Gordon | Until Us: Rose | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 19, 260 Seiten

Reihe: Until Us

Gordon Until Us: Rose


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-903413-72-6
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 19, 260 Seiten

Reihe: Until Us

ISBN: 978-3-903413-72-6
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Ein gebrochener Ex-Militär. Eine freiheitssuchende Mom. Zwei Welten, die mit einem Boom kollidieren. Die Kindheit von Robert, alias J, war ein Desaster, bis er dank Nico und Kenton Mayson in die Obhut einer wunderbaren Frau namens Molly kam. Ihre Fürsorge und die Freundschaft zu den Maysons gaben seinem Leben Halt; die nächste Tragödie ließ jedoch nicht lange auf sich warten, und Robert ging zum Militär. Nach seinem Abdienen hatte er seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht. Er dachte, dass nichts ihn jemals retten konnte. Doch die Liebe hatte andere Pläne. Mit einem kleinen Kind auf der Flucht zu sein, kostet Rose eine Menge. In Murfreesboro, Tennessee, angekommen, hofft sie, einen sicheren Hafen gefunden zu haben. Dass sie diesen in Form eines Mannes findet, ist das Letzte, was sie im Sinn hatte. Robert ist ein Held; seine Wunden reichen tiefer, als das Auge sieht. Rose versucht, ihm zu widerstehen, doch die Macht, die versucht, sie zusammenzubringen, ist größer. Until Us: Rose ist Teil der Until-Welt von Aurora Rose Reynolds. Wer Sehnsucht nach den Maysons hat, für den ist Until Us: Rose ein Must-Read.

May Gordon schreibt süße und sexy Romane mit Happy-End-Garantie. Sie liebt Insta-Love, treue Alphamänner und schüchterne Heldinnen, die in ihren Büchern auf keinen Fall fehlen dürfen.
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Prolog


Robert, acht Jahre alt ...

Zitternd sitze ich in der Ecke der Wohnung, presse mir die Hände auf die Ohren und versuche, die schrecklichen Geräusche in unserem Gebäude auszublenden. Mein Magen grummelt laut und erinnert mich daran, dass ich schon ewig nichts mehr gegessen habe. Ich wünschte, ich könnte den Hunger ausblenden. Eigentlich sollte ich schon daran gewöhnt sein, denn ich habe nicht oft etwas zu essen, aber das bin ich nicht. Vielmehr habe ich vergessen, wie es sich anfühlt, satt zu sein. Manchmal werde ich nur durch die Kälte im Raum abgelenkt und denke dann nicht nach, wie hungrig ich bin. Damit ich nicht fröstle, versuche ich, eine stinkende Decke um mich zu wickeln. Immer wieder frage ich mich, warum das alles so ist. Ich bin mir sicher, dass es Kinder gibt, die ihr Leben genießen. Ich tue es nicht.

Meine Mom schläft in ihrem Bett. Das tut sie jetzt schon seit Tagen. Als ich ihr Gesicht angegriffen habe, war sie kalt. Daher habe ich Decken auf sie gelegt. Bis jetzt ist sie noch nicht aufgewacht und fühlt sich auch nicht wärmer an. Ich frage mich, ob sie jemals wieder aufwachen wird. Dieser Gedanke sollte mich eigentlich traurig machen, tut er aber nicht. Mom war nie nett zu mir, und ich träume schon lange davon, hier weggebracht zu werden. Zum Weglaufen war ich zu feige, also bin ich geblieben. Ob jetzt die Zeit gekommen ist, mutig zu sein? Einfach aufstehen und gehen. Irgendetwas muss ich schließlich tun. Ewig kann ich nicht hierbleiben.

Plötzlich ist im Haus ungewohnter Lärm zu hören. Es ist laut und erinnert mich an die paar Male, als in der Vergangenheit die Polizei gekommen ist. Ich verlasse meinen Platz in der Ecke und verkrieche mich unter dem Tisch, auch wenn das bei einer Schießerei nicht viel Schutz bietet. Die zerfledderte alte Decke nehme ich mit und ziehe sie mir über den Kopf. Keine Ahnung, vor wem ich mich verstecke. Wahrscheinlich ist es wieder irgendein Mann, der Mom besuchen und bei ihr übernachten will. Der letzte hat mich mit Zigaretten verbrannt. Vielleicht hat dieser etwas zu essen dabei oder gibt mir etwas zur Ablenkung.

Die Tür wird mit Gewalt geöffnet. Ich unterdrücke einen Schrei, schließe die Augen und hoffe, dass Moms Besucher schnell wieder verschwindet. Da höre ich Schritte in dem Zimmer, in dem ich mich versteckt habe.

»Die Frau?«, fragt ein Mann.

»Schon mindestens ein paar Tage tot«, antwortet ein anderer.

»Sieht nach einer Überdosis aus.«

»Denkst du dasselbe, was ich denke?«

»Scheint mir auch so.«

Durch ein Loch in meiner Decke kann ich schwere Stiefel auf mich zukommen sehen.

»Hey Kleiner.« Die Stimme ist tief und doch ruhig, aber ich traue mich nicht, aus meinem Versteck herauszukommen.

»Keine Angst, ich tue dir nichts. Ich will dir helfen.« Obwohl ich mich nicht bewege, wartet er ab. Langsam werde ich neugierig und spähe vorsichtig an dem Stoff vorbei, ehe ich die Decke ganz zurückziehe. Vor mir steht ein riesiger Mann in einer schwarzen Lederjacke mit Tattoos an den Händen. Er sieht aus wie einer der Biker, die Mom immer besuchen, doch sein Lächeln wirkt weder fies noch unheimlich.

»Hallo«, flüstere ich.

»Wie ist dein Name?«

»Meine Mom nennt mich J.«

Er nickt.

»Ist das eine Abkürzung für etwas?«, fragt er weiter.

Ich zucke mit den Schultern. »Mom nennt mich einfach J«, antworte ich leise.

»Ich bin Nico Mayson. Du brauchst keine Angst zu haben, Kleiner.« Ich glaube ihm sofort, denn ich fühle mich in seiner Nähe nicht so bedroht wie bei den anderen Männern, die hier waren. Obwohl er viel größer ist als die anderen Kerle. Dennoch fühle ich mich sicher genug, um mit ihm zu reden.

»Ich habe Hunger«, gestehe ich, und wie auf Kommando knurrt mein Magen laut.

»Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?«

Ich zucke wieder mit den Schultern. »Keine Ahnung.«

»Komm raus zu uns, Kleiner. Dann besorgen wir dir etwas zu essen.« Das klingt so verlockend, dass ich tatsächlich herauskrabble und aufstehe. Dabei fällt mir die Decke von den Schultern. Der Mann hinter Nico beginnt zu fluchen und sein Blick ist auf die blauen Flecken und Brandblasen an meinen Armen gerichtet.

»Wir sollten das Jugendamt verständigen. Der Junge besteht nur noch aus Haut und Knochen«, sagt er und starrt mich an.

»Nein«, widerspricht Nico mit strenger Stimme. »Große Städte wie diese sind überbevölkert und unterfinanziert. Du hast doch gute Beziehungen zu den Behörden hier, Kenton?« Der andere Mann nickt. »Vorerst werde ich ihn mitnehmen. Ansonsten würde er sofort in ein Heim gesteckt werden.«

»Was ist mit seinem Vater oder anderen Familienmitgliedern?«, fragt der Mann, den Nico Kenton genannt hat.

»Kleiner, hast du einen Vater? Oder eine Familie?« Ich schüttle den Kopf. »Siehst du?«, fragt er mit einem Blick auf seinen Kollegen. »Der Junge ist durch die Hölle gegangen.«

»Alles klar, Mann. Ich werde das schon regeln«, versichert er Nico. »Unglaublich, da bittet man dich einmal um Hilfe und schon findest du einen Streuner«, scherzt Kenton, während er sein Handy zückt und den Raum verlässt.

Ein Streuner? So wie ein Hund? Aber auch Streuner finden manchmal ein Zuhause, oder? Hoffentlich finde ich eines, denn das Letzte, was ich will, ist im Zwinger zu landen. Jedenfalls klingt alles besser als mein bisheriges Leben.

Nico richtet sich auf, zieht seine Lederjacke aus und legt sie mir auf die Schultern. An mir wirkt sie riesig, und er lacht mich an. »Kopf hoch, Kleiner. Egal wie beschissen dein Leben bisher war, ab jetzt wird es besser.«

Ich bin erleichtert, diese Worte zu hören. Für mich ist er ein Held, wie Batman oder Wolverine. Vor lauter Dankbarkeit kullern mir die Tränen über die Wangen. Er schlingt seine Arme um mich und hält mich einfach fest. Ich hatte erwartet, dass er mit mir schimpft, nicht, dass er mich tröstet. Doch statt verärgert zu sein, schenkt er mir meine erste richtige Umarmung. Fühlt sich so Liebe an? Was dieses Gefühl auch ist, es ist überwältigend.

Von diesem Moment an nehme ich alles verschwommen wahr. Zunächst werde ich im Krankenhaus untersucht, gewaschen und mit frischer Kleidung und Essen versorgt. Dann fahren wir zu Nico nach Hause, wo ich vorübergehend bleibe, bis alles geregelt ist. Er und seine Frau Sophie haben selbst Kinder: Harmony, Willow, Talon, Sage, Nalia und Bax. Ein paar Tage später komme ich dann zu Molly Kent. Sie ist genau so, wie eine Mom sein sollte, und noch viel mehr. Ich habe mich schon bei der ersten Umarmung in sie verliebt. Sie nennt mich Robert, nach ihrem Dad, einem Mann, den sie liebte, verehrte und bewunderte. Einen Namen zu haben, auf den man stolz sein kann, fühlt sich gut an. Genauso gut wie von einer Familie und Freunden umgeben zu sein, nachdem man so lange Zeit nichts hatte. Dinge, die für mich früher unvorstellbar waren, werden alltäglich. Ich gehe zur Schule, esse Pfannkuchen zum Frühstück und mache Campingausflüge mit der Familie.

Nico hatte recht: Es wurde besser, auch wenn es Herausforderungen und Anpassungen gab, an die ich mich erst gewöhnen musste. Für mich war der Tag, an dem er mich gefunden hat, der erste Tag meines neuen Lebens. Daher werde ich auch nie vergessen, was er für mich getan hat. Dieser Ort ist zu meinem neuen Zuhause geworden, und ich habe vor, das Beste aus meinem Leben zu machen.

Robert, zweiunddreißig Jahre alt ...

Kaum mache ich den ersten Schritt aus dem Flughafengebäude von Nashville, trifft mich ein Windstoß, der mich beinahe mit sich reißt. Ich wünschte, er könnte auch meine inneren Dämonen einfach wegfegen. Das letzte Mal war ich vor vierzehn Jahre in Tennessee. Es gab mehrere Gründe, die mich von einer Heimkehr abgehalten haben, doch nun wurde ich aus dem Militärdienst entlassen und konnte nirgendwo anders hin. Wobei das nicht ganz stimmt. Ich hätte überall hingehen können. Doch tief in meinem Inneren spüre ich eine Angst, die mich nach Hause führt. In die Stadt, in der mein Leben schon einmal neu begonnen hat, und genau darauf hoffe ich auch jetzt.

Ich sehe mich um und entdecke auf der Abholspur einen Truck, an den sich Sage lehnt. Ganz automatisch schleicht sich ein seltenes Lächeln auf mein Gesicht. Obwohl wir über die Jahre immer wieder telefoniert und Briefe geschrieben haben, ist es das erste Mal, seit ich zur Grundausbildung aufgebrochen bin, dass ich ihm wieder persönlich gegenübertrete. Es tut gut, ihn endlich wieder zu Gesicht zu bekommen. Wird er oder einer der anderen überhaupt noch Teile der Person erkennen können, die ich einmal war? Ich kann es jedenfalls nicht.

»Sieh mal einer an, der kleine Robbie Kent«, begrüßt er mich grinsend und kommt auf mich zu. Sein Spitzname für mich bringt mich zum Grinsen. Zuletzt hat mich seine Mom so genannt, als sie mich hier am Flughafen verabschiedet hat. Von da an hieß ich nur noch Robert oder Kent.

Als Sage mich erreicht, lasse ich meinen großen Seesack sinken und falle in seine Arme. Es kostet mich meine ganze Überwindung, um bei diesem Körperkontakt nicht zusammenzuzucken.

»Verdammt, bist du groß geworden«, murmelt Sage, nachdem er mich losgelassen hat. Ich atme tief durch, um mich von dem zu erholen, was sich wie ein Anschlag auf meinen Körper anfühlt. Es ist schwer, aber ich schaffe es, mich wie ein normaler Mensch zu benehmen.

Ich schaue ihn an und bemerke, wie sehr er sich verändert hat, das Gleiche gilt bestimmt auch für Talon, Bax und die anderen von Nicos Kindern. »Danke für die Mitfahrgelegenheit«, sage ich ihm, während ich meinen Seesack schultere. Ich bugsiere ihn auf den...


May Gordon schreibt süße und sexy Romane mit Happy-End-Garantie. Sie liebt Insta-Love, treue Alphamänner und schüchterne Heldinnen, die in ihren Büchern auf keinen Fall fehlen dürfen.



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