Grafton | B is for Burglar: In aller Stille | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 326 Seiten

Reihe: Ein Fall für Kinsey Millhone

Grafton B is for Burglar: In aller Stille

Kriminalroman - Ein Fall für Kinsey Millhone 2 | »Hält sie wach bis zur letzten Seite.« Daily Mail
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98952-947-2
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Kriminalroman - Ein Fall für Kinsey Millhone 2 | »Hält sie wach bis zur letzten Seite.« Daily Mail

E-Book, Deutsch, Band 2, 326 Seiten

Reihe: Ein Fall für Kinsey Millhone

ISBN: 978-3-98952-947-2
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der zweite Fall für Amerikas taffste Privatermittlerin! Als die reiche Beverly Danziger die Privatdetektivin Kinsey Millhone damit beauftragt, ihre verschwundene Schwester zu finden, hat diese eigentlich wenig Lust auf einen Routinefall - aber bei einer Gage wie dieser stellt man keine weiteren Fragen. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt: Die Ermittlerin stößt nicht nur auf immer mehr Ungereimtheiten - sie findet auch bald die Leiche einer Frau, die am Tag von Elaines Verschwinden ermordet wurde. Bloßer Zufall? Als Kinsey ihre Auftraggeberin zur Rede stellt, zieht diese sie kurzerhand vom Fall ab. Doch damit ist der Spürsinn der Ermittlerin erst recht geweckt ... »Intelligent, temporeich und voller unvergesslicher Gestalten.« New York Times Book ReviewDer zweite Band einer der erfolgreichsten Krimiserien überhaupt, der unabhängig gelesen werden kann - ein packender Ermittlerkrimi für Fans der Bestsellerserien von Michael Connelly und Val McDermid. Als Hörbuch bei Saga Egmont erhältlich sowie als eBook bei dotbooks.In ihrem dritten Fall muss Kinsey Millhone das Unmögliche versuchen: Einem Klienten helfen, seine Erinnerungen wiederzuerlangen ... »Das ist einer von Sue Graftons besten Romanen!« - Amazon-Leser »Ich konnte es nicht erwarten, das Buch zu beenden.« - Amazon-Leserin

Sue Grafton (1940-2017) war eine der erfolgreichsten Spannungsautorinnen Amerikas. Sie wurde in Kentucky geboren und verfasste Drehbücher, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. Ihre Bücher über die abgebrühte und einzelgängerische Privatdetektivin Kinsey Millhone wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und begeistern ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Die Website der Autorin: suegrafton.com/ Die Autorin bei Facebook: facebook.com/SueGrafton/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre »Alphabet«-Krimireihe um die eigenwillige Privatermittlerin Kinsey Millhone. Die ersten zwei Bände, »A is for Alibi: Nichts zu verlieren« und »B is for Burglar: In aller Stille« sind auch als Hörbücher bei Saga Egmont erhältlich.
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Kapitel 2


Auf dem Weg zurück zum Büro hielt ich an der Stadtbücherei. Ich ging zur Handbibliothek und besorgte mir das städtische Adressbuch von Boca Raton. Ich verglich die Anschrift, die ich von Elaine Boldt hatte, mit den dort aufgeführten Adressen. Tatsächlich, sie stand drin, und die Telefonnummer stimmte mit der überein, die man mir gegeben hatte. Ich notierte die Namen einiger anderer Eigentümer von benachbarten Wohnungen und schrieb mir einige Telefonnummern auf. Es schien, als gäbe es dort eine ganze Reihe von Gebäuden in demselben Komplex, und ich vermutete, dass es sich um eine ganze »Plangemeinde« handelte. Es gab ein Geschäft, eine Telefonnummer für den Tennisplatz, ein Kurhaus und einen Fitnessraum. Ich schrieb mir alles auf, um mir eine eventuelle Rückkehr zu ersparen.

Als ich das Büro erreicht hatte, legte ich eine Akte über Elaine Boldt an. Ich trug die Zeit, die ich bisher auf diesen Fall verwendet hatte, und die erlangten Informationen ein. Ich versuchte es mit der Telefonnummer in Florida und ließ das Telefon ungefähr dreißigmal ohne Erfolg klingeln. Dann rief ich das Geschäft der Boca-Raton-Wohnanlage an. Man gab mir den Namen des Hausmeisters in Elaine Boldts Gebäude, einen Roland Makowski, Apartment 101, der nach dem ersten Klingeln abnahm.

»Hier Makowski.«

Ich erklärte ihm so kurz wie möglich, wer ich war, und warum ich versuchte, Elaine Boldt zu erreichen.

»Sie ist dieses Jahr nicht runtergekommen«, sagte er. »Normalerweise ist sie um diese Zeit hier, aber ich vermute, dass sie ihre Pläne geändert hat.«

»Sind Sie sicher?«

»Na ja, ich habe sie nicht hier gesehen. Ich war tagein, tagaus oben und unten und rund um dieses Gebäude herum, und ich habe sie nicht einmal gesehen. Das ist alles, was ich weiß. Schätze, wenn sie hier ist, muss sie sich ständig an einem Ort aufhalten, wo ich nicht bin«, meinte er. »Ihre Freundin, Pat, ist hier, aber Mrs Boldt ist woanders hingefahren, wurde mir gesagt. Vielleicht kann sie Ihnen sagen, wohin. Ich habe sie gerade dabei erwischt, wie sie Handtücher über das Geländer hängte. Das ist hier nicht erlaubt. Die Balkone sind keine Wäscheständer, und das habe ich ihr gesagt. Sie war wohl sehr verärgert.«

»Können Sie mir ihren Nachnamen sagen?«

»Was?«

»Können Sie mir Pats Nachnamen sagen? Mrs Boldts Freundin.«

»Oh. Ja.«

Ich wartete einen Moment. »Ich habe Bleistift und Papier«, sagte ich.

»Oh. Sie heißt Usher. Sie wohnt zur Untermiete, sagt sie. Wie war Ihr Name noch gleich?«

Ich nannte ihm noch einmal meinen Namen und gab ihm meine Büronummer, für den Fall, dass er mich erreichen wollte. Es war keine zufrieden stellende Unterhaltung gewesen. Pat Usher schien die einzige Verbindung zu Elaine Boldts Aufenthaltsort zu sein, und ich fand es wichtig, so bald wie möglich mit ihr zu sprechen.

Ich versuchte es ein weiteres Mal mit Elaines Nummer in Florida und ließ das Telefon klingeln, bis mich das Geräusch nervte. Nichts. Sollte Pat Usher noch in dem Apartment sein, so weigerte sie sich konsequent, ans Telefon zu gehen.

Ich prüfte die Liste, die ich von den angrenzenden Apartments gemacht hatte, und versuchte es mit der Telefonnummer eines Robert Perreti, der offensichtlich direkt nebenan wohnte. Keine Reaktion. Ich versuchte es mit der Nummer des Nachbarn zur anderen Seite und ließ das Telefon pflichtbewusst zehnmal klingeln, wie die Telefongesellschaft es uns empfiehlt. Schließlich nahm jemand ab – eine sehr alte Person, der Stimme nach zu urteilen.

»Ja?« Sie hörte sich an, als wäre sie sehr schwach und würde im nächsten Moment anfangen zu weinen. Ich merkte, wie ich unbewusst lauter und sorgfältiger sprach, als hätte ich es mit einer Hörgeschädigten zu tun.

»Mrs Ochsner?«

»Ja.«

»Mein Name ist Kinsey Millhone. Ich rufe aus Kalifornien an und versuche, die Frau, die neben Ihnen im Apartment 315 wohnt, zu erreichen. Wissen Sie zufällig, ob sie da ist? Ich habe es gerade versucht, und ich ließ das Telefon ungefähr dreißigmal ohne Erfolg klingeln.«

»Haben Sie Probleme mit Ihrem Gehör?«, fragte sie mich. »Sie sprechen sehr laut, wissen Sie.«

Ich lachte und brachte meine Stimme wieder auf normale Lautstärke. »Tut mir leid«, meinte ich. »Ich war mir nicht sicher, wie gut Sie mich hören können.«

»Oh, ich kann sehr gut hören. Ich bin achtundachtzig Jahre alt und kann keinen Schritt ohne Hilfe machen, aber mit meinen Ohren ist alles in Ordnung. Ich habe jedes dieser dreißig Klingelzeichen durch die Wand mitgezählt, und ich dachte, ich werde verrückt, wenn es noch länger dauert.«

»Ist Pat Usher nicht zu Hause? Ich habe gerade mit dem Hausmeister gesprochen, und der meinte, sie sei da.«

»Allerdings, sie ist da. Ich weiß das, weil sie noch vor wenigen Sekunden eine Tür zugeschlagen hat. Was wollten Sie denn von ihr, wenn ich fragen darf?«

»Ja, eigentlich versuche ich, Elaine Boldt zu finden, aber wenn ich richtig verstanden habe, ist sie in diesem Jahr gar nicht runtergekommen. «

»Das stimmt, und ich war schrecklich enttäuscht. Sie ist Teil einer Bridge-Viererrunde, wenn Mrs Wink und Ida Rittenhouse hier sind, und wir verlassen uns auf sie. Seit letztes Jahr Weihnachten konnten wir keine Hand mehr spielen, und das ist Ida ziemlich auf die Laune geschlagen, wenn Sie die Wahrheit hören wollen.«

»Haben Sie eine Idee, wo Mrs Boldt sein könnte?«

»Nein, habe ich nicht, und ich nehme an, die Frau, die in ihrer Wohnung wohnt, ist auch dabei, auszuziehen. Die Bestimmungen dieser Wohnanlage erlauben keine Untermieter. Ich war überrascht, dass Elaine das zugelassen hat. Wir haben uns zigmal bei der Verwaltung beschwert, und ich glaube, Mr Makowski hat sie aufgefordert, die Wohnung zu räumen. Die Frau stellt sich natürlich stur und behauptet, die Absprache mit Elaine beinhalte auch den ganzen Monat Juni. Wenn Sie mit ihr selbst sprechen wollen, müssen Sie wohl bald hierherkommen. Ich sah, wie sie einige Kartons aus dem Getränkeladen hochbrachte, und ich glaube ... ja, ich sollte sagen, ich hoffe, sie ist dabei zu packen, während wir uns hier unterhalten.«

»Danke, vielleicht mache ich das. Sie waren mir eine große Hilfe. Wenn ich runterkommen sollte, schau ich bei Ihnen rein.«

»Sie spielen nicht zufällig Bridge, Liebes, oder? Seit sechs Monaten sind wir nun darauf angewiesen, nur Skat zu spielen, und Ida entwickelt ein ganz schön freches Mundwerk. Mrs Wink und ich können das nicht mehr sehr lange aushalten.«

»Nun ja, ich habe nie gespielt, aber vielleicht kann ich es versuchen«, sagte ich.

»Ein Penny pro Punkt«, sagte sie unvermittelt, und ich musste lachen. Ich rief bei Tillie an. Sie klang außer Atem, als ob sie zum Telefon gerannt wäre.

»Hi, Tillie«, sagte ich. »Ich bin’s noch mal, Kinsey.«

»Ich bin gerade vom Markt zurückgekommen«, keuchte sie. »Warten Sie, bis ich wieder Luft bekomme. Puh! Was kann ich für Sie tun?«

»Ich denke, ich sollte mich ein bisschen beeilen und einen Blick auf Elaines Apartment werfen.«

»Warum? Was ist passiert?«

»Nun, die Leute in Florida sagen, sie sei nicht da, also hoffe ich, dass wir herausfinden, wohin sie sonst gefahren sein könnte. Wenn ich gleich noch mal komme, können Sie mich hineinlassen?«

»Ich denke schon. Ich habe nichts vor, außer die Lebensmittel auszuladen, und das dauert höchstens ein paar Minuten.«

Als ich wieder an der Wohnanlage war, meldete ich mich über die Gegensprechanlage bei ihr. Sie ließ mich hinein und empfing mich dann an der Aufzugtür mit dem Schlüssel zu Elaines Apartment. Während wir in den zweiten Stock hinauffuhren, klärte ich sie über die Details meines Gesprächs mit Elaines Hausmeister in Florida auf.

»Sie meinen, niemand da unten hat sie überhaupt gesehen? Ja, dann stimmt etwas nicht«, sagte sie. »Ganz bestimmt. Ich weiß, dass sie weggefahren ist, und ich weiß, dass sie auf jeden Fall vorhatte, nach Florida zu fliegen. Ich sah aus dem Fenster, wie das Taxi kam, hupte und sie einstieg. Sie hatte ihren guten Pelzmantel und die dazu passende Pelzkappe an. Sie reiste bei Nacht, was sie eigentlich nicht mochte, aber sie fühlte sich nicht gut und dachte, eine Klimaveränderung könnte helfen.«

»Sie war krank?«

»Nun ja. Ihre Nebenhöhlen waren verstopft, und sie hatte diese schreckliche Kopfgrippe oder Allergie oder was auch immer. Ich will ja nichts sagen, aber sie war ein bisschen hypochondrisch veranlagt. Sie rief mich an und sagte, sie habe sich entschlossen, sofort hinunterzufahren, beinahe auf der Stelle. Eigentlich sollte es erst zwei Wochen später losgehen, aber der Arzt hatte gesagt, es könnte ihr guttun, und ich glaube, sie buchte den ersten Flug, den sie bekommen konnte.«

»Wissen Sie, ob sie ein Reisebüro in Anspruch genommen hat?«

»Ich bin ziemlich sicher, dass sie es getan hat. Wahrscheinlich eines in der Nähe. Da sie kein Auto fuhr, bevorzugte sie Geschäfte, die sie zu Fuß erreichen konnte, wenn es ging. Wir sind da.«

Tillie war vor Apartment 9 stehen geblieben, das im zweiten Stock, direkt über ihrem eigenen, lag. Sie schloss die Tür auf und folgte mir hinein.

Das Apartment war dunkel, die Vorhänge zugezogen, die Luft trocken und unbewegt. Tillie durchquerte das Wohnzimmer und öffnete die Vorhänge.

»War jemand in der Wohnung, seitdem sie gefahren ist?«, fragte ich. »Reinigungsfrau? Handwerker?«

»Nicht dass ich wüsste.«

Wir schienen beide unsere Bibliothekslautstärke zu benutzen, denn es hat etwas Beunruhigendes an sich, in einer...



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