Greene | Im Zeichen der Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1462, 160 Seiten

Reihe: Baccara

Greene Im Zeichen der Leidenschaft


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-995-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1462, 160 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86295-995-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die perfekte Hochzeit, der perfekte Ehemann, das perfekte Leben - alles ist für Emma im Voraus von ihrer reichen Familie geplant. Doch dann kehrt Garrett Keating nach Eastwick zurück! Schon vor Jahren war sie in ihn verliebt - und nach einem Blick in seine dunklen Augen ist es erneut um sie geschehen! Auch Garrett sehnt sich leidenschaftlich danach, Emma endlich zu zeigen, wie schön die Liebe sein kann. Er weiß, dass ihr Verlobter Reed nicht der Richtige für sie ist. Aber er ahnt nicht, dass sie ein riesiges Vermögen aufs Spiel setzt, wenn sie sich für ihn entscheidet ...



Seit 1980 hat die US-amerikanische Schriftstellerin Jennifer Greene über 85 Liebesromane veröffentlicht, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden. Unter dem Pseudonym Jennifer Greene schreibt die Autorin Jill Alison Hart seit 1986 ihre Romane. Ihre ersten Romane wurden 1980 unter dem Namen Jessica Massey herausgegeben, das Pseudonym Jeanne Grant benutzte sie zwischen 1983 bis 1987. Ebenfalls veröffentlicht sie Bücher unter ihrem richtigen Namen Alison Hart. Ausgezeichnet wurde die Autorin mit zahlreichen Preisen, bereits 1984 erhielt sie von der RWA das 'Silver Medaillon'. Im Jahr 1998 wurde sie in der 'Romance Writers of America's Hall of Fame' aufgenommen, außerdem erhielt sie im Jahr 2009 den 'Nora Roberts Lifetime Achievement Award'. Jennifer Greene absolvierte an der Michigan State University ein Studium in Englisch und Psychologie. Dort wurde sie mit dem 'Lantern Night Award' ausgezeichnet, der traditionell von der MSU an die 50 besten Frauen des Abschlussjahrgangs übergeben wird. Gearbeitet hat sie als Lehrerin, Managerin und Beraterin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Bereits in der siebten Klasse entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und 1980 machte sie ihr Hobby zum Beruf. Für die Autorin ist das Lesen allerdings kein Hobby, sondern es ist eine Frage des Lebensstils.

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1. KAPITEL


Emma Dearborn spürte, dass es sie zwischen den Schulterblättern juckte, ausgerechnet dort, wo sie selbst nicht hinreichen konnte. Sie versuchte, nicht daran zu denken, aber es war so unangenehm und irritierend, dass sie immer wieder nervös die Schultern bewegte.

Normalerweise neigte sie nicht zu Juckreiz, und sie war auch nicht jemand, der nicht still sitzen konnte. Vielleicht erinnerte sie sich gerade deshalb so gut an die beiden Male, in denen sie Ähnliches empfunden hatte und vor lauter Nervosität mit den Schultern zuckte. Das eine Mal hatte sie versehentlich den Morgan ihres Vaters in den Long Island Sound gefahren, den Wagen, den er mit viel Mühe wieder aufgearbeitet hatte und an dem sein ganzes Herz hing. Damals war sie sechzehn gewesen. Der Wagen konnte wiederhergestellt werden, aber ihr Vater hatte sich von diesem Schock nie ganz erholt.

Das zweite Mal war ein Tanzabend in der Weihnachtszeit nicht so verlaufen, wie sie es sich erhofft hatte. Schlimmer noch, ihr Partner hatte sich so unmöglich benommen, dass sie schließlich nach Hause gestöckelt war, und das, obgleich ein starker Schneesturm herrschte.

Seitdem allerdings war ihr so etwas nie wieder passiert. Mit Autos und mit Männern kannte sie sich inzwischen aus. Warum also verspürte sie trotzdem dieses nervöse Kribbeln? Es gab kein traumatisches Ereignis, das sie damit in Verbindung bringen konnte. Im Gegenteil, ihr Leben verlief gut, und alles klappte bestens.

Ärgerlich über sich selbst griff sie entschlossen zu ihrer Tasse und nahm einen Schluck von dem Pfefferminz-Himbeer-Tee. Sie hatte keinen Grund, nervös zu sein, alles war vollkommen in Ordnung, verdammt noch mal. Sie war zufrieden und glücklich mit ihrem Leben. Oder etwa nicht?

„Emma?“

Die warme Junisonne drang durch das große Fenster, von dem aus man einen Blick auf den glitzernden Pool hatte. Der Emerald Room war der einzige Raum des Eastwick Country Clubs, in dem legere Kleidung erlaubt war. Da die Schulferien gerade begonnen hatten, war der Pool voll von kreischenden und lachenden Kindern. Die Mütter, meist in Shorts und Sandalen, sahen ihren Kleinen lächelnd von drinnen aus zu. Die Geschäftsleute in ihren dunklen Anzügen, die im Klub ihr Mittagessen einnahmen, fielen in dieser heiteren bunten Menge geradezu auf.

Auch Emma war eher förmlich angezogen, denn sie hatte gerade eine Sitzung des Spendenkomitees geleitet. Ihr Etuikleid aus Seide war lavendelblau, aber nicht, weil Blau zu ihrem Typ passte. Emma weigerte sich, einem bestimmten Frauentyp eine bestimmte Farbe zuzuordnen. Dennoch, auf unerklärliche Art und Weise hatten sich immer mehr blaue Sachen in ihrem Kleiderschrank angesammelt. Die anderen Frauen an ihrem Tisch waren eher lässig gekleidet.

Da die Debs, wie sie sich in Anlehnung an das Wort „Debütantinnen“ nannten, im letzten Monat ihren traditionellen Lunch hatten ausfallen lassen – jede hatte so schrecklich viel zu tun –, mussten heute alle auf einmal reden, um das Versäumte nachzuholen.

Harry, der Barkeeper, hatte netterweise den runden Tisch in der Nähe der Tür reserviert, der außerdem etwas versteckt stand, sodass sie in Ruhe tratschen konnten. Bei dem Lachen der Freundinnen wurde Emma warm ums Herz, obgleich sie das Kribbeln zwischen den Schulterblättern immer noch irritierte. Sie war mit Felicity, Vanessa und Abby seit ihrer Kindheit zusammen, sie waren wie Schwestern für sie. Da sie alle zusammen aufgewachsen waren, dieselbe Privatschule besucht hatten, kannten sie sich sehr gut, hatten auch peinliche Situationen gemeinsam überstanden, und das hatte sie besonders zusammengeschweißt.

Jeden Monat traf sich der Debs-Klub hier zum Lunch, und wenn ihnen mal der Gesprächsstoff auszugehen drohte, was allerdings selten geschah, dann holten sie die Geschichten von früher wieder hervor. Dazu waren gute alte Freunde schließlich da. Heute war auch Caroline Keating-Spence gekommen.

„Emma, schläfst du?“

Emma hob schnell den Kopf und sah Felicity an. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie sich seit geraumer Zeit nicht mehr an der Unterhaltung beteiligte und offenbar mit den Gedanken ganz woanders war. „Nein, ich schlafe nicht, ehrlich. Ich musste nur gerade daran denken, wie lange wir uns schon kennen und was für tolle Zeiten wir miteinander hatten.“

„Jaja, sicher.“ Vanessa zwinkerte den anderen vielsagend zu. „Sie gibt sich ja alle Mühe, was? Aber sie kann uns nichts vormachen. Schließlich ist sie verlobt! Kein Wunder, dass sie uns nicht zuhört. Sie träumt wie alle Verliebten.“

Felicity musste kichern. „Entweder das, oder dieser riesige Saphir an ihrem Finger lenkt sie ab. Verständlich, auch wir müssen ihn immer wieder ansehen. Was für ein origineller Verlobungsring. Das bringt mich auf etwas, was ich dich sowieso fragen wollte, Emma. Wie sieht es denn aus mit deinen Hochzeitsplänen? Gibt es schon ein Datum?“

Wieder kribbelte und juckte es Emma zwischen den Schulterblättern. Das wurde allmählich wirklich lästig. Was sollte diese Reaktion? Auch die Verlobung mit Reed Kelly passte hervorragend in ihr Leben. Schließlich war sie neunundzwanzig und war schon fast überzeugt gewesen, dass sie niemals heiraten würde. Tatsache war, dass sie wirklich nie hatte heiraten wollen.

„Alles ist in Ordnung“, versicherte sie den Freundinnen. „Reed hat sogar schon die Hochzeitsreise bis ins letzte Detail geplant, obgleich wegen der Hochzeit selbst noch viele Fragen offen sind.“

Alle lachten. „Aber das Datum steht doch schon fest, oder?“

Wieder dieser Juckreiz. „Auf alle Fälle haben wir den Ballsaal für zwei verschiedene Sonnabende reservieren lassen. Aber wegen meiner Arbeit in der Galerie und Reeds Terminen haben wir uns noch nicht auf einen Tag festgelegt. Doch ich verspreche euch, ihr werdet ihn als Erste erfahren. Wahrscheinlich wisst ihr sowieso schon vor mir, wann ich heiraten werde. Ihr hört doch immer das Gras wachsen.“

Alle lachten, und dann wandten sie sich dem nächsten Opfer zu. Felicity, die die meisten Hochzeiten in Eastwick organisierte, wusste natürlich immer das Neueste. Manches war nur Klatsch, manches aber entsprach durchaus den Tatsachen.

Während sie sich über die letzten Skandale und Skandälchen unterhielten, warf Emma einen kurzen forschenden Blick auf Caroline, die ungewöhnlich still war. Sicher, es war nicht einfach, zu Wort zu kommen, wenn die Debs alle gleichzeitig und ununterbrochen redeten. Aber Caroline hatte auch kaum die Mundwinkel verzogen, als die anderen sich vor Lachen ausschütten wollten. Außerdem fiel Emma auf, dass Caroline sich schon das dritte Glas Wein bestellte.

Sie selbst war genervt von diesem Kribbeln und hätte gern mehr getrunken. Aber als sie sah, wie Caroline den Pinot Noir nur so in sich hineinschüttete, wurde sie misstrauisch. Die Debs tranken zwar gern ihr Glas Wein und manchmal auch zu viel, aber das nahm keiner weiter übel. Caroline jedoch war immer sehr zurückhaltend gewesen, was Alkohol betraf, und so war Emma beunruhigt, als sie sie beobachtete.

Da sie etwas jünger war, gehörte Caroline nicht zu der Kerntruppe der Debs. Aber Emma hatte sie eines Tages zu dem Treffen mitgebracht, denn sie hatte das Gefühl, Caroline sei einsam und brauche ein wenig Unterstützung. Wegen Garrett, Carolines älterem Bruder, war Emma mit der jungen Frau etwas näher bekannt.

Wieder spürte Emma dieses Pieken im Nacken, diesmal aber war es ihr vertraut. Auch wenn sie nicht dazu neigte, sich nostalgischen Schwärmereien hinzugeben, so hatte sie Garrett Keating nie ganz vergessen können. Er war immerhin ihre erste Liebe gewesen. Sie brauchte ihn sich nur vorzustellen, und schon wurde die alte Zeit wieder lebendig, die Zeit, in der sie noch an die große Liebe glaubte und schon vor Erregung bebte, wenn sie sich nur mit Garrett im selben Raum aufhielt. Und wenn sie getrennt waren, fühlte sie sich elend und einsam.

Zwar war ihr klar, dass sie irgendwann diese kindischen Träume aufgeben musste. Dennoch bedauerte sie immer noch, dass sie nicht miteinander geschlafen hatten, bevor sie sich trennten. Damals hatte sie die Tatsache, dass sie noch Jungfrau war, so hoch eingeschätzt wie ein Spieler, der seine Trumpfkarten nicht auf den Tisch legen wollte. Aber später dann hatte sie immer daran denken müssen, dass sie die richtige Zeit mit dem richtigen Mann ungenutzt hatte verstreichen lassen. Wenn Garrett sie küsste, hatte sie sich als sexuelles Wesen begriffen und ihre Macht als Frau sehr deutlich gespürt, allerdings auch die süße Schwäche und den Wunsch, sich ihm ganz hinzugeben.

Sie hatte Garrett nie vergessen können, hatte es auch gar nicht versucht. Er war ihre erste Liebe gewesen und würde somit immer ein wichtiger Mensch in ihrem Leben sein. Er hatte einen Platz in ihrem Herzen erobert, den er nach wie vor besetzt hielt. Aber vielleicht sollte sie lieber nicht länger darüber nachdenken …

Harry brachte Caroline ihr drittes Glas Wein, das sie wieder wie Wasser hinunterstürzte. Emma runzelte die Stirn. Jeder wusste, dass Caroline vor einem Jahr Probleme mit ihrem Mann Griffin gehabt hatte, aber die schienen sie inzwischen bewältigt zu haben. Denn auf der Frühlingsmesse hatten sie miteinander geturtelt, als seien sie neu verliebt. Weshalb wollte Caroline sich dann mit Alkohol betäuben?

„Mord!“, sagte plötzlich jemand.

Emma fuhr hoch. „Was?“

Abby beugte sich vor und blickte Emma beschwörend an. „Das ist wohl vollkommen an dir vorbeigerauscht, Emma“, flüsterte sie eindringlich. „Verständlich, da du doch die Hochzeit vor dir hast. Aber ich habe den anderen gerade...



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