Graham | Brennende Sehnsucht in der Villa am Meer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2666, 144 Seiten

Reihe: Julia

Graham Brennende Sehnsucht in der Villa am Meer


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2498-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2666, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-2498-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Er soll sich um seine verwaiste Nichte kümmern? Unmöglich, findet Multimilliardär Raj Belanger. Mit Familienleben hat er nichts im Sinn. Wunderbar also, dass die unkonventionelle Künstlerin Sunny, die Tante der Kleinen, das übernimmt. Doch als Raj die liebevolle Sunny erlebt, ergreift ihn ein unbestimmtes Verlangen. Was ist das nur? Er muss diesem Gefühl auf den Grund gehen - und lädt Sunny samt Baby in seine Villa an der malerischen Amalfiküste ein. Mit heißen Folgen für sein kühles Herz ...



Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.

Graham Brennende Sehnsucht in der Villa am Meer jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL


Raj Belanger, der reichste Mann der Welt, landete mit seinem Helikopter auf dem Dach des Diamond Clubs in London.

Er war guter Stimmung, als er dort ankam. Der exklusive Club war ein Rückzugsort für ihn und andere extrem reiche Geschäftsleute. Er hatte ihn selbst gegründet. Lazlo, der Manager, begrüßte ihn an der Tür und lotste ihn nach drinnen in die wohltuende Stille. Das klassische Dekor – Marmorsäulen, hohe Decken, gedeckte Farben – hatte die übliche beruhigende Wirkung auf Raj. Er konnte sicher sein, dass hier keine Paparazzi auf ihn lauerten. Das Personal wurde gründlichst durchleuchtet und geschult. Jedes Mitglied hatte eine eigene private Suite, und der Cateringservice und die Konferenzräume entsprachen den allerhöchsten Standards. Er besaß zwar mittlerweile auch ein exklusives Anwesen an der Themse, aber zu geschäftlichen Unterredungen kam er gern in den Diamond Club.

Lazlos Assistentin musterte ihn neugierig. Raj schaute weg. Er war daran gewöhnt, dass sein Äußeres Aufsehen erregte, ob es ihm gefiel oder nicht. Er war über eins neunzig, breitschultrig und durchtrainiert – seiner Gesundheit zuliebe, nicht aus Eitelkeit. Ihm selbst lag nicht viel an äußerer Schönheit. Sie war vergänglich. Intelligenz war es, die blieb und durch die man Bleibendes schuf. Als Selfmademilliardär, der durch Talent und Hartnäckigkeit zu einer lebenden Legende geworden war, hatte Raj ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Wenige Menschen wagten es, ihm zu widersprechen.

In seiner Suite wartete sein britischer Anwalt Marcus Bateman auf ihn. Ein kleiner, grauhaariger Mann mit untrüglichem Geschäftssinn. Während das Personal ihnen Frühstück brachte, machte Raj Smalltalk – in Gegenwart Außenstehender sprach er nie über Geschäftliches – und kam erst, als sie allein waren, auf den Anlass ihrer Unterredung zu sprechen.

Seine Nichte. Phoenix Petronella Pansy Belanger.

Vor vier Monaten hatte Raj seinen einzigen lebenden Verwandten, seinen Bruder Ethan, durch einen Autounfall verloren. Ethan war mit seiner Frau Christabel unterwegs gewesen – spätnachts und unter Drogen. Beide waren ums Leben gekommen, als der Wagen von der Fahrbahn abgekommen war. Die Nanny, die sich um ihr zehn Monate altes Baby gekümmert hatte, hatte sofort das Jugendamt verständigt. Phoenix war in Obhut genommen worden.

„Haben Sie Ihre Meinung geändert? Möchten Sie vielleicht doch das Sorgerecht beantragen?“, fragte Bateman.

„Nein. Solange Christabels Halbschwester eine verantwortungsbewusste Mutter abgibt, habe ich keine Einwände“, sagte Raj gleichmütig. „Als Junggeselle wäre ich der falsche Vormund für ein kleines Mädchen. Das Leben, das ich führe, verträgt sich nicht mit der Elternrolle. Und ich wüsste nicht einmal, wo ich anfangen sollte.“

Bateman wusste, unter welchen Umständen Raj aufgewachsen war und dass diese Umstände nichts mit einer normalen Kindheit gemein gehabt hatten. Raj stammte aus wohlhabendem Elternhaus, war behütet worden und hatte Privatunterricht und jede nur erdenkliche zusätzliche Förderung bekommen, aber keine Zuneigung. Er hatte keine Freunde gehabt. Für seine Eltern waren nur seine Leistung und die Schulung seiner außerordentlichen Intelligenz wichtig gewesen.

Seine Mutter hatte seinen Vater schließlich verlassen, als sie mit Ethan schwanger gewesen war. Aber obwohl Ethan, geschützt vor dem Einfluss seines Vaters, alles bekommen hatte, was Raj verwehrt geblieben war – Liebe und Anerkennung und oft unverdientes Lob –, war aus ihm kein verantwortungsbewusster Mensch geworden.

Hatten sie ihn zu sehr verwöhnt? Hatte Rajs früh erworbener Wohlstand ein zu bequemes Polster abgegeben? Hatte Rajs beruflicher Erfolg Ethans Entwicklung irgendwie gehemmt?

Raj hatte alles getan, um seinen Bruder zu unterstützen, auch nach dem Tod ihrer Mutter. Aber Ethan war undiszipliniert, faul und unehrlich gewesen. Und hatte eine noch undiszipliniertere, faulere und unehrlichere Frau geheiratet. Seine Nichte hatte Raj nur einmal zu sehen bekommen, bei der Taufe, rot im Gesicht und schreiend. Es war zu keinen weiteren Begegnungen gekommen, weil Christabel und Ethan es vorgezogen hatten, ihre Tochter daheim bei ihrer Nanny zu lassen.

„Miss Barker, die Schwester Ihrer verstorbenen Schwägerin, hat einem Besuch übrigens zugestimmt“, sagte Bateman. „Ich habe mir die Freiheit genommen, direkt einen Termin auszumachen, natürlich in Abstimmung mit Ihrem Assistenten. Er ist nächste Woche.“

Raj schob seinen Frühstücksteller zurück. „Danke. Stimmt es, dass sie immer noch kein Geld annehmen will?“

„Sie ist entschlossen, das Kind ohne finanzielle Unterstützung großzuziehen“, sagte Bateman. „Das finde ich bewundernswert.“

„Es ist irrational“, sagte Raj ungeduldig. „Ich werde darauf zu sprechen kommen, wenn ich sie nächste Woche besuche.“

„Aber denken Sie bitte daran, Miss Barker braucht das Geld nicht. Sie ist für eine Künstlerin recht erfolgreich. Eine Auseinandersetzung könnte zu unnötigen Ressentiments führen. Das könnte es schwerer machen, den Kontakt mit Ihrer Nichte aufrechtzuerhalten“, warnte Bateman. „Vor allem, wenn in ein paar Monaten die Adoption bewilligt wird.“

Raj presste die Lippen zusammen. Er rechnete nicht damit, dass Sunshine Barker Schwierigkeiten machen würde. Wenn es Anlass zu der Befürchtung gäbe, sie hätte auch nur die geringste Ähnlichkeit mit ihrer Schwester Christabel, würde er sich der Adoption mit allen Mitteln in den Weg stellen. Aber er hatte Nachforschungen anstellen lassen, und Sunshine war der genaue Gegensatz zu ihrer skrupellosen, habgierigen Schwester. Sie war in ihrer Heimat verwurzelt und pflegte einen alternativen Lebensstil auf dem Land. Eine gebildete, kreative Blondine in weiten Kleidern und Jesuslatschen, die Tiere zur Pflege bei sich aufnahm und im Wald Pflanzen sammelte. Ein geschätztes Mitglied der Dorfgemeinde. Und als wäre das noch nicht genug, ging sie auch noch regelmäßig in die Kirche.

Raj konnte sich nicht vorstellen, dass der Umgang mit ihr eine große Herausforderung darstellen würde.

Sunny war eine Kontaktlinse heruntergefallen. Sie tastete auf dem Boden und unter dem Regal. Dort fand sie eine alte Haarbürste und eine Brosche, die sie schon vor geraumer Zeit verloren hatte, aber nicht die Linse, die sie suchte. Frustriert schaute sie auf dem Nachttisch nach ihrer Brille, aber die hatte sie anscheinend wieder einmal verlegt. Das war ungünstig. Ohne Sehhilfe war sie blind wie eine Fledermaus. Früher oder später tauchte alles wieder auf, tröstete sie sich, gähnte und bürstete ihre blonde Mähne mit der gerade wiedergefundenen und flüchtig entstaubten Bürste.

Sie war müde. Kein Wunder. Gestern war Pansy dauerhaft bei ihr eingezogen. Aber es war erst die zweite Nacht gewesen, die sie hier verbracht hatte, und sie hatte unruhig geschlafen. Der Adoptionsprozess war noch nicht abgeschlossen. Sunny stand eine weitere Putzorgie bevor. Ein paar Krümel oder Spinnweben hinter dem Schrank kümmerten das Jugendamt nicht, aber einen halbwegs guten Eindruck sollte ihr Haushalt schon machen.

Es war unglücklich, dass sie noch keine Zeit gehabt hatte, das alte Cottage ihrer verstorbenen Großmutter komplett zu renovieren. Das Bad und die Küche waren neu gemacht, aber die Wände in den Wohn- und Schlafzimmern waren noch mit Chintz tapeziert. Ihr eigenes Chaos mischte sich zwischen die Hinterlassenschaften ihrer Mutter und Großmutter. Sie freute sich schon auf einfarbige, frisch gestrichene Wände. Der ursprüngliche Dielenboden war allerdings ein bisschen kalt und hart für ein Baby, das gerade erst anfing zu laufen, und sie hatte überall dicke Läufer verteilt, die farblich nicht unbedingt zueinander passten.

Nach und nach würde sie das Haus schon in den Griff bekommen, hoffte sie. Erst mal hatten Pansys Bedürfnisse Priorität.

Und ausgerechnet heute kam dieser Versicherungsmensch, der den Sturmschaden am Stallgebäude begutachten sollte. Sunny unterdrückte ein Seufzen. Wenigstens schlief Pansy gerade, und sie hatte sich Mühe gegeben, halbwegs respektabel auszusehen. Ja, der Rock war ein bisschen knapp. Zu viele Bacon-Sandwiches. Und zu viele Schokocroissants zwischendurch auf den vielen Fahrten nach London zu Pansys Pflegestelle, wo sie sich unter Aufsicht nach und nach mit ihrer Nichte bekannt gemacht hatte. Auch das langärmlige Top saß ein bisschen zu eng über ihren üppigen Brüsten. Sunny trug sonst lieber lockere Kleider in bunten, weichen Farben, die sie an ihre geliebten Pflanzen erinnerten.

Es läutete. Dreimal in Folge.

Dreimal? Gut zu wissen, dass sie es offenbar mit einem ungeduldigen Menschen zu tun hatte, den es nicht kümmerte, ob im Haushalt Tiere und ein Baby lebten. Bear, ihr Hund – ein Mischling aus Dänischer Dogge und Wolfshund –, stieß prompt ein lautes Heulen aus.

Zum Glück hatte sie keine unmittelbaren Nachbarn.

Barfuß eilte Sunny zur Tür. Hoffentlich nahm ihr der Versicherungsvertreter nicht übel, dass sie nicht sofort parat stand …

Sie öffnete. Vor ihr ragte ein Riese auf, von dem sie im ersten Moment nur wenig mehr als einen Hemdknopf zwischen den Aufschlägen eines dunklen Anzugs und eine Krawatte sah. „Hallo, ähm, Sie sind … Warten Sie, einen kurzen Moment, ich ziehe mir eben Schuhe an und begleite Sie nach drüben in den Stall.“

Die Schuhe, die sie eigentlich anziehen wollte, waren noch im Schlafzimmer, aber ihre bewährten Gummistiefel standen neben der Tür. Sie schlüpfte hinein. „So geht es.“ Sie lächelte breit...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.