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Gross | Der Weg in dein Herz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

Gross Der Weg in dein Herz

Roman
20001. Auflage 2020
ISBN: 978-3-95818-574-6
Verlag: Ullstein Forever
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, 250 Seiten

ISBN: 978-3-95818-574-6
Verlag: Ullstein Forever
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Er hat alles, nur nicht das, was er braucht Elias hat alles: Er sieht verboten gut aus, fährt ein schnelles Auto und startet als Model gerade so richtig durch. Jedes Wochenende einen anderen Kerl im Bett zu haben ist genau das, was er will, denn er glaubt nicht an die große Liebe. Bis auf einmal Daniel vor ihm steht und Elias' schöne Fassade zu bröckeln beginnt ...   An seinem ersten Tag als Gärtner hätte Daniel niemals damit gerechnet, dem heißesten Typen zu begegnen, den er je gesehen hat. Doch Elias ist oberflächlich und egoistisch. Auf solche Männer hat Daniel wirklich keine Lust. Aber als sich die beiden langsam näher kennen lernen merkt er, dass Elias ein Geheimnis mit sich herumträgt, das alles verändert ...

Katharina B. Gross lebte und studierte im Ruhrgebiet, bevor es sie in den Norden verschlug. Trotzdem hat sie ihre Heimat nicht vergessen, weshalb viele ihrer Romane in Essen und Umgebung angesiedelt sind. Die Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits in der Grundschule, doch bis sie einen Roman zu Papier brachte, dauerte es mehrere Jahre. Ihr erster Roman erschien 2017 - und es wird garantiert nicht der Letzte sein.
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Kapitel 1


Elias


Samstagnacht. Der dröhnende Bass zieht mich wie magisch in den Mainroom. Das bunte Licht zuckt durch den dunklen Raum, beleuchtet die wild tanzende Menge in unregelmäßigen Abständen. Ich lasse meinen Blick bedächtig über die teilweise halb nackten Männer im Blue Heaven gleiten und lecke mir dabei über die Lippen. Heute Nacht werde ich ganz sicher nicht alleine bleiben. Tu ich eigentlich nie, wenn ich meine Netze auswerfe. Irgendein Fisch verfängt sich immer darin. Die Männer können mir eben nicht widerstehen. Ihnen gefällt, was sie sehen, also gebe ich ihnen auch das, was sie von meinem Auftreten erwarten: einen gut gelaunten Partyboy, der für lockeren Spaß zu haben ist. Alles andere wäre zu kompliziert und einfach nicht mein Stil.

Nach Betreten der Tanzfläche werden mehrere Männer gleich auf mich aufmerksam. Ihre Blicke gleiten über meinen Körper. Grinsend schwinge ich meine Hüfte, tanze mal mit einem, mal mit einem anderen, ohne mich wirklich festzulegen. Ich genieße dieses Spiel jedes Mal aufs Neue. Die fremden Hände auf meinem Körper und die begehrlich geflüsterten Worte turnen mich an.

Ein großer Mann kommt auf mich zu, der sich dann von hinten eng an mich schmiegt. Für einen Moment lasse ich es zu, reibe meinen Hintern leicht an ihm. Sein Stöhnen quittiert meine Bemühungen und lässt mich grinsen. Fast jeder im Blue Heaven kennt mich, und mindestens die Hälfte der Männer will mich. Es ist wirklich von Vorteil, so berühmt zu sein wie ich. Seitdem ich nicht nur in den sozialen Medien bekannt bin, sondern auch noch bei einer kleinen Modelagentur unter Vertrag, kennt meine Fotos selbst unsere Nachbarin Frau Kaiser. Und sie ist fast siebzig Jahre alt.

Während der Typ immer noch versucht, mich zu verführen, beobachte ich weiter meine Umgebung. Mit vielen der Männer hatte ich bereits Sex. Auch den Kerl hinter mir, der nun mit seinen Händen meine Seiten entlangstreicht und mir versaute Dinge ins Ohr flüstert, kenne ich schon. Doch meine Devise lautet: Schlafe niemals zweimal mit einem Mann. Das wäre langweilig. Als Notnagel, ja. Doch der Abend ist jung, und man weiß ja nie, wer einem noch über den Weg läuft. Ich habe gerne Spaß, und ich mag unverbindlichen Sex, denn dieser ist stets unkompliziert, weil man sich einvernehmlich an niemanden bindet, von dem man später verletzt werden könnte.

Plötzlich fällt mein Blick auf einen Typen, der neben einer zierlichen blonden Frau an der Bar steht und sich angeregt zu unterhalten scheint. Sein Gesicht ist ihr zugewandt, sodass ich nur ein wenig von seinem Profil erhaschen kann. Mit den Augen checke ich ihn aus der Ferne ab. Der Kragen seines schwarzen Shirts ist hochgeschlossen und zeigt nur ein Stück der hellen Haut seines Nackens, in dem sich ein paar der schokobraunen Haare leicht kräuseln. Er hat schmale Schultern, wirkt aber nicht schmächtig, sondern genau richtig gebaut, dass er mich interessieren könnte. Vor allem der knackige Hintern in der Jeans zieht meinen Blick wie magisch an. Er ist neu hier. Mit ihm war ich definitiv noch nicht im Darkroom. Doch diesen Umstand kann man leicht ändern. Vergessen ist der Mann hinter mir, der sich noch eben vergebens um mich bemüht hat.

Grinsend bahne ich mir einen Weg durch die Menge in seine Richtung.

»Lust auf einen ?«, frage ich ganz unverbindlich, nachdem ich mich neben den Fremden an die Bar gestellt habe. Er dreht sich ruckartig zu mir um. Seine Augen weiten sich überrascht. Anscheinend versucht er gerade, meine Einladung richtig einzuordnen. Ich merke, dass es ihm nicht gelingt, denn seine Gesichtsfarbe wird dunkler. Eine leichte Röte überzieht seine Wangen, soweit ich es in dem schwachen Clublicht erkennen kann. Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen mustere ich ihn.

Er hat schöne Augen, die von einem Kranz dichter Wimpern umrahmt sind. Ob sie jetzt blau oder grau sind, kann ich nicht ausmachen, doch irgendwie faszinieren sie mich. Seine Wangen sind glatt rasiert und ein wenig kantig, die Nase gerade. Volle Lippen runden seine Erscheinung ab. Wow, er ist genau mein Typ!

Da er mich immer noch ein wenig verwirrt anstarrt, ohne etwas zu antworten, muss ich wohl weiter die Initiative ergreifen. Ich lehne mich lässig gegen den Tresen, stütze das Gesicht mit einer Hand ab und zwinkere ihm zu.

»Ich meine den Cocktail«, kläre ich ihn auf und deute mit einer Kopfbewegung in Richtung Barkeeper. Kai hat mich schon von Weitem erkannt und bis jetzt auf meine Bestellung gewartet. Er kennt mich und weiß, dass ich diesen Spruch ständig bringe, um die Männer aus der Reserve zu locken. Jetzt nickt er zurück, und kurz darauf stehen zwei Shots vor mir. Ich greife nach dem Schnapsglas. Das Sahnehäubchen schwankt leicht auf der hellbraunen Flüssigkeit, als ich es an meine Lippen führe, den Blick dabei immer noch auf das Gesicht des fremden Mannes gerichtet.

»Sorry, ich trinke nicht«, gibt er knapp zurück und deutet auf das Glas Cola, das vor ihm steht. Wirklich schade. Ein wenig enttäuscht kippe ich den Alkohol in einem Zug hinunter, dann lecke ich mir mit einer verführerischen Geste die restliche Schlagsahne von den Lippen. Zufrieden stelle ich fest, wie er mich genau beobachtet. Sehr gut. Ich rücke ein wenig näher an ihn heran und lege meine Hand auf seinen Arm.

»Wenn du den Cocktail nicht magst, dann vielleicht doch …?«, beginne ich und lasse die Frage im Raum stehen. Ich wackele mit den Augenbrauen und hoffe, dass er den Wink versteht. Er sollte einwilligen, denn meine Zungenfertigkeit ist wirklich gut und ab einem gewissen Alkoholpegel gehe ich auch mal aufs Ganze. Wie jetzt zum Beispiel, denn ich will diesen Typen echt gern ins Bett kriegen! Wenn ich ihm dafür vorher einen blasen muss, dann werde ich es ohne mit der Wimper zu zucken tun.

Er entzieht sich mir und trinkt hastig einen großen Schluck Cola. Seine Nervosität scheint wie ein Funke auf mich überzuspringen, denn langsam werde ich ungeduldig. Es verwirrt mich, weil er mein Angebot ausschlägt. Oder hat er den Wink etwa wirklich nicht verstanden? Offenbar muss ich einfach deutlicher werden, was mein Interesse an ihm betrifft.

»Willst du vielleicht tanzen?«, lasse ich nicht locker. Weil er mich wieder völlig ignoriert, reizt es mich umso mehr, ihn rumzukriegen.

Die Blondine neben ihm, der ich bisher kaum Beachtung geschenkt habe, zupft nun an seinem Arm, bis er sich ihr zuwendet.

»Das ist … Elias«, raunt sie ihm zu. Ihre Augen weiten sich voller Staunen. Na bitte, die Kleine liest anscheinend die vielen Modemagazine, in denen meine Bilder zu sehen sind. Vielleicht gehört sie aber auch zu meinen zahlreichen Followern auf Instagram? Ihrer Überraschung nach zu urteilen hat sie nicht erwartet, mich hier zu treffen. Wer mich kennt, weiß jedoch, dass ich ziemlich oft im Blue Heaven bin. Ich liebe Partys, die laute Musik und vor allem die Männer hier. Und das Blue Heaven ist nun mal der angesagteste Schwulenclub im Umkreis von hundert Kilometern.

Als ich ihr ein Lächeln schenke, errötet sie genau wie ihr Freund vorhin, aber an ihm sah die leichte Röte definitiv niedlicher aus. würde ich ihr am liebsten erklären. Doch ich halte mich zurück.

»Und? Was kümmert mich, wie er heißt?«, gibt er gleichgültig zurück. Hey, das ist jetzt aber gemein. Er redet einfach so über mich, als wäre ich nicht da. Räuspernd mache ich mich bemerkbar, rücke dabei noch etwas näher an ihn heran, bis sich unsere Schultern beinahe berühren. Mich wurmt es, dass ihn meine Annäherungsversuche völlig kaltlassen. Meinem Charme konnte bisher niemand widerstehen. Oder ist der Kerl etwa eine Hete? Für einen kurzen Moment bin ich verwirrt. Würde er dann mit seiner festen Freundin in einen Club voller schwuler Männer gehen, um eine Cola zu trinken? Das ist doch absurd.

Nun sieht mich der Typ mit einem gereizten Gesichtsausdruck an, während er seine Freundin etwas unsanft am Arm packt.

»Komm, Laura, wir fahren. Irgendwie ist mir die Lust auf Feiern vergangen«, brummt er.

»Aber … wir sind doch noch gar nicht lange hier. Lass mich doch wenigstens meinen Cocktail austrinken. Hey …!«, beschwert sich die Blondine, als er sie bereits hinter sich herzieht. Perplex starre ich den beiden nach. Was war das denn? Der haut tatsächlich einfach so ab? Das kann doch nicht wahr sein!

Frustriert und überrascht zugleich balle ich die Faust. Dass mich ein Kerl einfach so stehen lässt, ist wirklich noch nie passiert. Ich schnaube verächtlich. Oder war der Typ tatsächlich eine Hete, die plötzlich Schiss um ihren jungfräulichen Arsch bekommen hat?

Gereizt greife ich nach dem zweiten Blowjob, der immer noch auf der Theke steht, und stürze das Getränk in einem Zug hinunter. Zu so einem Angebot hat bisher kaum ein Mann nein sagen können. Seine Ablehnung kränkt mich, was ein ganz neues Gefühl ist. Bisher hat mich niemand einfach so sitzen lassen.

Ein wenig zu schwungvoll stelle ich das Glas wieder zurück, sodass ich mit der Hand das noch halb volle Cola-Glas umstoße, das der Kerl stehen gelassen hat. Das Getränk ergießt sich über den Tresen...


Gross, Katharina B.
Katharina B. Gross lebte und studierte im Ruhrgebiet, bevor es sie in den Norden verschlug. Trotzdem hat sie ihre Heimat nicht vergessen, weshalb viele ihrer Romane in Essen und Umgebung angesiedelt sind. Die Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits in der Grundschule, doch bis sie einen Roman zu Papier brachte, dauerte es mehrere Jahre. Ihr erster Roman erschien 2017 – und es wird garantiert nicht der Letzte sein.



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