Graham / Vries | Ein griechisches Fest der Liebe | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 112 Seiten

Graham / Vries Ein griechisches Fest der Liebe


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7457-5351-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 112 Seiten

ISBN: 978-3-7457-5351-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Ich will keine Ehefrau. Ich brauche nur einen Erben.' Die Arroganz des griechischen Milliardärs Apollo Metraxis schockiert Pixie zutiefst! Was für ein absurder Plan - und was hat das mit ihr zu tun? Da trifft sie die Erkenntnis wie ein Blitz: Sie soll ihm einen Erben schenken ...

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PROLOG

Vom Balkon drangen vertraute Männerstimmen herein, doch Holly wollte erst einen günstigen Moment abpassen, bevor sie sich dazugesellte. Mit offenen Armen würde sie von Apollo nicht empfangen werden, so viel war klar. Doch sie durfte ihm nicht einfach aus dem Weg gehen, schließlich war sie mit Apollos bestem Freund Vito verheiratet. Die beiden Männer kannten sich schon seit ihrer Internatszeit und waren wie Brüder füreinander. Sie standen immer in Kontakt, ganz egal, ob sie sich gerade am selben Ort aufhielten oder Tausende Kilometer zwischen ihnen lagen.

Holly wusste, warum Apollo etwas gegen sie hatte: Er sah sie als die mittellose Frau, der ein steinreicher Ehemann ins Netz gegangen war.

Sie hatte Vito vorgeschlagen, zu Hause zu bleiben, statt ihn zur Trauerfeier von Apollos Vater zu begleiten. Doch Vito war entsetzt gewesen, dass sie so etwas überhaupt in Erwägung ziehen konnte. Also hatte Holly klein beigegeben.

Der Aufenthalt auf Nexos, der Privatinsel der Familie Metraxis, war bisher alles andere als angenehm gewesen. Zur Trauerfeier waren zahllose Menschen gekommen, darunter auch jede einzelne von Apollos Exstiefmüttern samt Anhang. Dass Apollo wütend aus dem Raum gestürmt war, als später das Testament des Patriarchen verlesen wurde, hatte die Stimmung auch nicht gerade verbessert.

Sein Vater hatte offenbar verfügt, dass sein Sohn das Familienunternehmen erst erben würde, wenn er geheiratet hatte. Dabei hatte Apollo dieses Unternehmen bereits seit Jahren kommissarisch geführt, weil sein kranker Vater dazu nicht mehr in der Lage gewesen war.

Diese Information hatte Vito ihr vorhin zugeflüstert, aber auch nur, weil Holly keine Ruhe gegeben hatte. Apollo musste wie vom Donner gerührt sein. Ausgerechnet er sollte heiraten? Der Playboy, dem nichts mehr zuwider war als die Ehe?

„Du kennst doch genug Frauen, Apollo. Heirate eine von ihnen, lass dich wieder scheiden, und du hast deine Ruhe“, raunte Vito ihm gerade zu.

Holly schnappte nach Luft. So ein Vorschlag von ihrem Ehemann, den sie über alles liebte?

„So einfach, wie du es darstellst, wird es wohl kaum sein“, entgegnete Apollo mürrisch. „Wie soll ich sie denn wieder loswerden? Die Frauen kleben ja förmlich an mir. Außerdem gibt es da noch ein Problem: Wie soll ich verhindern, dass die Frau den Deal ausplaudert? Wenn herauskommt, dass die Ehe nur auf dem Papier besteht, werden meine Exstiefmütter gegen mich prozessieren, um an das Erbe meines Vaters zu kommen.“ Finster blickte er vor sich hin. „Sobald ich einer Frau sage, dass ich sie nicht will, fühlt sie sich verletzt und sinnt unweigerlich auf Rache. Nein, Vito, so einfach ist das nicht.“

Geduldig schaute Vito seinen besten Kumpel an. „Dann schließt du eben einen Vertrag mit deiner Auserwählten ab, an den ihr euch beide strikt haltet. Bei deinem Frauenverschleiß kann es allerdings schwierig werden, eine weibliche Person zu finden, die kein Hühnchen mit dir zu rupfen hat …“

Jetzt oder nie, dachte Holly und gesellte sich zu den Männern. „Es ist eine gute Idee, diese Angelegenheit wie eine Geschäftsbeziehung zu betrachten“, bemerkte sie vorsichtig.

Apollo sah sie abschätzig an. Selbst im schwarzen Anzug versprühte er den für ihn typischen rebellischen Charme. Das schwarze Haar reichte ihm bis auf die Schultern, die Augen glitzerten wie Smaragde. Unter einer Hemdmanschette lugte eine kunstvoll gestaltete Drachentätowierung hervor. Apollo wirkte unkonventionell, gefährlich und arrogant. Der konservative Vito war das genaue Gegenteil.

„Wer hat dich denn um deine Meinung gebeten?“, fragte Apollo trocken.

„Drei Köpfe sind schlauer als zwei.“ Ungerührt setzte Holly sich zu den beiden Männern.

Apollo warf ihr einen arroganten Blick zu. „Ach ja?“

Holly ließ sich nicht beirren. „Ja. Du solltest die Sache nüchtern betrachten, statt ein Drama daraus zu machen.“

„Holly!“ Vito warf seiner Frau einen warnenden Blick zu.

„Ist doch wahr“, rechtfertigte sie sich. „Apollo neigt zur Übertreibung. Es wird doch wohl vernunftbegabte Frauen geben, die sich von seinem Charme nicht beeindrucken lassen.“

„Ach ja? Kennst du eine?“, fragte Apollo herausfordernd.

Sie dachte angestrengt nach. Dieser Mann war superreich und sah fantastisch aus. Wenn er einen Raum betrat, konnten neun von zehn Frauen nicht die Blicke von ihm reißen …

Doch dann lächelte Holly triumphierend. „Meine Freundin Pixie kann dich nicht leiden. Einigen anderen Frauen wird es bestimmt ebenso gehen.“

„Pixie?“ Apollo schüttelte den Kopf und wechselte einen entsetzten Blick mit Vito.

„Sie kommt wohl kaum infrage“, warf Vito schnell ein. Er hatte seiner Frau nicht alles gesagt. Im Gegensatz zu Holly wusste er genau, was in der testamentarischen Verfügung von Apollo verlangt wurde …

Schon die Erwähnung des Namens von Hollys bester Freundin genügte, um Apollo wütend zu machen. Die Frau war eine bettelarme Friseurin!

Er war nur zu genau im Bilde über Holly und Pixie. Sowie Holly aufgetaucht war und behauptet hatte, Vitos Sohn Angelo zur Welt gebracht zu haben, hatte Apollo einen Privatdetektiv damit beauftragt, das Leben der beiden Frauen bis in den dunkelsten Winkel zu beleuchten.

Dabei hatte sich herausgestellt, dass Pixie schon mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war. Ihr Bruder war hochverschuldet und Pixie hatte aus für Apollo unerfindlichen Gründen die Schulden übernommen. Der Bruder hatte eine heftige Abreibung bekommen, weil er die Schulden nicht rechtzeitig beglichen hatte. Beim Versuch, ihren Bruder zu beschützen, war Pixie zwischen die Fronten geraten und einmal sogar mit gebrochenen Beinen im Rollstuhl gelandet.

Hollys Freundschaft zu einer Frau mit solch einem düsteren Hintergrund hatte Apollos Misstrauen nur bestärkt. Bis zum heutigen Tag war ihm unverständlich, wieso Vito sich sofort bereit erklärt hatte, Holly zu heiraten.

Seit der Hochzeit wartete er nur darauf, dass Pixie ihre Freundschaft zu Holly ausnutzen und um finanzielle Unterstützung bitten würde. Sehr zu seiner Verwunderung war das bisher nicht geschehen. Apollo war darüber erleichtert, denn es widerstrebte ihm, sich ein weiteres Mal einzuschalten. Durch sein feindseliges Verhalten während Vitos Hochzeit hatte er Holly schon genug gegen sich aufgebracht.

Pixie Robinson. Nachdenklich sah er Vito und Holly nach, die gerade Hand in Hand im Haus verschwanden, um sich vor dem Essen umzuziehen. Den Anblick der zierlichen Blondine, die im Rollstuhl der Hochzeit ihrer besten Freundin beigewohnt hatte, würde er nicht so schnell vergessen. Den ganzen Tag über hatte sie ihm finstere Blicke zugeworfen.

Holly musste verrückt sein, den Namen überhaupt zu erwähnen. Natürlich war sie voreingenommen, denn Pixie war ja ihre beste Freundin. Trotzdem konnte sie doch wohl nicht im Ernst vorschlagen, dass Apollo Pixie heiraten und schwängern sollte, oder?

Apollo schüttelte sich innerlich. Dann fiel ihm ein, dass Holly diese unerhörte Verfügung im Testament seines Vaters ja gar nicht kannte.

Ich habe den alten Herrn gründlich unterschätzt, dachte Apollo wütend. Vassilis Metraxis hatte schon immer alles für den Fortbestand des Familiennamens getan. Fünfmal hatte er nach seiner ersten Ehe geheiratet, um einen weiteren Erben zu zeugen. Doch immer vergeblich! Apollo war inzwischen dreißig Jahre alt und der einzige Nachkomme des Patriarchen. Wie oft hatte Vassilis ihn unmissverständlich aufgefordert, endlich zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen. Das hatte Apollo kategorisch abgelehnt. Er war fest entschlossen, ledig und kinderlos zu bleiben. Daran konnten auch die geldgierigen Stiefmütter mit ihren Kindern aus anderen Ehen nichts ändern. Apollo hatte immer ein gutes und sogar inniges Verhältnis zu seinem Vater gehabt. Nur in diesem einen Punkt waren sie sich uneinig geblieben.

Auch deswegen hatte Vassilis’ Verfügung Apollo einen heftigen Schock versetzt. Er sollte zunächst das Unternehmen weiterführen und durfte sich des gewohnten Wohlstands erfreuen. Doch die Sache hatte einen Haken. Sollte er nicht innerhalb von fünf Jahren heiraten und einen Erben produzieren, würde das Metraxis-Vermögen zu gleichen Teilen unter den Exfrauen seines Vaters aufgeteilt werden. Dabei hatten sie alle bereits bei den Scheidungen großzügige Abfindungen erhalten.

Fassungslos musste Apollo zur Kenntnis nehmen, dass sein verstorbener Vater ihn aus dem Grab hinaus zu erpressen versuchte.

Nachdenklich schaute er aufs stürmische Meer hinaus. Mit großer Wucht donnerten die Wellen gegen die Felsen.

Apollos Großvater hatte Nexos erworben und den Familiensitz dort bauen lassen. Die verstorbenen Mitglieder der Familie Metraxis lagen auf dem kleinen Friedhof hinter der Dorfkirche. Dazu gehörte auch Apollos Mutter, die bei seiner Geburt gestorben war.

Die Insel war Apollos Zuhause. Nirgendwo sonst fühlte er sich heimisch. Die Vorstellung, diese Heimat zu verlieren, war ihm unerträglich. Diese enge Verbundenheit mit der Insel, dem Sitz seiner Familie, dem Familiennamen wurde ihm erst jetzt bewusst. Heirat, Ehe, Familie war für ihn bisher immer unvorstellbar gewesen. Er hielt nichts von der Ehe, betrachtete diese Institution als Farce. Sein Vater mit seinen sechs gescheiterten Ehen war ja das beste Beispiel. Apollo hatte sich geschworen, niemals ein...



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