E-Book, Deutsch, Band 493, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
Graham / Williams / Winters Julia Extra Band 493
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1493-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 493, 450 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7337-1493-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LICHTERGLANZ UND SÜSSE KÜSSE von CATHY WILLIAMS
Skilehrerin Rosie hat sich so auf Weihnachten gefreut. Bis sie erfährt, dass ihre Eltern sie verkuppeln wollen. Spontan gibt Rosie daher Matteo als ihren Freund aus. Bloß verlieben darf sie sich auf keinen Fall! Denn der attraktive Milliardär glaubt nicht an das große Glück ...
IN DEN ARMEN DES INDISCHEN PRINZEN von LYNNE GRAHAM
Nur diese eine Nacht, mehr kann es für sie beide nicht geben - davon ist Prinz Jai überzeugt, als er die bezaubernde Willow in seine Arme schließt. Denn ihn und die Tochter seines alten Mentors trennen Welten. Doch die Stunden ungezügelter Lust bleiben nicht ohne Folgen ...
UNSER SCHNEEPALAST DER LIEBE von REBECCA WINTERS
Seine Verbindung mit Prinzessin Lanza ist eine reine Zweckehe. Aber als sie mit zerzausten Haaren vor ihm im Schnee steht, will Prinz Stefano nur eins: ihre sinnlichen Lippen küssen. Solche Gefühle sind jedoch tabu - schließlich hat Lanza ihn nur aus Pflichtgefühl geheiratet, oder?
SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG AUF DEM MASKENBALL von CAITLIN CREWS
Unnahbar und gefährlich sexy: Ihr Stiefbruder Teo bringt Amelias Herz zum Rasen, seit sie denken kann. Auf dem Maskenball gibt sie sich ihm hin - um ihn endgültig aus ihren Gedanken zu vertreiben. Und ahnt nicht, dass sie damit ihr Leben komplett auf den Kopf stellt ...
Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
„Rosie! Hörst du mir zu?“
In der energischen Stimme schwang eine Mischung aus Verzweiflung, Ungeduld und Zuneigung. Schuldbewusst wandte Rosie den Blick von dem lebhaften Geschehen im Foyer ab. Dort herrschte ein reges Kommen und Gehen. Gäste trugen Skier über die Schultern und freuten sich sichtlich darüber, dass sie die schöne Vorweihnachtszeit hier im Urlaub verbringen konnten.
Das luxuriöse 5-Sterne-Resort – ein Juwel inmitten der Dolomiten in der Region Venetien im Norden Italiens – war die beste Unterkunft, die man für sein Geld bekommen konnte. Seit sie denken konnte, war dieses Hotel für Rosie und ihre Familie wie ein zweites Zuhause gewesen. Sie kannte jeden Winkel und konnte selbst mit geschlossenen Augen alles genau vor sich sehen – jede glänzend polierte Holzdiele, jedes quirlige Muster im Marmor, jedes Detail des in zeitlosem Grau gehaltenen Innenpoolbereichs sowie die übergroßen Kronleuchter an der Decke des Sternerestaurants.
Im Moment saß Rosie mit einer Tasse Milchkaffee oben in der Galerie und genoss einen perfekten Ausblick auf den sechs Meter hohen Weihnachtsbaum, der neben dem Empfang emporragte und der geschmackvoll in Pink- und Elfenbeintönen geschmückt war. Die winzigen Kerzen der Lichterketten brachten den Baum zum Strahlen, und Rosie konnte den Duft der Tannennadeln geradezu riechen.
„Natürlich höre ich dir zu“, sagte sie mit einer angemessenen Portion Aufrichtigkeit und Interesse. Ihre Schwester, die ihr gegenübersaß, war kurz davor, wieder einen ihrer schweren, tiefen Seufzer auszustoßen. „Du hast gefragt, was ich vorhabe, wenn die Skisaison vorbei ist. Ich weiß es nicht, Diss. Gerade genieße ich es einfach, Skilehrerin zu sein. Es macht mir Spaß. Ich treffe sehr nette Leute. Und außerdem passe ich auf Mum und Dads Chalet auf, während ich hier bin. Ich passe auf, dass dort … äh … nicht eingebrochen wird … oder so …“
„Weil es hier in Cortina Einbrecher gibt wie Sand am Meer?“
„Wer weiß, vielleicht?“
„Rosie, du kannst nicht für immer von Ort zu Ort ziehen und ständig den Job wechseln. Du wirst bald vierundzwanzig und Mum und Dad … Nein, wir alle – ich, Emily, Mum, Dad –, wir machen uns Sorgen, dass du nicht sesshaft wirst, dass du erst gar nicht versuchen willst … du weißt schon …“
„Buchhalterin zu werden? Eine Hypothek aufzunehmen? Einen anständigen Mann zu finden, der für mich sorgt?“ Rosie wurde rot und sah weg. Auf das Thema Männer reagierte sie besonders sensibel, und sie wusste, dass es ihren Eltern im Grunde genau darum ging. Sie machten sich Sorgen, dass Rosie nie den Richtigen finden würde, im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern. Dass Rosie sich ihr Leben lang die Falschen aussuchen und sich ausnutzen lassen würde. In der Vergangenheit hatte sie tatsächlich mehrmals diese Erfahrung machen müssen. Und obwohl sie nach jeder Enttäuschung gute Miene zum bösen Spiel gemacht hatte, hatte es doch jedes Mal wehgetan.
Mittlerweile war es ihr egal, ob sie jemals wieder eine Beziehung haben würde oder nicht. Der letzte Mann, mit dem sie ausgegangen war, war ein Reisegefährte in Indien gewesen. Dieser hatte dort billige asiatische Handwerkskunst erworben, die er auf einem Markt irgendwo in der Nähe von Aldershot gewinnbringend weiterverkaufen wollte. Sie hatten eine schöne Zeit zusammen verbracht, bis es ihm eine große Brünette angetan hatte, mit der er dann verschwunden war. Zurückgelassen hatte er nur eine hingekritzelte Entschuldigung auf einem Notizzettel.
Zumindest hatte Rosie trotz all dieser Enttäuschungen nichts zu bereuen – sie war mit keinem der Männer ins Bett gegangen. Außer mit diesem einen, der vor vielen Jahren ihr Herz gebrochen hatte. Sie hatten sich kennengelernt, als Rosie neunzehn war und gerade versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, nachdem sie ihr Studium an der Universität abgebrochen hatte. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort fing er sie auf, als sie zu fallen drohte. Er war Biker und erfrischend unkonventionell. Ganz anders als die Jungen aus der schicken Oberschicht, die Rosie sonst immer traf. Sie hatte alles an ihm geliebt, von seinen Tattoos bis zu seinem Ohrring.
Er hingegen hatte das Vermögen ihrer Familie letztendlich mehr geliebt als Rosie selbst und war außer sich gewesen, als sie ihm mitteilte, dass sie ihr Erbe für ihn aufgeben wollte. Noch immer schauderte sie innerlich bei dem Gedanken daran, fast den größten Fehler ihres Lebens begangen zu haben. Seitdem genoss sie einfach das Hier und Jetzt, ohne sich jemals zu sehr auf etwas oder jemanden einzulassen.
„Wer sagt denn, dass du Buchhalterin werden sollst?“ Candice verdrehte die Augen und grinste. Rosie grinste zurück, denn der Mann ihrer Schwester Emily, so wunderbar er auch war, konnte etwas langweilig sein, wenn er begann, von Wechselkursen und Investitionsmöglichkeiten zu philosophieren.
Doch zugegeben, er verdiente ein kleines Vermögen. Er hatte also offensichtlich etwas richtig gemacht.
Im Gegensatz zu Rosie, die noch nicht einmal angefangen hatte, sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen.
„Es sind nur noch drei Wochen bis Weihnachten …“ Candice setzte sich auf. Rosie musterte ihre Schwester misstrauisch. Das klang nach einem Thema, auf das sie lieber nicht eingehen wollte.
„Keine Angst, ich sorge dafür, dass das Chalet in Topzustand ist, wenn die Familie einfällt. Du weißt, wie sehr ich es liebe, den Weihnachtsschmuck aufzuhängen. Und ich passe auch auf, dass genug Schokolade für Toby und Jess am Baum hängt.“
„Es gibt eine kleine Planänderung. Die Schneeverhältnisse sind momentan so gut, dass alle etwas früher kommen als geplant.“
„Früher als geplant?“
„Morgen, um genau zu sein. Ich bin hier, um dich vorzuwarnen. Ich weiß, wir wollten ein paar Tage für uns haben, aber du kennst Mum und Dad. Sie können den Pisten und der Atmosphäre hier zu Weihnachten einfach nicht widerstehen. Und da ist noch etwas“, sagte Candice wie beiläufig. „Sie überlegen, die Ashley-Talbots zu einem verlängerten Wochenende einzuladen. Auch Bertie. Er arbeitet in der Stadt und ist ziemlich erfolgreich, wie ich höre. Mum und Dad dachten, es wäre schön, wenn ihr zwei … äh … euch etwas näher kennenlernen würdet.“
„Nein.“
„Sie denken ja nur darüber nach, Rosie. Noch steht nichts fest. Bertie ist schon immer ein bisschen in dich verliebt gewesen, weißt du? Es könnte nett werden!“
„Auf keinen Fall, Candice.“
„Mum und Dad dachten bloß, es könnte nicht schaden, wenn du zur Abwechslung einmal mit jemandem ausgehst, der etwas weniger … unkonventionell ist.“
„Wenn du sagst, du seist hier, um mich zu warnen“, Rosie verengte misstrauisch die Augen, „heißt das, du willst mich in Wirklichkeit darauf vorbereiten, mir Vorträge darüber anzuhören, wie ich mein Leben zu führen habe? Angefangen mit dem Rat, mit Robert Ashley-Talbot auszugehen? Ich werde mich auf keinen Fall mit ihm einlassen! Er ist … er ist der langweiligste Mensch, den ich je getroffen habe!“
„Das weißt du doch gar nicht, Rosie! Vielleicht stellst du fest, dass du die Gesellschaft von jemandem mit einem festen Job sogar genießt. Emily und ich stimmen Mum und Dad zu. Nenn mir einen guten Grund, Rosie-Boo, warum du es nicht zumindest versuchen kannst. Wenn du dann tatsächlich feststellst, dass du Bertie nicht magst, dann ist das schön und gut, aber du hast ihn seit Jahren nicht gesehen.“
„Anderthalb Jahre, so sehr kann er sich seitdem nicht verändert haben.“ Altklug, hervorstehender Adamsapfel, eine Brille mit dickem Rand und diese Unart, Gespräche mit langweiligen Themen zu beginnen, ohne sich dann selbst weiter an der Konversation zu beteiligen.
Rosie sah hinunter zum geschäftigen Treiben der Hotelgäste, zum glitzernden Weihnachtsbaum und zu den Ledersesseln im Foyer, wo eine Gruppe von drei Leuten gerade einige Papiere zusammensammelte. Die drei schüttelten sich die Hände und waren augenscheinlich in Begriff zu gehen.
„Und“, Rosie sah mit funkelnden blauen Augen zurück zu ihrer Schwester, „ich wollte nichts sagen, aber … ich bin gerade nicht in der Stimmung, Bertie zu treffen, Diss. Noch sonst irgendwen, um genau zu sein.“
Unter dem Tisch kreuzte sie die Finger und sagte sich, dass das der perfekte Ausweg aus einer Situation war, die potenziell zu einem Albtraum werden könnte. Sie wollte nicht, dass Bertie über Weihnachten zu Besuch kam. Sie wollte sich nicht mit ihrer gesamten Familie auseinandersetzen, die sie in eine Richtung zu drängen versuchte, die sie nicht einschlagen wollte – auch wenn es nur aus Sorge um sie geschah.
Sie lehnte sich vor. „Mir hat jemand während meines Aufenthalts hier das Herz gebrochen.“
„Wovon redest du, Rosie?“
„Du sagst, ich suche mir nie den Richtigen aus? Dieses Mal habe ich es. Ich habe mich in einen der Gäste hier verliebt. Einen Geschäftsmann. So zuverlässig und standfest wie … wie ein Fels in der Brandung. Er war genau der Typ, den du, Ems, Mum und Dad euch für mich wünschen würdet. Was nur beweist, dass solche Männer nichts für Frauen wie mich sind. Am Ende langweile ich sie nur. Es war nur ein Urlaubsflirt, aber ich habe mich wohl mehr in ihn verliebt, als ich gedacht hatte.“
„Ich bin nicht sicher, ob ich dir das glauben soll“, sagte Candice mit skeptischem Blick. „Es ist schon merkwürdig, dass du es jetzt erst...