Greene / Flynn / Thayer | Bianca Exklusiv Band 349 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 349, 512 Seiten

Reihe: Bianca Exklusiv

Greene / Flynn / Thayer Bianca Exklusiv Band 349


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1056-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 349, 512 Seiten

Reihe: Bianca Exklusiv

ISBN: 978-3-7515-1056-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GARANTIERT MIT SCHÖNEN NEBENWIRKUNGEN von JENNIFER GREENE
Verlassen von ihrem Freund in der achten Schwangerschaftswoche, entscheidet sich Ginger, ihr Leben allein zu stemmen. Selbst als der höchst attraktive Ike ihr helfen will, sagt sie Nein. Aber der charmante Arzt lässt nicht locker ...

STADT, LAND ... LIEBE? von CHRISTINE FLYNN
Widerstrebend stellt Carter McLeod die hübsche Sophie ein - aber nur, weil seine Tochter dringend ein Kindermädchen braucht! Eigentlich passt eine Städterin wie sie nämlich nicht auf seine Ranch ... oder etwa doch?

WOHIN DER STURM UNS TRÄGTvon PATRICIA THAYER
Wegen eines dunklen Familiengeheimnisses kommt Jade nach Kerry Springs zu den vermögenden Merricks. Nichts ist für sie also abwegiger, als sich unsterblich in den schweigsamen Sloan, Sohn der Dynastie, zu verlieben! Und nichts gefährlicher!



Seit 1980 hat die US-amerikanische Schriftstellerin Jennifer Greene über 85 Liebesromane veröffentlicht, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden. Unter dem Pseudonym Jennifer Greene schreibt die Autorin Jill Alison Hart seit 1986 ihre Romane. Ihre ersten Romane wurden 1980 unter dem Namen Jessica Massey herausgegeben, das Pseudonym Jeanne Grant benutzte sie zwischen 1983 bis 1987. Ebenfalls veröffentlicht sie Bücher unter ihrem richtigen Namen Alison Hart. Ausgezeichnet wurde die Autorin mit zahlreichen Preisen, bereits 1984 erhielt sie von der RWA das 'Silver Medaillon'. Im Jahr 1998 wurde sie in der 'Romance Writers of America's Hall of Fame' aufgenommen, außerdem erhielt sie im Jahr 2009 den 'Nora Roberts Lifetime Achievement Award'. Jennifer Greene absolvierte an der Michigan State University ein Studium in Englisch und Psychologie. Dort wurde sie mit dem 'Lantern Night Award' ausgezeichnet, der traditionell von der MSU an die 50 besten Frauen des Abschlussjahrgangs übergeben wird. Gearbeitet hat sie als Lehrerin, Managerin und Beraterin, bevor sie mit dem Schreiben begann. Bereits in der siebten Klasse entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und 1980 machte sie ihr Hobby zum Beruf. Für die Autorin ist das Lesen allerdings kein Hobby, sondern es ist eine Frage des Lebensstils.

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1. KAPITEL

Konzentriert fuhr Ginger Gautier in ihrem bis unters Dach vollgepackten Honda Civic die kurvenreiche Bergstraße hinab.

Früher, als eigensinnige, furchtlose Einundzwanzigjährige, wäre sie hier mit 130 Stundenkilometern hinuntergerauscht. Aber jetzt, mit achtundzwanzig, war sie vernünftiger geworden und konnte Risiken besser einschätzen.

Gegen ihre Vernunft sprach nur, dass sie in der achten Woche schwanger war, von einem Arzt, der ihr seine ewige Liebe erklärt und am nächsten Tag einen Verlobungsring für eine andere gekauft hatte.

Ginger hatte Hals über Kopf ihre Zelte in der Großstadt abgebrochen und ihren Arbeitsplatz aufgegeben, den sie sehr gern gehabt hatte. Auch das war sicher nicht besonders schlau gewesen. Aber ihr hitziges Temperament, das zu ihrem flammend roten Haar passte, riss sie im Leben einfach immer wieder zu spontanen Handlungen hin, ohne Rücksicht auf Verluste.

Schon oft hatten ihre Freunde und Kollegen sie damit aufgezogen, wenn sie sich vor ihrer Leidenschaft und ihren Zornausbrüchen in Sicherheit brachten. Doch was Ginger Gautier anpackte, das machte sie richtig. Und für die Menschen, die ihr wichtig waren, setzte sie sich zu hundert Prozent ein.

Sie trat ein wenig mehr aufs Gaspedal, bis die Tachonadel bei 120 hängenblieb. Vor ihr im Osten färbte der Himmel sich langsam rosa, und das Schild „Willkommen in South Carolina“ flog an ihr vorbei.

Während die Sonne über dem Horizont aufstieg, streifte Ginger ihren Pullover ab und warf ihn auf den Rücksitz zu ihrer dicken Daunenjacke. Als sie aus Chicago abgefahren war, hatte dort schon der erste Schnee in der Luft gelegen. Hier in South Carolina aber war die Luft sanft, sauber, warm … und so vertraut, dass Ginger spürte, wie ihr plötzlich Tränen in die Augen stiegen. Sie blinzelte ungeduldig.

Nach dem Tod ihrer Großmutter vor vier Jahren hätte sie viel öfter nach Hause kommen sollen. Irgendetwas hatte sie meistens davon abgehalten, vor allem, nachdem sie die Arbeitsstelle in der Krankenhausverwaltung angetreten hatte. Ihre Chefin war ein mürrischer alter Drachen gewesen, aber Ginger machte ihren Job gern, und die vielen Extrastunden hatten sie nicht gestört. Sie hatten sich nur mit der Zeit angehäuft.

Zu Thanksgiving, Weihnachten und Ostern war sie heimgefahren und hatte ihren Großvater mindestens einmal pro Woche angerufen.

Das war nicht genug gewesen. Schuldbewusst krampfte sich ihr Magen zusammen. Telefonieren war schön und gut, aber sie hätte öfter herkommen müssen. Dann hätte sie viel früher gemerkt, dass ihr Großvater sie brauchte.

Die Landschaft flog vorüber, eine weitere Stunde verstrich, dann noch eine. Die 1500 Kilometer am Steuer waren anstrengend gewesen. Ginger hatte x-mal haltgemacht, getankt, etwas zu essen gekauft, ein bisschen geschlafen und sich die Beine vertreten, aber jetzt zog sich das letzte Wegstück wie Kaugummi.

Endlich tauchte vor ihr das Schild der Gautier-Teeplantage auf und weckte ihre Lebensgeister wieder. Nach einer letzten Kurve führte eine lange Auffahrt unter riesigen alten Eichen hindurch zu dem weißen Herrenhaus.

Eine großzügige Veranda zog sich rings um das Erdgeschoss, mit Schaukelstühlen und gemütlichen Kissen. Ginger stieg aus ihrem Civic und eilte zum Haus. Fürs Erste ließ sie alles Gepäck im Wagen; sie wollte nur ihren Großvater sehen.

Als sie die zwei Stufen zur vorderen Veranda hochgesprungen war, erblickte sie vor der Eingangstür einen riesigen Hund. Er versperrte ihr in voller Länge ausgestreckt den Weg. Vorsichtig trat sie näher. Das Tier mit dem rot-grauen Fell, den endlos langen Hängeohren und dem zerknautschten Gesicht wirkte nicht bedrohlich. Aber es lag da so unbeweglich, dass man nicht einmal wusste, ob es lebte.

„Hey“, sagte Ginger freundlich. Nichts rührte sich. Sie versuchte es etwas lauter: „Hallo, was machst du denn hier?“

Sekundenlang öffnete sich ein Auge, dann ertönte ein asthmatisches Schnaufen, und das große Tier fiel in seinen Tiefschlaf zurück.

Der Gedanke, dass Cashner Gautier sich diesen Hund zugelegt haben könnte, war so absurd wie die Vorstellung, er würde neuerdings die Republikaner wählen. Doch der Hund schien sich hier völlig zu Hause zu fühlen.

„Gut“, sagte Ginger entschlossen. „Lass mich jetzt einfach hier durch, ja?“

Keine Reaktion. Sie holte tief Luft, drehte den runden Knauf, zog die Tür auf, so weit es ging, und stieg vorsichtig über das reglose Tier hinweg.

„Gramps! Cornelius! Ich bin’s!“, rief sie laut.

Der alte Cornelius lebte auf der Plantage, seit Ginger denken konnte. Er hatte schon immer für ihre Großeltern gearbeitet. Als Kind war sie zu ihm gelaufen, wenn ihr ein Puppenschuh ins Klo gefallen war, oder später, wenn sie jemanden brauchte, der sie zu einer Party fuhr. Cornelius kümmerte sich darum, wenn Handwerker gebraucht wurden, überwachte die Gartenarbeiter, brachte Medikamente von der Apotheke oder holte Gäste vom Flughafen ab.

Ginger lauschte, während sie langsam durchs Erdgeschoss ging. Keine Antwort. Das große Herrenhaus war vor vielen Jahren erbaut worden, in einer Zeit, als das Wohnzimmer noch Salon hieß. Der riesige Raum lag nach Osten, und helles Sonnenlicht fiel in diesem Augenblick herein. Das Klavier ihrer Großmutter, die unzähligen edlen Möbel, Gemälde, Teppiche waren noch dieselben. Aber Ginger wurde immer unruhiger. Der Raum war so staubig, dass man Namen auf die Tischplatten schreiben konnte. Und im Vorbeigehen sah sie Krümel und halbvolle Gläser, die hier anscheinend schon sehr lange standen.

Ein bisschen Dreck schadet niemandem, hatte ihre Großmutter immer gesagt. Es gab Wichtigeres im Leben. Aber das hier war mehr als ein bisschen Durcheinander.

Ginger eilte an der dunklen Holztreppe vorbei und kam durch das Esszimmer. Hier befanden sich in den Vitrinen eine museumsreife Sammlung von Teekannen sowie die komplette Geschichte der Gautier-Tees in Teedosen. Manche davon waren über hundert Jahre alt.

Sie lief durch den Raum, den ihr Großvater das „Sonnenzimmer“ nannte. Hier mischte, testete und kreuzte er Teepflanzen, seit sie denken konnte. Das Haus war immer erfüllt gewesen von Teeduft, dem vertrauten Surren der großen Deckenventilatoren, von Bücherregalen und viel Blau, der Lieblingsfarbe ihrer Großmutter.

‚Kurz vor der Küche hörte Ginger endlich Stimmen.

Die Küche war riesig, mit Fenstern nach Süden und Westen. An heißen Sommernachmittagen fiel die Sonne hier heißer als Lava auf die alte geflieste Küchentheke. Ein Teekessel mitten auf dem Tisch erfüllte den Raum mit dem Duft von Darjeeling und Pfefferminze.

Geschirr türmte sich auf der Theke und der Wasserhahn im Spülbecken tropfte. Staub, Krümel und zahllose Flecken waren auf dem schönen alten Parkettboden eingetrocknet.

Ginger stellte das alles im Bruchteil einer Sekunde fest. Und sie bemerkte auch den Fremden, der mit Cashner am Tisch saß.

Aber da erblickte ihr Großvater sie, schob seinen Stuhl zurück und erhob sich ein wenig wacklig. Er strahlte. „Ginger! Wie schön! Du kommst spät. Ich habe mir schon langsam Sorgen gemacht. Aber du siehst großartig aus. Komm, lass dich umarmen!“

Seine Bemerkung über ihr spätes Kommen irritierte Ginger. Sie hatte die weite Strecke beinahe in Rekordzeit zurückgelegt, er konnte doch gar nicht früher mit ihr gerechnet haben!

Sie schob die leise Sorge beiseite und umarmte ihren Großvater innig. Etwas stimmte nicht. Ihr Großvater war nie groß und kräftig gewesen, aber jetzt konnte sie die Knochen unter seinem Hemd fühlen, und die Hose schlotterte ihm um die Beine. Sein Blick aus den strahlend blauen Augen wirkte seltsam unbestimmt.

Sein Lächeln hingegen war echt, genauso wie seine Umarmung. Sein Gesicht schien faltiger und durchsichtiger geworden zu sein. An seinem Kinn glänzten weiße Stoppeln, als hätte er sich nicht rasiert. Dabei hatte Cashner Gautier sein Leben lang darauf geachtet, jeden Tag auf Gottes Erden frisch rasiert zu begrüßen.

Endlich nahm Ginger auch den unbekannten Besucher genauer ins Visier. Der Mann war keiner von Cashner Gautiers alten Kumpeln, er konnte höchstens ein paar Jahre älter sein als sie selbst.

Sein dunkelblondes Haar war verwuschelt, er trug seine Sneakers auf eine lässige Art, dazu leicht verblichene Chinos und ein schwarzes T-Shirt. Entweder war er zu faul, um sich zu rasieren, oder er ließ sich gerade halbherzig einen Bart wachsen.

Die Schultern des Mannes waren so breit und stark, als könnte er mühelos Baumstämme spazierentragen. Er war braun gebrannt, was einen faszinierenden Kontrast zu seinen unglaublich hellen, blauen Augen bildete. Jetzt erhob er sich langsam und stand gelassen in seiner ganzen beeindruckenden Größe vor ihr.

Ginger schluckte. Er war eindeutig ein Mann, nach dem Frauen sich auf der Straße umdrehten. Nicht, dass das im Augenblick eine Rolle spielte. Kein Mann auf der Welt konnte zurzeit auch nur den leisesten Funken Interesse in ihr wecken. Sie stellte nur nüchtern Tatsachen fest.

„Sie müssen Ginger sein“, sagte der Fremde ruhig, mit einer Stimme, die sie an dunklen Zucker und edlen Whisky erinnerte.

„Ach, ja, Schatz“, bemerkte ihr Großvater. „Das habe ich ganz vergessen … Das ist Ike. Er ist …“

„Mir ist schon klar, wer er ist, Gramps.“ Das musste der Mann sein, von dem ihr Großvater ihr am Telefon erzählt hatte! Der Kerl, der versuchte, Cashner dazu zu bringen, irgendwelche Papiere zu unterschreiben. Der Gangster, der ihm sein Land wegnehmen...



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