Grayson | Nie kann ich diese Leidenschaft vergessen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2669, 144 Seiten

Reihe: Julia

Grayson Nie kann ich diese Leidenschaft vergessen


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2502-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2669, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-2502-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach einem Unfall in London erwacht Julius ohne Erinnerung. Die einzigen Hinweise auf seine Identität: ein diamantener Verlobungsring und der Name Esmerelda Clark als Kontakt beim Juwelier hinterlegt. Ist Esmerelda etwa seine Braut? Als er sie auf der Karibikinsel Grenada aufspürt, fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen. Bis er schockiert erfährt, dass Esme zu seiner Leibgarde gehörte - und er der Thronfolger von Rodina ist! Als solcher braucht er eine standesgemäße Ehefrau. Aber warum begehrt er Esme dann so sehr? Was verschweigt sie ihm?



Emmys Begeisterung für Romances begann, als sie die legendären Nancy Drew Krimiromane las, in denen die gleichnamige Heldin allerhand mysteriösen Fällen auf die Spur ging. Dabei blätterte Emmy beim Lesen immer wieder zu den romantischen Kapiteln mit Ned Nickerson zurück. Mehr als 20 Jahre später machte Harlequin Presents ihren Traum wahr und bot ihr einen Autorenvertrag für ihr erstes Buch an. Wenn sie nicht gerade an einem Buch schreibt, verbringt sie gern Zeit mit ihrem Sohn, füttert ihre Fellnasen oder entspannt mit ihrem Mann, der als Feuerwehrmann tätig ist, gemütlich auf der Veranda.

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1. KAPITEL


Er kam keuchend zu sich, beim Einatmen bohrten sich hundert scharfe Messer in seine Brust. Er stieß einen Fluch aus und erstarrte. Allmählich ließen die Schmerzen nach. Jeder Atemzug brannte immer noch höllisch, aber wenigstens konnte er sich aufsetzen.

Der Raum drehte sich. Er biss die Zähne zusammen und schloss die Augen, wartete und öffnete sie dann langsam wieder. Das Drehen verlangsamte sich immerhin so weit, dass er seine Umgebung erkennen konnte, vom weichen Teppich auf dem glänzenden Mahagoniboden bis zum glitzernden Kronleuchter über seinem Kopf.

Vorsichtig wandte er den Kopf. Er saß auf einer gepolsterten Ledercouch. Ein Marmorkamin beherrschte die Wand zu seiner Linken. Über dem Kaminsims hing ein Gemälde der gotischen Türme der Westminster Abbey. Rechts von ihm stand ein riesiges Bett auf einem Podest, die Matratze war mit einer luxuriösen Decke und kunstvoll arrangierten Kissen bedeckt.

Ein entferntes Hupen ließ ihn zusammenzucken. Was auch immer er durchgemacht hatte, es hatte ihm nicht nur Schmerzen in der Brust, sondern auch ungeheure Kopfschmerzen beschert. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und berührte eine Beule an seinem Kopf.

Was zum Teufel war passiert?

Er stand auf und ging ins Badezimmer. Dann drehte er den Wasserhahn auf, legte die Hände zusammen, um das herrlich kühle Wasser aufzufangen, und spritzte es sich ins Gesicht.

Er hob den Kopf, sein Blick wanderte zum Spiegel. Verwirrt schaute er zur Seite und wieder zurück. Seine Verwirrung verwandelte sich in Schock.

Das Gesicht, das ihn anstarrte, war das eines Fremden.

Langsam hob er die Hand und zeichnete mit den Fingerspitzen einen langen Schnitt nach, der von seiner Wange bis hinunter in den hellen Bart verlief und weiter bis zum Kinn. Braune Augen sahen ihn aus dem Spiegel an, müde und von Schatten umringt.

Wer bin ich?

Die Frage schoss ihm durch den Kopf, doch es blieb still. Er fand keine einzige Erinnerung an sich selbst in seinem Kopf.

Angst stieg in ihm auf. Doch mit einer Entschlossenheit, die sich so selbstverständlich anfühlte wie das Atmen, schob er die Angst beiseite.

Er holte tief Luft, dann ging er zurück ins Schlafzimmer. Eine schnelle Suche brachte weder eine Brieftasche noch ein Handy zutage. Das einzige Gepäck im Zimmer war eine Reisetasche aus Segeltuch mit Lederriemen.

Die darin enthaltenen Kleidungsstücke waren schlicht, aber gut verarbeitet, und auf den Etiketten erkannte er die Namen von Luxusmarken, obwohl er sich nicht einmal an seinen eigenen Namen erinnern konnte. Versteckt in einer Innentasche fand er einen dicken weißen Umschlag mit fast zehntausend Euro. Wer auch immer er war, es schien, als hätte er Geld.

Oder hatte er das Geld jemandem weggenommen?

Bei dem unbehaglichen Gedanken wanderte seine Hand unwillkürlich zurück zu dem Schnitt an seiner Wange. Der scharfe Schmerz holte ihn zurück. Es hatte keinen Sinn, sich auf Spekulationen einzulassen, sie halfen ihm auch nicht weiter.

Ein Blick aus dem Fenster zeigte elegante Reihenhäuser aus Backstein und weißem Stein. Taxis und rote Doppeldeckerbusse fuhren unter einem sich verdunkelnden Himmel auf den belebten Straßen.

London.

Er war in London. Noch etwas anderes schoss ihm durch den Kopf, aber es löste sich auf, bevor er es fassen konnte.

Schritt für Schritt, sagte er sich. Schau nach, ob noch jemand hier ist.

Er entfernte sich vom Fenster und ging zu den Doppeltüren des Zimmers. Er lauschte eine ganze Minute lang, bevor er vorsichtig die Tür zu einem großen, luftigen Flur öffnete. An elfenbeinfarbenen Wänden hingen zwischen Türen mit Zimmernummern mehrere teuer aussehende Gemälde.

Ein Hotel also. War er in seinem Zimmer überfallen worden? Nein, das ergab keinen Sinn. Dann hätte sein Angreifer sich bestimmt die Reisetasche geschnappt oder sie wenigstens durchsucht.

Die Kopfschmerzen kehrten mit aller Macht zurück. Im Badezimmer fand er ein Schmerzmittel, nahm es ein und ruhte sich kurz auf der Couch aus. Danach fühlte er sich gut genug für eine gründlichere Durchsuchung des Zimmers.

Etwas Schwarzes glänzte im Licht und erregte seine Aufmerksamkeit. Auf dem Boden unter der Couch lag eine schwarze Visitenkarte.

Als er sich hinkniete, begann sich eine Erinnerung in ihm zu regen. Er kannte die Karte und wusste plötzlich, dass er eine elegante silberne Kursivschrift darauf finden würde. Ein Hauch von Aufregung durchströmte ihn, als sich seine Finger um die Karte schlossen.

Sie war erstaunlich schwer, mit abgerundeten Kanten. Auf einer Seite der Karte stand einfach „Smythe’s“. Auf der anderen Seite befand sich eine Adresse mit einer Zahlenreihe in der unteren linken Ecke. Jemand hatte „Samstag“ mit silberner Tinte in die rechte Ecke geschrieben. Daneben eine Uhrzeit, halb sieben abends.

Plötzlich überkam ihn ein Gefühl der Dringlichkeit. Diese Karte und der Termin waren wichtig. Er warf einen Blick auf sein Handgelenk. Dort, wo eine Uhr hätte sein sollen, war die Haut blass. Er nahm den Hörer neben dem Bett auf.

„Guten Abend, vielen Dank für Ihren Anruf im Bancroft, Sie sprechen mit Anthony.“

Er notierte sich im Geiste den Namen des Hotels. „Hallo, Anthony. Könnten Sie mir bitte Datum und Uhrzeit sagen?“

„Selbstverständlich, Sir. Heute ist der fünfte April, siebzehn Uhr fünfundvierzig.“

„Ist heute Samstag?“

„Jawohl.“

Er beschloss, eine letzte Frage zu riskieren. „Danke, Anthony. Meine letzte Frage: Unter welchem Namen wurde die Zimmerreservierung vorgenommen?“

„Selbstverständlich, Sir. Der Name in unseren Unterlagen ist John Adamos.“

Ein griechischer Nachname. Ein Name, der sich aber überhaupt nicht vertraut anfühlte.

„Vielen Dank.“ Er legte auf.

John Adamos.

Er sagte den Namen laut und wiederholte ihn mehrmals.

Jedes Mal klang er so fremd wie beim ersten Mal.

Sein Blick wanderte zurück zu der Visitenkarte. Er hatte dreißig Minuten Zeit bis zu dem auf der Karte angegebenen Termin. Er könnte die Polizei rufen oder in ein Krankenhaus fahren.

Aber im Krankenhaus würde er Stunden mit Untersuchungen und Scans verbringen. Obwohl er irgendwann wohl einen Arzt aufsuchen musste, waren seine Schmerzen durch die Medikamente vorerst erträglich.

Die Polizei würde ihn befragen, möglicherweise ein Foto von ihm machen und an die Medien weitergeben, während sie untersuchten, was mit ihm passiert war. Auch das würde Zeit brauchen.

Er tippte die Karte gegen seine andere Hand. Dieser Weg könnte ihm jedoch innerhalb einer Stunde Antworten liefern.

Er nahm den Hörer ab und wählte erneut.

„Guten Abend, vielen Dank für …“

„Anthony, es ist noch einmal John.“ Der Name fühlte sich fremd an auf seiner Zunge.

„Sehr wohl.“

„Würden Sie bitte ein Taxi für mich rufen?“

Eine Viertelstunde später stand John auf dem Bürgersteig vor einer Reihe eleganter Stadthäuser. Das auf der Karte aufgeführte Gebäude ähnelte den anderen mit seinen weißen Backsteinen, den Bogenfenstern und den eleganten Säulen, die den Haupteingang bewachten.

Aber im Gegensatz zu den glänzenden Mahagonitüren der anderen Häuser unterschied sich diese Tür durch ihre mitternachtsschwarze Farbe. Es gab jedoch kein Zeichen, keinen Hinweis darauf, dass es sich bei dem Haus um etwas anderes als ein Wohnhaus handelte. Er stieg die Treppe hinauf und drückte auf die Türklingel.

Nach kaum zwei Sekunden öffnete ein Mann die Tür. Ein sehr, sehr großer Mann, der aussah, als wäre er zwangsweise in seinen schwarzen Anzug gestopft worden – und nicht besonders glücklich darüber.

„Guten Abend.“

Der Mann sagte nichts.

„Ich habe einen Termin.“

Der Mann hob eine buschige Augenbraue.

John zog die Karte aus seiner Tasche. „Ich …“

Als John die Karte hochhielt, veränderte sich die Miene des Mannes überraschend. Ein Lächeln umspielte seine schmalen Lippen, während sich die breiten Schultern entspannten.

Er trat zurück und bedeutete John, hereinzukommen. „Willkommen bei Smythe’s.“

John zögerte einen Moment. Etwas flackerte in seinem Kopf auf: das Bild eines von Diamanten funkelnden Kronleuchters.

Eine rauchige, weibliche Stimme.

Dann war es verschwunden.

Er trat ein und achtete darauf, sein Gesicht ausdruckslos zu halten, auch wenn ihn Überraschung durchströmte. Die Eingangshalle mit glänzendem Marmorboden war atemberaubend, mit einem schmiedeeisernen Geländer, das sich eng um eine Treppe schlängelte. An den Wänden hingen Gemälde.

Nicht irgendwelche Gemälde, erkannte er, auch wenn er nicht wusste, woher dieses Wissen stammte. Renoir, Monet, Kahlo und Rembrandt, um nur einige zu nennen. Falls sie echt waren, würden sie bei einer Auktion Millionen einbringen.

Doch von all den unglaublichen Dingen in der Eingangshalle war es nicht die Kunst, die ihn wie erstarren ließ. Es war der glänzende Kronleuchter über seinem Kopf.

Zufriedenheit durchströmte ihn und etwas von seiner Anspannung ließ nach. Er war schon einmal hier gewesen!

„Der Aufzug bringt Sie nach oben.“

John wandte sich um und sah, wie der Mann auf eine Glassäule in der Mitte der Treppe deutete. Der Mann drückte einen Knopf an der Wand. Eine Tür in der gläsernen Säule öffnete sich und gab...



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