E-Book, Deutsch, Band 2147, 144 Seiten
Reihe: Julia
Graham Blitzhochzeit mit dem griechischen Tycoon
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0100-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2147, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7337-0100-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Plötzlich liegt nur ein einziges Wort liegt zwischen Tabbys Sorgen und einem Leben in Sicherheit und Luxus: 'Ja'. Denn wenige Stunden nachdem sie verzweifelt in Ash Dimitrakos' Büro gestürmt ist und von ihm eiskalt abgewiesen wurde, bittet der attraktive Tycoon sie um ihre Hand! Eigentlich wollte sie bloß seine Hilfe, um das Baby ihrer verstorbenen Freundin adoptieren zu dürfen. Dass er sie heiraten will, damit sie die Kleine bekommt, das hätte Tabby nie gedacht. Verbirgt sich unter der rauen Schale des Griechen doch ein weicher Kern? Oder treibt Ash ein doppeltes Spiel?
Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.
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1. KAPITEL
„Wenn man an die Expansion und den Erfolg des Unternehmens denkt, ist das hier ein höchst ungerechtes Testament“, erklärte Stevos Vannou, Acherons Anwalt, mit schwerer Stimme und durchbrach damit das drückende Schweigen. Misstrauisch sah er zu dem stattlichen Mann, der auf der anderen Seite des Büros stand.
Acheron Dimitrakos, griechischer Milliardär und Gründer des globalen Unternehmens DT Industries, im engsten Kreis auch Ash genannt, sagte nichts. Er wagte es nicht zu sprechen. Normalerweise hatte er sich streng unter Kontrolle, aber nicht an diesem Tag. Er hatte seinem Vater Angelos genauso sehr vertraut wie jedem anderen, und das hieß, dass er ihm nicht besonders traute. Aber nie wäre ihm der Gedanke gekommen, dass der ältere Mann mit seinem Letzten Willen das Unternehmen bedrohen könnte, das Acheron ganz allein aufgebaut hatte. Seine Forderung war wie eine Bombe eingeschlagen. Falls Acheron nicht innerhalb eines Jahres heiratete, würde er die Hälfte seines Unternehmens an seine Stiefmutter und deren Kinder verlieren, die durch das Testament seines Vaters ohnehin schon reich bedacht wurden. Das war absolut unfair. Zudem widersprach es all den ehrenwerten Grundsätzen, die der ältere Mann, so hatte Acheron geglaubt, immer hochgehalten hatte. Doch wie sich herausstellte – als habe Acheron je daran gezweifelt –, konnte man niemandem trauen. Wobei die Nächsten und Liebsten einem am ehesten ein Messer in den Rücken stießen, wenn man es am wenigsten erwartete.
„DT ist mein Unternehmen“, stieß Acheron zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Aber bedauerlicherweise nicht auf dem Papier“, entgegnete Stevos mit rauer Stimme. „Die Beteiligungen Ihres Vaters haben Sie nie überschreiben lassen. Obwohl es natürlich außer Frage steht, dass Sie dieses Unternehmen aufgebaut haben.“
Immer noch sagte Acheron nichts dazu. Stattdessen starrte er mit dunklen Augen auf die Skyline von London. Seine markanten, attraktiven Züge verrieten, dass er um Selbstbeherrschung rang. „Ein langwieriger Gerichtsstreit würde dem Unternehmen sicher schaden“, erklärte er schließlich.
„Sich eine Frau zu suchen wäre bestimmt das kleinere Übel“, meinte der Anwalt mit einem zynischen Grinsen. „Mehr müssen Sie nicht tun, um die Sache wieder ins Lot zu bringen.“
„Mein Vater weiß, dass ich nie die Absicht hatte zu heiraten. Genau deshalb hat er mir das angetan“, stieß Acheron hervor. Er musste an sich halten, während er an die völlig inakzeptable Frau dachte, die sein Vater für ihn vorgesehen hatte. „Ich will keine Frau und keine Kinder, die mein Leben durcheinanderbringen.“
Stevos Vannou räusperte sich. Er hatte noch nie erlebt, dass Acheron Dimitrakos Wut zeigte oder überhaupt irgendeine Emotion. Der milliardenschwere Boss von DT Industries war normalerweise kalt wie Eis, vielleicht noch kälter, wenn man all den Geschichten in der Klatschpresse glauben sollte. Er war bekannt für seine kühle Zurückhaltung und seinen Mangel an Menschlichkeit. So wurde zum Beispiel erzählt, dass er eine seiner persönlichen Assistentinnen bei einer Vorstandssitzung angehalten habe zu bleiben, bis das Meeting beendet war, obwohl bei ihr schon die Wehen eingesetzt hatten.
„Entschuldigen Sie, sollte ich begriffsstutzig sein, aber ich glaube, dass die Frauen Schlange stehen würden, um Sie zu heiraten“, bemerkte Acherons Mitarbeiter vorsichtig. Er dachte an seine eigene Frau, die schon ins Schwärmen geriet, wenn sie nur Acherons Foto in der Zeitung sah. „Eine Frau zu suchen wäre eine größere Herausforderung als eine zu finden.“
Acheron verkniff sich eine bissige Bemerkung. Ihm war durchaus bewusst, dass der kleine korpulente Grieche nicht verstand, um was es ging und lediglich versuchte, behilflich zu sein. Acheron wusste, dass er nur mit dem Finger schnippen musste, um eine Frau so einfach und schnell zu finden, wie er eine in sein Bett bekam. Und er wusste auch genau, warum es so einfach war. Das Geld lockte sie. Er hatte eine Flotte von Privatjets und Häuser überall auf der Welt. Ganz zu schweigen von all den Bediensteten, die ihm und seinen Gästen zur Verfügung standen. Er zahlte sie gut und war ein großzügiger Liebhaber. Doch sobald er das Dollarzeichen im Blick einer Frau sah, verlor er sofort das Interesse. Im Laufe der Zeit war es immer öfter das Dollarzeichen gewesen, das er zuerst sah, ehe er den schönen Körper bemerkte. Mit dem Ergebnis, dass er den Sex öfter aus dem Programm strich, als ihm lieb war. Er brauchte den Sex wie die Luft zum Atmen, doch die Gier, die damit einherging, stieß ihn zutiefst ab. Offensichtlich gab es tief in ihm eine sensible Seite, für die er allerdings nur Verachtung übrig hatte.
Leider wusste Acheron ganz genau, was hinter diesem Testament steckte. Sein Vater hatte nicht einsehen wollen, dass Acheron die Frau nicht wollte, die er für ihn vorgesehen hatte. Sechs Monate vor dessen Tod hatte es im Haus seines Vaters eine hässliche Szene gegeben. Um neuem Ärger aus dem Weg zu gehen, hatte Acheron seine Besuche seitdem eingestellt. Ein weiterer Nagel im Sarg der Braut, die für ihn bestimmt war. Er hatte versucht, mit seiner Stiefmutter über dieses Problem zu sprechen, doch niemand war bereit gewesen, ihn anzuhören, am wenigsten sein Vater. Vielmehr war der tief beeindruckt von den schauspielerischen Fähigkeiten der Dame gewesen und hatte daher beschlossen, dass die junge Frau, die er aufgezogen hatte, die perfekte Ehefrau für seinen Sohn sein würde.
„Natürlich könnten Sie das Testament auch einfach ignorieren und Ihrer Stiefmutter deren Anteile am Unternehmen abkaufen“, schlug der Anwalt vor.
Acheron warf dem älteren Mann einen höhnischen Blick zu. „Ich werde nicht für etwas zahlen, was von Rechts wegen mir gehört. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.“
Stevos ahnte, dass er damit entlassen war. Hastig stand er auf, um zu gehen. Er war fest entschlossen, seine Anwaltskollegen sofort zu informieren, damit sie überlegen konnten, wie sie weiter verfahren sollten. „Ich werde die klügsten Köpfe auf diese Sache ansetzen.“
Acheron nickte, obwohl er wenig Hoffnung auf diesen Rettungsplan setzte. Seine Erfahrung sagte ihm, dass sein Vater sich ebenfalls rechtlich hatte beraten lassen. Denn er hätte niemals eine so bindende Klausel in sein Testament aufgenommen, hätte er nicht gewusst, dass sie hieb- und stichfest war.
Eine Frau, überlegte Acheron verbissen. Schon seit seiner Kindheit wusste er, dass er nicht heiraten und kein Kind zeugen wollte. Er verspürte nicht den Wunsch, dass jemand sein Aussehen tragen oder in seine Fußstapfen treten sollte. Im Grunde mochte er Kinder nicht einmal. Die paar Mal, die er mit Kindern zu tun gehabt hatte, hatten in ihm die Meinung gefestigt, dass sie laut, schwierig und nervtötend waren. Warum sollte ein geistig gesunder Erwachsener sich etwas wünschen, auf das man vierundzwanzig Stunden am Tag aufpassen musste und das einem obendrein noch schlaflose Nächte bescherte? Und warum sollte ein Mann sich mit nur einer Frau in seinem Bett begnügen? Die gleiche Frau, Nacht für Nacht, Woche für Woche. Allein die Vorstellung, sich derart zu verpflichten, ließ ihn schaudern.
Er musste zu einer Entscheidung kommen und schnell handeln, ehe die Neuigkeit über dieses lächerliche Testament die Runde machte. Und damit vielleicht das Unternehmen zerstörte, das er aufgebaut hatte und das sein Leben war.
„Ohne Termin und die ausdrückliche Zustimmung von Mr Dimitrakos kann ich Sie nicht vorlassen“, wiederholte die schlanke Empfangsdame frostig. „Wenn Sie nicht gehen, Miss Glover, bin ich gezwungen, den Sicherheitsdienst zu rufen, um Sie aus dem Gebäude zu entfernen.“
Als Antwort ließ Tabby sich auf einen der weichen Sitze fallen, die im Empfangsbereich standen. Ihr gegenüber saß ein älterer Mann. Er studierte Dokumente, die er aus einer Aktentasche genommen hatte, während er in einer fremden Sprache eindringlich mit seinem Handy telefonierte. Dass sie in dieser luxuriösen Umgebung einen ziemlich mitgenommenen Eindruck machte, stärkte nicht eben ihr Selbstvertrauen. Aber sie schlief seit einiger Zeit nicht besonders gut, besaß keine anständige Kleidung mehr und war verzweifelt. Und nur die Verzweiflung hatte sie zu DT Industries getrieben, um mit dem Mann zu sprechen, der jede Verantwortung für das Kind ablehnte, das Tabby von ganzem Herzen liebte. Acheron Dimitrakos war ein egoistischer, arroganter Mistkerl. Und das, was sie in einem der Hochglanzmagazine über seinen Frauenverschleiß gelesen hatte, hatte ihre Meinung über ihn nicht unbedingt verbessert.
Ausgerechnet der Mann, der über Milliarden verfügte, hatte Amber im Stich gelassen und kein Interesse daran gezeigt, sich mit Tabby zu treffen, die genau wie er Ambers Vormund war. Er hatte sich nicht einmal nach dem Wohlergehen des kleinen Mädchens erkundigt.
Der Anruf beim Sicherheitsdienst erfolgte laut und deutlich, zweifellos, um Tabby zu verscheuchen, ehe die Wachmänner eintrafen. Mit störrischer Miene blieb sie sitzen, war jedoch sehr angespannt, während sie überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte. Unaufgefordert in Acherons Büro hereinzuplatzen wäre sicher keine Option. Wobei ihr eigentlich keine andere Wahl blieb. Ihr war durchaus bewusst, dass die Situation sehr ernst war, wenn eine solch gefühllose Person ihre einzige Hoffnung darstellte.
Dann nahm das Schicksal eine unerwartete Wendung, mit der sie nicht gerechnet hatte. Einen Augenblick starrte sie den großen dunkelhaarigen Mann, der durch die Empfangshalle marschierte, nur an. Dann sprang Tabby auf und lief hinter ihm her. „Mr Dimitrakos …...