätte ich ein großes Zimmer mit einem eigenen Bad, so hat sie vorhin versucht, mir den Umzug schmackhaft zu machen. Nur blöd, dass ich kein eigenes Bad haben will!

»Hey. Weißt du, wie spät es ist?«

Eine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Verwirrt blicke ich auf und sehe in braune Augen, die im Licht der Nachmittagssonne strahlen. Für einen Moment bleibt mir die Spucke weg, weil mich der Blick des Mannes völlig gefangen nimmt. Ich war so versunken, dass ich überhaupt nicht bemerkt habe, wie sich jemand der Bank genähert hat.

Der Typ vor mir ist älter als ich. Mit den Händen auf den Knien abgestützt, versucht er seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Er trägt Shorts und ein Fußballtrikot des BVB. Seine Haare hängen ihm in verschwitzten, dunkelbraunen Strähnen in die Stirn.

»Puh!« Er atmet aus, dann streckt er sich zu voller Größe. Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. »Was ist los? Hast du jetzt eine Uhr?«, fragt er noch mal und zieht eine Augenbraue hoch. Mist, ich habe ihn wohl zu offensichtlich angestarrt. Schnell krame ich mein Handy aus der Hosentasche und schaue aufs Display. Siebzehn Uhr dreiundzwanzig.

»Gleich halb sechs«, antworte ich.

»Super, dann kann ich mich noch einen Moment hier ausruhen.« Der Typ lässt sich neben mir auf die Bank sinken und streckt seine langen Beine aus. Ich mustere ihn verstohlen von der Seite. Sein Gesicht ist fein geschnitten und doch männlich. Gerade Nase, volle Lippen, ein leichter Dreitagebart. Sein Körper ist gut definiert, vermutlich joggt er regelmäßig. Einen Arm hat er um die Rückenlehne gelegt und wischt sich mit der freien Hand den Schweiß aus der Stirn. Ich bin oft im Park, aber ihn habe ich hier noch nie laufen gesehen.

Mein erster Gedanke ist: Wow! Mein zweiter: Habe ich das gerade wirklich über einen Mann gedacht? Ich schüttele leicht den Kopf, um dieses seltsame Gefühl, das sich in meinem Inneren ausbreitet, schnell zu vertreiben und meinen Blick von dem Fremden zu lösen. Es verwirrt mich, dass ich ihn so angestarrt habe. Irgendwie macht mich seine Nähe nervös. Er sieht gut aus … Doch seit wann achte ich darauf, wie andere Männer aussehen? Ich meine, hey, das ist nur ein fremder Typ, der hier neben mir auf der Bank sitzt. Da ist nichts dabei und es sollte mich nicht so durcheinanderbringen.

Als habe er meine Blicke bemerkt, dreht er den Kopf zu mir und lächelt. Scheiße, dieses Lächeln …

»Ist was?«, fragt er leicht amüsiert.

»Du hast schöne Zähne.« Ehe ich es verhindern kann, sind die Worte schon heraus. Ach du Scheiße! Ich könnte mich in den Arsch beißen für diesen peinlichen Spruch. Augenblicklich laufe ich rot an und möchte am liebsten im Boden versinken. Alternativ könnte ich auch aufstehen und abhauen, doch irgendwie scheint mein Körper mit der Bank verwachsen zu sein. Nach einem kurzen Schreckensmoment, in dem ich mich ganz weit wegwünsche, bricht der Mann in schallendes Gelächter aus.

»Oh wow, danke. Das hat echt noch keiner zu mir gesagt.« Er grinst breit. Er hat eindeutig dieses Zahnpastalächeln aus der Werbung. Ich mache mich hier gerade total zum Affen. Hastig springe ich auf, ehe mir noch irgendwas Blödes über die Lippen kommt. Dass er schöne Waden hat oder eine hübsche Nase. Oh Gott!

»Muss dann mal los.« Und weg bin ich. Zum Glück sehe ich diesen Kerl sowieso nie wieder.

Den Weg bis zur Wohnung lege ich in Rekordtempo zurück. Einige Fußgänger drehen sich nach mir um, als vermuteten sie, der Teufel wäre hinter mir her. Als das große Wohnhaus in Sicht kommt, verlangsame ich meine Schritte. Schwer atmend presse ich meine Hände in die Seite, wo mich ein stechender Schmerz quält.

Was war das denn eben? Dieser Typ hat mich ja völlig aus der Bahn geworfen. Ich schüttele über mich selbst den Kopf. Die Wut über den bevorstehenden Umzug ist durch diese seltsame Begegnung komplett in den Hintergrund gerückt, doch dafür rast mein Herz jetzt wie verrückt. Das liegt sicher an dem Dauerlauf, den ich hinter mir habe.

Seufzend krame ich den Hausschlüssel aus der Hosentasche und schließe die Eingangstür auf.

***

»Du ziehst um?« Tim sieht mich entsetzt an. Ich nicke niedergeschlagen und nehme mir einen Stöpsel der Kopfhörer aus dem Ohr, damit ich meinen Kumpel besser verstehen kann. Linkin Park spielt jetzt nur noch leise im Hintergrund.

»Meine Mutter will zu ihrem neuen Freund nach Köln ziehen.« Seufzend lasse ich den Kopf auf die Tischplatte sinken. Es ist Montagmorgen und wir warten auf unseren Mathelehrer, der sich verspätet.

»Das ist echt mies. So kurz vor dem Abschluss …«, meint Tim bedrückt.

Ich drehe den Kopf zu ihm und betrachte ihn, während er sich weiter darüber ereifert, dass ich gefälligst hierbleiben soll. Er ist größer als ich und schon achtzehn. Als ich damals in diese Klasse kam, war er der Erste, der sich zu mir gesetzt und ein Gespräch mit mir angefangen hat, während ich noch total unsicher war. Seitdem sind wir die besten Freunde. Ein Grund mehr, nicht nach Köln zu gehen, weil ich kaum glaube, dass ich dort einen so guten Freund wie Tim finden werde. »Wann soll es denn losgehen?«, fragt er mich.

»In den Herbstferien«, antworte ich unglücklich.

»Und daran lässt sich nichts ändern?«

»Ich fürchte nicht. Meine Mutter hat ihre Arbeit im Büro bereits gekündigt und freut sich sehr auf Köln. Ich kann ja schlecht allein hierbleiben.«

»Und wenn du bei uns bleibst? Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen, wenn du das Gästezimmer bewohnst«, schlägt Tim vor. Ich muss trotz meiner schlechten Laune schmunzeln, weil ich mich über sein Angebot freue.

»Nein, ich glaube kaum, dass ich damit bei meiner Mutter durchkomme. Sie ist total überzeugt von ihrem Plan.«

»Das ist echt scheiße. Ich werde dich vermissen.«

»Ich dich auch«, seufze ich traurig. Meine Laune ist ziemlich im Keller. Ich bin nur froh, dass Herr Bergmann noch nicht da ist. Auf Mathe habe ich im Moment echt keine Lust. Es ist nicht unbedingt mein stärkstes Fach und ich habe Mühe, meine fünf Punkte zu verteidigen.

»Kopf hoch, Juli. Köln ist ja...



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