Gradinari / Müller / Pause | Wissensraum Film | Buch | 978-3-95490-037-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 915 g

Reihe: Trierer Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften

Gradinari / Müller / Pause

Wissensraum Film

Buch, Deutsch, 288 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 915 g

Reihe: Trierer Beiträge zu den Historischen Kulturwissenschaften

ISBN: 978-3-95490-037-4
Verlag: Reichert Verlag


Seit einigen Jahren wenden sich Untersuchungen zum Film nicht nur vermehrt den wissensgeschichtlichen und epistemologischen Bedingungen, sondern auch den räumlichen Aspekten des Mediums zu. Jüngere Studien befassen sich einerseits mit den Ordnungen des Wissens im Film, analysieren Praktiken der Wissensgenerierung oder richten den Fokus auf das selbstreflexive Wissen des Mediums. Andererseits geraten räumliche Dimensionen filmischer Gestaltung in den Blick. Eine Zusammenführung der wissens- und raumtheoretischen Ansätze mit Bezug auf den Film hat bisher jedoch kaum stattgefunden. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Band zum Ziel, die filmische Wissensproduktion erstmals über eine Analyse des filmischen Raums zu erschließen.
Das Modell „Wissensraum Film“ betrachtet den Film dabei als Medium, welches konkrete Wissensbestände generiert oder bestehendes Wissen verbreitet und transformiert. Zugleich basiert es auf der Beobachtung, dass filmisch generiertes Wissen immer schon räumlich verfasst ist, dass der Film also spatiale Beziehungen, Dynamiken und Transformationen erzeugen muss, um sein Wissen entfalten zu können. Die übergreifende Fragestellung des Bandes richtet sich vor allem auf die Anschlussfähigkeit relationaler Raumkonzepte für die Analyse filmischer Wissensproduktion: Wie stellen Filme räumliche Zusammenhänge und damit spezifische Wissensformationen her? In welcher Relation stehen die einzelnen Wissenselemente zueinander? Und auf welche Weise bindet der Film die räumlichen Gegebenheiten seiner Vorführung in die Wissensproduktion ein und entwickelt dabei auch selbstreflexives Wissen?
Der Band erforscht den Film als spezifisches Medium der Wissensproduktion. Filmisches Wissen ist nicht allein die Darstellung, Übersetzung oder Popularisierung etwa wissenschaftlichen oder literarischen Wissens, ebenso wie der filmische Raum nicht im euklidischen Raum der Physik aufgeht. Vielmehr existieren spatiale und epistemische Möglichkeitsbedingungen und Potenziale, die der Film in den unterschiedlichen Phasen seiner Entwicklung exklusiv besitzt. Die Beiträge des Bandes entwerfen Beschreibungsmodelle, die diese mediale Spezifik erfassen können, spüren unterschiedlichen Gattungen, Oeuvres und Ästhetiken nach, um deren epistemische Effekte zu differenzieren, und setzen den Film zu anderen Medien ebenso wie zu außerfilmischen Diskursen in Beziehung.
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Weitere Infos & Material


Irina Gradinari ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität Berlin. Von 2010 bis 2013 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Institut der Universität Trier tätig. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt sie sich mit der Erinnerungspolitik west- und ostdeutscher sowie russischer Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg.
Ausgewählte Publikationen: Gradinari, Irina: Genre, Gender und Lustmord. Mörderische Geschlechterfantasien in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa, Bielefeld 2011; Dies. u.a. (Hgg.): Geschlechter-Szene. Repräsentation von Gender in Literatur, Film, Performance und Theater, Freiburg 2010; Dies. u.a. (Hgg.): Texturen – Identitäten – Theorien. Wortmeldungen aus der jungen Slavistik, Potsdam 2011; Dies. u.a. (Hgg.): Verbrechen – Fiktion – Vermarktung. Gewalt in den zeitgenössischen slavischen Literaturen, Potsdam 2013.

Dorit Müller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe ‚Bauformen der Imagination. Literatur und Architektur in der Moderne‘ an der Freien Universität Berlin. Von 2011–2013 war sie Postdoc-Stipendiatin am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum Trier (HKFZ). Ihr aktuelles Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Architekturen des Wissens in Literatur und Bildmedien der Polarforschung.
Ausgewählte Publikationen: Müller, Dorit: Gefährliche Fahrten. Das Automobil in Literatur und Film um 1900, Würzburg 2004; Dies./Boden, Petra (Hgg.): Populäres Wissen im medialen Wandel, Berlin 2009; Dies./Scholz, Sebastian (Hgg.): Raum, Wissen, Medien. Zur raumtheoretischen Reformulierung des Medienbegriffs, Bielefeld 2012; Dies./Weber, Julia (Hgg.): Die Räume der Literatur. Exemplarische Zugänge zu Kafkas Erzählung „Der Bau“, Berlin 2013.

Johannes Pause ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des ERC-Projekts „The Principle of Disruption“ an der Technischen Universität Dresden. Von 2009-2014 war er als Postdoc-Stipendiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum (HKFZ) Trier tätig. In seinem aktuellen Forschungsprojekt beschäftigt er sich mit dem politischen Kino der 1960er- bis 2000er-Jahre.
Ausgewählte Publikationen: Pause, Johannes: Texturen der Zeit. Zum Wandel ästhetischer Zeitkonzepte in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Köln 2012. Ders./ Nanz, Tobias (Hgg.): Das Undenkbare filmen. Atomkrieg im Kino, Bielefeld 2013.

Irina Gradinari is research fellow at the Institut für Kulturwissenschaft (Institute for Cultural History and Theory) at Humboldt-Universität Berlin. From 2010-2013 she worked as an assistant fellow at the German Department at University Trier. Her current research project aims to investigate memory politics in West/East German as well as Russian war films on the Second World War.
Selected publications: I. G.: Genre, Gender und Lustmord. Mörderische Geschlechterfantasien in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa, Bielefeld 2011; I. G. et al. (eds.): Geschlechter-Szene. Repräsentation von Gender in Literatur, Film, Performance und Theater, Freiburg 2010; I. G. et al. (eds.): Texturen – Identitäten – Theorien. Wortmeldungen aus der jungen Slavistik, Potsdam 2011; I. G. et al. (eds.): Verbrechen – Fiktion – Vermarktung. Gewalt in den zeitgenössischen slavischen Literaturen, Potsdam 2013.

Dorit Müller is research fellow with the Emmy Noether Research Group Bauformen der Imagination. Literatur und Architektur in der Moderne (Building Formations of Imagination. Literature and Architecture in Modernity) at Freie Universität Berlin. From 2011-2013 she worked as postdoctoral fellow at the Research Center for Historical and Cultural Studies at Trier University. She is currently investigating architectures of knowledge in literature and visual media using historical examples of Arctic research and polar fiction.
Selected publications: D. M.: Gefährliche Fahrten. Das Automobil in Literatur und Film um 1900, Würzburg 2004;
D. M./Boden, Petra (eds.): Populäres Wissen im medialen Wandel, Berlin 2009; D. M./Scholz, Sebastian (eds.): Raum, Wissen, Medien. Zur raumtheoretischen Reformulierung des Medienbegriffs, Bielefeld 2012; D. M./Weber, Julia (eds.): Die Räume der Literatur. Exemplarische Zugänge zu Kafkas Erzählung „Der Bau“, Berlin 2013.

Johannes Pause is research fellow with the ERC-Project „The Principle of Disruption“ at Technical University of Dresden. From 2009-2014 he worked as postdoctoral fellow at the Research Center for Historical and Cultural Studies at Trier University. In his most recent project he is studying political cinema from the 1960s to the years 2000.
Selected publications: J. P.: Texturen der Zeit. Zum Wandel ästhetischer Zeitkonzepte in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Köln 2012. J. P./ Nanz, Tobias (eds.): Das Undenkbare filmen. Atomkrieg im Kino, Bielefeld 2013.


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